In Kooperation mit: Mit Schirm, Charme und Methode Chancen nutzen, Risiken begrenzen, flexibel bleiben – Fondslösungen für jedes Anlegerprofil Die früheren Wertentwicklungen der UBS-Fonds in dieser Publikation sind keine verlässlichen Indikatoren für künftige Ergebnisse. Prospekte, wesentliche Anlegerinformationen, die Satzung bzw. Vertragsbedingungen sowie die Jahres- und Halbjahresberichte der UBS-Fonds können kostenlos bei UBS Deutschland AG bzw. bei UBS Asset Management (Deutschland) GmbH, Bockenheimer Landstraße 2–4, 60306 Frankfurt am Main angefordert werden. Politische Risiken Foto: Getty Images Volatilität Regulierung Zinstief Notenbanken Stabilität Liquidität Transparenz Ertrag Long/Short 2 Flexibilität EDITORIAL Foto: Kirsten Nijhof Für jedes Wetter gerüstet Markus Deselaers, Chefredakteur Sonderpublikationen DAS INVESTMENT Eine aktuelle Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeigt, dass acht von zehn Deutschen mit einer deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Bundesrepublik rechnen. Vor allem Berufstätige sehen dunkle Wolken am Horizont und befürchten, ihren Lebensstandard langfristig nicht halten zu können. Doch finden sich unter den guten Vorsätzen für das neue Jahr regelmäßig lediglich: weniger Stress, mehr Sport, öfter Freunde treffen – was man sich jedoch wenig bis gar nicht vornimmt: meine finanzielle Vorsorge auf Vordermann bringen. Das wäre angesichts der eingangs genannten Einschätzungen wohl mehr als angezeigt. Doch liegt der Attentismus in Sachen Kapitalanlage nicht zuletzt an der Unsicherheit breiter Bevölkerungskreise: Viele DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 Privatanleger stochern angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und der schwankenden Aktienbörsen im Nebel. Klar ist: Wer sich als Laie um Fragen des Risikomanagements und der Allokationssteuerung kümmern will, stößt schnell an seine Grenzen. Allein Marktvolatilität richtig einschätzen und für sich nutzen zu wollen gerät zum Vabanque-Spiel. Da ist es besser, Profis einzuschalten, die einen Platzregen von einem anhaltenden Gewittertief unterscheiden können. In Kooperation mit UBS Asset Management stellen wir Ihnen unterschiedliche Anlageideen vor, mit denen Anleger je nach individuellem Profil jetzt einerseits Ertragschancen nutzen können, andererseits aber ihre Risiken wirksam begrenzen. Damit der Schirm immer im Gepäck ist. 3 I N H ALT 6 „2016 wird anspruchsvoll“ Foto: Getty Images Gerit Heinz, Chef-Anlagestratege bei UBS in Deutschland, über die wieder einsetzende Inflation, Aktien als Ertragsbringer und das Potenzial der Schwellenländer 12 Investieren in beide Richtungen Foto: Paul Englert Beim UBS Equity Opportunity Long Short stehen stabile Erträge im Vordergrund. Der Absolute-ReturnFonds nutzt dafür Long- und Short-Aktienpositionen 4 14 „Ziel sind stete positive Erträge“ Max Anderl, Fondsmanager des UBS Equity Opportunity Long Short, erklärt seinen Investitionsansatz – und warum Flexibilität für ihn das A und O ist Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA Impressum Verlag: Fonds & Friends Verlagsgesellschaft mbH, Goldbekplatz 3, 22303 Hamburg Foto: Bloomberg www.dasinvestment.com, Telefon: +49 (40) 40 19 99-50, Telefax: +49 (40) 40 19 99-60, E-Mail: [email protected] 16Zielgruppe? Alle! Die UBS Strategy Funds verstehen sich als Basisanlage für breite Bevölkerungskreise – sie basieren auf dem Know-how des gesamten Konzerns Herausgeber: Peter Ehlers, Gerd Bennewirtz Verlagsgeschäftsführung: Peter Ehlers, Gerd Bennewirtz Chefredakteur: Markus Deselaers Junior Chefin vom Dienst: Nadine Rehmann Autorin: Sabine Groth Bildredaktion: Nicole Jüttner Lektorat: Arnd Schuppius Gestaltung: Herzog Design, Hamburg Druck: Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG, Hamm Titelfoto: Getty Images Foto: Getty Images Diese DAS INVESTMENT-Sonderveröffentlichung ist eine kostenlose Verlagsbeilage des Magazins DAS INVESTMENT Februar 2016 20Einkommensquellen Die Anleihewelt bietet kaum noch Zinsen. So lohnt der Blick auf Aktienfonds, die eine hohe Einkommenskomponente unter anderem aus Dividenden haben DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 Haftung: Den Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Informationen zugrunde, die die Redaktion für verlässlich hält. Die Garantie für die Richtigkeit kann die Redaktion nicht übernehmen. Diese Broschüre dient der Information und ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Geldanlagen. © 2016 für alle Beiträge und Statistiken bei der Fonds & Friends Verlagsgesellschaft mbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Verviel fältigungen auf Datenträger wie CD, DVD etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlags. 5 GES PRÄ C H „2016 wird anspruchsvoll“ Gerit Heinz, Chef-Anlagestratege Wealth Management bei UBS in Deutschland, erklärt, warum die Inflation wieder anzieht, Aktien weiter Potenzial haben und auch die Emerging Markets ihren Tiefpunkt erreicht haben könnten Fotos: Paul Englert 6 Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA ➔| DAS INVESTMENT: Was waren im Rückblick die Highlights 2015? Gerit Heinz: 2015 war ein Jahr der großen Bewegungen. Angefangen mit der Aufhebung der Wechselkurs-Untergrenze vom Schweizer Franken zum Euro. Dann startete die EZB ihr Anleihekaufprogramm, und in der Folge sanken die Anleiherenditen bis April. Im zweiten Quartal folgte der rasante Renditeanstieg. Gleichzeitig beeinflusste die GrexitDebatte bis zum Sommer die Märkte. Im August löste die Abwertung des chinesischen Yuan Marktturbulenzen aus. Die Volatilität stieg zwischenzeitlich auf ein Niveau, das es seit 2008 nicht mehr gab. Dann kam die Erholung im Oktober. Und schließlich machte die US-Notenbank Fed den ersten Zinsschritt. 