N iederschrift - Markt Berchtesgaden

Niederschrift
über die öffentliche Sitzung des Marktgemeinderates am Montag, den 21. März 2016,
18.00 Uhr im Rathaus, Sitzungssaal.
Anwesend waren:
1. Bürgermeister
Gemeinderätin
Gemeinderat
Gemeinderat
Gemeinderat
Gemeinderat
Gemeinderat
Gemeinderat
2. Bürgermeister
Gemeinderat
Gemeinderätin
Gemeinderat
Gemeinderat
Gemeinderätin
Gemeinderat
Gemeinderat
Gemeinderat
Rasp Franz
Spiesberger Ute
Lochschmied Hermann
Schmidt Florian
Prex Josef
Rasp Sebastian
Haslinger Josef
Wendlinger Herbert
Mittner Bartl
Dr. Wimmer Bartl
Wimmer Sabine
Leubner Manfred
Koller Michael
Plenk Rosi
Schwab Richard
Langosch Helmut
Kortenacker Hans-Jürgen
Entschuldigt war:
Gemeinderat
Gemeinderat
3. Bürgermeister
Gemeinderat
Hölzlwimmer Helmut
Wiltsch Peter
Wenig Josef
Aschauer Georg
Es wurde ordnungsgemäß geladen. Den Vorsitz führte der 1. Bürgermeister.
Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde das Protokoll der letzten Marktgemeinderatssitzung
vom 29.2.2016 in Umlauf gegeben
Einwendungen hiergegen wurden nicht erhoben.
Als fachkundige Personen waren zugegen:
zu TOP 1:
Geschäftsleiter
Kämmerer
Marktbaumeister
Ordnungsamtsleiterin
Herr Bambach
Frau Janßen
Kurz Anton
Beer Richard
Hasenknopf Peter
Lanzendörfer Elke
Staatl. Bauamt Traunstein
LK Argus Kassel GmbH
Der Marktgemeinderat fasste nachfolgende
Beschlüsse:
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1.
Vorstellung Lärmaktionsplanung – Info
-
1. Bürgermeister Franz Rasp erläutert die rechtlichen Grundlagen der Lärmaktionsplanung nach der EG-Umgebungsrichtlinie und den Verfahrensablauf hinsichtlich der
nun stattfindenden Öffentlichkeitsbeteiligung. Landkreisweit hat der Markt Berchtesgaden die Vorreiterstellung für die Durchführung einer gemeindlichen Lärmaktionsplanung. Diese Lärmaktionsplanung dient der zukünftigen und nachhaltigen Entscheidungsfindung mit dem Ziel der Lärmreduzierung, insbesondere im Rahmen von Verkehrskonzepten.
Frau Janßen vom beauftragten Ingenieurbüro LK Argus Kassel GmbH präsentiert das
Ergebnis der Lärmaktionsplanung. Hierzu stellt sie die Lärmkartierung insb. für den
Straßenlärm entlang der B 20 (Königsseer Straße) und der B 305 vor, zeigt in diesen
Bereichen die Lärmbrennpunkte auf und schlägt eine Prioritätenreihung der Maßnahmenbereiche vor.
Weiter erklärt Frau Janßen mögliche Maßnahmen für ein zukünftiges Lärmminderungskonzept (z.B.: Fahrbahnsanierungen, Geschwindigkeitsreduzierungen, straßenräumliche Maßnahmen, passiver Schallschutz sowie langfristige Strategien durch verkehrsreduzierende Maßnahmen).
Herr Bambach vom Staatlichen Bauamt Traunstein stellt ergänzend hierzu mögliche
straßenbauliche und gebäudliche Schallschutzmaßnahmen(z. B. Schallschutzfenster)
vor. Bei den räumlichen Schallschutzmaßnahmen hinsichtlich konkret betroffener
Anwohner weist er insbesondere auf die mögliche Bezuschussung von 75 % seitens des
Freistaates Bayern hin. Anträge hierzu können beim Staatlichen Bauamt Traunstein
gestellt werden. Zum Thema Geschwindigkeitsreduzierung verweist Herr Bambach auf
die für die Anordnung zuständige Untere Verkehrsbehörde im Landratsamt Berchtesgadener Land. Das Staatliche Bauamt Traunstein wird hierzu lediglich im Rahmen
der Anhörung mit einer Stellungnahme beteiligt.
GR Hans Kortenacker nimmt Bezug auf die Aussage von Herrn Bambach hinsichtlich
der Bezuschussung von 75 % seitens des Freistaates Bayern für gebäudliche Schallschutzmaßnahmen und fragt an, ob es hierzu in Berchtesgaden bereits Fälle gegeben
hat. Herr Bambach verneint dies für den Bereich Berchtesgaden. Er erklärt, dass es in
seinem gesamten Zuständigkeitsbereich jedoch bereits entsprechende Fälle gegeben
habe.
Weiter fragt GR Hans Kortenacker, welches Ziel diese Lärmaktionsplanung verfolge.
