Mit Schirm, Charme und Methode

In Kooperation mit:
Mit Schirm,
Charme und
Methode
Chancen nutzen,
Risiken begrenzen, flexibel
bleiben – Fondslösungen für
jedes Anlegerprofil
Die früheren Wertentwicklungen der UBS-Fonds in dieser Publikation sind keine verlässlichen Indikatoren für künftige Ergebnisse.
Prospekte, wesentliche Anlegerinformationen, die Satzung bzw. Vertragsbedingungen sowie die Jahres- und Halbjahresberichte der
UBS-Fonds können kostenlos bei UBS Deutschland AG bzw. bei UBS Asset Management (Deutschland) GmbH, Bockenheimer
Landstraße 2–4, 60306 Frankfurt am Main angefordert werden.
Politische Risiken
Foto: Getty Images
Volatilität
Regulierung Zinstief
Notenbanken
Stabilität
Liquidität
Transparenz
Ertrag
Long/Short
2
Flexibilität
EDITORIAL
Foto: Kirsten Nijhof
Für
jedes Wetter
gerüstet
Markus Deselaers,
Chefredakteur Sonderpublikationen
DAS INVESTMENT
Eine aktuelle Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeigt, dass acht von zehn Deutschen
mit einer deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Bundesrepublik rechnen. Vor
allem Berufstätige sehen dunkle Wolken am Horizont
und befürchten, ihren Lebensstandard langfristig
nicht halten zu können.
Doch finden sich unter den guten Vorsätzen für das
neue Jahr regelmäßig lediglich: weniger Stress, mehr
Sport, öfter Freunde treffen – was man sich jedoch
wenig bis gar nicht vornimmt: meine finanzielle Vorsorge auf Vordermann bringen.
Das wäre angesichts der eingangs genannten Einschätzungen wohl mehr als angezeigt. Doch liegt
der Attentismus in Sachen Kapitalanlage nicht zuletzt
an der Unsicherheit breiter Bevölkerungskreise: Viele
DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
Privatanleger stochern angesichts des anhaltenden
Niedrigzinsumfelds und der schwankenden Aktienbörsen im Nebel.
Klar ist: Wer sich als Laie um Fragen des Risikomanagements und der Allokationssteuerung kümmern
will, stößt schnell an seine Grenzen. Allein Marktvolatilität richtig einschätzen und für sich nutzen zu wollen gerät zum Vabanque-Spiel. Da ist es besser, Profis
einzuschalten, die einen Platzregen von einem anhaltenden Gewittertief unterscheiden können.
In Kooperation mit UBS Asset Management stellen
wir Ihnen unterschiedliche Anlageideen vor, mit denen Anleger je nach individuellem Profil jetzt einerseits Ertragschancen nutzen können, andererseits
aber ihre Risiken wirksam begrenzen. Damit der
Schirm immer im Gepäck ist.
3
I N H ALT
6 „2016 wird anspruchsvoll“
Foto: Getty Images
Gerit Heinz, Chef-Anlagestratege bei UBS in Deutschland, über die wieder einsetzende Inflation, Aktien als
Ertragsbringer und das Potenzial der Schwellenländer
12 Investieren in beide Richtungen
Foto: Paul Englert
Beim UBS Equity Opportunity Long Short stehen
stabile Erträge im Vordergrund. Der Absolute-ReturnFonds nutzt dafür Long- und Short-Aktienpositionen
4
14 „Ziel sind stete positive Erträge“
Max Anderl, Fondsmanager des UBS Equity Opportunity Long Short, erklärt seinen Investitionsansatz –
und warum Flexibilität für ihn das A und O ist
Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA
Impressum
Verlag: Fonds & Friends Verlagsgesellschaft mbH,
Goldbekplatz 3, 22303 Hamburg
Foto: Bloomberg
www.dasinvestment.com,
Telefon: +49 (40) 40 19 99-50,
Telefax: +49 (40) 40 19 99-60,
E-Mail: [email protected]
16Zielgruppe? Alle!
Die UBS Strategy Funds verstehen sich als Basisanlage
für breite Bevölkerungskreise – sie basieren auf dem
Know-how des gesamten Konzerns
Herausgeber: Peter Ehlers, Gerd Bennewirtz
Verlagsgeschäftsführung: Peter Ehlers,
Gerd Bennewirtz
Chefredakteur: Markus Deselaers
Junior Chefin vom Dienst: Nadine Rehmann
Autorin: Sabine Groth
Bildredaktion: Nicole Jüttner Lektorat: Arnd Schuppius
Gestaltung: Herzog Design, Hamburg
Druck: Griebsch & Rochol Druck
GmbH & Co. KG, Hamm
Titelfoto: Getty Images
Foto: Getty Images
Diese DAS INVESTMENT-Sonderveröffent­lichung
ist eine kostenlose Verlagsbeilage des Magazins
DAS INVESTMENT Februar 2016
20Einkommensquellen
Die Anleihewelt bietet kaum noch Zinsen. So lohnt
der Blick auf Aktienfonds, die eine hohe Einkommenskomponente unter anderem aus Dividenden haben
DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
Haftung: Den Artikeln, Empfehlungen und
­Tabellen liegen Informationen zugrunde, die die
Redak­tion für verlässlich hält. Die Garantie für die
Richtigkeit kann die Redaktion nicht übernehmen.
Diese Broschüre dient der Information und ist
keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von
Geldanlagen.
© 2016 für alle Beiträge und Statistiken bei
der Fonds & Friends Verlagsgesellschaft mbH.
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme
in Online-­Dienste und Internet sowie Verviel­
fältigungen auf ­Datenträger wie CD, DVD etc.
nur nach vorheriger schrift­licher Zustimmung
des Verlags.
5
GES PRÄ C H
„2016 wird
anspruchsvoll“
Gerit Heinz, Chef-Anlagestratege Wealth
Management bei UBS in Deutschland,
­erklärt, warum die Inflation wieder anzieht,
Aktien weiter Potenzial haben und auch
die Emerging Markets ihren Tiefpunkt
­erreicht haben könnten
Fotos: Paul Englert
6
Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA
➔| DAS INVESTMENT: Was waren
im Rückblick die Highlights 2015?
Gerit Heinz: 2015 war ein Jahr der
großen Bewegungen. Angefangen
mit der Aufhebung der Wechselkurs-Untergrenze vom Schweizer
Franken zum Euro. Dann startete die
EZB ihr Anleihekaufprogramm, und
in der Folge sanken die Anleiherenditen bis April. Im zweiten Quartal
folgte der rasante Renditeanstieg.