2015 hatten wir eine divergierende Welt. Die Industriestaaten haben sich etwas besser entwickelt als die Emerging Markets, das dürfte sich 2016 fortsetzen. Bleiben wir bei den Schwellenlän dern. Bekommt China seine Prob leme in den Griff? Heinz: China kann den Abschwung nicht stoppen, sollte aber größere Verwerfungen verhindern können. Die Verschuldung ist sehr hoch und das Wachstum stark auf Kredite angewiesen. Im Immobilienmarkt DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 herrscht ein gewaltiges Überangebot, und auch in der Industrie gibt es Überkapazitäten. Dennoch sehen wir gute Chancen, dass China den Wandel hin zu einem stärker konsumgetriebenen Wachstum schafft. Was stimmt Sie so zuversichtlich? Heinz: In China ist das Bankensystem staatlich kontrolliert. Unternehmen in Schieflage können daher weiter mit Krediten unterstützt werden. So können Pleiten abgewendet und Verwerfungen verhindert werden. Zudem verfügt China über hohe Devisenreserven und über Möglichkeiten, die Zinsen und den Mindestreservesatz zu senken. Kurzum, wir rechnen damit, dass sich die Konjunktur in China verlangsamt, aber wir erwarten keine deutlichen Störungen für risikoreiche Anlagen. Wie sieht es insgesamt bei den Schwellenländern aus: Geht es eher weiter bergab? Heinz: Wir haben Schwellenländeraktien kürzlich auf neutral heraufgestuft. Nach dem erneuten Rückgang erwarten wir zwar keinen neuerlichen SchwellenländerHype, aber wir denken, dass eine harte Landung in China vermieden werden kann. Zudem rechnen wir mit einer Rückkehr zum Gewinn- wachstum bei Unternehmen aus den Schwellenländern. Dort sind die Unternehmensgewinne seit 2011 in US-Dollar um 26 Prozent und in lokaler Währung um 2 Prozent gesunken. Wenn die Gewinne wieder gesteigert werden können, wäre das ein sehr positives Zeichen. Ebenfalls positiv wäre es, wenn sich die Rohstoffpreise stabilisieren sollten. Die Bewertungen von Schwellenländeraktien sind mittlerweile so weit zurückgegangen, dass ein Großteil von negativen Nachrichten bereits eingepreist ist und schon wenige positive Überraschungen eine bessere Wertentwicklung auslösen könnten. Was wird im Jahr 2016 ein wichti ges Thema? Heinz: Zum Beispiel die Inflation. Wir rechnen mit einem leichten Anstieg. Die niedrigen Ölpreise waren maßgeblich verantwortlich für die tiefen Inflationsraten. Sie spiegeln sich nicht nur direkt in den Energiekosten wider, sondern sind als bedeutender Produktionskostenfaktor auch in anderen Komponenten enthalten. Wenn der Effekt der Energiepreise schwindet, dürfte die Inflation wieder etwas anziehen. Wir rechnen mit einem Niveau von 1,6 Prozent in den USA und 1,0 Prozent in der Eurozone, was |➔ 7 GES PRÄ C H durchaus willkommen wäre, um die Deflationsgefahr zu mindern. Problematischer wäre es, wenn der Inflationsanstieg durch höhere Lohnabschlüsse zustande käme. Das werden wir voraussichtlich erst einmal in den USA und Großbritannien sehen, wo die Arbeitslosenquote entsprechend niedrig ist. Dass eine bedeutende Lohn-Preis-Spirale in Bewegung kommt, ist derzeit aber eher unwahrscheinlich. Ist Ihres Erachtens der Boden bei den Ölpreisen erreicht? Heinz: Es gibt ein sehr hohes Überangebot bei der Ölförderung und hohe Lagerbestände, die erst einmal abgebaut werden müssen, um einen Preisanstieg zu bewirken. In den nächsten Monaten kann der Ölpreis noch stark schwanken und vielleicht auch noch ein Stück fallen. Auf Sicht von zwölf Monaten rechnen wir aber mit steigenden Ölpreisen, durchaus mit 60 Dollar pro Fass. Denn wir erwarten, dass die Bestände zum Teil abgebaut werden und das Angebot der NichtOpec-Staaten sinkt. Viele Unternehmen, gerade aus Nordamerika, können auf dem aktuellen Preisniveau nicht mehr wettbewerbsfähig produzieren. Eng verbunden mit der Inflation ist die Notenbankpolitik. Heinz: 2016 werden die Zentralbanken im Zweifel auch einen eher zu lockeren Kurs verfolgen. Sie wollen eine Deflation verhindern und die tiefen Inflationsraten wieder etwas nach oben bringen. In den USA und Großbritannien sind die Konjunkturdaten sehr zufriedenstellend. Sie deuten auf ein robustes Wachstum hin, und die Arbeitslosigkeit ist niedrig. Die Notenbanken der beiden Länder werden wohl 2016 eher einen Zinsstraffungskurs verfolgen, aber keine der beiden muss unbedingt handeln, solange die Lohninflation gering ist. Inflation: Wann wird‘s mal wieder richtig teuer? Jährliche Veränderung der Konsumentenpreise in Prozent 6 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 00% -1 -1 -2 -2 2007 1,6% USA 1,5% China 1,0% Japan 1,0% Eurozone 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 20151) 20161) Quelle: IWF World Outlook, UBS Chief Investment Office, Stand: 15. Dezember 2015 8 1) Prognose UBS Wie geht es in den USA weiter? Heinz: Wir rechnen mit einem moderaten, sehr datenabhängigen Zinsanhebungskurs und je einem Zinsschritt von 25 Basispunkten pro Quartal. Zum Jahresende 2016 sehen wir die Fed Funds Rate also bei über 1 Prozent. Wenn aber deflationäre Tendenzen oder eine Abschwächung der US-Konjunktur auftreten sollten, würde die Fed wahrscheinlich auch eine