Odysseus in der Höhle des Zyklopen

Zum Inhalt:
Er ist auf dem Heimweg über das große blaue Meer, zehn Jahre unterwegs zwischen
tausenden von Inseln, und auf jeder von ihnen wartet ein Abenteuer. Mit
Gewitztheit und Verstand befreit er sich und seine Gefährten aus jeder kniffligen
Lage. Dann macht er es sich auf der gastlichen Insel mit einer schönen Halbgöttin
jahrelang gemütlich – aber der Gedanke an die Heimat lässt ihn nicht los. Odysseus
ist eine zeitlose, grundsympatische Heldenfigur und dieses Musical erzählt die
Geschichten seiner langen Reise, mit einem Augenzwinkern aus dem Blickwinkel des
ganz und gar heutigen Mädchens Jule betrachtet.
Die Irrfahrten des Odysseus
Homer
Name:
Homer
Geboren:
8. Jahrhundert v. Chr.
Gestorben:
7. Jahrhundert v. Chr.
Beruf:
Erster Dichter des Abendlandes
Berühmte Werke:
Ilias und Odyssee
Hier ein Textausschnitt aus der „Odyssee“:
Sage mir, Muse, die Taten desvielgewanderten Mannes,
Welcher so weit geirrt, nach der heiligen Troja Zerstörung,
Vieler Menschen Städte gesehn, und Sitte gelernt hat,
Und auf dem Meere so viel' unnennbare Leiden erduldet,
Seine Seele zu retten, und seiner Freunde Zurückkunft.
Aber die Freunde rettet' er nicht, wie eifrig er strebte,
Denn sie bereiteten selbst durch Missetat ihr Verderben:
Toren! welche die Rinder des hohen Sonnenbeherrschers
Schlachteten; siehe, der Gott nahm ihnen den Tag der
Zurückkunft,
Sage hievon auch uns ein weniges, Tochter Kronions.
Odysseus in der Höhle des Zyklopen
Auf unserer langen Irrfahrt kam ich, Odysseus, mit meinen Gefährten auch
zu dem grausamen Volk der Zyklopen.
Ich wählte zwölf meiner tapfersten Freunde aus und befahl den anderen, die
Schiffe zu bewachen. Dann hängte ich mir einen Weinschlauch um und tat gute Speisen in einen Korb.
Als wir bei der Felshöhle angekommen waren, war der Ort verlassen. Wir traten in die Höhle ein und
wunderten uns. Da standen Körbe mit Käse herum, und es gab viele Ställe, in denen sich Lämmer und
jungen Ziegen drängten. Die Gefährten redeten auf mich ein, möglichst viel von dem Käse und auch die
Tiere mitzunehmen. Aber ich war doch neugierig und wollte den seltsamen Bewohner der Höhle näher
beschauen. Darum zündeten wir ein Feuer an und warteten auf die Rückkehr des Zyklopen.
Als wir den Zyklopen kommen hörten, löschten wir die Feuerglut und versteckten uns in einem dunklen
Winkel der Höhle. Der Zyklop hatte eine Riesenlast Scheiterholz auf seinen Schultern, die er krachend zu
Boden warf. Dann sahen wir, wie er draußen die Herde aus dem Gehege in die Höhle trieb. Nun rollte der
Zyklop ein mächtiges Felsstück vor den Eingang, den zwanzig Wagen nicht von der Stelle geschafft hätten.
Der Zyklop entfachte ein großes Feuer. Da geschah es, dass er uns in dem dunklen Winkel erblickte. Auch
wir sahen jetzt sein grässliches Antlitz. Er hatte wie alle Zyklopen nur ein einziges funkelndes Auge in der
Stirn.
"Wer seid ihr, Fremdlinge, und woher kommt ihr?", fuhr uns der Zyklop mit rauer Stimme an. "Ist das
Rauben euer Geschäft, oder was treibt ihr hier bei mir?" Die donnernde Stimme ließ uns erzittern, doch ich
fasste Mut und sprach: "Wir sind Griechen, die sich auf dem Meere verirrt haben. Im Namen von Zeus und
den anderen Göttern bitten wir dich um Gastfreundschaft."
Da packte der Riese wütend zwei von meinen Männern, schlug sie zu Boden und fraß sie mit Haut und
Haaren auf. Wir aber streckten die Hände zu Zeus empor und beklagten laut unser Schicksal.
Nach dieser grauenhaften Tat warf sich das Ungeheuer der Länge auf den Höhlenboden und schlief ohne
weitere Worte ein.