Gleichzeitig beeinflusste die GrexitDebatte bis zum Sommer die Märkte. Im August löste die Abwertung
des chinesischen Yuan Marktturbulenzen aus. Die Volatilität stieg
zwischenzeitlich auf ein Niveau, das
es seit 2008 nicht mehr gab. Dann
kam die Erholung im Oktober. Und
schließlich machte die US-Notenbank Fed den ersten Zinsschritt.
2015 hatten wir eine divergierende
Welt. Die Industriestaaten haben
sich etwas besser entwickelt als die
Emerging Markets, das dürfte sich
2016 fortsetzen.
Bleiben wir bei den Schwellenlän­
dern. Bekommt China seine Prob­
leme in den Griff?
Heinz: China kann den Abschwung
nicht stoppen, sollte aber größere
Verwerfungen verhindern können.
Die Verschuldung ist sehr hoch und
das Wachstum stark auf Kredite
angewiesen. Im Immobilienmarkt
DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
herrscht ein gewaltiges Überangebot, und auch in der Industrie gibt
es Überkapazitäten. Dennoch sehen
wir gute Chancen, dass China den
Wandel hin zu einem stärker konsumgetriebenen Wachstum schafft.
Was stimmt Sie so zuversichtlich?
Heinz: In China ist das Bankensystem staatlich kontrolliert. Unternehmen in Schieflage können daher weiter mit Krediten unterstützt
werden. So können Pleiten abgewendet und Verwerfungen verhindert werden. Zudem verfügt China
über hohe Devisenreserven und
über Möglichkeiten, die Zinsen und
den Mindestreservesatz zu senken.
Kurzum, wir rechnen damit, dass
sich die Konjunktur in China verlangsamt, aber wir erwarten keine
deutlichen Störungen für risikoreiche Anlagen.
Wie sieht es insgesamt bei den
Schwellenländern aus: Geht es
eher weiter bergab?
Heinz: Wir haben Schwellenländeraktien kürzlich auf neutral heraufgestuft. Nach dem erneuten
Rückgang erwarten wir zwar keinen neuerlichen SchwellenländerHype, aber wir denken, dass eine
harte Landung in China vermieden
werden kann. Zudem rechnen wir
mit einer Rückkehr zum Gewinn-
wachstum bei Unternehmen aus
den Schwellenländern. Dort sind
die Unternehmensgewinne seit
2011 in US-Dollar um 26 Prozent
und in lokaler Währung um 2 Prozent gesunken. Wenn die Gewinne
wieder gesteigert werden können,
wäre das ein sehr positives Zeichen.
Ebenfalls positiv wäre es, wenn sich
die Rohstoffpreise stabilisieren sollten. Die Bewertungen von Schwellenländeraktien sind mittlerweile
so weit zurückgegangen, dass ein
Großteil von negativen Nachrichten bereits eingepreist ist und schon
wenige positive Überraschungen
eine bessere Wertentwicklung auslösen könnten.
Was wird im Jahr 2016 ein wichti­
ges Thema?
Heinz: Zum Beispiel die Inflation.
Wir rechnen mit einem leichten Anstieg. Die niedrigen Ölpreise waren
maßgeblich verantwortlich für die
tiefen Inflationsraten. Sie spiegeln
sich nicht nur direkt in den Energiekosten wider, sondern sind als
bedeutender Produktionskostenfaktor auch in anderen Komponenten enthalten. Wenn der Effekt der
Energiepreise schwindet, dürfte die
Inflation wieder etwas anziehen.
Wir rechnen mit einem Niveau von
1,6 Prozent in den USA und 1,0
Prozent in der Eurozone, was |➔
7
GES PRÄ C H
durchaus willkommen wäre, um
die Deflationsgefahr zu mindern.
Problematischer wäre es, wenn
der Inflationsanstieg durch höhere
Lohnabschlüsse zustande käme. Das
werden wir voraussichtlich erst einmal in den USA und Großbritannien sehen, wo die Arbeitslosenquote
entsprechend niedrig ist. Dass eine
bedeutende Lohn-Preis-Spirale in
Bewegung kommt, ist derzeit aber
eher unwahrscheinlich.
Ist Ihres Erachtens der Boden bei
den Ölpreisen erreicht?
Heinz: Es gibt ein sehr hohes Überangebot bei der Ölförderung und
hohe Lagerbestände, die erst einmal abgebaut werden müssen, um
einen Preisanstieg zu bewirken. In
den nächsten Monaten kann der
Ölpreis noch stark schwanken und
vielleicht auch noch ein Stück fallen. Auf Sicht von zwölf Monaten
rechnen wir aber mit steigenden
Ölpreisen, durchaus mit 60 Dollar
pro Fass. Denn wir erwarten, dass
die Bestände zum Teil abgebaut
werden und das Angebot der NichtOpec-Staaten sinkt. Viele Unternehmen, gerade aus Nordamerika, können auf dem aktuellen Preisniveau
nicht mehr wettbewerbsfähig produzieren.
Eng verbunden mit der Inflation
ist die Notenbankpolitik.
Heinz: 2016 werden die Zentralbanken im Zweifel auch einen eher
zu lockeren Kurs verfolgen. Sie wollen eine Deflation verhindern und
die tiefen Inflationsraten wieder
etwas nach oben bringen. In den
USA und Großbritannien sind die
Konjunkturdaten sehr zufriedenstellend. Sie deuten auf ein robustes
Wachstum hin, und die Arbeitslosigkeit ist niedrig. Die Notenbanken
der beiden Länder werden wohl
2016 eher einen Zinsstraffungskurs
verfolgen, aber keine der beiden
muss unbedingt handeln, solange
die Lohninflation gering ist.
Inflation: Wann wird‘s mal wieder richtig teuer?
Jährliche Veränderung der Konsumentenpreise in Prozent
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
00%
-1 -1
-2 -2
2007
1,6% USA
1,5% China
1,0% Japan
1,0% Eurozone
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014 20151) 20161)
Quelle: IWF World Outlook, UBS Chief Investment Office, Stand: 15. Dezember 2015
8
1)
Prognose UBS
Wie geht es in den USA weiter?
Heinz: Wir rechnen mit einem moderaten, sehr datenabhängigen
Zinsanhebungskurs und je einem
Zinsschritt von 25 Basispunkten pro
Quartal. Zum Jahresende 2016 sehen wir die Fed Funds Rate also bei
über 1 Prozent. Wenn aber deflationäre Tendenzen oder eine Abschwächung der US-Konjunktur auftreten
sollten, würde die Fed wahrscheinlich auch eine Pause einlegen. Andere Notenbanken wie EZB und
Bank of Japan dürften eher expansiv
bleiben. Insofern muss man immer
auf Überraschungen gefasst sein.