Pause einlegen. Andere Notenbanken wie EZB und Bank of Japan dürften eher expansiv bleiben. Insofern muss man immer auf Überraschungen gefasst sein. Insgesamt ist die Geldpolitik 2016 Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA eher akkomodierend und begünstigt damit risikoreiche Anlagen. Also Aktien als Nonplusultra? Heinz: Wir halten es für sinnvoll, weiter in Aktien übergewichtet zu sein. Zwar haben wir schon einen sehr langen Anstieg der Aktienmärkte hinter uns, und der Sommer 2015 hat gezeigt, dass es Erschütterungen geben kann, vor denen wir auch 2016 wohl nicht gefeit sind. Wir haben aber ein solides weltwirtschaftliches Umfeld. Wir rechnen mit einer leichten Beschleunigung des Wachstums, mit robustem Wachstum in den Industriestaaten, aber auch einer gewissen Stabilisierung in den Schwellenländern. Die Konsumausgaben dürften steigen. Wir rechnen auch mit soliden Unternehmensgewinnen, vor allem in der Eurozone. Dort belebt sich die Wirtschaft, unterstützt durch die extrem lockere Geldpolitik. Die Kreditvergabe im Euroraum zieht wieder an. Sind Aktien nicht schon zu teuer? Heinz: Die Bewertungen sind im langfristigen Durchschnitt etwas teuer, aber nicht überzogen. Sie sind weitaus günstiger als etwa im Jahr 2000. Wir erwarten für 2016 ein Ertragspotenzial an den Aktienmärkten von rund 7 Prozent, unterstützt von einem moderat beDAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 „Der letzte Zins erhöhungszyklus fand statt, als es noch kein iPhone gab“ schleunigten globalen Wachstum, steigenden Unternehmensgewinnen, soliden Unternehmensbilanzen und einer lockeren Notenbankpolitik. Wir bevorzugen Aktien aus der Eurozone und Japan: die Regionen mit der expansivsten Geldpolitik. Wird eine bestimmte Art von Ak tien profitieren? Heinz: In der gegenwärtigen Pha- se des Konjunkturzyklus dürften Substanzwerte in der Eurozone tendenziell eine Outperformance erzielen. Er gibt eine starke Korrelation zwischen der Outperformance von Substanzwerten und Anleiherenditen, und die dürften wahrscheinlich etwas nach oben gehen. Welche Sektoren sehen Sie in den kommenden Monaten vorn? |➔ 9 GES PRÄ C H Heinz: Wir gewichten Anleihen mit geringeren Bonitäten gegenüber den sehr guten Bonitäten über. Uns gefallen vor allem europäische Hochzinsanleihen. Sie profitieren bei geringen Ausfallquoten und soliden Unternehmensbilanzen von der lockeren Geldpolitik. US-Hochzinsanleihen verzeichnen bereits höhere Ausfallraten, da die Unternehmen im Kreditzyklus weiter fortgeschritten sind. Das lässt die Risiken dort etwas höher erscheinen als bei europäischen Hochzinspapieren. Eine breite Streuung spielt daher eine wichtige Rolle. Emerging Markets Bonds haben wir neutral gewichtet. Wir halten die Renditen im Verhältnis zum Risiko für angemessen. „Wir erwarten für 2016 ein Ertrags potenzial an den Aktienmärkten von rund 7 Prozent“ Heinz: Global gewichten wir Gesundheitswesen, Technologie und Energie über. Im Energiesektor sind die Bewertungen nach der Underperformance mittlerweile wieder attraktiv. Der Gesundheitsbereich überzeugt mit guten Kapitalrenditen, soliden Bilanzen und einem stabilen Gewinnwachstum. Bei Technologieaktien finden wir die Bewertung und die Cashflow10 Generierung interessant. Zwar gibt es einen kleinen Aufschlag zum breiten Markt, die langfristigen Wachstumstrends sind aber intakt. Die Endnachfrage vor allem in den USA und Europa ist robust, der Sektor sollte ein überdurchschnittliches Dividendenwachstum liefern. Setzen Sie bei Anleihen auch auf Risiko? Die Korrelationen zwischen Ak tien und Anleihen steigen. Kann man da noch gut diversifizieren? Heinz: Man sollte auf jeden Fall diversifizieren. Dabei sollte man aber auch alternative Anlageklassen berücksichtigen. Dazu gehören Hedgefonds und gegebenenfalls Private Equity. Gerade im jetzigen Umfeld mit wahrscheinlich nur noch moderat steigenden Aktienmärkten und größeren Schwankungen zwischen den einzelnen Aktien bieten sich beispielsweise AktienHedge-Strategien an, um noch Diversifikationsvorteile zu erreichen. Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA Diversifikation ist nach wie vor ein wichtiges Instrument in der Anlagepolitik. Interessant ist es zudem, langfristige Trends im Portfolio zu berücksichtigen, etwa den demografischen Wandel, mit dem steigende Gesundheitskosten einhergehen, wovon unter anderem die Krebsforschung profitieren kann. Sollten Anleger sich gegen den Dollar absichern? Heinz: In der Regel sollten Währungen abgesichert werden, da sie viele Risiken ins Portfolio bringen und schwer kalkulierbar sind. Die Wechselkursentwicklung des Euro zum Schweizer Franken Anfang 2015 ist ein gutes Beispiel dafür. Der Aufwärtstrend des US-Dollars dürfte langsam zum Ende kommen. Er profitiert zwar von der Zinsdifferenz zum Euro, allerdings dürfte das anziehende Wachstumsmomentum für den Euro sprechen. Der US-Dollar ist, gemessen an der Kaufkraftparität, gegenüber dem Euro schon relativ hoch bewertet. Angesichts dieser gegenläufigen Strömungen rechnen wir damit, dass der Kurs auf Sicht von 12 Monaten auf dem Niveau von etwa 1,10 bleibt. Wir gehen deshalb hier aktuell keine Positionierung ein, nachdem wir den US-Dollar 2015 lange Zeit zum Euro übergewichtet hatten. DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 Fazit: 2016 wird eher schwierig? Heinz: Es wird wohl ein ziemlich anspruchsvolles Jahr, bietet aber weiterhin Chancen. Nach der rekordgroßen