Das Programmheft als PDF - Gymnasium Neu Wulmstorf

„Die Heimkehr des Odysseus“
AKTUALITÄT DES THEMAS:
Die „Irrfahrten des Odysseus“ fanden in einer Region der Welt statt, in der auch
heute Irrfahrten stattfinden. Odysseus kam aus dem Krieg und wollte nach
Hause. Auch heute fliehen Menschen in dieser Region Europas vor dem Krieg
und suchen ein Heim. „Heim“ ist in den Begriffen „daheim“ und „Heimat“
enthalten. Man verbindet Vertrautheit, Geborgenheit und ein emotionales
Zuhause-Sein damit. Homer besingt den langen Heimweg eines Soldaten, und
in unserem europäischen Kulturgut nimmt seine Beharrlichkeit und Treue einen
Ehrenplatz ein. Wir sind heute mit dem Schicksal von Flüchtlingen konfrontiert,
Menschen also, die es noch härter trifft als Odysseus, denn sie müssen die
Geborgenheit für sich und ihre Familie in der Fremde suchen, nicht in der
Heimat, und sie werden nicht von Götterhand glücklich geführt, sondern an
ihrem Weg liegen Hindernisse und Grenzen, gegen die Skylla und Charybdis so
harmlos wie antike Jägerzäune wirken.
Die Theater-AG hat sich für eine tendenziell historisierende Inszenierung des
Stoffes entschieden, und hat auch nicht auf die unterhaltenden und lustigen
Aspekte verzichtet, die Inge Arnold, die Bearbeiterin des Materials, eingebaut
hat. Dass uns die aktuellen politischen Bezüge des Stoffes bewusst sind,
möchten wir hier aber deutlich betonen. Wir widmen unser Stück all denen
Menschen, die noch „auf dem Weg“ sind, - die noch nicht das Glück hatten,
„heim zu kommen“!
INHALT DES STÜCKS:
Die Odyssee ist neben der Ilias das zweite dem griechischen Dichter Homer
zugeschriebene Epos und gehört zu den ältesten und einflussreichsten
Dichtungen der abendländischen Literatur. In Schriftform wurde das Werk
erstmals wahrscheinlich um die Wende vom 8. zum 7. Jahrhundert v. Chr.
festgehalten. Es schildert die Abenteuer des Königs Odysseus von Ithaka und
seiner Gefährten auf der Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg.
In 24 Gesängen, die aus 12.110 Hexameterversen bestehen, erzählt die
Odyssee, wie der König von Ithaka nach dem zehn Jahre währenden
Trojanischen Krieg, bei der Heimfahrt durch widrige Winde verschlagen, weitere
zehn Jahre umherirrt und nach vielen Abenteuern schließlich als Bettler
unerkannt heimkehrt. Er findet sein Haus voller aristokratischer Freier vor, die
sein Eigentum aufzehren, seiner Frau Penelope einreden, er sei tot, und sie
zwingen wollen, einen der ihren zu heiraten. In einem letzten Abenteuer muss
Odysseus den Kampf mit diesen Freiern aufnehmen.
Um die Spannung stets aufrechtzuerhalten, bedient sich Homer einer sehr
komplexen Erzählweise. Er arbeitet zum Beispiel mit Parallelhandlungen,
Rückblenden, Einschüben, Perspektiv- und Erzählerwechseln. Die Handlung
wird nicht chronologisch erzählt, sondern setzt kurz vor der Rückkehr des
Odysseus nach Ithaka ein. Das haben wir in der Inszenierung versucht zu
spiegeln! Die Handlung nach Homer gliedert sich wie folgt:
 1. bis 4. Gesang: Der Rat der Götter beschließt, Odysseus die
Heimkehr zu ermöglichen und fordern die Nymphe Kalypso auf,
Odysseus, den sie sieben Jahre lang auf ihrer Insel zurückgehalten hat,
ziehen zu lassen. Odysseus’ Sohn Telemachos macht sich auf die Suche
nach dem vermissten Vater. Die Freier planen in der Zwischenzeit einen
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Mordanschlag auf Telemachos.
5. bis 8. Gesang: Auf einem selbstgebauten Floß verlässt Odysseus
Kalypsos Insel Ogygia. Doch sein Widersacher, der Meeresgott Poseidon,
erregt einen Sturm, der das Floß schwer beschädigt und zum Kentern
bringt. Odysseus rettet sich mit letzter Kraft schwimmend an die Küste
Scherias, der Heimat der Phaiaken. Er begegnet am Strand der
Königstochter Nausikaa, die ihm den Weg zum Palast ihrer Eltern weist.
Diese nehmen Odysseus gastfreundlich auf.
9. bis 12. Gesang: Im zentralen Teil des Epos erzählt Odysseus im Haus
des Phaiakenkönigs Alkinoos die Geschichte seiner Irrfahrten.
13. bis 16. Gesang: Nun kehrt Odysseus mit Hilfe der Phaiaken nach
Ithaka heim, muss sich aber im Haus des treuen Sauhirten Eumaios
verbergen, bis er den Kampf mit den Freiern wagen kann. Telemachos
kehrt aus Sparta heim, begibt sich zu Eumaios und trifft dort auf seinen
Vater Odysseus.