Insgesamt ist die Geldpolitik 2016
Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA
eher akkomodierend und begünstigt damit risikoreiche Anlagen.
Also Aktien als Nonplusultra?
Heinz: Wir halten es für sinnvoll,
weiter in Aktien übergewichtet zu
sein. Zwar haben wir schon einen
sehr langen Anstieg der Aktienmärkte hinter uns, und der Sommer
2015 hat gezeigt, dass es Erschütterungen geben kann, vor denen wir
auch 2016 wohl nicht gefeit sind.
Wir haben aber ein solides weltwirtschaftliches Umfeld. Wir rechnen mit einer leichten Beschleunigung des Wachstums, mit robustem
Wachstum in den Industriestaaten,
aber auch einer gewissen Stabilisierung in den Schwellenländern. Die
Konsumausgaben dürften steigen.
Wir rechnen auch mit soliden Unternehmensgewinnen, vor allem in der
Eurozone. Dort belebt sich die Wirtschaft, unterstützt durch die extrem
lockere Geldpolitik. Die Kreditvergabe im Euroraum zieht wieder an.
Sind Aktien nicht schon zu teuer?
Heinz: Die Bewertungen sind im
langfristigen Durchschnitt etwas
teuer, aber nicht überzogen. Sie
sind weitaus günstiger als etwa im
Jahr 2000. Wir erwarten für 2016
ein Ertragspotenzial an den Aktienmärkten von rund 7 Prozent,
unterstützt von einem moderat beDAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
„Der letzte Zins­
erhöhungszyklus
fand statt, als
es noch kein
iPhone gab“
schleunigten globalen Wachstum,
steigenden Unternehmensgewinnen, soliden Unternehmensbilanzen
und einer lockeren Notenbankpolitik. Wir bevorzugen Aktien aus der
Eurozone und Japan: die Regionen
mit der expansivsten Geldpolitik.
Wird eine bestimmte Art von Ak­
tien profitieren?
Heinz: In der gegenwärtigen Pha-
se des Konjunkturzyklus dürften
Substanzwerte in der Eurozone tendenziell eine Outperformance erzielen. Er gibt eine starke Korrelation
zwischen der Outperformance von
Substanzwerten und Anleiherenditen, und die dürften wahrscheinlich
etwas nach oben gehen.
Welche Sektoren sehen Sie in den
kommenden Monaten vorn? |➔
9
GES PRÄ C H
Heinz: Wir gewichten Anleihen mit
geringeren Bonitäten gegenüber
den sehr guten Bonitäten über.
Uns gefallen vor allem europäische
Hochzinsanleihen. Sie profitieren
bei geringen Ausfallquoten und soliden Unternehmensbilanzen von der
lockeren Geldpolitik. US-Hochzinsanleihen verzeichnen bereits höhere Ausfallraten, da die Unternehmen
im Kreditzyklus weiter fortgeschritten sind. Das lässt die Risiken dort
etwas höher erscheinen als bei europäischen Hochzinspapieren. Eine
breite Streuung spielt daher eine
wichtige Rolle. Emerging Markets
Bonds haben wir neutral gewichtet.
Wir halten die Renditen im Verhältnis zum Risiko für angemessen.
„Wir erwarten für
2016 ein Ertrags­
potenzial an den
Aktienmärkten
von rund 7 Prozent“
Heinz: Global gewichten wir Gesundheitswesen, Technologie und
Energie über. Im Energiesektor
sind die Bewertungen nach der
Underperformance
mittlerweile
wieder attraktiv. Der Gesundheitsbereich überzeugt mit guten Kapitalrenditen, soliden Bilanzen und
einem stabilen Gewinnwachstum.
Bei Technologieaktien finden wir
die Bewertung und die Cashflow10
Generierung interessant. Zwar gibt
es einen kleinen Aufschlag zum
breiten Markt, die langfristigen
Wachstumstrends sind aber intakt.
Die Endnachfrage vor allem in den
USA und Europa ist robust, der Sektor sollte ein überdurchschnittliches
Dividendenwachstum liefern.
Setzen Sie bei Anleihen auch auf
Risiko?
Die Korrelationen zwischen Ak­
tien und Anleihen steigen. Kann
man da noch gut diversifizieren?
Heinz: Man sollte auf jeden Fall
diversifizieren. Dabei sollte man
aber auch alternative Anlageklassen berücksichtigen. Dazu gehören
Hedgefonds und gegebenenfalls
Private Equity. Gerade im jetzigen
Umfeld mit wahrscheinlich nur
noch moderat steigenden Aktienmärkten und größeren Schwankungen zwischen den einzelnen Aktien
bieten sich beispielsweise AktienHedge-Strategien an, um noch Diversifikationsvorteile zu erreichen.
Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA
Diversifikation ist nach wie vor ein
wichtiges Instrument in der Anlagepolitik. Interessant ist es zudem,
langfristige Trends im Portfolio zu
berücksichtigen, etwa den demografischen Wandel, mit dem steigende Gesundheitskosten einhergehen, wovon unter anderem die
Krebsforschung profitieren kann.
Sollten Anleger sich gegen den
Dollar absichern?
Heinz: In der Regel sollten Währungen abgesichert werden, da sie
viele Risiken ins Portfolio bringen
und schwer kalkulierbar sind. Die
Wechselkursentwicklung des Euro
zum Schweizer Franken Anfang
2015 ist ein gutes Beispiel dafür.
Der Aufwärtstrend des US-Dollars
dürfte langsam zum Ende kommen.
Er profitiert zwar von der Zinsdifferenz zum Euro, allerdings dürfte das
anziehende Wachstumsmomentum
für den Euro sprechen. Der US-Dollar ist, gemessen an der Kaufkraftparität, gegenüber dem Euro schon
relativ hoch bewertet. Angesichts
dieser gegenläufigen Strömungen
rechnen wir damit, dass der Kurs
auf Sicht von 12 Monaten auf dem
Niveau von etwa 1,10 bleibt. Wir
gehen deshalb hier aktuell keine Positionierung ein, nachdem wir den
US-Dollar 2015 lange Zeit zum Euro
übergewichtet hatten.
DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
Fazit: 2016 wird eher schwierig?