Expansion der Zen tralbankbilanz gibt es in den USA wieder steigende Zinsen. Der letzte Zinserhöhungszyklus fand statt, als es noch kein iPhone gab. Daher muss man sich auf unerwartete Momente und Schwankungen einstellen. Auch politische Themen könnten die Märkte immer mal wieder beeinflussen, etwa der mögliche Ausstieg Großbritanniens aus der EU, die Zukunft der Abenomics in Japan oder der Wahlkampf in den USA. Insgesamt spricht jedoch vor dem Hintergrund eines sich verbessernden Wirtschaftswachstums, besseren Unternehmensgewinnen und einer global gesehen weiterhin expansiven Geldpolitik aus jetziger Sicht vieles für Aktien und andere risikoreiche Anlageklassen. | Das Gespräch führte Sabine Groth UBS-Prognose: 2016 wird’s wieder besser Wirtschaftswachstum in Prozent 3,4 Welt 3,1 3,3 2,4 USA 2,5 2,8 0,9 Eurozone 1,5 1,8 2014 2015 (Prognose UBS) 2016 (Prognose UBS) -0,1 Japan 0,7 1,3 7,3 China 6,9 6,2 4,8 Emerging Markets 4,1 4,3 Quelle: IWF World Outlook, UBS Chief Investment Office, Stand: 15. Dezember 2015 11 Foto: Getty Images Passanten auf der Wall Street in New York: Die USA stellen die zweitgrößte regionale Position im UBS Equity Oppor tunity Long Short Investieren in beide Richtungen Die Aktienselektion steht im Fokus des Absolute-Return-Fonds UBS Equity Opportunity Long Short. Ein Mix aus Long- und Short-Positionen liefert dabei stetige Erträge ➔| Im August dieses Jahres wertete die chinesische Regierung überraschend ihre Währung ab. Investoren waren verunsichert, an den Aktienmärkten ging es bergab. Der UBS Equity Opportunity Long Short stemmte sich erfolgreich dagegen: seine Entwicklung hängt nur 12 begrenzt vom Marktgeschehen ab. Im August retteten die Short-Positionen die Performance. Sie lag nach Abzug der Fondskosten nur knapp unter der Nulllinie, während etwa der MSCI Europe 7 Prozent verlor. Der Fonds wird vom Concentrated-Alpha-Team innerhalb der UBS- Gruppe unter der Leitung von Max Anderl gemanagt. Das Team agiert unter dem UBS-Dach ähnlich frei wie eine unabhängige Boutique. „Wir können unsere eigenen Ideen umsetzen“, berichtet Anderl. Der UBS Equity Opportunity Long Short verfolgt eine AbsoluteFebruar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA F O N D SP O R T R ÄT Beimischung aus aller Welt Im aktuellen Marktumfeld schätzt Anderl vor allem attraktiv bewertete Unternehmen mit starkem Geschäftsmodell und ebenso Unternehmen, die nachhaltige Dividenden ausschütten können und den Aktionärsinteressen viel Gewicht beimessen. Der regionale Schwerpunkt liegt auf Europa, das Management-Team kann aber Long- und Short-Titel aus aller Welt beimischen. DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 Außerhalb Europas blickt Max Anderl vor allem auf die USA. Mit knapp 20 Prozent hat er dort neben Großbritannien das größte Long-Paket. Unternehmen mit Aufwärtspotenzial findet er dort zum Beispiel im IT-Sektor oder in Teilen der Gesundheitsbranche. Auch auf der Short-Seite wird er in den USA fündig, denn nach dem starken Bullenmarkt gibt es einige anspruchsvoll bewertete Titel, die deutliches Abwärtspotenzial aufweisen. „Schließlich sind wir mit unserem Long-short-Fonds nicht notwendig auf steigende Märkte angewiesen, um positive Erträge zu erzielen“, sagt Max Anderl. | Sabine Groth UBS Equity Opportunity Long Short P-PF 60 12 50 10 40 8 WKN A14 NCE Auflagedatum 27. Januar 2015 30 6 Auflage der Strategie 29. Oktober 2010 20 4 Fondsvolumen 445,4 Mio. Euro 10 2 Volatilität (1 J.) 9,7% Bayer 1,9 Imperial Tobacco 1,6 Sektorengewichtungen in Prozent Finanzwesen Gesundheit/Körperpflege Basis-Konsumgüter Informationstechnologie Futures Industrie Übrige Konsumgüter Versorgungsbetriebe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Telekommunikation Energie 2015 2014 2013 -2 2012 0% -10 2011 Top-3-Positionen in Prozent Novartis 2,8 0% 2010 Return-Strategie: Ziel ist es, langfristig konsistente positive Erträge zu liefern. Bislang weist der Fonds in jedem Kalenderjahr ein Plus aus. Fondsmanager Anderl kauft Aktien, von denen er überzeugt ist, und er verkauft Aktien leer, bei denen er fallende Kurse erwartet. Insgesamt hält er 100 bis 150 Titel im Portfolio Die Auswahl erfolgt nach dem „Drei-Kreise-Ansatz“: „Wir nutzen fundamentale, quantitative und qualitative Kriterien, um unsere Anlageideen zu identifizieren“, so Anderl. „Wir suchen nach Anlagen mit asymmetrischem Chancenprofil, das heißt mit gutem Aufwärtspotenzial und begrenztem Risiko“, so der UBS-Spezialist. Für die ShortPositionen ist das Gegenteil gefragt: also Aktien mit hohem Verlustrisiko und geringen Kurschancen. Effektive Performance (linke Skala) Neu berechnete Performance (linke Skala) 12-Monats-Performance in % (rechte Skala) Short -7,8 0,0 -6,0 -1,9 -3,8 -17,8 -7,0 -3,8 -6,1 -1,4 -3,1 Long 20,1 18,2 12,1 11,4 6,7 6,2 6,1 5,7 4,4 2,8 2,6 Quelle: UBS Asset Management, Stand: 15. Dezember 2015 13 GES PRÄ C H ➔| DAS INVESTMENT: Wie hat der UBS Equity Opportunity Long Short Fund die vergangenen Mo nate gemeistert? Max Anderl: Bis Ende Oktober 2015 hat er sich gut entwickelt und in einem volatilen Markt ein Plus von 2,6 Prozent nach Kosten erzielt. „Ziel sind stete positive Erträge“ Max Anderl, Fondsmanager des UBS Equity Opportunity Long Short Fund, setzt auf steigende und fallende Kurse. Er erklärt, wie seine Strategie in der zurückliegenden turbulenten Marktphase aufging – und warum ein begrenztes Markt-Exposure besser sein kann als ein volles 