17. bis 20. Gesang: In der Gestalt eines Bettlers kehrt Odysseus nach
20 Jahren in sein Haus zurück, wo ihn die alte Magd Eurykleia erkennt.
21. und 22. Gesang: Bei einem Bogenkampf gibt sich Odysseus zu
erkennen und tötet mit Hilfe von Telemachos und Eumaios die Freier
sowie die Mägde und Knechte, die sich als untreu erwiesen haben.
23. und 24. Gesang: Odysseus sieht nach 20 Jahren seine Frau
Penelope wieder. Doch erst nachdem sie ihn auf die Probe gestellt hat,
erkennt sie ihn wieder als ihren Gatten.
UNTERSTÜTZER UND SPONSOREN:
 Unsere Theaterpädagogin vom Theaterwerk Albstedt: Eva Danner
 Tanz-Trainerin: Julia Schaper
 Lotte Hüsecken: Sprechtraining
 Unser(e) Hausmeister: Gerd Kölln (und Manuel Wüstefeld)
 Das Schmink-Team: Verena Halbe, Rebecca Rasmussen, Kim Goldmann,
Annika Mergardt, Mascha Rosengart, Vera Munz, Nina Wiegers, und alle
weiteren Helferinnen und Helfer, die uns oft dann „zuwachsen“, wenn wir sie
am nötigsten brauchen!
 Die Bühnen-Technik-AG: Malte Bruns, Maxim Gitlevic, Florian Staude, (+Toni
Cai)
 Frau Lahse und Frau Schröder (Kartenverkauf)
 „Das Gänseblümchen“ in Elstorf von Nicole Worbs (Werbung und
Kartenverkauf)
 Die Bühnenbild-AG: Svenja Hasche (10/3), Catarina Cocciolone (10/5),
Julianna Krüger (11), Annerieke Busch (10/3), Julius Pietrowski (10/3), Nico
Krämer (10/5), Katharina Balk, (11), Jessica Hartwig (11), Sarah Jahnke (11)
und Laureen Puller (11)
 Alle Elternhäuser, Freunde und Freundinnen und weitere Bekannte und
Verwandte, die mit unserem Arbeitsprogramm Verständnis hatten und an
vielen Stellen geholfen haben, z.B. mit den Fahrdiensten nach Albstedt, der
Suche nach Requisiten u.v.a.m.
 Der Schulverein des Gymnasiums Neu Wulmstorf, ohne dessen
Unterstützung unsere Theaterwoche in Albstedt nicht hätte
stattfinden können!
Regie/Licht/Sound/Technik/Musik/Kostüme
Grande Dame: Magrit Bratz
Günther
Johannes
Bruns
Malte
Gitlevic
Maxim
Staude
Florian
Röthig
Carl
Werner-Dralle
Ralph
Kostüme
Komponist, Arrangeur
Licht, Sound, Technik
Regie (Spielleitung und Organisation)
Regie-Unterstützung
Die Schauspieler und ihre Rollen
Ahrens
Dietlind
Akramyar
Bayer
Cai
Dieterle
Meja
Benedict
Toni
Jasmin
Eckhardt
Jan-Peter
Hauschild
Kisser
Krüger
Emily
Linus
Isabel
Krzoßa
Kusch
Mergardt
Munz
Novoa
AnnKathrin
Leandra
Antonia
Franziska
Elisa
Reinking
Rother
Sauerländer
Sauerländer
Schöneberg
Henry
Niklas
Lea
Till
Pia
Schulz
Marlene
Aspasia, Freundin von Nausikaa; Schatten der
Unterwelt
Arete, Königin der Phaiaken, Mutter von Nausikaa
Alkinoos, König der Phaiaken, Vater von Nausikaa
Achilleus, König in der Unterwelt
Dienerin im Palast auf Scheria bei den Phaiaken;
Dienerin der Eurykleia auf Ithaka
Eumaios, Schweinehirt auf Ithaka; Teiresias, Schatten
in der Unterwelt; Souffleur
Clea, Gehilfin und Co-Autorin des Dichters Homer
Eurylochos, Gefährte des Odysseus
Hypathia, Freundin von Nausikaa; Schatten der
Unterwelt
Thalia, Freundin des Telemach; Polybos, Freier der
Penelope; Sirene; Schatten der Unterwelt
Nausikaa, Prinzessin
Polybos, Freier der Penelope
Eurykleia, Dienerin in Ithaka und Amme des Odysseus
Aphrodite, Tochter des Zeus; Sirene; Schatten der
Unterwelt
Homer, Dichter
Antinoos, Freier der Penelope
Penelope, Königin Ithakas, Frau des Odysseus
Eurymachos, Freier der Penelope
Sekretärin der Penelope; Sirene; Schatten der
Unterwelt
Irene, Freundin von Nausikaa; Sirene; Schatten der
Unterwelt
Odysseus
Telemach, Sohn des Odysseus und der Penelope
Zeus, Göttervater
Schwägermann Henrik
Wachner
Manon
Wegener
Christop
h
Werner
Vanessa Kalypso, in Odysseus verliebte Göttin; Sirene; Schatten
der Unterwelt
Wille
Charlotta Kirke, in Odysseus verliebte Zauberin; Sirene
Worbs
Vivien
Athene