Erfahrungsbericht Studiengang: Bachelor BWL Austauschjahr/Semester: HWS 2014 Gastuniversität: Singapore Management University Stadt: Singapur Land: Singapur Die Erfahrungsberichte werden von Studierenden verfasst und spiegeln nicht die Meinung der Universität Mannheim wider. Jeder Bericht wird vor der Veröffentlichung geprüft; die Universität behält sich das Recht zur Kürzung vor. Aus Spam- und Datenschutzgründen werden Name und E-Mail-Adresse des Verfassers nicht im Internet veröffentlicht. Bei Interesse an weiteren Informationen kann das Akademische Auslandsamt eine Anfrage an den Verfasser des Berichts versenden, in welcher dieser gebeten wird, sich mit dem Interessenten/der Interessentin in Verbindung zu setzen. Vorbereitungen Reisepass+ Visum Klar! Reisepass rechtzeitig beantragen, wer ihn nicht hat. Bevor alles losgeht, muss man bei der ICA (Immigration and Checkpoint Authority) auch einen Student‘s Pass online beantragen. Dieser ist die Aufenthaltsgenehmigung/Visum in Singapur während des Semesters. Dies wird durch die SMU betreut und ist einfach, wenn man den Anweisungen, die man per Mail bekommt, folgt. Den eigentlichen Student‘s Pass bekommt man aber erst beim ICA in Singapur, bei dem vorher online vereinbarten EAppointment. Da aber jeder EU-Bürger ein 90 tägiges Visum für Singapur bekommt, ist die Einreise kein Problem. Auslandsreiseversicherung Obwohl durch die SMU ein gewisser Versicherungsschutz für den Aufenthalt in Singapur besteht, reicht dieser keinesfalls aus und es sollte eine Auslandsreiseversicherung abgeschlossen werden. Ich persönlich habe kurz vor der Abreise online eine bei der Hanse Merkur abgeschlossen. Die Rückerstattung nach einem Arztbesuch hat auch problemlos funktioniert, nachdem ich die Rechnung eingescannt per Mail zugesendet habe. Erste Schritte in Singapur Angekommen am Changi Flughafen in Singapur kann man sowohl mit MRT, BUS oder Taxi sehr gut an seine Unterkunft gelangen. Beim Taxi fahren ist anzumerken, dass der Fahrpreis von der Automarke abhängig ist. Als nächstes sollte man sich eine „easy link“-Karte für die MRT und Busse in Singapur holen. Diese bekommt man an jeder MRT Station (12S$), wo diese auch immer mit Geld aufgeladen werden kann. Ohne die „easy link“-Karte wird Bus und MRT fahren nerviger und teurer. Außerdem ist es ratsam sich so schnell wie möglich eine Prepaid Sim-Karte für sein Handy zu holen. Es gibt zwei große Anbieter: Singtel und StarHub und man bekommt sie in jedem Handy Shop oder 7Eleven. Damit kann man individuell mobiles Datenvolumen aufladen. Unterkunft Einige der Austauschstudenten hatten die Möglichkeit in einem Studentenwohnheim zu wohnen, ich persönlich habe mir jedoch selbst eine Unterkunft außerhalb gesucht. (Und unter uns, diejenigen, die tatsächlich im Wohnheim gewohnt haben, waren auch nicht unbedingt sehr glücklich damit.) Grundsätzlich kann man für eine Unterkunft in Singapur zwischen $ 500 und $ 1500 ausgeben. Dies hängt ganz davon ab, ob man in einem Hostel mit Gemeinschaftsduschen haust oder sich doch eher für eine WG in einem etwas luxuriöseren Condo entscheidet. Ich habe im YoHA Student Hostel: Ulu Pandan gewohnt. Man braucht ca. 30-40 Minuten mit dem Bus von dort zur Uni. Bei den Hostels sollte man sich durch den Internetauftritt nicht täuschen lassen. Die Bilder sehen immer deutlich schöner aus als die Anlage wirklich ist. Bei der Buchung eines Zimmers sollte man immer einen kürzeren Zeitraum angeben, da die Verlängerung im Gegensatz zur Verkürzung meistens