1 Brainwalking – Innovation Hero Walk Einführung Das Brain Walking ist eine systematische Kreativitätsmethode aus der Gruppe der Brainstorming-Methoden. Es stellt eine Weiterentwicklung des Brainstormings mit Einbezug von Bewegung und der gleichzeitigen Behandlung mehrerer Frage-/Problemstellungen dar. Beim Brain Walking werden Plakate mit den entsprechenden Frage-/Problemstellungen im Raum verteilt. Nach den Grundprinzipien des Brainstormings geht nun jede Person frei im Raum umher und notiert Ideen direkt auf den entsprechenden Plakaten. Die Fragen-/ Problemstellungen auf den Plakaten sollten nicht zu allgemein oder zu spezifisch sein. Um dem Brain Walking eine zusätzliche kreative Note zu verleihen, kann mit Rollenspielen gearbeitet werden. Dafür darf sich jede/r TeilnehmerIn vor Beginn der Übung eine Person aus einem Pool an Innovationheroes auswählen (z. B. Einstein, Aristoteles, Marie Curie, MacGyver, Kleopatra). Während der Übung versucht jeder als sein gewählter Innovationhero zu denken und zu antworten. Zielsetzung Das Brain Walking ist eine Kreativitätsmethode die für alle Innovationstypen angewendet werden kann (z. B. Produkte, Dienstleistungen, Prozesse, Marketing). Es kann einerseits zu neuen, ungewöhnlichen Ideen in einer Gruppe führen. Die klassische Methode ohne Rollen wird aber auch oft dazu verwendet um am Beginn des Ideenfindungsprozesses alle bereits vorhandenen Ideen zu einer Problemstellung abladen zu können. Durchführung Dauer 30-40 Minuten TeilnehmerInnen 4–16 Personen Voraussetzung Namenstags mit Innovationheroes, Fragestellungen auf A4, Flip Charts www.integratedconsulting.at 2 Prozess Auswahl der Rollen Einstein Ideenfindung zur ersten Fragestellung 2 Marie Curie 1 Aristoteles Wechsel im Raum zur nächsten Fragestellung 2 4 1 4 Mac Gyver Kleopatra 3 3 1. Auswahl der Rollen (circa 3 Min.) ● Jede/r TeilnehmerIn darf sich aus einem Pool an Innovationheroes seinen Favoriten wählen. Sobald jeder seine Rolle gewählt hat werden die TeilnehmerInnen gebeten Paare zu bilden. Hinweis: Es dürfen manche Rollen zwar mehrfach gewählt werden, es sollten jedoch immer zwei unterschiedliche Heroes gepaart werden. ● Danach werden die TeilnehmerInnen gebeten sich in ihre Rollen einzufinden. Während des Brainwalking sind die TeilnehmerInnen dazu aufgefordert in die Rolle des Innovationheroes zu schlüpfen und wie dieser zu denken, agieren und sprechen. 2. Ideenfindung zur ersten Fragestellung (circa 5 Min.) ● Sobald alle TeilnehmerInnen sich in Paaren zusammengefunden haben und auf ihre Rollen eingelassen haben, darf sich jedes Paar ein Flipchart bzw. eine Fragestellung im Raum aussuchen mit der es starten möchte. ● Die Fragestellung wird nun von den beiden Innovationheroes diskutiert. Alle Ideen werden gleich am Flipchart notiert. 3. Wechsel im Raum zur nächsten Fragestellung – Wiederholung bis alle Paare alle Fragestellungen bearbeitet haben (circa 20–30 Min.) ● Nach circa 5 Minuten werden die TeilnehmerInnen gebeten sich im Raum weiterzubewegen und die nächste Fragestellung zu bearbeiten. Der Vorgang wird solange weitergeführt, bis alle Paare sich mit allen Fragestellungen auseinandergesetzt haben. www.integratedconsulting.at 3 Hinweise ● Starten Sie diese Methode erst wenn Sie eine klare Fragestellung formuliert haben! ● In manchen Gruppen kann es sinnvoll sein die zeitliche Strenge aufzuheben und zu Beginn lediglich den Hinweis zu geben, dass man sich frei im Raum bewegen kann und jede Fragestellung solange bearbeiten kann wie man möchte. ● Um die Struktur jedoch etwas vorzugeben kann den TeilnehmerInnen eine Mindestanzahl an generierten Ideen pro Fragestellung mitgegeben werden. ● Es können durchaus auch zwei Gruppen gleichzeitig an einer Fragestellung arbeiten, die Diskussion über mögliche Lösungen sollte aber in der Zweiergruppe verbleiben ● Es kann der Hinweis gegeben werden, dass man sich durch die bereits notierten Ideen gerne inspirieren lassen kann, im Sinne von „proudly found elsewhere“, und diese Ideen weiterentwickeln kann. Resultat ● Sammlung von Roh-Ideen www.integratedconsulting.at
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