3. Übungsblatt - Universität zu Köln

Prof. Dr. Martin Zirnbauer
Charles Guggenheim
Dr. Sebastian Schmittner
Institut für theoretische Physik
Universität zu Köln
Klassische Theoretische Physik 2 – Übungsblatt 3
Abgabe bis 10.11.2015
Website: http://www.thp.uni-koeln.de/~cg/ktp2
Aufgabe 3.1.
Elektromagnetostatik
Es soll die magnetische Erregung einer langen, dünnen Spule untersucht werden. Dazu
beschreiben wir die Schwerpunktslinie der Spule durch eine 1-Kette mit äußerer Orientierung
(siehe Abb.). Die Orientierung entspricht dabei dem Strom und die Stromdichte j ist gegeben
durch j = m ∂ ?γ.
γ
a. Was ist die Dimension von m?
b. Machen Sie, analog zur elektrischen Dipolschicht, einen zweiteiligen Ansatz für H =
H0 + H1 mit H0 = m ? γ. Zeigen Sie, dass der sogenannte nicht-singuläre Teil H1 nur vom
Rand von γ abhängt. Unter welchen Umständen ist H = m ? γ?
Hinweis: Stellen Sie die zwei Gleichungen auf, welche H1 bestimmen.
Ersetzen Sie jetzt die äußere Orientierung von γ durch eine innere. An den Enden von γ
seien die Ladungen ρ = Q ∂ γ angeheftet.
c. Zeigen Sie, dass die Gleichungen für E formal identisch sind mit denen für den
nicht-singulären Teil von H. Durch was muss man Q ersetzen, damit die Probleme auch
quantitativ identisch sind?
Aufgabe 3.2.
Magnetostatik in 2 und 3 Dimensionen
Gegeben sei die statische und quellenfreie Stromdichte j = f (x) [dx ∧ dy; R] im E3 bzw.
j = f (x) [dx; U ] (U= im Uhrzeigersinn ) im E2 ,für eine differenzierbare Funktion
f . Um
R
die Akkumulation von Ladungen im Unendlichen zu vermeiden, fordern wir R f (x)dx = 0
x→±∞
und f (x) −−−−→ 0.
a.
Bestimmen Sie die magnetische Erregung und Feldstärke im E2 .
b.
Bestimmen Sie die magnetische Erregung und Feldstärke im E3 .
Aufgabe 3.3.
Sphärische Symmetrie
Wenn das physikalische Problem eine sphärische Symmetrie aufweist, ist es nützlich,
Koordinaten zu verwenden, die diese Symmetrie respektieren. Die kartesischen Koordinaten
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lassen sich folgendermaßen durch sphärische Koordinaten ausdrücken:
x =r sin θ cos φ
y =r sin θ sin φ
z =r cos θ
a. Zeigen Sie, dass sich die Volumenform Ω = [dx
∧ dy ∧ dz; R] in sphärischen Koordinaten
schreiben lässt als Ω = r2 sin θdr ∧ dθ ∧ dφ; R .
b. Benutzen Sie die allgemeine Definition des Sternoperators und bestimmen Sie die
Raumwinkel 2-Form τ = ? r−2 dr in sphärischen Koordinaten.
c. Was ist der Raumwinkel einer 2-Sphäre? Parametrisieren Sie dazu die 2-Sphäre S 2
(welchen
Typ von Orientierung muss das Integrationsgebiet von τ haben?) und integrieren
R
sie S 2 τ .
Aufgabe 3.4.
Relative Dimensionen
In der Vorlesung hatten Sie die relativen Dimensionen für die vier elektromagnetischen
Größen E, D, B und H kennengelernt. Angenommen, die Raumdimension d sei ungleich 3.
Wie sind die relativen Dimensionen der vier Größen zu ändern ?
Hinweis: Überlegen Sie, welchen Grad die jeweils dazugehörenden Differentialformen haben
müssen.
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