ohne Probleme möglich ist. Studium an der SMU Das Semester beginnt Mitte August und endet Anfang Dezember. Eine „Recess Week“ ist im Oktober als Semesterferien eingebaut. Der Lehrstiel unterscheidet sich stark von dem der Universität Mannheim. Die Endnoten der Kurse setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Abgesehen von den Final Exams am Ende des Semesters gibt es Participation Grades, welche die Professoren vergeben müssen. Diese betragen meist 10% der Note. Hinzu kommen oft Papers, wie Reviews, Assignments, Reports oder ähnliches, welche ebenfalls zu bestimmten Bruchteilen in die Note einfließen. Außerdem gibt es je nach Kurs zusätzlich Group Projects, sowohl während dem Semester als auch als großes Final-Group-Project Mitte November. Jeder Kurs findet einmal die Woche in einem dreistündigen interaktiven Seminar statt und wird prinzipiell nur von den Professoren gehalten. Dementsprechend ist es zwar nicht so zeitintensiv die Anwesenheitspflicht zu erfüllen, allerdings umso arbeitsintensiver in der eigenen Freizeit für Group Meetings und Papers. Grundsätzlich wird von der Uni Mannheim eine Belegung von 4 Kursen vorgeschrieben, um auf die benötigten ECTS Punkte zu kommen. Zu empfehlen ist, die Kurse bedacht auszusuchen. Natürlich sollen diese den eigenen Interessen entsprechen, allerdings muss man sich auch des resultierenden Stundenplans als auch des jeweiligen Zeitaufwands bewusst sein. Ich empfehle in jedem Fall, sich locals als Gruppenmitglieder zu suchen, denn sie wissen einfach schon was erwartet wird und kennen sich sowohl in PowerPoint als auch bei der Erstellung der zugehörigen Reports bestens aus. Insgesamt ist anzumerken, dass es für das Studium und das Leben an der SMU auch nützliche Apps gibt, die man sich kostenlos im PlayStore oder AppStore herunterladen kann. Nützliche Links • • SMU Overview: Course Catalogue: http://www.smu.edu.sg/global/intl-students http://info.smu.edu.sg/courses/ Alltag und Freizeit Wahrheit oder Mythos Kaugummis einzuführen und/oder zu verkaufen ist verboten in Singapur. Wahrheit! Das Einführen und/oder Verkaufen ist verboten. Kaugummi zu kauen oder kaufen ist verboten in Singapur. Mythos! Kaugummis kauen ist erlaubt, sofern man welche hat und kaufen kann man sie in den kleinen Apothekenschaltern in Drogariemärkten. Allerdings muss man dafür persönliche Angaben hinterlassen. Finanzielle Ausgaben und Unterstützung Obwohl Singapur zu den Städten mit den höchsten Lebenshaltungskosten zählt, ist das Leben hier bezahlbar. Die Rankings, die Singapur zu der teuersten Stadt der Welt küren, beziehen sich auf Preise für Autos und Immobilien. Essen in Singapur ist vor allem in den Hawker Centern sehr günstig und die öffentlichen Verkehrsmittel wie MRT und Bus sind auch nicht teuer. Feiern gehen und Alkohol trinken ist dagegen leider recht teuer, so dass die monatlichen Kosten sehr davon abhängen, wie häufig man in Clarke Quay feiern geht. Abgesehen von Feiern und Alkohol kann man also auch mit begrenztem Budget in Singapur leben. Die monatlichen Kosten hängen außerdem sehr stark von der Unterkunft ab. Insgesamt ergeben sich aber im Laufe des Auslandssemesters sehr viele Freizeit- und Reisemöglichkeiten, die in der Summe ins Geld gehen können. „To Do“ in Singapur • • • • • • • Mid-Autumn Festival (Semester 1) oder Chinese New Year’s in Chinatown Biking Tour auf Pulau Ubin Skybridge Pinnacle @ Duxton Essen in Little India Botanischer Garten mit Orchideen Garten Lady’s Night im Kudeta auf dem Marina