Heinz: Es wird wohl ein ziemlich
anspruchsvolles Jahr, bietet aber
weiterhin Chancen. Nach der rekordgroßen Expansion der Zen­
tralbankbilanz gibt es in den USA
wieder steigende Zinsen. Der letzte Zinserhöhungszyklus fand statt,
als es noch kein iPhone gab. Daher
muss man sich auf unerwartete Momente und Schwankungen einstellen. Auch politische Themen könnten die Märkte immer mal wieder
beeinflussen, etwa der mögliche
Ausstieg Großbritanniens aus der
EU, die Zukunft der Abenomics in
Japan oder der Wahlkampf in den
USA. Insgesamt spricht jedoch vor
dem Hintergrund eines sich verbessernden Wirtschaftswachstums,
besseren Unternehmensgewinnen
und einer global gesehen weiterhin expansiven Geldpolitik aus
jetziger Sicht vieles für Aktien und
andere risikoreiche Anlageklassen. |
Das Gespräch führte Sabine Groth
UBS-Prognose: 2016 wird’s wieder besser
Wirtschaftswachstum in Prozent
3,4
Welt
3,1
3,3
2,4
USA
2,5
2,8
0,9
Eurozone
1,5
1,8
2014
2015 (Prognose UBS)
2016 (Prognose UBS)
-0,1
Japan
0,7
1,3
7,3
China
6,9
6,2
4,8
Emerging Markets
4,1
4,3
Quelle: IWF World Outlook, UBS Chief Investment Office, Stand: 15. Dezember 2015
11
Foto: Getty Images
Passanten auf der Wall Street
in New York: Die USA stellen
die zweitgrößte regionale
Position im UBS Equity Oppor­
tunity Long Short
Investieren in beide
Richtungen
Die Aktienselektion steht im Fokus des Absolute-Return-Fonds UBS Equity Opportunity
Long Short. Ein Mix aus Long- und Short-Positionen liefert dabei stetige Erträge
➔| Im August dieses Jahres
wertete die chinesische Regierung
überraschend ihre Währung ab.
Investoren waren verunsichert, an
den Aktienmärkten ging es bergab.
Der UBS Equity Opportunity Long
Short stemmte sich erfolgreich dagegen: seine Entwicklung hängt nur
12
begrenzt vom Marktgeschehen ab.
Im August retteten die Short-Positionen die Performance. Sie lag nach
Abzug der Fondskosten nur knapp
unter der Nulllinie, während etwa
der MSCI Europe 7 Prozent verlor.
Der Fonds wird vom Concentrated-Alpha-Team innerhalb der UBS-
Gruppe unter der Leitung von Max
Anderl gemanagt. Das Team agiert
unter dem UBS-Dach ähnlich frei
wie eine unabhängige Boutique.
„Wir können unsere eigenen Ideen
umsetzen“, berichtet Anderl.
Der UBS Equity Opportunity
Long Short verfolgt eine AbsoluteFebruar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA
F O N D SP O R T R ÄT
Beimischung aus aller Welt
Im aktuellen Marktumfeld schätzt
Anderl vor allem attraktiv bewertete Unternehmen mit starkem
Geschäftsmodell und ebenso Unternehmen, die nachhaltige Dividenden ausschütten können
und den Aktionärsinteressen viel
Gewicht beimessen. Der regionale Schwerpunkt liegt auf Europa,
das Management-Team kann aber
Long- und Short-Titel aus aller Welt
beimischen.
DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
Außerhalb Europas blickt Max
Anderl vor allem auf die USA. Mit
knapp 20 Prozent hat er dort neben Großbritannien das größte
Long-Paket. Unternehmen mit Aufwärtspotenzial findet er dort zum
Beispiel im IT-Sektor oder in Teilen
der Gesundheitsbranche. Auch auf
der Short-Seite wird er in den USA
fündig, denn nach dem starken Bullenmarkt gibt es einige anspruchsvoll bewertete Titel, die deutliches Abwärtspotenzial aufweisen.
„Schließlich sind wir mit unserem
Long-short-Fonds nicht notwendig
auf steigende Märkte angewiesen,
um positive Erträge zu erzielen“,
sagt Max Anderl. | Sabine Groth
UBS Equity Opportunity Long Short P-PF
60
12
50
10
40
8
WKN
A14 NCE
Auflagedatum
27. Januar 2015
30
6
Auflage der Strategie
29. Oktober 2010
20
4
Fondsvolumen
445,4 Mio. Euro
10
2
Volatilität (1 J.)
9,7%
Bayer
1,9
Imperial Tobacco
1,6
Sektorengewichtungen in Prozent
Finanzwesen
Gesundheit/Körperpflege
Basis-Konsumgüter
Informationstechnologie
Futures
Industrie
Übrige Konsumgüter
Versorgungsbetriebe
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Telekommunikation
Energie
2015
2014
2013
-2
2012
0%
-10
2011
Top-3-Positionen in Prozent
Novartis
2,8
0%
2010
Return-Strategie: Ziel ist es, langfristig konsistente positive Erträge
zu liefern. Bislang weist der Fonds
in jedem Kalenderjahr ein Plus aus.
Fondsmanager Anderl kauft Aktien,
von denen er überzeugt ist, und er
verkauft Aktien leer, bei denen er
fallende Kurse erwartet. Insgesamt
hält er 100 bis 150 Titel im Portfolio
Die Auswahl erfolgt nach dem
„Drei-Kreise-Ansatz“: „Wir nutzen
fundamentale, quantitative und
qualitative Kriterien, um unsere
Anlageideen zu identifizieren“, so
Anderl. „Wir suchen nach Anlagen
mit asymmetrischem Chancenprofil, das heißt mit gutem Aufwärtspotenzial und begrenztem Risiko“,
so der UBS-Spezialist. Für die ShortPositionen ist das Gegenteil gefragt:
also Aktien mit hohem Verlustrisiko
und geringen Kurschancen.
Effektive Performance (linke Skala)
Neu berechnete Performance (linke Skala)
12-Monats-Performance in % (rechte Skala)
Short
-7,8
0,0
-6,0
-1,9
-3,8
-17,8
-7,0
-3,8
-6,1
-1,4
-3,1
Long
20,1
18,2
12,1
11,4
6,7
6,2
6,1
5,7
4,4
2,8
2,6
Quelle: UBS Asset Management, Stand: 15. Dezember 2015
13
GES PRÄ C H
➔| DAS INVESTMENT: Wie hat
der UBS Equity Opportunity Long
Short Fund die vergangenen Mo­
nate gemeistert?
Max Anderl: Bis Ende Oktober
2015 hat er sich gut entwickelt und
in einem volatilen Markt ein Plus
von 2,6 Prozent nach Kosten erzielt.