14 Dank der Short-Positionen? Anderl: Auch. Im August, als die Aktienmärkte auf breiter Basis fielen, konnte der Fonds sein Vermögen schützen, da die Short-Positionen ihren Beitrag geleistet haben. Er verlor nach Kosten nur 0,7 Prozent gegenüber einem Rückgang des MSCI Europe Index um 7 Prozent. Und dass, obwohl er ein NettoMarkt-Exposure von rund 40 Prozent hatte. Auch im September lag dies bei 30 bis 40 Prozent, und der Fonds konnte sich dank der guten Titelauswahl sowohl bei den Longals auch bei den Short-Positionen von den weiterhin schwachen Aktienmärkten absetzen. Im Oktober, als die Märkte sich erholten, haben vor allem unsere Long-Positionen die Fondsperformance gestärkt. Steuern Sie das Netto-Exposure nur über die Aktienauswahl? Anderl: Der Fonds basiert auf einer Bottom-up-Titelauswahl, und wir erwarten, dass der Hauptteil der Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA Erträge aus dieser Quelle kommt. Dennoch nutzt der Fonds zusätzlich ein strategisches Overlay, um starke Rückgänge zu vermeiden, wenn die Aktienmärkte einbrechen. Wir nutzen dazu Futures, zum Beispiel auf den Euro Stoxx 50 oder den britischen Aktienindex FTSE 100. Wo sehen Sie die Vorteile einer Long-short-Strategie gegenüber einem Long-only-Ansatz? Anderl: Der UBS Equity Opportunity Long Short verfolgt eine Absolute-Return-Strategie. Wir streben danach, positive Erträge zu erzielen, indem wir in Aktien investieren, die wir für attraktiv halten, und indem wir Aktien leer verkaufen, die wir negativ beurteilen. Das Short-Portfolio ermöglicht es der Strategie, einerseits Erträge aus der Aktienauswahl zu erzielen und anderseits den Anteil der Erträge zu reduzieren, der von der Situation an den Märkten beeinflusst wird. Dadurch kann der Fonds unabhängig von der Marktlage ein Absolute-Return-Ziel anstreben und auf lange Sicht langfristige Erträge erzielen. Ist die Strategie nicht risikorei cher als ein Long-only-Portfolio? Anderl: Der Fonds ist weniger am breiten Aktienmarkt engagiert als eine klassische Long-only-Strategie. DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 Wir streben über einen Marktzyklus eine Ex-ante-Volatilität von unter 10 Prozent an. Dieses Niveau liegt üblicherweise deutlich unter der Aktienmarktvolatilität. Bevor UBS die 2010 gestartete Strategie im Jahr 2014 für den Markt öffnete, wurde der Ansatz von marktneutral auf flexibel di rektional umgestellt. Warum? Anderl: In den ersten Jahren haben wir im Rahmen der marktneutralen Strategie positive Erträge allein aus der Auswahl der Long- und ShortTitel erzielt. Der Ansatz war erfolgreich, wir lagen jedes Jahr im Plus. Im Mai 2014 haben wir die Strategie weiterentwickelt, sodass der Fonds ein Markt-Exposure von typischerweise 50 Prozent hat. Unsere Analyse hat gezeigt, dass wir dadurch die Volatilität senken und die Erträge erhöhen können. Je nach Einschätzung der Marktlage können wir das Markt-Exposure taktisch anpassen – über die Titelauswahl oder in stark volatilen Zeiten auch über das Overlay-Management. Der UBS European Opportunity Unconstrained, den ebenfalls Ihr Team managt, wurde kürzlich für neue Investitionen geschlossen. Ist der UBS Equity Opportunity Long Short eine Alternative, um von steigenden wie von fallenden Kursen profitieren zu können? Anderl: Unser bewährter Auswahlprozess für Long- und Short-Positionen kommt bei beiden Fonds zum Einsatz. Der UBS Equity Opportunity Long Short hat aber ein niedrigeres Risiko und ist weniger von der Marktentwicklung abhängig. Beim Unconstrained-Fonds liegt das Long-short-Verhältnis im Durchschnitt bei 135 zu 35 Prozent, beim Long-short-Fonds bei 110 zu 60 Prozent. Zudem zielt Letzterer darauf ab, konsistente positive Erträge zu erzielen, während der UBS European Opportunity Unconconstrained den MSCI Europe zu schlagen versucht. | Das Gespräch führte Sabine Groth 15 Foto: Bloomberg F ON D SPO RT RÄT Zielgruppe? Alle! Die UBS Strategy-Funds-Familie bietet für eigentlich jeden die passende Basisanlage. Zur Auswahl stehen unterschiedliche strategische Risikoprofile mit taktischer Anpassung auf Basis der Anlagepolitik des Chief Investment Office (CIO) von UBS Wealth Management ➔| Die US-Notenbank Fed hat im Dezember zum ersten Mal seit 2006 wieder die Zinsen erhöht. Was heißt das für den Anleihemarkt und was für US-Aktien? Sind steigende Zinsen gut für die Emerging Markets? Oder hängt deren Wohl oder Wehe am Ölpreis? Und dann noch China. Die globalen wirtschaftlichen und politischen Ereignisse zu verfolgen und ihre Auswirkungen auf 16 die Kapitalmärkte abzuschätzen ist kein leichter Job. Er erfordert Zeit und Sachverstand. Und es gilt nicht nur, in die richtigen Märkte zu investieren, sondern diese sollten auch noch so kombiniert sein, dass die Einzelrisiken sich nicht aufsummieren, sondern über eine effiziente Streuung reduziert werden. Private Anleger sowie Anlageberater sind hiermit in der Regel über- fordert und delegieren diese Aufgaben gern an kompetente Manager von Multi-Asset-Fonds. Bei den UBS Strategy Funds kümmern sich gleich eine ganze Reihe von Experten um die richtige Markteinschätzung und ihre Umsetzung in den Fondsportfolios. Die Fondsfamilie entsteht in Zusammenarbeit zwischen UBS Wealth Management und UBS Asset Management. Das Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA Passanten auf dem Weg zur Arbeit: Mit den UBS Strategy Funds können Anleger je nach individuellem Bedarf investieren DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 Klassische UBS Strategy Funds – sechs Profile zur Auswahl ➤➤ Transparente Struktur: Investitionen in Aktien und Anleihen investiert: weites Investitionsspektrum, breite Risikodiversifikation ➤➤ UBS-Anlagestrategie in Form eines Fonds ➤➤ Weltweit 10 Aktien 33 Anleihen 90 67 52 Growth 48 Equity Balanced 31 69 Yield 15 85 100 Income Die klassischen UBS Strategy Funds bieten sechs Abstufungen bei den Risiko-Rendite-Profilen Fixed-Income Quelle: UBS Asset Management ERWARTETES RENDITEPOTENZIAL UBS CIO Wealth Management ist für die gesamte Asset Allocation zuständig, das Asset Management setzt die Strategie um. Grundlage für die taktischen Entscheidungen ist die Hausmeinung, die „UBS House View“. Jeden Monat veröffentlicht das Chief Investment Office von UBS Wealth Management eine Einschätzung zu den globalen Finanzmärkten und entsprechenden Anlage-Ideen. Die House View ist das Ergebnis eines umfangreichen Prozesses. Zunächst identifiziert die UBS Research Group die wichtigsten Wachstumsfaktoren und Trends in den globalen Märkten und erarbeitet Best-Case-, Basis- und |➔ ERWARTE TES RISIKO 17 Worst-Case-Szenarien. Daraus werden Anlagestrategien abgeleitet. Diese werden in Sitzungen diskutiert und hinterfragt. Daran nehmen sowohl interne als auch externe Anlagespezialisten teil. Diese Diskussionen spielen beim Verfassen der House View eine maßgebliche Rolle. Die Empfehlungen daraus sind die Grundlage für die Mandate von UBS Wealth Management, etwa für Portfolios vermögender Kunden. Über die Strategy Funds von UBS können auch Anleger mit weniger Kapitaleinsatz von den Experteneinschätzungen profitieren. Die Fondsfamilie umfasst sechs klassische Mi- schungen aus Aktien und Anleihen mit unterschiedlichem Risikoprofil sowie zwei Strategy Xtra Funds, die auch in alternative Strategien investieren. Das sind vor allem Hedgefonds-ähnliche Strategien, die sehr flexibel agieren. Zum Teil handelt es sich um marktneutrale Ansätze, die unabhängig von der Marktentwicklung Erträge liefern können. Auswahl nach Anlageziel Aus dem breiten Angebot kann sich jeder Anleger nach seinem persönlichen Risikogeschmack und Anlageziel das passende Produkt auswählen. Die risikoärmste Variante namens Fixed Income investiert zu 100 Prozent in Anleihen. Ihr Anlageziel ist die Sicherung eines attraktiven Zinsertrags bei geringem Portfoliorisiko. Die Hauptrisiken liegen hier in steigenden Zinsen. Die chancenreichste „Equity“Variante ist eine strategische Mischung aus 90 Prozent Aktien und 10 Prozent Anleihen. Sie eignet sich für wachstumsorientierte Anleger, die Aktienrisiken nicht scheuen und das Renditepotenzial an den Aktienmärkten bestmöglich ausschöpfen wollen (siehe Grafik Seite 17). Entsprechend der Markteinschätzung wird die langfristige stra- Alle im Plus Performance-Bilanz der klassischen UBS Strategy Funds 150 50 140 40 29,4% U BS (Lux) Strategy Fund – Equity (EUR) P-acc WKN: 986 982 130 30 24,1%U BS (Lux) Strategy Fund – Growth (EUR) P-acc WKN: 971 861 120 20 20,8%U BS (Lux) Strategy Fund – Balanced (EUR) P-acc WKN: 973 768 110 10 15,8%UBS (Lux) Strategy Fund – Yield (EUR) P-acc WKN: 972 000 100 0% 90 -10 80 -20 2010 9,4% U BS (Lux) Strategy Fund – Fixed Income (EUR) P-acc WKN: 972 953 3,8%UBS (Lux) Strategy SICAV – Income (EUR) P-acc WKN: A1X ADR 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: UBS Asset Management. Zeitraum: 15.12.2010 bis 15.12.2015. 18 Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA tegische Asset Allocation kurzfristig taktisch an die Gegebenheiten angepasst. Je nach Strategy Fund können diese Abweichungen 10 bis 15 Prozent nach oben und unten betragen. Gegenwärtig sind in den Portfolios Aktien über- und Anleihen entsprechend untergewichtet. So enthält beispielsweise die BalancedVariante 50 Prozent Aktien statt der strategischen 48 Prozent. Im Growth-Portfolio sind 69 statt 67 Prozent Aktien. Die Anlageklassen Aktien und Anleihen in sich sind stark diversifiziert – sowohl regional als auch über Segmente. „Die strategische Asset Allocation ist für rund 80 Prozent des Anlageertrags verantwortlich. Ergänzt wird diese um taktische Über- und Untergewichtungen sowie die Titelselektion“, erklärt LeadFondsmanager Marc Both, der für die gesamte Strategy-Funds-Palette zuständig ist. Nachfrage stützt Eurozone Gute Chancen sehen die Experten von UBS CIO Wealth Management im Aktienbereich zurzeit vor allem in der Eurozone. „Unternehmen der Eurozone sind dank des immer noch schwachen Euros und ihrer steigenden Profitabilität derzeit am besten aufgestellt, um von der soliden gloDAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 „Die strategische Asset Allocation ist für rund 80 Prozent des Ertrags verantwortlich“ Marc Both, Lead-Fondsmanager der UBS Strategy Funds balen Nachfrage zu profitieren“, heißt es in der House View. Britische Aktien hingegen sind durch das relativ starke Pfund belastet. Zudem hat der Energiesektor auf der Insel ein bedeutendes Gewicht, und die Branche leidet unter den gegenwärtig niedrigen Rohstoffpreisen. Außerdem raten die Wealth Manager von UBS zur Übergewichtung von japanischen gegenüber britischen Aktien, da japanische Unternehmen ein solides Gewinnwachstum verzeichneten, hauptsächlich dank der Stärke im Exportsektor. Der schwache Yen, die anhaltend expansive Geldpolitik und die Unternehmenssteuersenkung im Jahr 2015 seien gute Zeichen für die Zukunft