Bay Sands (jeden Mittwoch) Feiern in Clarke Quay Singapur als Ausgangspunkt für Reisen Von Singapur aus kann man sehr leicht in die umliegenden Länder reisen. Kurze Trips nach Malaysia am Wochenende sind während des Semesters immer mal wieder möglich und lassen sich auch leicht spontan planen. Die Ferien (recess week) können dann für einen längeren Aufenthalt in einem der spannenden und traumhaftschönen Ländern Süd-OstAsiens genutzt werden. Die beliebtesten Reiseziele sind dabei Thailand, Kambodscha, Myanmar, Malaysia, Indonesien, die Philippinen, Laos und Vietnam. Auch die Zeit nach den Klausuren bietet sich für die Erkundung dieser Länder an. Flüge von Singapur aus sind günstig über Air Asia, Tiger Air, Malaysian Airlines oder Scoot zu finden. Für Reisen nach Malaysia kann man gut Busse auf Busonlineticket.com buchen. Meistens ist es deutlich günstiger, zunächst mit öffentlichen Verkehrsmitteln über die Grenze (Woodlands) nach Johor Bahru in Malaysia zu fahren und einen Bus von dort (gleiche Website) zu nehmen. Fazit Insgesamt war die Zeit in Singapur eine unglaublich aufregende und spannende Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte. Ich habe viele neue Freunde aus der ganzen Welt gefunden und viele neue Kulturen kennen gelernt. Es war sehr spannend in einer vielfältigen Stadt zu leben. Ich habe jede einzelne Sekunde während meines Auslandsaufenthaltes genossen und mich in Singapur sehr wohl gefühlt. Austauschstudenten werden sowohl von den einheimischen als auch von den internationalen full-time students herzlich aufgenommen. Durch Projektarbeiten und Präsentationen kommt man außerdem sehr schnell mit den locals in Kontakt und arbeitet mit ihnen eng zusammen. Das Auslandssemester hat mich sowohl persönlich als auch akademisch weitergebracht und meinen Horizont erweitert. Ein Semester an der SMU kann ich jedem nur wärmstens ans Herz legen, auch wenn durch den Arbeitsaufwand für einige Fächer der sehr stark leistungsorientierten Universität nicht nur Freizeit, Spaß und Reisen auf dem Programm steht. An der ausländischen Partnerhochschule besuchte Kurse: Kursbezeichnung MKTG102 Kurs Consumer SWS/ Credits 1 Anerkennung an der Universität Mannheim BWL Behaviour Bemerkungen - FNCE310 Trade Finance 1 BWL - SOCG201 Social 1 Fachfremd - 1 Fachfremd - Stratification and Inequality FNAR001 Dance: East and West - SWS = Semesterwochenstunde Unterricht ist realitätsnah und interessant 2-person-observation-project mit Präsentation und Report Großes final-group-project kreatives Marketingstrategie-Projekt 2 Midterms und Final Exam (MC) relativ einfach und nah am Buch Unterricht ist langweilig Zwei aufwändige Assignments, die schon 40% der Note ausmachen Final Exam 50% der Note (Open Book) Der Unterrichtsinhalt behandelt hauptsächlich den Handel mit Schiffen und deren Zahlungsmittel und -konditionen Jede Woche Quizzes über Lektüre (Sammlung von Artikeln) Großes final-group-project über ein frei wählbares Thema Final Exam: Mischung aus MC und Essay, kann vorbereitet werden Stellenweise sehr langweilig und extrem arbeitsintensiv durch die wöchentliche Lektüre Je eine praktische Stunde in Ballet, Indian Dance und Contemporary dance 2 Class Sharings über Künstler /Tanzarten/Tanzakademien in Form von Präsentationen 2 Reports über eigenständig besuchte Tanzperformances Großes final-group-project über ein frei wählbares Thema Interessanter Kurs und mit wenig Aufwand gut zu bestehen Kein Final Exam
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