Herr Bambach erläutert, dass eine gemeindliche Lärmaktionsplanung in zukünftige
Projekte (z. B.: Straßensanierungen mit Einbau lärmmindernder Beläge, räumliche
Straßenbaumaßnahmen, ggf. Bau von Mittelinseln) einfließt.
GRin Rosi Plenk erkundigt sich nach der Vorgehensweise bei Häusern mit Hanglage, bei
welchen alle Räume in Richtung Straße ausgerichtet sind.
Herr Bambach geht hierzu auf die Problematik von Lärmschutzwänden ein und betont,
dass jeder Einzelfall konkret betrachtet werden muss.
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GR Michael Koller nimmt Bezug auf ein seit vielen Jahrzehnten (ca. 40 Jahre) bestehendes Anliegen der Anwohner entlang der B 305/Bereich Untersalzberg, Nähe Gollenbachbrücke bzw. Hotel Seimler. Nicht nur im Bezug auf Lärmschutz, sondern auch hinsichtlich der Sicherheit bei der Straßenquerung von der Gollenbachbrücke/ Salzbergwerk zum Hotel Seimler bzw. zum Bürgersteig in Richtung Salzburger Straße für Fußgänger und vor allem für die Schüler ist in diesem Bereich seiner Ansicht nach eine
Geschwindigkeitsreduzierung erforderlich. Nach vorliegender Lärmaktionsplanung
erwartet GR Michael Koller nun eine schnellere Lösung.
1. Bürgermeister Franz Rasp unterstützt die Aussage, dass diese Lärmarktionsplanung
auch in die Durchsetzung von Tempolimits mit einfließen soll.
GR Dr. Bartl Wimmer begrüßt diese Lärmaktionsplanung und sieht darin einen deutlichen Schritt nach vorne. In diesem Zusammenhang erwähnt er auch nachgewiesene
gesundheitsbeeinträchtigende Faktoren. Er meint, dass als Gegenmaßnahmen
Geschwindigkeitsreduzierungen und die Verwendung von sog. „Flüsterasphalt“ langfristig effektiver sind als der Bau von Lärmschutzwänden.
Auch GR Dr. Bartl Wimmer erwartet zukünftig schnellere Lösungen an den vorgestellten Lärmbrennpunkten.
2. Bürgermeister Bartl Mittner sieht die eingeführte EG- Lärmschutzrichtlinie sehr positiv und begrüßt, dass der Markt Berchtesgaden landkreisweit hierzu die Vorreiterrolle
übernommen hat. In diesem Zusammenhang regt er an, wie bereits vielfach gewünscht, das Ortschild Berchtesgaden an der B 305 in Richtung Gollenbachbrücke/
Hotel Seimler zum Zwecke der Geschwindigkeitsreduzierung zu versetzen. Er ergänzt,
dass eingeführte Geschwindigkeitsreduzierungen dann auch regelmäßig durch
Geschwindigkeitskontrollen durchgesetzt werden müssen.
GR Hans Kortenacker erkundigt sich nach dem weitergehenden Verfahren hinsichtlich
der Öffentlichkeitsbeteiligung.
Der 1. Bürgermeister erklärt, dass die Öffentlichkeit bzw. betroffene Anwohner formlos (Brief, E-Mail, Unterschriftenliste, zur Niederschrift im Rathaus, etc.) ihre Anregungen einbringen können. Diese Anregungen fließen in diese Lärmaktionsplanung mit ein
und werden dem Marktgemeinderat voraussichtlich in der Juni-Sitzung vorgestellt.
GR Manfred Leubner stellt aufgrund der zahlreichen Zuschauer in der heutigen Sitzung
einen positiven Effekt hinsichtlich der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung fest. Er
bittet Herrn Bambach als Vertreter des Staatlichen Bauamtes Traunstein ebenso um
mehr Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit bei geplanten Maßnahmen, wie z.B.
zukünftige bauliche Veränderungen am Bahnhofskreisverkehr.
GR Michael Koller fragt nach dem Fristende für die Öffentlichkeitsbeteiligung.
1. Bürgermeister Franz Rasp und Frau Janßen bestätigen, dass die Frist am Dienstag
nach Ostern, den 29.03.2016 beginnt und in 4 Wochen abläuft.
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2.
Bericht über die Tariferhöhung Beschäftigte Kindertagesstätten; Grundsatzbeschluss
Erhöhung Kindergartengebühren
2.1
mit 10 : 7 Stimmen zugestimmt:
Die Kindergartengebühren werden ab September 2016 an die bisherigen Beträge der
Gemeinde Bischofswiesen und der Insula angepasst. Für jeden angefangenen Monat
werden folgende Gebühren für nachfolgende Buchungszeiten erhoben:
3 – 4 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................... 79,00 €
4 – 5 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................... 88,00 €
5 – 6 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................... 97,00 €
6 – 7 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................. 106,00 €
7 – 8 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................. 115,00 €
8 – 9 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................. 124,00 €
9 – 10 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt ................ 133,00 €
2.2. mit 8 : 9 Stimmen abgelehnt:
Die Kinderkrippengebühren werden ab September 2016 an den derzeitigen Verwaltungsvorschlag der Gemeinde Bischofswiesen angepasst. Für jeden angefangenen Monat werden folgende Gebühren für nachfolgende Buchungszeiten erhoben:
3 – 4 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................. 190,00 €
4 – 5 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................. 210,00 €
5 – 6 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................. 230,00 €
6 – 7 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................. 250,00 €
7 – 8 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................. 270,00 €
8 – 9 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt .................. 290,00 €
9 – 10 Stunden täglich, gerechnet auf den Wochendurchschnitt ................ 310,00 €
Die Kindergarten-Gebührensatzung ist diesbezüglich zum 1.9.2016 anzupassen.
