Führungspositionen in Deutschland

Führungspositionen in Deutschland
Hamburg ist Hochburg der Chefs / Frauenanteil bei Führungskräften rangiert
bundesweit bei 22,4 Prozent
▸ Hamburg mit den meisten Führungskräften: 478 Führungskräfte je 10.000
Einwohner
▸ Geringster Führungskräfteanteil in Niedersachsen: 295 Chefs je 10.000
Einwohner
▸ Nur 22,4 Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt (2012: 21,1
Prozent)
▸ Größter Frauenanteil unter den Chefs: 26 Prozent in Brandenburg
▸ Geringste Frauenquote: 20,1 Prozent in Baden-Württemberg
▸ Größter Anteil an weiblichen Führungskräften (24,8 Prozent) bei
Kleinunternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern
▸ Weiblicher Anteil von Führungskräften bei Großunternehmen mit mehr als
10.000 Mitarbeitern bei 15,8 Prozent
▸ 8,8 Prozent der Führungskräfte sind älter als 71 Jahre
▸ Nach Alterssegmenten: Am meisten Chefinnen und Chefs (29,6 Prozent) sind
41 bis 50 Jahre alt
▸ Quote von Führungspositionen bei jungen Mitarbeitern gering ausgeprägt: 0,1
Prozent sind 18 bis 20 Jahre alt; 3,7 Prozent gehören zu den 21- bis 30Jährigen
▸ 13,6 Prozent der Chefs und Chefinnen sind im Rentenalter (älter als 65 Jahre)
▸ Spitzenreiter: Anteil der über-65-jährigen Vorgesetzten in Hessen mit 18,0
Prozent am höchsten
▸ Am wenigsten Senioren-Vorgesetzte (9,7 Prozent) in Sachsen-Anhalt
▸ Durchschnittliche Führungskraft ist 51,2 Jahre alt
▸ Höchstes Durchschnittsalter in Bremen: 53,4 Jahre
▸ Jüngste Führungskräfte in Berlin: Durchschnittsalter bei 49,7 Jahren
▸ Älteste männliche Chefs (Durchschnittsalter: 53,7 Jahre) in Bremen, jüngste in
Berlin (Durchschnittsalter: 49,8 Jahre)
▸ Älteste Chefinnen (Durchschnittsalter: 53,1 Jahre) in Baden-Württemberg,
jüngste in Thüringen (Durchschnittsalter: 48,1 Jahre)
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Überblick: Führungskräfte nach Alter, Geschlecht und Bundesland
Frauen in Führungspositionen, Führungskräftemangel und demografischen
Wandel diskutieren Politik und Öffentlichkeit in regelmäßigen Abständen. Um
die Verteilung von Geschäftsführern, Aufsichtsratsmitgliedern und vorsitzenden, von Inhabern, Vorstandsmitgliedern und -vorsitzenden in
Deutschland zu analysieren, hat die Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel
Daten von 2.799.955 Führungspositionen aus mehr als 700.000 Unternehmen
hinsichtlich Alter, Geschlecht und bundesweiter Verteilung ausgewertet
(Stichtag: 4.Mai 2015).
Bundesländer: Hamburg ist die Hauptstadt der Chefs
In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Führungskräfte wie in Hamburg.
In der Hansestadt kommen auf 10.000 Einwohner 478 Chefinnen und Chefs.
Aber auch die Werte in Sachsen mit 419 Führungskräften, in Brandenburg (413)
und in Berlin (400) rangieren weit über dem Bundesdurchschnitt. Dieser liegt bei
347 Geschäftsführern und Co. je 10.000 Einwohnern. Auf anteilig am wenigsten
Führungskräfte in Deutschland bringt es Niedersachsen mit lediglich 295
Entscheidern je 10.000 Einwohner.
Frauenanteil: Mehr als jede fünfte Führungsposition wird von einer Frau bekleidet /
Ostdeutsche Länder mit mehr weiblichen Chefs
Obwohl Frauen mit 51 Prozent mehr als die Hälfte der Bevölkerung in
Deutschland stellen und 44 Prozent der Berufstätigen weiblich sind, sind
Chefinnen hier zu Lande noch unterrepräsentiert. Lediglich 22,4 Prozent der
Führungspositionen werden in Deutschland von Frauen bekleidet. Aber der
Trend ist positiv: Im Jahr 2012 lag die Frauenquote mit 21,1 Prozent noch
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niedriger.