Ich überlegte schon, mit dem Schwert die Bestie zu töten, aber was hätte es geholfen? Der Felsblock am
Eingang der Höhle war nur von dem Zyklopen selbst zu bewegen. Darum fasste ich den Entschluss zu
warten.
Am nächsten Morgen, als das Ungeheuer seine Schafe aus der Höhle trieb, formten wir aus einer Keule
einen Pfahl und versteckten ihn in der Höhle. Am Abend kam der grässliche Hirte mit seiner Herde wieder
heim und verschloss wieder die Höhle. Er packte sich zwei von meinen Männern und fraß sie gnadenlos
auf. Der Zyklop hatte nun auch meinen Wein entdeckt und füllte sich damit gierig seinen Bauch.
Als er damit fertig war, sprach er schon im leichten Rausche: "Fremdling, ich bin Polyphem. Jetzt verrate du
mir deinen Namen, und ich werde dir ein Gastgeschenk machen." „Mein Name ist Niemand", rief ich, und
der Zyklop sprach: "Gut, du sollst dein Gastgeschenk erhalten. Ich werde dich aufsparen und ganz zuletzt
verzehren."
Nun konnte der Zyklop sich nicht mehr auf den Beinen halten, setzte sich gegen die Felswand und schlief
ein. Darauf hielt ich den angespitzten Pfahl in die glimmende Asche, bis er Feuer fing. Dann rammten wir
mit vereinten Kräften die glühende Spitze tief in das schlafende Auge des Zyklopen. Das verletzte
Ungeheuer heulte laut auf, riss sich den Pfahl heraus, und rief: ,,Niemand hat mir wehgetan, Niemand hat
mir einen Pfahl ins Auge gestochen.“ Der blinde Zyklop tappte vor Schmerzen winselnd in seiner Höhle
umher. Heimtückisch rollte er auch den großen Fels beiseite und setzte sich am Eingang nieder. Mit seinen
Händen tastete er herum, damit wir nicht zwischen den Tieren entwischen konnten. Ich aber nahm für
jeden Mann drei kräftige Schafe und band sie mit einem Weidengeflecht zusammen, das unter dem
dichten Fell nicht zu ertasten war. So trugen die mittleren Schafe immer einen von uns an dem Zyklopen
vorbei, während wir festgekrallt an den Bäuchen hingen.
Nach geglückter Flucht eilten wir jauchzend zu unseren Schiffen und ruderten aufs offene Meer.
Auf der Insel des Aiolos
Die weitere Reise führte Odysseus auf die Insel des Aiolos, dem Gott der
Winde. Sie wurden freundlich von ihm empfangen und einen Monat lang
bewirtet. Als nun die Stunde der Abreise gekommen war, schenkte er
Odysseus einen Schlauch aus Rindsleder, in dem er alle Winde
eingeschlossen hatte. Nur einen sanften Wind ließ er frei, der sie
wohlbehalten nach Ithaka zurückbringen sollte.
So segelten sie neun Tage und erblickten schon die Wachfeuer Ithakas.
Das Ende ihrer Irrfahrten schien gekommen zu sein. Nach den tagelangen
Anstrengungen, dass Vaterland so schnell wie möglich zu erreichen, war
Odysseus sehr müde und legte sich daher zum Schlafen nieder. Seine
Gefährten jedoch hatten sich während der ganzen Fahrt Gedanken
darüber gemacht, was für ein Geschenk ihm Aiolos überreicht hatte. Sie
glaubten an einem verborgenen Schatz, der ihnen enthalten wurde, und
so öffneten sie heimlich den Schlauch.
Da brachen alle Winde hervor und ein fürchterlicher Sturm trieb sie in das
offene Meer hinaus. Und ehe sie es sich versahen, landeten sie wieder bei
der Insel des Aiolos. Odysseus eilte zur Burg des Gottes und bat erneut um
Hilfe. Dieser war erstaunt ihn zu sehen. Als er ihm von seinem Schicksal
berichtete, fuhr ihn der Gott jedoch zornig an "Hebe dich hinfort, du
Unglückseliger, denn dich verfolgt der Zorn der Götter!" Mit diesen
Worten vertrieb er ihn aus seiner Burg.
Mutlos setzten sie ihre Reise fort und erreichten die Küste der
Laistrygonen. Diese waren Riesen und Menschenfresser, die sogleich über
die Griechen herfielen. Mit riesigen Steinen versenkten sie die Schiffe der
Flotte. Nur das Schiff von Odysseus blieb verschont. Eilig sammelte er die
Überlebenden ein und verließ sofort den verhängnisvollen Hafen.