des japanischen Markts. Im Anleihebereich sind die Portfolios zum Beispiel in Euro-Hochzinsanleihen übergewichtet. Sie bieten eine deutliche Mehrrendite gegenüber deutschen Staatsanleihen und haben eine sehr geringe Ausfallquote, 2015 lag sie nahe null. Umgesetzt werden die AnlageIdeen in den UBS Strategy Funds über eine Mischung aus Fonds sowie einzelnen Aktien und Anleihen. Hinzu kommen Derivate: „Über diese Instrumente können wir die taktische Allokation zeit- und kosteneffizient steuern“, unterstreicht Lead-Fondsmanager Both. Alle Fonds sind darüber hinaus weitgehend auf ihre Fondswährung abgesichert. Die klassischen Strategy Funds gibt es nicht nur in Euro, sondern auch in US-Dollar und Schweizer Franken. | Sabine Groth 19 Foto: Getty Images F ON D SPO RT RÄT S Shopping in London: Die einkommensorientierten Fonds von UBS Asset Management setzen unter anderem auf das Potenzial von Großbritannien Einkommensquellen Die Anleihenwelt bietet kaum noch Zinsen. Mit entsprechender Risikotoleranz findet sich aber auch Einkommen bei Aktienfonds – aus Dividenden und anderen Quellen ➔| Anfang Dezember 2015 senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Einlagensatz noch weiter in den Negativbereich. Banken müssen nun einen Strafzins von 0,3 Prozent zahlen für Geld, das sie bei 20 der Notenbank zwischenparken. Mit der Situation, keinen Obolus mehr auf ihre Einlagen zu erhalten, leben Banken schon seit gut dreieinhalb Jahren, und seit Juni 2014 müssen sie draufzahlen. Bei Privatanlegern sind solche Strafzinsen noch nicht angekommen. Banken haben es bislang nicht gewagt, ihre Kunden damit zu verschrecken. Für viele ist es schon schwer genug zu verstehen, dass sie Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA UBS Global High Dividend (USD) P-acc so gut wie keine Zinsen mehr auf ihr Erspartes bekommen – und sich das auch nicht so schnell ändern wird. Auch klassische langfristige Anleihen werfen kaum noch etwas ab. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen schwankt seit dem Herbst 2014 zwischen 0 und 1 Prozent. Umdenken sinnvoll Wer auf laufende Erträge Wert legt, sollte umdenken. Denn für Anleger mit entsprechendem Risikoprofil finden sich diese auch in der Aktienwelt: Die bekannteste Variante ist die Dividende. Im Zuge der niedrigen Zinsen sind darum Dividendenund breiter angelegte Income-Strategien in den Fokus der Investoren gerückt. In Europa ist trotz bereits deutlich gestiegener Aktienmärkte die Dividendenrendite, welche die Dividende in Relation zum Aktienkurs setzt, immer noch höher als die Rendite langfristiger Staatsanleihen. Im zehnjährigen Durchschnitt lag sie zum Ende des dritten Quartals 2015 bei knapp 4 Prozent. Selbst Unternehmensanleihen liefern nicht mehr so hohe Erträge. Im Vergleich zu Anleihen erlauben Dividendenaktien neben regelmäßigen Einkommen auch die Partizipation an den Aktienmärkten, jedoch ist eine solche Anlage nur für risikotolerante Anleger zu empfehlen. DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 WKN A1H 8NY Auflagedatum 15. April 2011 Fondsvolumen 667,0 Mio. Volumen Anteilsklasse 187,5 Mio. USD Laufende Kosten (TER) 1,55% Top-3-Positionen in Prozent „Wir investieren in qualitativ hochwertige Aktien mit Aus sicht auf hohe Dividenden“ Patrick Zimmermann, Fondsmanager UBS Global High Dividend UBS Asset Management hat mehrere Fondslösungen parat, die laufende Erträge aus den Aktienmärkten liefern. Diese kombinieren nachhaltige Dividendenzahlungen mit Unternehmensqualität. Eine einkommensorientierte weltweite Anlage bietet etwa der UBS Global High Dividend (siehe Kasten rechts). „Wir investieren in qualitativ hochwertige Aktien mit der Aussicht auf hohe Dividenden und streuen sehr breit über Länder, Regionen und Sektoren“, sagt Fondsmanager Patrick Zimmermann. „Unseres Erachtens können diese Faktoren |➔ Occidental Petroleum 1,1 Canadian Imperial Bank of Commerce 1,1 WPP PLC 1,0 Ländergewichtungen in Prozent USA 45,5 Großbritannien 11,0 Kanada 6,9 Schweiz 5,9 Deutschland 5,1 Australien 4,0 China 3,8 Frankreich 3,0 Spanien 3,0 Übrige 11,8 160 60 150 50 140 40 130 30 120 20 110 10 100 0% 90 -10 80 -20 UBS (Lux) Global High Dividend P-acc MSCI AC World Index 42,2 % 37,8 % 15. April 2013 15. Dezember 2015 Quelle: UBS Asset Management, Stand: 15. Dezember 2015 21 F ON D SPO RT RÄT S UBS US Total Yield Equity Fund (USD) P-dist WKN A1K CDQ Auflagedatum 15. Februar 2013 Fondsvolumen 1,8 Mrd. USD Volumen Anteilsklasse 106,5 Mio. USD Laufende Kosten (TER) 1,55% Top-3-Positionen in Prozent Microsoft 1,1 McDonald's 1,1 Xilinx 1,1 Ländergewichtungen in Prozent Finanzwesen IT Industrie Übrige Konsumgüter Gesundheit/Körperpflege Basismaterialien Basis-Konsumgüter Energie Cash Übrige 160 60 150 50 25,9 20,8 19,5 18,2 6,0 4,2 3,9 1,1 0,3 0 UBS (Lux) US Total Yield P-dist MSCI USA 40,0 % 140 40 130 30 39,8 % 120 20 110 10 100 0% 90 -10 15. Februar 2013 Quelle: UBS Asset Management, Stand: 15. Dezember 2015 22 15. Dezember 2015 dem Fonds mittel- bis langfristig zu einem Wertzuwachs verhelfen.“ Die Höhe der Dividendenrendite macht rund 45 Prozent der Auswahlkriterien aus, während rund 55 Prozent die Faktoren Profitabilität, Kapitalstärke, Preisstabilität und Nachhaltigkeit der Dividende beinhalten. 