Neues von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) Ideen für das neue Schuljahr Vernetzung zwischen verschiedenen Schularten ZfA-Konferenz in Seattle Neu im ZfA-Team USA: Michael Göttert, Atlanta Gruppenfoto der Konferenzteilnehmer/innen , Foto: Anita Dunlap Am letzten Maiwochenende (29.-31-05.) trafen sich rund 60 Schulleiter/innen und Lehrkräfte aus den Vereinigten Staaten zur ZfA-Konferenz in Seattle, organisiert von ZfA-BDU Natascha Milde. Deutschlehrer/innen unterschiedlicher Schularten (Samstags- und Immersionsschulen, High Schools) kamen zusammen, um Möglichkeiten einer intensiven Zusammenarbeit auszuloten. Das Angebot der Workshops und Diskussionsrunden reichte von „Verschiedene Klassenzimmer - ein Thema! Arbeiten auf der Lernplattform pasch-net.de“, über „Allgemeine Methoden zum Spracherwerb im Unterricht. Schulartübergreifende Strategien“ bis zu “Mach Dich hörbar! Ein (schulartübergreifendes) Hörspiel-Projekt zur Förderung des freien Sprechens und Schreibens“. Bei bestem Wetter und toller Verpflegung durch die gastgebende SAGA-Schule (Seattle Area German American School) wurden viele neue Kontakte geknüpft und rege Netzwerkarbeit betrieben. Die Teilnehmer/innen waren sich einig: „Das war eine tolle Konferenz, die auch 2016 unbedingt wieder stattfinden sollte!“ Vom intensiven Austausch zwischen den Schularten profitieren alle Beteiligten, auch darin stimmten die Konferenzteilnehmer/innen überein und nahmen sich, angeregt durch das Tagungsmotto fest vor, im neuen Schuljahr die Kontakte, auch durch konkrete gemeinsame Projekte, zu intensivieren. Natascha Milde, BDU Olympia, [email protected] Foto: Michael Göttert Berufliche Stationen: Studium an der Universität Siegen (Deutsch, Englisch) Lehrer für Englisch und Deutsch am Gymnasium Stift Keppel in Hilchenbach Ausbildungsbeauftragter für Referendare 2009 bis 2014 Abordnung mit halber Stelle als Dozent an die Universität Siegen, Didaktik der englischen Sprache Michael Göttert, BDU Atlanta, [email protected] „It’s all about friendship“ Das Wort, das Schüleraustausch zwischen der Ames High School in Iowa Bauchschmerzen macht und dem Städtischen Gymnasium Wülfrath in NordrheinWestfalen Der Auftakt zu einem Projekt der In dieser Formulierung fasst Martina Lieber, engagierte Organisatorin des Schüleraustausches auf deutscher Seite seit 13 Jahren, die maßgebliche Gelingensbedingung für den mittlerweile seit 1986 bestehenden Austausch beider Schulen zusammen. Der Ames-Wülfrath-Schüleraustausch ist der älteste Amerika-Austausch in Nordrhein-Westfalen, wofür er im November 2014 ausgezeichnet wurde: Das Städtische Gymnasium Wülfrath erhielt den begehrten Titel der GAPP-Schule. Die amerikanischen Schüler/innen auf dem Weg nach Deutschland; Foto: Sam Reichert Die Schüler/innen leben in den zwei Wochen des Austausches in amerikanischen oder deutschen Gastfamilien, Ende Mai starteten die Ames-Schüler/innen Richtung Deutschland. Sie nehmen am regulären Unterricht der Partnerschule teil, stellen ihre Region und deren deutsche Wurzeln vor. Dies ist insbesondere deshalb interessant, weil etwa die Hälfte aller Bewohner Iowas deutschstämmig ist. So auch Sam Reichart, der seit 16 Jahren das Deutschprogramm an der Ames High School mit großem Erfolg leitet. Sam Reichart erachtet die Zeit in den Gastfamilien als die wichtigste während des Austausches: „Oft erst durch diese Erfahrungen entdecken meine Schüler, dass sie tatsächlich in der fremden Sprache den Alltag schaffen können und das bringt viel für ihr Selbstbewusstsein. Die Motivation, die diese Schüler dann im Deutschunterricht haben, ist ganz außergewöhnlich!“ Irene Mrázek, BDU Denver, [email protected] ZfA, Sitz Chicago, wurde im Mai 2015 an der Twin Cities German Immersion School in St. Paul, MN gemacht. Nachdem die vierten und fünften Klassen der Schule das Kinderbuch „Das Wort, das Bauchschmerzen macht“ im Deutschunterricht gelesen hatten, trafen sie die Autorin Nancy Della zu einer Diskussion. „Das Wort, das Bauchschmerzen macht“ ist Nancy Dellas erstes Buch und spiegelt ihre Erfahrungen mit der Diskriminierung durch Sprache im täglichen Umgang miteinander. Die Schülerinnen und Schüler stellten der Autorin viele Fragen und beleuchteten gemeinsam mit ihr verschiedene Charaktere im Buch und ihre Handlungsmöglichkeiten. Für den Herbst geplant sind Lesungen und Diskussionsrunden in Schulen in Indiana, Kentucky und Ohio. Anka Fehling, BDU Chicago, [email protected] Nancy Della während der Lesung Foto: Thomas Wegener, TCGIS Partnerschulen der ZfA im Fokus So sehen Sieger aus! Buchstabierwettbewerb an der Colorado