Bei der Zauberin Kirke
Nach den schrecklichen Ereignissen bei den Laistrygonen landeten sie mit dem
verbliebenen Schiff bei der Insel Aiaia. Dort herrschte Kirke, eine Tochter des
Sonnengottes Helios.
Odysseus teilte seine Gefährten in zwei Gruppen auf und ließ das Los
entscheiden, wer zu dem Palast gehen sollte. Eurylochos und seine Männer
traf es. Nur zaudernd machte er sich mit seinen zweiundzwanzig Gefährten
auf den Weg. Bald schon stießen sie auf Kirkes prächtigen Palast, vor dem
Wölfe und Löwen herumliefen, die zahm wie Hunde waren. Eine liebliche
Stimme ertönte aus dem Schloss. Es war die von Kirke, die singend am
Webstuhl saß.
Als sie das Rufen der Ankömmlinge vernahm, bat sie diese sofort herein. Nur
der besonnene Eurylochos blieb draußen, der Schlimmes ahnte. Auf
prunkvollen Stühlen hieß sie die Gefährten Platz zu nehmen und bewirtete sie
mit köstlichen Speisen. Kaum hatten sie davon gegessen, verwandelten sie
sich in Schweine. Denn die Zauberin Kirke hatte ihnen einen giftigen Trank in
das Essen gemischt.
Eurylochos, der entsetzt alles mitangesehen hatte, eilte zu den Schiffen
zurück, um Odysseus davon zu berichten. Dieser wollte sofort die Gefährten
befreien und sich an der grausamen Zauberin rächen. Auf dem Weg zu Kirke
traf er auf den Götterboten Hermes. Dieser reichte ihm eine schwarze Wurzel,
die Odysseus gegen die Zauberkraft Kirkes schützen sollte.
So ausgerüstet ging Odysseus zu dem Palast und ließ sich von Kirke bewirten.
Kaum hatte er aus einer Schale getrunken, berührte sie ihn schon mit ihrem
Zauberstab und wollte ihn ebenso wie seine Gefährten in ein Schwein
verzaubern. Da zog Odysseus sein Schwert und stürzte sich auf die Zauberin,
die sich schreiend zu Boden warf. Sie erkannte in ihm den von Hermes
geweissagten Odysseus und erflehte seine Freundschaft. Doch er drohte ihr,
ihr nur dann nichts anzutun, wenn sie mit einem heiligen Eid schwören würde,
ihn unversehrt zu lassen und seine armen Gefährten zurück zu verwandeln.
Sie versprach es ihm sogleich und führte ihn dann in sein Nachtgemach.
Am nächsten Morgen setze sie ihm die herrlichsten Speisen zum Frühstück
vor. Aber Odysseus rührte nichts davon an und sprach zu ihr: „Wie sollte ich
mich denn an diesen Speisen erfreuen, solange meine Freunde gefangen
sind?" Da verwandelte Kirke seine Gefährten wieder in Menschen.
Kirke lud sie alle ein, ihre Gäste zu sein. Odysseus ließ sich von ihren
schmeichelnden Worten überreden. Sie zogen ihr Schiff auf den Strand und
bargen die Ladung in einer Felsenhöhle. Sie blieben ein Jahr bei der Zauberin
und ließen es sich gutgehen.
Der Gesang der Sirenen
Auf ihrer weiteren Reise mussten Odysseus und seine Gefährten
an der Insel der Sirenen vorbei. Dort lebten Naturgeister, halb
Vogel, halb Mensch, die mit ihrem Gesang jeden
Vorbeifahrenden verzauberten. Wer sich einmal durch den
lieblichen Gesang zu ihnen herlocken ließ, der war verloren und
musste sterben. Kirke hatte sie davor gewarnt. Daher verklebte
Odysseus seinen Gefährten die Ohren mit Wachs, sobald sie sich
der Insel näherten. Er wollte jedoch den Gesang hören und so
ließ er sich an den Mastbaum binden und befahl ihnen, egal wie
er auch bitten und flehen möge, ihn nicht eher zu befreien, bis
sie an der Insel vorbeigesegelt wären. Und in der Tat war der
Gesang so lieblich und zauberhaft, dass Odysseus seine
Gefährten anflehte, ihn loszubinden. Doch diese lösten erst die
Fesseln, als die Sirenen längst hinter ihnen lagen.