„Ziel sind stete
positive Erträge“
Max Anderl, Fondsmanager des UBS Equity
Opportunity Long Short Fund, setzt auf steigende
und fallende Kurse. Er erklärt, wie seine Strategie
in der zurückliegenden turbulenten Marktphase
aufging – und warum ein begrenztes
Markt-Exposure besser sein kann als ein volles
14
Dank der Short-Positionen?
Anderl: Auch. Im August, als die Aktienmärkte auf breiter Basis fielen,
konnte der Fonds sein Vermögen
schützen, da die Short-Positionen
ihren Beitrag geleistet haben. Er
verlor nach Kosten nur 0,7 Prozent
gegenüber einem Rückgang des
MSCI Europe Index um 7 Prozent.
Und dass, obwohl er ein NettoMarkt-Exposure von rund 40 Prozent hatte. Auch im September lag
dies bei 30 bis 40 Prozent, und der
Fonds konnte sich dank der guten
Titelauswahl sowohl bei den Longals auch bei den Short-Positionen
von den weiterhin schwachen Aktienmärkten absetzen. Im Oktober,
als die Märkte sich erholten, haben
vor allem unsere Long-Positionen
die Fondsperformance gestärkt.
Steuern Sie das Netto-Exposure
nur über die Aktienauswahl?
Anderl: Der Fonds basiert auf einer
Bottom-up-Titelauswahl, und wir
erwarten, dass der Hauptteil der
Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA
Erträge aus dieser Quelle kommt.
Dennoch nutzt der Fonds zusätzlich
ein strategisches Overlay, um starke
Rückgänge zu vermeiden, wenn die
Aktienmärkte einbrechen. Wir nutzen dazu Futures, zum Beispiel auf
den Euro Stoxx 50 oder den britischen Aktienindex FTSE 100.
Wo sehen Sie die Vorteile einer
Long-short-Strategie gegenüber
einem Long-only-Ansatz?
Anderl: Der UBS Equity Opportunity Long Short verfolgt eine Absolute-Return-Strategie. Wir streben
danach, positive Erträge zu erzielen,
indem wir in Aktien investieren, die
wir für attraktiv halten, und indem
wir Aktien leer verkaufen, die wir
negativ beurteilen. Das Short-Portfolio ermöglicht es der Strategie, einerseits Erträge aus der Aktienauswahl zu erzielen und anderseits den
Anteil der Erträge zu reduzieren, der
von der Situation an den Märkten
beeinflusst wird. Dadurch kann der
Fonds unabhängig von der Marktlage ein Absolute-Return-Ziel anstreben und auf lange Sicht langfristige
Erträge erzielen.
Ist die Strategie nicht risikorei­
cher als ein Long-only-Portfolio?
Anderl: Der Fonds ist weniger am
breiten Aktienmarkt engagiert als
eine klassische Long-only-Strategie.
DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
Wir streben über einen Marktzyklus
eine Ex-ante-Volatilität von unter 10
Prozent an. Dieses Niveau liegt üblicherweise deutlich unter der Aktienmarktvolatilität.
Bevor UBS die 2010 gestartete
Strategie im Jahr 2014 für den
Markt öffnete, wurde der Ansatz
von marktneutral auf flexibel di­
rektional umgestellt. Warum?
Anderl: In den ersten Jahren haben
wir im Rahmen der marktneutralen
Strategie positive Erträge allein aus
der Auswahl der Long- und ShortTitel erzielt. Der Ansatz war erfolgreich, wir lagen jedes Jahr im Plus.
Im Mai 2014 haben wir die Strategie
weiterentwickelt, sodass der Fonds
ein Markt-Exposure von typischerweise 50 Prozent hat. Unsere Analyse hat gezeigt, dass wir dadurch die
Volatilität senken und die Erträge
erhöhen können. Je nach Einschätzung der Marktlage können wir das
Markt-Exposure taktisch anpassen –
über die Titelauswahl oder in stark
volatilen Zeiten auch über das Overlay-Management.
Der UBS European Opportunity
Unconstrained, den ebenfalls Ihr
Team managt, wurde kürzlich für
neue Investitionen geschlossen.
Ist der UBS Equity Opportunity
Long Short eine Alternative, um
von steigenden wie von fallenden
Kursen profitieren zu können?
Anderl: Unser bewährter Auswahlprozess für Long- und Short-Positionen kommt bei beiden Fonds
zum Einsatz. Der UBS Equity Opportunity Long Short hat aber ein
niedrigeres Risiko und ist weniger
von der Marktentwicklung abhängig. Beim Unconstrained-Fonds
liegt das Long-short-Verhältnis im
Durchschnitt bei 135 zu 35 Prozent,
beim Long-short-Fonds bei 110 zu
60 Prozent. Zudem zielt Letzterer
darauf ab, konsistente positive Erträge zu erzielen, während der UBS
European Opportunity Unconconstrained den MSCI Europe zu schlagen versucht. |
Das Gespräch führte Sabine Groth
15
Foto: Bloomberg
F ON D SPO RT RÄT
Zielgruppe? Alle!
Die UBS Strategy-Funds-Familie bietet für eigentlich jeden die passende Basisanlage.
Zur Auswahl ­stehen unterschiedliche strategische Risikoprofile mit taktischer Anpassung auf
Basis der Anlagepolitik des Chief Investment Office (CIO) von UBS Wealth Management
➔| Die US-Notenbank Fed hat im
Dezember zum ersten Mal seit 2006
wieder die Zinsen erhöht. Was heißt
das für den Anleihemarkt und was
für US-Aktien? Sind steigende Zinsen gut für die Emerging Markets?
Oder hängt deren Wohl oder Wehe
am Ölpreis? Und dann noch China.
Die globalen wirtschaftlichen
und politischen Ereignisse zu verfolgen und ihre Auswirkungen auf
16
die Kapitalmärkte abzuschätzen ist
kein leichter Job. Er erfordert Zeit
und Sachverstand. Und es gilt nicht
nur, in die richtigen Märkte zu investieren, sondern diese sollten
auch noch so kombiniert sein, dass
die Einzelrisiken sich nicht aufsummieren, sondern über eine effiziente
Streuung reduziert werden.
Private Anleger sowie Anlageberater sind hiermit in der Regel über-
fordert und delegieren diese Aufgaben gern an kompetente Manager
von Multi-Asset-Fonds.