100 Titel im Portfolio Zunächst werden die über 2.400 Aktien des MSCI All Countries World, der sowohl Unternehmen aus Industrie- als auch aus Schwellenländern enthält, auf Dividendenund Qualitätskriterien geprüft. Daraus ergibt sich ein Ranking von der besten bis zur schlechtesten Aktie. Bei der Zusammenstellung achtet Zimmermann auf eine gute Streuung über Sektoren und Regionen. Insgesamt kommen 100 Aktien ins Portfolio, alle werden gleichgewichtet. Das Portfolio wird täglich überprüft und im Schnitt alle vier bis sechs Wochen umgeschichtet. Die größte Länderposition und zugleich die größte Untergewichtung hält der Fonds in den USA. Großbritannien und Kanada, die nächstgrößten Positionen, sind gegenüber dem MSCI AC World am stärksten übergewichtet. Auf Sektorebene sind das Finanzwesen, Konsumgüter und IT am stärksten vertreten. Zu Ende November lag „Wir suchen Unternehmen, die nachhaltig Dividenden auszahlen können“ Jeremy Raccio, Fondsmanager UBS US Total Yield und UBS US Income Equity Fund die bereits um nicht rückforderbare Verrechnungssteuerzahlungen bereinigte Netto-Dividendenrendite im Fonds auf Basis der zuletzt gezahlten Dividende bei 3,3 Prozent. Aktienrückkäufe interessant Zwei weitere ertragsstarke Lösungen von UBS investieren in den USA. Reine Dividendenstrategien sind dort unüblich, da die Unternehmen weniger Ausschüttungen leisten. Die Dividendenrendite liegt im Schnitt nur um die 2 Prozent. Jeremy Raccio, Fondsmanager des Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA UBS US Total Yield Equity Fund, hat daher auch Aktienrückkäufe im Blick, die in den USA eine zentrale Rolle spielen. Das hat historische Gründe, denn früher waren Dividenden steuerlich benachteiligt. „Rückkäufe müssen zudem nicht regelmäßig erfolgen. Das macht die Firmen flexibler“, erklärt Raccio. Durch den Rückkauf sinkt die Zahl der ausgegebenen Aktien, und damit erhöht sich bei gleicher Ertragslage der Gewinn pro Aktie, was sich mittel- bis langfristig in einem höheren Kurs niederschlagen sollte. Die Rückkaufrendite ergibt sich aus dem vom Unternehmen eingesetzten Kapital in Relation zur Marktkapitalisierung. Viele Unternehmen beglücken ihre Aktionäre sowohl mit Dividenden als auch mit Aktienrückkäufen. Raccio sucht nach Firmen mit einem möglichst hohen Gesamtertrag (Total Yield). Der Fokus des UBS US Total Yield Equity Fund liegt auf qualitativ hochwertigen Unternehmen, deren Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe zusätzlich zum Kapitalgewinn beitragen. Der Investmentprozess ist letztlich der gleiche wie beim UBS Global High Dividend. Das Portfolio aus rund 100 gleichgewichteten Aktien ergibt sich aus einem Anlageuniversum von etwa 1.200 großen und DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016 mittelgroßen US-Unternehmen. Finanztitel, IT, Industrie und zyklische Konsumgüter machen rund 85 Prozent des Portfolios aus. Auf Versorger und Telekom-Unternehmen, die auch in den USA zu den dividendenstärksten Branchen gehören, verzichtet Raccio derzeit. Defensive Varianten möglich Noch etwas defensiver aufgestellt ist der im März 2015 aufgelegte UBS US Income Equity Fund. Bei diesem Fonds nutzt Raccio neben Dividenden und Aktienrückkäufen noch eine dritte Ertragsquelle: Optionsprämien. Das Portfolio besteht aus rund 60 bis 80 Aktien, die einen hohen Gesamtertrag versprechen und eine gute Qualität aufweisen. Auf diese Aktien schreibt Raccio Call-Optionen und begrenzt so ihre monatliche Performance – meist auf 5 bis 10 Prozent. Im Gegenzug für die Deckelung vereinnahmt Raccio beim Verkauf der Option eine Prämie. Diese Optionsprämien haben den größten Anteil am Ertragsmix. Aktuell liegt der indikative Aktienertrag des Fonds bei fast 10 Prozent. Bei stark steigenden Aktienmärkten dürfte der Fonds wohl ein wenig das Nachsehen haben. Dafür sollte er bei Kurseinbrüchen besser abschneiden als sein Referenzindex. | Sabine Groth UBS US Income Equity Fund (USD) P-dist WKN A12 GF2 Auflagedatum 4. März 2015 Fondsvolumen 142,1 Mio. USD Volumen Anteilsklasse 24,0 Mio. USD Laufende Kosten (TER) 1,65% Top-10-Positionen in Prozent McDonald's 3,3 Visa 3,2 Costco Wholesale 3,2 Public Storage 3,2 Waste Management 3,1 Paychex 3,1 3M 3,1 Everest Re Group 3,1 Accenture 3,1 Johnson & Johnson 3,1 Sektorgewichtungen in Prozent Finanzwesen 21,6 Basiskonsumgüter 19,9 IT 16,2 Industrie 15,4 Nicht-Basiskonsumgüter 13,1 Gesundheitswesen 12,4 Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1,0 Versorgungsbetriebe 0,7 Übrige -0,4 Quelle: UBS Asset Management, Stand: 15. Dezember 2015 23 Beweglich UBS Equity Opportunity Long Short Die Stärke des UBS Equity Opportunity Long Short ist seine Beweglichkeit: Der Fonds sucht nach Aktien mit einem sehr guten Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag. Und er kann Aktien mit unterdurchschnittlicher Entwicklung leer verkaufen. Das ermöglicht beständige Erträge, unabhängig von guten oder schlechten Marktphasen. Sprechen Sie uns an – auch zu allen Risikofragen – unter 069-1369 5318 oder www.ubs.com/vertriebspartner Für Marketing und Informationszwecke von UBS. UBS (Irl) Investor Selection – Equity Opportunity Long Short Fund (EUR) P-PF-acc – ISIN: IE00BSSWB770. Weitere Informationen über unsere Fonds sowie entsprechende Verkaufsprospekte sind jederzeit kostenlos bei der UBS Deutschland AG sowie der UBS Asset Management (Deutschland) GmbH, Bockenheimer Landstraße 2–4, 60306 Frankfurt am Main, Telefon 069-1369 5300, erhältlich. © UBS 2015. Das Schlüsselsymbol und UBS gehören zu den geschützten Marken von UBS. Alle Rechte vorbehalten.
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