Kalypso
Neun Tage trieb er auf dem Meer, bis ihn das Schicksal zur Insel Ogygia
führte, auf der die Nymphe Kalypso lebte. Sie tat alles, um es Odysseus gut
ergehen zu lassen und ihn an sich zu binden. Aber das Heimweh verließ
Odysseus nie. Tag um Tag saß er am Ufer und blickte voller Sehnsucht auf
das Meer hinaus. Schließlich bat Athene bei Zeus für Odysseus, der
schließlich Hermes zu Kalypso mit dem Befehl sandte, den Helden
freizugeben und ihm die Rückkehr in seine Heimat zu ermöglichen. Traurig
vernahm die Nymphe den Götterbeschluss und gab Odysseus Axt und Beil,
damit er sich ein Floß fertigen konnte. Dann gab sie ihm Wein und Speisen,
einen günstigen Fahrtwind und nannte ihm die Gestirne, nach denen er
sich richten sollte. So verließ Odysseus schließlich nach sieben langen
Jahren die Insel von Kalypso.
TROJANISCHES PFERD
Du benötigst:
Schere, Kleber, Bastelvorlage, Farbstifte
So sieht dann das fertige Pferd aus.
Bastelvorlage vergrößern und dann ausschneiden
Kreuzworträtsel
1
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7
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Waagrecht
Senkrecht
3. Poseidon ist der Gott des...
1. An meinen Schuhen sind Flügel. Wer bin ich?
6. Hades ist der Gott der...
2. Wer ist der mächtigste Gott?
7. Diese Stadt hat Odysseus erobert.
4. Wie viele Augen hat ein Zyklop?
5. Was hält Poseidon in der Hand?
8. Wo wohnen die Götter?
Bemale die Kleider nach deinem Geschmack und ziehe die Puppe an!
Das Labyrinth von Knossos
Im 2. Jt. v. Chr. regierte auf der
Insel Kreta der mächtige König
Minos. Er hielt ein Ungeheuer,
halb Mensch, halb Stier – den
Minotaurus – in einem Labyrinth
gefangen. Jedes Jahr warf Minos,
der Athen unterworfen hatte, 14
Athener dem Minotaurus zum
Fraß vor. Der Athener Sagenheld
Theseus beschloss, dem ein Ende
zu setzen. Minos´ Tochter,
Ariadne, verliebte sich in Theseus
und gab ihm ein Wollknäuel, mit
dessen Hilfe Theseus den Weg
aus dem Labyrinth finden soll.
Theseus
gelang
es,
den
Minotaurus mit den bloßen
Händen zu töten.
Göttermalbuch
Aphrodite:
Göttin der Schönheit und
der Liebe
Hermes:
Ein Götterbote und
Schutzgott der Diebe und
der Magie
Zyklop:
Ein gigantisches einäugiges
Monster
Athene:
Die Göttin der Weisheit,
Tochter des Zeus, beschützt
die Stadt Athen mit Schild
und Speer
Zeus:
Der Göttervater ist der
oberste Gott. Er ist Herr
über den Himmel und wenn
er zornig ist, schickt er Blitz
und Donner.
Poseidon:
Der Gott des Meeres und
der Erdbeben - mit seinem
Dreizack wühlt er die Meere
auf.
Lösungen
1
2
H
Z
3
M
4
E
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R
E
D
R
U
I
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M
S
6
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T
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7
T
R
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5
O
J
A
L
C
Y
K
M
P
R
W
E
S
L
T
S
Odysseus-Gewinnspiel
Es warten tolle Preise auf die Gewinner!!!!!
Name: __________________________
Klasse:____ Schule:________________
Lösungswort:
__ __ __ __ __ __
"-----------------------------------------------------------------------------------------------------Gib diesen Abschnitt ausgefüllt bei deinem Lehrer/ deiner Lehrerin ab!
Die gesammelten Abschnitte bitte beim Eingang abgeben!
Beantworte die folgenden Fragen und finde das Lösungswort!
Wer war Odysseus Frau??
z) Penelope
a) Athene
e) Kalypso
Wie heißt die Insel auf der Odysseus regierte??
c) Korfu
y) Ithaka
i) Kreta
In was verwandelte Kirke die Griechen??
r) Schlangen
k) Schweine
p) Gänse
Wie lange dauerte die Irrfahrt des Odysseus??
x) 10 Tage
k) 10 Monate
l) 10 Jahre
Wo liegt Troja heute??
o) Türkei
u) Griechenland
y) Spanien
Wer war der Göttervater der Griechen??
p) Zeus
ö) Poseidon
s) Hermes
Viel Spaß beim Raten und viel Glück bei der Auslosung der Gewinner!