Bei den UBS Strategy Funds kümmern sich gleich eine ganze Reihe
von Experten um die richtige Markteinschätzung und ihre Umsetzung
in den Fondsportfolios. Die Fondsfamilie entsteht in Zusammenarbeit
zwischen UBS Wealth Management
und UBS Asset Management. Das
Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA
Passanten auf dem Weg zur Arbeit: Mit den UBS Strategy Funds können Anleger je nach individuellem Bedarf investieren
DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
Klassische UBS Strategy Funds – sechs Profile zur Auswahl
➤➤ Transparente
Struktur: Investitionen in Aktien und Anleihen
investiert: weites Investitionsspektrum, breite Risikodiversifikation
➤➤ UBS-Anlagestrategie in Form eines Fonds
➤➤ Weltweit
10
Aktien
33
Anleihen
90
67
52
Growth
48
Equity
Balanced
31
69
Yield
15
85
100
Income
Die klassischen UBS Strategy
Funds bieten sechs Abstufungen
bei den Risiko-Rendite-Profilen
Fixed-­Income
Quelle: UBS Asset Management
ERWARTETES RENDITEPOTENZIAL
UBS CIO Wealth Management ist
für die gesamte Asset Allocation
zuständig, das Asset Management
setzt die Strategie um.
Grundlage für die taktischen
Entscheidungen ist die Hausmeinung, die „UBS House View“. Jeden Monat veröffentlicht das Chief
Investment Office von UBS Wealth
Management eine Einschätzung zu
den globalen Finanzmärkten und
entsprechenden Anlage-Ideen. Die
House View ist das Ergebnis eines
umfangreichen Prozesses.
Zunächst identifiziert die UBS
Research Group die wichtigsten
Wachstumsfaktoren und Trends in
den globalen Märkten und erarbeitet Best-Case-, Basis- und |➔
ERWARTE TES RISIKO
17
Worst-Case-Szenarien. Daraus werden Anlagestrategien abgeleitet.
Diese werden in Sitzungen diskutiert und hinterfragt. Daran nehmen sowohl interne als auch externe Anlagespezialisten teil. Diese
Diskussionen spielen beim Verfassen der House View eine maßgebliche Rolle. Die Empfehlungen daraus
sind die Grundlage für die Mandate
von UBS Wealth Management, etwa
für Portfolios vermögender Kunden.
Über die Strategy Funds von UBS
können auch Anleger mit weniger
Kapitaleinsatz von den Experteneinschätzungen profitieren. Die Fondsfamilie umfasst sechs klassische Mi-
schungen aus Aktien und Anleihen
mit unterschiedlichem Risikoprofil
sowie zwei Strategy Xtra Funds, die
auch in alternative Strategien investieren. Das sind vor allem Hedgefonds-ähnliche Strategien, die sehr
flexibel agieren. Zum Teil handelt
es sich um marktneutrale Ansätze,
die unabhängig von der Marktentwicklung Erträge liefern können.
Auswahl nach Anlageziel
Aus dem breiten Angebot kann sich
jeder Anleger nach seinem persönlichen Risikogeschmack und Anlageziel das passende Produkt auswählen. Die risikoärmste Variante
namens Fixed Income investiert zu
100 Prozent in Anleihen. Ihr Anlageziel ist die Sicherung eines attraktiven Zinsertrags bei geringem Portfoliorisiko. Die Hauptrisiken liegen
hier in steigenden Zinsen.
Die chancenreichste „Equity“Variante ist eine strategische Mischung aus 90 Prozent Aktien und
10 Prozent Anleihen. Sie eignet sich
für wachstumsorientierte Anleger,
die Aktienrisiken nicht scheuen und
das Renditepotenzial an den Aktienmärkten bestmöglich ausschöpfen
wollen (siehe Grafik Seite 17).
Entsprechend der Markteinschätzung wird die langfristige stra-
Alle im Plus
Performance-Bilanz der klassischen UBS Strategy Funds
150
50
140
40
29,4% U BS (Lux) Strategy Fund – Equity (EUR) P-acc
WKN: 986 982
130
30
24,1%U BS (Lux) Strategy Fund – Growth (EUR) P-acc
WKN: 971 861
120
20
20,8%U BS (Lux) Strategy Fund – Balanced (EUR) P-acc
WKN: 973 768
110
10
15,8%UBS (Lux) Strategy Fund – Yield (EUR) P-acc
WKN: 972 000
100
0%
90
-10
80
-20
2010
9,4% U
BS (Lux) Strategy Fund – Fixed Income (EUR) P-acc
WKN: 972 953
3,8%UBS (Lux) Strategy SICAV – Income (EUR) P-acc
WKN: A1X ADR
2011
2012
2013
2014
2015
Quelle: UBS Asset Management. Zeitraum: 15.12.2010 bis 15.12.2015.
18
Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA
tegische Asset Allocation kurzfristig
taktisch an die Gegebenheiten
angepasst. Je nach Strategy Fund
können diese Abweichungen 10 bis
15 Prozent nach oben und unten
betragen.
Gegenwärtig sind in den Portfolios Aktien über- und Anleihen
entsprechend untergewichtet. So
enthält beispielsweise die BalancedVariante 50 Prozent Aktien statt
der strategischen 48 Prozent. Im
Growth-Portfolio sind 69 statt 67
Prozent Aktien.
Die Anlageklassen Aktien und
Anleihen in sich sind stark diversifiziert – sowohl regional als auch über
Segmente. „Die strategische Asset
Allocation ist für rund 80 Prozent
des Anlageertrags verantwortlich.
Ergänzt wird diese um taktische
Über- und Untergewichtungen sowie die Titelselektion“, erklärt LeadFondsmanager Marc Both, der für
die gesamte Strategy-Funds-Palette
zuständig ist.
Nachfrage stützt Eurozone
Gute Chancen sehen die Experten
von UBS CIO Wealth Management
im Aktienbereich zurzeit vor allem
in der Eurozone. „Unternehmen der
Eurozone sind dank des immer noch
schwachen Euros und ihrer steigenden Profitabilität derzeit am besten
aufgestellt, um von der soliden gloDAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
„Die strategische Asset
Allocation ist für rund
80 Prozent des Ertrags
verantwortlich“
Marc Both,
Lead-Fondsmanager der
UBS Strategy Funds
balen Nachfrage zu profitieren“,
heißt es in der House View. Britische
Aktien hingegen sind durch das relativ starke Pfund belastet. Zudem
hat der Energiesektor auf der Insel
ein bedeutendes Gewicht, und die
Branche leidet unter den gegenwärtig niedrigen Rohstoffpreisen.
Außerdem raten die Wealth Manager von UBS zur Übergewichtung
von japanischen gegenüber britischen Aktien, da japanische Unternehmen ein solides Gewinnwachstum verzeichneten, hauptsächlich
dank der Stärke im Exportsektor.