International School Es stellt sich vor: die Sandra Day O’Connor High School, San Antonio, TX Schülerzahl insgesamt: 3100 Kontakt zur ZfA seit: 2014 Julia Ibold (rechts im Bild) bei ihrem Schulbesuch an der Sandra Day O’Connor High School; Foto: Susanne De Jong Die Colorado International School in Denver führte im Mai ihren alljährlichen Buchstabierwettbewerb durch, an dem alle Schüler/innen des Deutschprogramms mit Feuereifer teilnahmen. Das ist unser Deutschprogramm Deutschlehrkraft Lernende im D-Programm angebotene Kurse angebotene Prüfungen Susanne De Jong 2014-2015: 91 2015-2016: 110 Deutsch 1-4, AP National German Exams, AP Das zeichnet unser Programm aus Worauf sind die Meine Schüler sind wunderbare Deutschlehrkräfte besonders Botschafter für unser stolz? Deutschprogramm. Sie erzählen anderen Schülern, wie interessant der Deutschunterricht ist und was sie dort lernen. So konnten wir für das nächste Schuljahr die Zahl der Deutschlernenden um 21% erhöhen. Wo sieht die Lehrerin die Stärken des Programms? Ich versuche den Unterricht interessant zu gestalten und die Schüler/innen dazu zu ermutigen, Deutsch auch nach den erforderlichen zwei Jahren an der High School und später am College weiter zu lernen. Was sagt der Schulleiter über die Rolle des Deutschunterrichts an der Schule? Unseren Schülern vier verschiedene Fremdsprachen anbieten zu können, ist ein Segen und ich bin stolz darauf, dass unser Deutschprogramm dazu gehört! Julia Ibold, BDU Los Angeles, [email protected] Die Schüler/innen beim Training für den Wettbewerb; Foto: Birgit Mann In den Wochen vor dem Wettbewerb hat Birgit Mann, die Leiterin des Deutschprogramms der CoIS, mit passenden Materialien, Ausdauer und einer gehörigen Portion Humor ihre Schützlinge auf den Spelling-BeeWettbewerb vorbereitet. Wie gut dies gelang, nahm die dreiköpfige Jury beeindruckt zur Kenntnis! Sieger/innen des Spelling-BeeWettbewerbs; Foto: B. Mann Irene Mrázek, Denver, [email protected] Ideen für das neue Schuljahr gesucht? Hier gibt es Tipps Ihrer Beraterinnen und Berater für Deutschunterricht Natascha Milde, Irene Mrázek, Anka Fehling, [email protected] „Ich empfehle für jüngere Lerner (A1 –A2) den Einsatz von Wimmelbildern im Unterricht. Sie eignen sich sehr gut dazu, Schüler/innen spielerisch an den Grundwortschatz heranzuführen und sie zu Sprechhandlungen zu motivieren. Besonders gelungen finde ich „Meine Welt auf Deutsch“ (Klett 978-312-5356764), zu dem man sich die Lehrerhandreichung kostenlos herunterladen kann.“ [email protected] „Für mich ist „Die große DaZSpielesammlung“ vom Verlag an der Ruhr die Empfehlung dieses Sommers, auch als E-Book auf scook.de erhältlich. Die 100 kompetenzorientierten Spiele sind sechs Lernfeldern zugeordnet, u.a. Was mir wichtig ist oder Sich wohlfühlen. A1- bis B1-Lerner werden Spaß mit diesen einfach zu verstehenden und zugleich sprecheffektiven Spielen haben.“ [email protected] „Dem Thema „Frauen in der Wissenschaft“ widmet sich die Seite www.dascurium.de. Hinter drei Türen verbergen sich: kurze Clips, in denen sich Naturwissenschaftlerinnen der Gegenwart vorstellen Informationen zu 7 Naturwissenschaftlerinnen der Vergangenheit ein Geheimnis, das man nach der Erforschung der Homepage lüften kann. “ Alexander Wildgans, Julia Ibold, Friederike Braun, [email protected] [email protected] [email protected] Kinderbuch Der Regenbogenfisch und seine Abenteuer von Marcus Pfister Eintauchen in die unendlichen Tiefen der Unterwasser-Glitzerwelt: Wir schreiben das Jahr 2015 und der REGENBOGENFISCH verzaubert Jung und Alt mit seinen Abenteuern. Ganz nebenbei lernen die Kleinen Empathie, Teilen und wie man Freundschaft schließt. Ein bezauberndes Buch zum Vorlesen und nacherzählen lassen für K-4. „Ich empfehle den Film „Oh Boy“ (2012), der den Alltag und die Probleme eines ziellosen jungen Mannes in Berlin begleitet. Der Film bietet für Schüler/innen ab Klasse 11/Deutsch 3 zahlreiche Sprechanlässe und Identifikationsmöglichkeiten und zeigt ein weniger bekanntes, jedoch für junge Menschen sehr ansprechendes Bild der deutschen Hauptstadt.“ „Sowohl im DaM als auch im DaFUnterricht gilt das Motto: Schreiben lernt man nur durch schreiben! Das mag banal klingen, aber allzu oft scheint im Unterricht nicht genug Gelegenheit gegeben, die SuS zum Schreiben zu motivieren. Ein guter Vorsatz für das neue Schuljahr könnte also lauten: In jeder Unterrichtseinheit verfassen die SuS einen Text, mag er auch noch so kurz sein.“ © Grafik: Anka Fehling, BDU Chicago Redaktion: Friederike Braun, [email protected]
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