Kommunikation Kanton Bern Staatskanzlei Medienkonferenz 2016 Steuerverwaltung Kanton Bern, Freitag, 22. Januar 2016 Medienrohstoff Bruno Knüsel: Gestern war heute noch morgen Eine persönliche Rückschau auf 16 Jahre als Steuerverwalter Am 31. Juli 2016 tritt Bruno Knüsel nach 28 Jahren in der Steuerverwaltung in den Ruhestand. Seit dem Jahr 2001 ist er Berner Steuerverwalter. Viel ist inzwischen anders und die Arbeit und Anforderungen an die Steuerverwaltung und ihre Mitarbeitenden haben markante Veränderungen erlebt. Meine 16 Jahre als Steuerverwalter waren in erster Linie geprägt … … vom Übergang der 2-jährigen zur jährlichen Veranlagung Wurden bis 1999 noch alle zwei Jahre rund 500‘000 Dossiers verarbeitet, musste die gleiche Anzahl Mitarbeitende mit der Umstellung auf die Gegenwartsbesteuerung von einem Tag auf den anderen die doppelte Anzahl Steuererklärungen verarbeiten – und jedes Jahr werden es weiterhin rund 1% mehr. Das können wir nur meistern, weil wir im Kanton Bern bereits seit einigen Jahren führend sind im Bereich E-Government und Steuern und heute 85 von 100 Bernerinnen und Berner ihre Steuererklärung mit dem Computer ausfüllen – 50% davon sogar direkt im Internet. TaxMe ist schweizweit eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte. … von mehreren Organisationsprojekten «Change» nennt man das in der Privatwirtschaft. Der Umbau der Steuerverwaltung in mehreren Schritten, eine einheitliche Abteilungsstruktur, die Integration der früheren Staatskassen als Bereiche in die Regionen, die Bildung von drei Geschäftsbereichen statt 18 Direktunterstellte und die Auslagerung der steuerverwaltungsfremden IT ins Amt für Informatik und Organisation: Das haben wir erfolgreich gemeistert. … von der Zusammenlegung der Abteilungen auf dem Platz Bern 30 Jahre Vorgeschichte mit ganz unterschiedlichen Projekten konnten wir 2006 erfolgreich abschliessen: Statt an 8 Standorten der Steuerverwaltung verteilt auf die ganze Innenstadt sind heute rund 550 Mitarbeitende an einem Standort an der Brünnenstrasse in Bern-Bümpliz vereint. Diese Mediendokumentation ist auch online: www.be.ch/medienmitteilungen Medienkonferenz der Steuerverwaltung vom 22. Januar 2016 … vom Ausbau der interkantonalen Zusammenarbeit und Neuorganisation der Schweizerischen Steuerkonferenz SSK Die Steuerverwaltung des Kantons Bern hat seit Jahren an vorderster Front mitgewirkt, dass die interkantonale Zusammenarbeit unter den Steuerverwaltungen standardisiert und ausgebaut wird. Beispiele dafür sind > die gemeinsame Wertschriftenkontrolle (WVK) mit dem ersten gesamtschweizerischen Netz für sämtliche Beteiligungsrechte in der ganzen Schweiz > die Ablösung von über 20 verschiedenen Lohnausweisformularen durch ein einheitliches und elektronisch bearbeitbares Formular > CH-Meldewesen als elektronisches Netzwerk für vorher papiermässig ausgetauschte Infos zwischen den Kantonen und gleichzeitig Standardisierung der Meldungen im Hinblick auf die elektronische Verarbeitung > die Einführung eines gesamtschweizerischen Ausbildungsangebots der Schweizerischen Steuerkonferenz (SSK) für Mitarbeitende der Steuerverwaltungen auf Basis des früheren Ausbildungskonzepts des Kantons Bern > die Gründung von swissdec (zusammen mit SUVA, Versicherungsverband und Bundesamt für Statistik BfS) für die elektronische Bearbeitung aller Lohndaten direkt aus der Lohnbuchhaltung (AHV / UVG / VVG / BVG / BfS / Lohnmeldungen) und seit 2015 auch für die Quellensteuer-Abrechnung = „Man hört auf uns, hört uns zu und fragt uns.“ … durch komplexe IT-Projekte Eine leistungsfähige und moderne IT und zukunftsweisende, vernetzte Applikationen sind der Lebensnerv der Steuerverwaltung. Ohne sie wäre unsere Arbeit nicht mehr möglich. Die Systeme müssen gewartet und angepasst / ausgebaut werden. Eine Herausforderung während 24 Stunden und an 365 Tagen. > Systemwechsel 2001 mit E-VAS (E-VAS = Ersatz Veranlagungssysteme) zeitgerecht eingeführt > TaxMe-Online als erste echte Online-Steuererklärung der Schweiz für natürliche Personen für das Steuerjahr 2001 eingeführt. Seither markante jährliche Steigerung (2015: 300‘000 Steuererklärungen oder 50% werden mit TaxMe-Online ausgefüllt) > laufende Erneuerung der Applikationen im NESKO-Haus (NESKO = neues Steuerkonzept) nach dem technischen Lebenszyklus > Projekt ESN (Erbschafts-, Schenkungs- und Nachsteuer) und Register natürliche Personen mit Verzögerung (zwei Todesfälle von Schlüsselpersonen im Projektteam) > Veranlagungsautomat als gewichtigster Mitarbeiter; erledigt rund 19 % der Dossiers der natürlichen Personen = Alle Projekte wurden erfolgreich umgesetzt – kein einziger Abbruch. = Wir sind im Kanton Bern nach wie vor führend im Bereich E-Government für Steuern. … durch die Intensivierung der Kommunikation und des Marketings Die Steuerverwaltung ist möglicherweise das Amt des Kantons mit den meisten direkten (Kunden-)Kontakten. Daher nimmt die Information und Kommunikation (intern und extern) bei uns einen sehr grossen Stellenwert ein. Wir informieren regelmässig, direkt, persönlich, verständlich und gehen auf unsere Kunden zu. Zudem: Um bei der Nutzung von E-Government führend zu sein, braucht es entsprechendes Marketing. Foto Bruno Knüsel (zum Download auf www.be.ch/medienmitteilungen) #447430 2/2
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