Der schwache Yen, die anhaltend
expansive Geldpolitik und die Unternehmenssteuersenkung im Jahr
2015 seien gute Zeichen für die
Zukunft des japanischen Markts. Im
Anleihebereich sind die Portfolios
zum Beispiel in Euro-Hochzinsanleihen übergewichtet. Sie bieten eine
deutliche Mehrrendite gegenüber
deutschen Staatsanleihen und haben eine sehr geringe Ausfallquote,
2015 lag sie nahe null.
Umgesetzt werden die AnlageIdeen in den UBS Strategy Funds
über eine Mischung aus Fonds sowie einzelnen Aktien und Anleihen.
Hinzu kommen Derivate: „Über
diese Instrumente können wir die
taktische Allokation zeit- und kosteneffizient steuern“, unterstreicht
Lead-Fondsmanager Both.
Alle Fonds sind darüber hinaus
weitgehend auf ihre Fondswährung
abgesichert. Die klassischen Strategy Funds gibt es nicht nur in Euro,
sondern auch in US-Dollar und
Schweizer Franken. | Sabine Groth
19
Foto: Getty Images
F ON D SPO RT RÄT S
Shopping in London:
Die einkommensorientierten Fonds von
UBS Asset Management setzen unter anderem
auf das Potenzial von Großbritannien
Einkommensquellen
Die Anleihenwelt bietet kaum noch Zinsen. Mit entsprechender Risikotoleranz findet sich
aber auch Einkommen bei Aktienfonds – aus Dividenden und anderen Quellen
➔| Anfang Dezember 2015
senkte die Europäische Zentralbank
(EZB) den Einlagensatz noch weiter in den Negativbereich. Banken
müssen nun einen Strafzins von 0,3
Prozent zahlen für Geld, das sie bei
20
der Notenbank zwischenparken.
Mit der Situation, keinen Obolus
mehr auf ihre Einlagen zu erhalten,
leben Banken schon seit gut dreieinhalb Jahren, und seit Juni 2014
müssen sie draufzahlen.
Bei Privatanlegern sind solche
Strafzinsen noch nicht angekommen. Banken haben es bislang
nicht gewagt, ihre Kunden damit zu
verschrecken. Für viele ist es schon
schwer genug zu verstehen, dass sie
Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA
UBS Global High Dividend
(USD) P-acc
so gut wie keine Zinsen mehr auf ihr
Erspartes bekommen – und sich das
auch nicht so schnell ändern wird.
Auch klassische langfristige Anleihen werfen kaum noch etwas ab.
Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen schwankt seit dem Herbst
2014 zwischen 0 und 1 Prozent.
Umdenken sinnvoll
Wer auf laufende Erträge Wert legt,
sollte umdenken. Denn für Anleger
mit entsprechendem Risikoprofil
finden sich diese auch in der Aktienwelt: Die bekannteste Variante ist
die Dividende. Im Zuge der niedrigen Zinsen sind darum Dividendenund breiter angelegte Income-Strategien in den Fokus der Investoren
gerückt. In Europa ist trotz bereits
deutlich gestiegener Aktienmärkte
die Dividendenrendite, welche die
Dividende in Relation zum Aktienkurs setzt, immer noch höher als die
Rendite langfristiger Staatsanleihen.
Im zehnjährigen Durchschnitt lag
sie zum Ende des dritten Quartals
2015 bei knapp 4 Prozent. Selbst
Unternehmensanleihen liefern nicht
mehr so hohe Erträge. Im Vergleich
zu Anleihen erlauben Dividendenaktien neben regelmäßigen Einkommen auch die Partizipation an
den Aktienmärkten, jedoch ist eine
solche Anlage nur für risikotolerante
Anleger zu empfehlen.
DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
WKN
A1H 8NY
Auflagedatum
15. April 2011
Fondsvolumen
667,0 Mio.
Volumen Anteilsklasse
187,5 Mio. USD
Laufende Kosten (TER)
1,55%
Top-3-Positionen in Prozent
„Wir investieren in qualitativ
hochwertige Aktien mit Aus­
sicht auf hohe Dividenden“
Patrick Zimmermann,
Fondsmanager UBS Global High
Dividend
UBS Asset Management hat
mehrere Fondslösungen parat, die
laufende Erträge aus den Aktienmärkten liefern. Diese kombinieren
nachhaltige Dividendenzahlungen
mit Unternehmensqualität. Eine
einkommensorientierte weltweite
Anlage bietet etwa der UBS Global
High Dividend (siehe Kasten rechts).
„Wir investieren in qualitativ
hochwertige Aktien mit der Aussicht
auf hohe Dividenden und streuen
sehr breit über Länder, Regionen
und Sektoren“, sagt Fondsmanager
Patrick Zimmermann. „Unseres Erachtens können diese Faktoren |➔
Occidental Petroleum
1,1
Canadian Imperial Bank of Commerce
1,1
WPP PLC
1,0
Ländergewichtungen in Prozent
USA 45,5
Großbritannien 11,0
Kanada 6,9
Schweiz 5,9
Deutschland 5,1
Australien 4,0
China 3,8
Frankreich 3,0
Spanien 3,0
Übrige 11,8
160 60
150 50
140 40
130 30
120 20
110 10
100 0%
90 -10
80 -20
UBS (Lux) Global High
Dividend P-acc
MSCI AC World Index
42,2 %
37,8 %
15. April 2013
15. Dezember 2015
Quelle: UBS Asset Management,
Stand: 15. Dezember 2015
21
F ON D SPO RT RÄT S
UBS US Total Yield Equity Fund
(USD) P-dist
WKN
A1K CDQ
Auflagedatum
15. Februar 2013
Fondsvolumen
1,8 Mrd. USD
Volumen Anteilsklasse
106,5 Mio. USD
Laufende Kosten (TER)
1,55%
Top-3-Positionen in Prozent
Microsoft
1,1
McDonald's
1,1
Xilinx
1,1
Ländergewichtungen in Prozent
Finanzwesen
IT
Industrie
Übrige Konsumgüter
Gesundheit/Körperpflege
Basismaterialien
Basis-Konsumgüter
Energie
Cash
Übrige
160 60
150 50
25,9
20,8
19,5
18,2
6,0
4,2
3,9
1,1
0,3
0
UBS (Lux) US Total Yield P-dist
MSCI USA
40,0 %
140 40
130 30
39,8 %
120 20
110 10
100 0%
90 -10
15. Februar 2013
Quelle: UBS Asset Management,
Stand: 15. Dezember 2015
22
15. Dezember 2015
dem Fonds mittel- bis langfristig zu
einem Wertzuwachs verhelfen.“ Die
Höhe der Dividendenrendite macht
rund 45 Prozent der Auswahlkriterien aus, während rund 55 Prozent
die Faktoren Profitabilität, Kapitalstärke, Preisstabilität und Nachhaltigkeit der Dividende beinhalten.
