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Hintergrund
Aus dem Labor für Materialforschung: Umweltfreundlicher Oberflächenschutz
München – Die Oberflächentechnologie in der Luftfahrt ist maßgeblich für die lange
Betriebsdauer von Fluggeräten. Der Oberflächenschutz sichert den Lebenszyklus eines
Flugzeuges auf 30 Jahre ab. Die Anforderungen an neue Konzepte sind daher sehr hoch.
Die Richtlinien der Airbus Group zur Nachhaltigkeit ihrer Fertigungsprozesse für alle Produkte
treiben die Innovationen im Bereich der Oberflächentechnik voran. Zur Erfüllung gesetzlicher
Vorgaben – beispielsweise die Europäische Chemikalienverordnung REACh – werden
schnellstmöglich Ersatzprozesse entwickelt, neue „smarte“ Technologien können mittelfristig
dazu dienen, den grundsätzlichen Materialbedarf zu reduzieren. Langfristig setzen die Forscher
des Labors für Materialforschung der Airbus Group Konzernforschung auch auf
laserunterstützte Prozesse komplett ohne Chemikalieneinsatz.
Kurzfristig geht es unter anderem um die Umsetzung der europäischen REACh-Verordnung.
Hierbei gilt es auch in Kooperation mit luftfahrtzugelassenen Zulieferern schnellstmöglich
adäquate Ersatzprozesse ohne schädliche Substanzen zu entwickeln und diese an die
enormen Anforderungen in der Luftfahrt, vor allem im Bereich Korrosionsschutz, anzupassen.
Ein großer Erfolg war die Umstellung der galvanischen Vorbehandlung für den
Korrosionsschutz der Aluminiumstruktur von Flugzeugen auf einen umweltfreundlichen
Anodisierprozess, so dass heute neue Flugzeugbaureihen mit einem REACh-konformen
Prozess korrosionsgeschützt werden können. Etwas zeitversetzt begleitet Airbus Group
Innovations seitdem nun die Anpassung dieser Technologie für die Anwendung im
Helikopterbau.
Die Oberflächenforscher des Labors Für Materialforschung sind sich einig, dass der Einsatz
sogenannter „smarter“ Materialien mittelfristig auch dazu beitragen könnte, den Material- und
damit auch den Chemikalieneinsatz zu reduzieren. Diese smarten Materialien, beispielsweise
Lacke, beinhalten Wirkstoffe, die eingelagert in winzigen Kapseln in der Beschichtung vorliegen.
Diese Mikrokapseln geben diese Wirkstoffe erst dann frei, wenn sie auch tatsächlich benötigt
werden und werden damit nicht unnötig verschwendet.
Gänzlich ohne Chemie kommt die Lasertechnologie für die Oberflächenbearbeitung aus. Neue
ultrakurzgepulste Laser ermöglichen die gezielte Oberflächenbehandlung von vielen
Flugzeugwerkstoffen. Diese vollautomatisierbaren Verfahren können in Zukunft dazu beitragen,
in Fertigungsbetrieben den Kontakt der Mitarbeiter mit Chemikalien auf ein Minimum zu
beschränken.
Die Oberflächenforscher sichern mit ihren Aktivitäten somit auch in Zukunft die hohe Qualität
und Langlebigkeit der Airbus-Group-Produkte unter Berücksichtigung der immer höher
gesetzten Ansprüche an die Nachhaltigkeit der Fertigungsprozesse.
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