Besucheransturm bei der Ostermesse Beelitz, den 07.03.2016 Die Premiere ist gelungen: Weit über 1000 Menschen haben am Wochenende die erste Beelitzer Ostermesse besucht. In den Räumen der Alten Posthalterei haben die Gäste nach Geschenk- und Bastelideen gestöbert und es sich bei Kaffee und Kuchen gutgehen lassen. "Wir wollten ein kleines Event schaffen, das noch vor der Spargelsaison die Menschen zu uns lockt. Und das ist uns gelungen", so Bürgermeister Bernhard Knuth stolz. Er dankte den Unterstützern für ihren Einsatz und den Besuchern für ihr Interesse. Tatsächlich hatte in dem 1789 errichteten Gebäude in der Poststraße 16 seit wahrscheinlich über hundert Jahren nicht mehr so viel Betrieb geherrscht: Über beide Tage sah man Besucher dicht an dicht durch die Räume streifen, darunter viele Familien. Bei den Kindern waren vor allem die Plätze an der Bastelstraße in der Stadtbibliothek begehrt: Dort konnten sie unter Anleitung kleine Hasen und Hühner entstehen lassen. Echte Hasen gab es auch zu bestaunen: Der Kleintierzüchterverein Beelitz hatte im Torhaus einige seiner schönsten "Langoren" ausgestellt und auch zum Verkauf angeboten. Auch das Museum mit der Dauerausstellung zur Beelitzer Postgeschichte hatte seine Türen geöffnet. Und zwischen Exponaten und Hörstationen traf man auf echte Ostereierkünstler: Familie Keller gab einen Einblick in die Jahrhunderte alten Verziertechniken der Sorben. Andrea Keller stammt aus dem Spreewald und hatte dort bereits in der Schule die ersten Handgriffe gelernt. Heute gibt sie Kurse in Berlin und verkauft die selbstgefertigten kleinen Kunstwerke nebenberuflich mit ihrem Mann über die Internetseite www.sorbische-ostereier.de. Manche der Eier sind sogar mit echtem Blattgold verziert. Eine Etage höher hatte Karin Moser ihre Eier-Kunstwerke ausgestellt. Die Lübbenerin trat stilecht in sorbisch-wendischer Tracht auf und war nicht zuletzt deshalb ein Publikumsmagnet. Auch sie hatte bereits in ihrer Kindheit die ersten Ostereier verziert - damals mit der Großmutter. Den staunenden Messebesuchern berichtete sie, wie man das Ei Schicht um Schicht mit Wachsmustern verziert und anschließend färbt. Die Ostereierkunst werde im Spreewald und der Lausitz schon immer gepflegt, erzählte Frau Moser - heute würde sie aber zunehmend auch außerhalb ihrer Heimat wahrgenommen. Susanne Kimmel - www.beelitzer-frischei.de Unterdessen herrschte im Goethesaal nebenan Café-Atomosphäre: Im repräsentativen Trauzimmer der Stadt sorgte der Beelitzer Optiker Stefan Fuhrmann mit weiteren Helfern für das leibliche Wohl der Gäste, die sich bis auf den letzten Platz um die Tische versammelt hatten. Im Flur hatte indes die Beelitzer Frischei-Genossenschaft ihre Waren ausgestellt: Nudeln, Eier und hausgemachten Eierlikör. Die Waren kamen so gut an, dass regelmäßig Nachschub geholt werden musste. Ähnlich ging es den Floristinnen, die zwei Räume weiter Blumen und Dekoartikel verkauften. Viele Besucher, zufriedene Aussteller: Eine Fortsetzung der Beelitzer Ostermesse im kommenden Jahr liegt nahe. Doch zunächst stehen ersteinmal die eigentlichen Festtage in drei Wochen auf dem Programm - für die so mancher Haushalt in der Region jetzt bestens gerüstet ist. www.beelitz-goethesaal.web-bb.de
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