100 Titel im Portfolio
Zunächst werden die über 2.400
Aktien des MSCI All Countries
World, der sowohl Unternehmen
aus Industrie- als auch aus Schwellenländern enthält, auf Dividendenund Qualitätskriterien geprüft. Daraus ergibt sich ein Ranking von der
besten bis zur schlechtesten Aktie.
Bei der Zusammenstellung achtet
Zimmermann auf eine gute Streuung über Sektoren und Regionen.
Insgesamt kommen 100 Aktien ins
Portfolio, alle werden gleichgewichtet. Das Portfolio wird täglich
überprüft und im Schnitt alle vier
bis sechs Wochen umgeschichtet.
Die größte Länderposition und
zugleich die größte Untergewichtung hält der Fonds in den USA.
Großbritannien und Kanada, die
nächstgrößten Positionen, sind gegenüber dem MSCI AC World am
stärksten übergewichtet. Auf Sektorebene sind das Finanzwesen,
Konsumgüter und IT am stärksten
vertreten. Zu Ende November lag
„Wir suchen Unternehmen,
die nachhaltig Dividenden
auszahlen können“
Jeremy Raccio,
Fondsmanager UBS US Total Yield
und UBS US Income Equity Fund
die bereits um nicht rückforderbare
Verrechnungssteuerzahlungen bereinigte Netto-Dividendenrendite
im Fonds auf Basis der zuletzt gezahlten Dividende bei 3,3 Prozent.
Aktienrückkäufe interessant
Zwei weitere ertragsstarke Lösungen von UBS investieren in den
USA. Reine Dividendenstrategien
sind dort unüblich, da die Unternehmen weniger Ausschüttungen
leisten. Die Dividendenrendite liegt
im Schnitt nur um die 2 Prozent.
Jeremy Raccio, Fondsmanager des
Februar 2016 I DAS INVESTMENT THEMA
UBS US Total Yield Equity Fund,
hat daher auch Aktienrückkäufe im
Blick, die in den USA eine zentrale
Rolle spielen. Das hat historische
Gründe, denn früher waren Dividenden steuerlich benachteiligt.
„Rückkäufe müssen zudem nicht
regelmäßig erfolgen. Das macht
die Firmen flexibler“, erklärt Raccio.
Durch den Rückkauf sinkt die
Zahl der ausgegebenen Aktien,
und damit erhöht sich bei gleicher
Ertragslage der Gewinn pro Aktie,
was sich mittel- bis langfristig in einem höheren Kurs niederschlagen
sollte. Die Rückkaufrendite ergibt
sich aus dem vom Unternehmen
eingesetzten Kapital in Relation zur
Marktkapitalisierung. Viele Unternehmen beglücken ihre Aktionäre
sowohl mit Dividenden als auch
mit Aktienrückkäufen. Raccio sucht
nach Firmen mit einem möglichst
hohen Gesamtertrag (Total Yield).
Der Fokus des UBS US Total
Yield Equity Fund liegt auf qualitativ hochwertigen Unternehmen,
deren Dividendenausschüttungen
und Aktienrückkäufe zusätzlich
zum Kapitalgewinn beitragen. Der
Investmentprozess ist letztlich der
gleiche wie beim UBS Global High
Dividend. Das Portfolio aus rund
100 gleichgewichteten Aktien ergibt sich aus einem Anlageuniversum von etwa 1.200 großen und
DAS INVESTMENT THEMA I Februar 2016
mittelgroßen
US-Unternehmen.
Finanztitel, IT, Industrie und zyklische Konsumgüter machen rund 85
Prozent des Portfolios aus. Auf Versorger und Telekom-Unternehmen,
die auch in den USA zu den dividendenstärksten Branchen gehören,
verzichtet Raccio derzeit.
Defensive Varianten möglich
Noch etwas defensiver aufgestellt
ist der im März 2015 aufgelegte
UBS US Income Equity Fund. Bei
diesem Fonds nutzt Raccio neben
Dividenden und Aktienrückkäufen
noch eine dritte Ertragsquelle: Optionsprämien. Das Portfolio besteht
aus rund 60 bis 80 Aktien, die einen
hohen Gesamtertrag versprechen
und eine gute Qualität aufweisen.
Auf diese Aktien schreibt Raccio
Call-Optionen und begrenzt so ihre
monatliche Performance – meist auf
5 bis 10 Prozent.
Im Gegenzug für die Deckelung
vereinnahmt Raccio beim Verkauf
der Option eine Prämie. Diese Optionsprämien haben den größten Anteil am Ertragsmix. Aktuell liegt der
indikative Aktienertrag des Fonds
bei fast 10 Prozent. Bei stark steigenden Aktienmärkten dürfte der
Fonds wohl ein wenig das Nachsehen haben. Dafür sollte er bei Kurseinbrüchen besser abschneiden als
sein Referenzindex. | Sabine Groth
UBS US Income Equity Fund
(USD) P-dist
WKN
A12 GF2
Auflagedatum
4. März 2015
Fondsvolumen
142,1 Mio. USD
Volumen Anteilsklasse
24,0 Mio. USD
Laufende Kosten (TER)
1,65%
Top-10-Positionen in Prozent
McDonald's
3,3
Visa
3,2
Costco Wholesale
3,2
Public Storage
3,2
Waste Management
3,1
Paychex
3,1
3M
3,1
Everest Re Group
3,1
Accenture
3,1
Johnson & Johnson
3,1
Sektorgewichtungen in Prozent
Finanzwesen 21,6
Basiskonsumgüter 19,9
IT 16,2
Industrie 15,4
Nicht-Basiskonsumgüter 13,1
Gesundheitswesen 12,4
Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe
1,0
Versorgungsbetriebe
0,7
Übrige -0,4
Quelle: UBS Asset Management,
Stand: 15. Dezember 2015
23
Beweglich
UBS Equity
Opportunity Long Short
Die Stärke des UBS Equity Opportunity Long Short ist seine
Beweglichkeit: Der Fonds sucht nach Aktien mit einem sehr guten
Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag. Und er kann Aktien mit
unterdurchschnittlicher Entwicklung leer verkaufen. Das ermöglicht
beständige Erträge, unabhängig von guten oder schlechten Marktphasen.
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Für Marketing und Informationszwecke von UBS. UBS (Irl) Investor Selection – Equity Opportunity Long Short Fund (EUR) P-PF-acc – ISIN: IE00BSSWB770. Weitere
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