Workshop: Software Safety DGLR-Fachausschüsse L6.3 Flugregelung und 3.4 Software Engineering Sicherheitskritische Software ist in immer mehr Bereichen unseres Lebens zu finden. Ihr Versagen führt zur Bedrohung der Gesundheit oder gar zum Tod. Man findet sie in Luft- und Landfahrzeugen, Zügen, medizinischen Geräten, Kraftwerken und Industrieanlagen. Bei der Softwareentwicklung gilt eine Fehlerrate von einem Fehler pro 1000 Zeilen Quellcode als gut. Damit aber enthält jede nicht triviale Software Fehler. Im Gegensatz zur Hardware sind Softwarefehler immer systematische Fehler und damit statistischen Methoden nicht so zugänglich, was die Einstufung der Software bei der Bewertung der Systemsicherheit erschwert. Software-Safety wird auf mehreren Ebenen adressiert: • Das Zusammenspiel von Systemarchitekturen mit sicherheitskritischer Software: Fehlerbehandlung oder -eindämmung, Hardwaremaßnahmen zur Absicherung gegen Softwarefehler und umgekehrt, Safety-Nets für Multi-core Prozessoren oder komplexe Softwareprodukte, Unterstützung durch moderne Architekturen wie die Integrierte Modulare Avionik (IMA). • Entwurf und Implementierung sicherheitskritischer Software: spezielle Entwurfsmethoden oder ihre Adaption für sicherheitskritische Software, Verfahren wie beispielsweise Correctness by Construction, Test-Driven Development oder formale Methoden, Entwurfs-Heuristiken für sicherheitskritische Software, Lessons Learnt und Best Practices aus der Projektarbeit. • Verifikation sicherheitskritischer Software: Methoden und Verfahren vom statistischen Testen (Hypothesentest, sequentieller Wahrscheinlichkeits-Verhaltenstest) über statische Analysen bis zur formalen Verifikation. • Bewertung sicherheitskritischer Software im Rahmen der Systemsicherheitsanalyse: übertragung von Methoden und Verfahren aus anderen Gebieten wie beispielsweise Software FMEA oder HAZOP, Anwendbarkeit von oder Einbettung in relevante Normen wie SAE ARP4761 oder die Prüfbarkeitsnorm VG 95287. Im Workshop ist ein reger Erfahrungsaustausch auf Fachebene geplant. Dazu suchen wir Vorträge und Erfahrungsberichte aus der industriellen Praxis oder der industrienahen Forschung, die sich mit den dargestellten Themen befassen. Aufgrund der querschnittlichen Bedeutung des Themas Software-Safety sind auch Vorträge aus anderen Fachrichtungen außerhalb der Luft- und Raumfahrt willkommen. Jeder Vortrag sollte ca. 30 Minuten dauern, anschließend sind 15 Minuten Diskussion vorgesehen. Zwecks Vorbereitung des Workshops wird um die Zusendung einer Kurzfassung des Vortrags bis spätestens 22. Juli 2016 gebeten. Der Workshop findet am 5. Oktober 2016 an der Technischen Universität München in Garching statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Für weitere Informationen und zur Vortragsanmeldung stehen Ihnen die Obleute der Fachausschüsse L6.3 und Q3.4 zur Verfügung: Florian Holzapfel Philipp Krämer Richard Seitz Frank Dordowsky Technische Universität München Airbus Helicopters Deutschland GmbH Airbus Defence and Space ESG Elektroniksystem und -Logistik GmbH [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Mittwoch, 5. Oktober 2016 Technische Universität München in Garching
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