3.
2. Änderung des Bebauungsplans „Eckerbichl/Platterhof“ für den Bereich der
Dokumentationsstelle; Billigungs- und Auslegungsbeschluss zu Öffentlichkeits- und
Behördenbeteiligung
Der vorliegende Entwurf zur 2. Änderung des Bebauungsplans „Eckerbichl/ Platterhof“
in der Fassung vom 02.03.2016 wird gebilligt.
Die öffentliche Auslegung wird beschlossen
4.
Bericht über die Jahresrechnung 2015 der Bruderhausstiftung Berchtesgaden - Info
Das Rechnungsergebnis für das Haushaltsjahr 2015 wird bekannt gegeben. Der
Abschluss wird dem örtlichen Rechnungsprüfungsausschuss zur Prüfung vorgelegt.
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5.
Informationen und Anfragen
-
1. Bürgermeister Franz Rasp bedankt sich beim Bürgerheimteam und der Martin-BeerHaus-Verwaltung, Frau Steffi Kurz und beim Bauhof, Herrn Markus Voss für die zeitnahe Abwicklung der Sanierungsmaßnahmen. Weiter bedankt er sich beim anwesenden Heimfürsprecher, Herrn Manfred Jüstel, dass er sich weiterhin als Heimfürsprecher zur Verfügung stellt. In diesem Zusammenhang informiert er über das hervorragende Ergebnis der letzten Prüfung der Heimaufsicht ohne Mängel gemäß Prüfbericht vom 01.03.2016.
2. Bürgermeister Bartl Mittner schließt sich diesem Dank an und stellt fest, dass im
Bürgerheim ein sehr gutes Betriebsklima im familiären Stil vorherrscht.
-
Weiter informiert der 1. Bürgermeister über den aktuellen Beschluss des Bayerischen
Landtags zum Erlass des Gesetzes zur Änderung des Kommunalabgabengesetzes (KAG)
hinsichtlich des Straßenausbaubeitragsrechts.
-
GR Helmut Langosch nimmt nochmal Bezug auf seine Anregung in der vergangenen
Marktgemeinderatssitzung vom 29.02.2016, wonach er festgestellt hatte, dass auf
dem Kinderspielplatz neben der Grundschule Berchtesgaden ein Baum, welcher im
Sommer als Schattenspender gedient hatte, gefällt wurde. Er hatte angefragt, ob hier
eine entsprechende Ersatzbepflanzung vorgesehen sei. MBM Peter Hasenknopf erklärte, dass die Baumfällung aufgrund mangelnder Standsicherheit erforderlich war
und eine Ersatzbepflanzung vorgesehen sei, die langfristig auch wieder als Schattenspender dienen würde. GR Helmut Langosch erkundigt sich nach dem aktuellen Stand
der geplanten Ersatzbepflanzung und weist darauf hin, dass an ihn der Wunsch herangetragen worden sei, als Schattenspender entsprechend große Obstbäume zu
pflanzen.
MBM P. Hasenknopf erwidert, dass im Jahr 2016 bereits die Planung für sämtliche
Nachbepflanzungen festgelegt wurde. Voraussichtlich erfolgt die Nachbepflanzung mit
hierfür geeigneten Hölzern am Kinderspielplatz an der Grundschule Berchtesgaden im
Frühjahr oder Herbst dieses Jahres.
GRin Sabine Wimmer betont, bereits bei der Nachbepflanzung auf eine geeignete
Größe des Baumes zu achten. Bei kleinerer Nachbepflanzung müssten ansonsten mehrere Jahre abgewartet werden, bis wieder ein geeigneter Schattenspender vorhanden
sei. Hierzu schlägt sie Alternativen vor, z. B: Bespannung mit Segeltüchern.
-
GR Michael Koller fragt nach dem Sachstand zum Förderantrag im Rahmen des
Kommunalen Investitionsprogramms (KIP) zur Sanierung der Mittelschule.
Der 1. Bürgermeister teilt mit, dass der Förderantrag fristgemäß bei der Regierung von
Oberbayern gestellt wurde. Ergebnisse hierzu liegen noch nicht vor.
Ende der öffentlichen Sitzung!
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Sitzungsende: 19.50 Uhr
Sämtliche Beschlüsse, außer Nrn. 2.1 und 2.2 wurden einstimmig gefasst.
Für das Protokoll:
20/pl
Der Vorsitzende:
E. Lanzendörfer
Franz Rasp
Verteiler:
Alle Mitglieder des Marktgemeinderates
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