Die Geschlechterverteilung bei den Führungspositionen schwankt je nach
Bundesland zwischen rund 20 und 26 Prozent. Mit mehr als einem Viertel an
weiblichen Führungskräften (26 Prozent) wartet Spitzenreiter Brandenburg auf.
Aber auch in Mecklenburg-Vorpommern (25,7 Prozent), Sachsen-Anhalt (25,5
Prozent) und Sachsen (25,4 Prozent) ist der Anteil von Entscheiderinnen
vergleichsweise hoch. Mit 24 Prozent Frauenquote entpuppt sich das Saarland
als dasjenige alte Bundesland mit den meisten weiblichen Führungskräften. Am
geringsten ist der Chefinnenanteil mit 20,1 Prozent indes in Baden-Württemberg
ausgeprägt – gefolgt von Bremen (20,2 Prozent) und Bayern (20,9 Prozent).
Bei steigender Unternehmensgröße nimmt der durchschnittliche
Chefinnenanteil kontinuierlich ab und steigt dann wieder bei den
Großunternehmen an: Während in kleinen Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern
noch jede vierte Führungskraft eine Frau ist (24,8 Prozent), sinkt die
Chefinnenquote bei 1.001-bis-5.000-Mitarbeiter-Unternehmen auf 12,9 Prozent.
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Erst bei Arbeitgebern mit bis zu 10.000 Mitarbeitern steigt die Frauenquote in
den Chefetagen wieder auf 14,3 Prozent an. Bei Großunternehmen sogar auf
15,8 Prozent.
Altersklassen: Jede elfte Führungskraft ist älter als 71 Jahre
Wie auch in den vergangenen Jahren bekleiden viele ältere Arbeitnehmer
beiderlei Geschlechts Führungspositionen. Laut Bürgel Untersuchung hat jeder
elfte Entscheider sogar mehr als 71 Jahre erreicht. Dies entspricht einem Anteil
von 8,8 Prozent.
Während sich die meisten Geschäftsführer, Inhaber, Vorstands- oder
Aufsichtsratsmitglieder aus der Gruppe der 41- bis 50-Jährigen (29,6 Prozent)
und der 51- bis 60-Jährigen rekrutieren (28,8 Prozent), ist der Anteil an
Führungskräften mit 30 Jahren und jünger gering ausgeprägt. In der Altersklasse
der jungen Erwachsenen von 18 bis 20 Jahren arbeitet nur jeder Tausendste (0,1
Prozent) in einer Führungsposition. Bei den 21- bis 30-Jährigen sind es 3,7
Prozent.
Apropos Entscheidernachwuchs wird sich in den nächsten Jahren einiges tun.
Laut Statistik befinden sich 13,6 Prozent der Chefs und Chefinnen bereits im
Rentenalter; demnach ist jede achte Führungskraft mehr als 65 Jahre alt und
bedarf bald einer Nachfolgeregelung. Die meisten Vorgesetzten in diesem Alter
arbeiten in Hessen. Hier liegt der Anteil der über-65-jährigen Chefs bei 18,0
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Prozent. Hoch sind die Quoten zudem in Hamburg (17,2 Prozent), RheinlandPfalz (15,7 Prozent) und in Niedersachsen (15,5 Prozent). Am wenigsten
Nachwuchssorgen wegen eines baldigen Renteneintritts in der Führung dürfte
Sachsen-Anhalt haben. Hier arbeiten lediglich 9,7 Prozent über-65-Jährige an der
Spitze. Geringe Werte melden auch Schleswig- Holstein (10,3 Prozent) und
Bremen (10,5 Prozent).
Der durchschnittliche Unternehmenschef beiderlei Geschlechts ist in der
Bundesrepublik 51,2 Jahre alt. Während die statistisch ältesten Führungskräfte
in Bremen (Durchschnittsalter: 53,4 Jahre) und Baden-Württemberg (53,1 Jahre)
arbeiten, gehen in Berlin (49,7 Jahre), Sachsen-Anhalt und Thüringen (beide
50,1 Jahre) statistisch die jüngsten Führungskräfte ihrer Tätigkeit nach.
In Bremen sind die männlichen Chefs im Durchschnittsalter von 53,7 Jahren am
ältesten und in Berlin am jüngsten – mit 49,8 Jahren. Bei den Frauen stellt
Baden-Württemberg die im Durchschnitt ältesten Top-Entscheiderinnen. Diese
sind 53,1 Jahre alt. Die jüngsten Chefinnen kommen mit einem
Altersdurchschnitt von 48,1 Jahren aus Thüringen.
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Herausgeber:
Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG, Gasstraße 18, 22761
Hamburg, [email protected], www.buergel.de
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