Väter gehen in Karenz

B1 | Zusammenleben, Vielfalt, Werte
Väter gehen in Karenz
Lernziel: Ich kenne das Modell der Vaterkarenz in Österreich. Ich kann meine Meinung sagen
und anhand von Konnektoren Argumente bilden und Vorschläge machen.
1. Karenz – was ist denn das?
Folgen Sie dem Link und schauen Sie sich die ersten 25 Sekunden des
Videos an. Achtung: Stoppen Sie nach 25 Sekunden.
http://www.youtube.com/watch?v=oW36LVY_His&feature=player_embedded
Beschreiben Sie, was Sie in dem Video
sehen und spekulieren Sie, wie das­
Video weitergeht.
Schauen Sie sich
nun das ganze
­Video an.
Info:
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Machen Sie sich zu den Fragen Notizen:
Diskutieren Sie: Kann ein Werbe-Video die Rollenverteilung in einer Gesellschaft verändern? Ist dieses Video sinnvoll?
Was wird in dem Video beworben?
Stecken in dem Video Klischees? Welche?
1Arbeitsblatt
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Väter gehen in Karenz
2. Welche Klischees zu Geschlechterrollen gibt es?
Beschreiben Sie das Aussehen der vier Männer.
Echte Männer gehen in Karenz1
Überlegen Sie:
Info:
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(A) = die
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Elternzeit
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(D):
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Warum wird nicht nur ein Mann auf dem Plakat gezeigt?
Warum sehen die Männer alle anders aus? Erkennen Sie Klischees
in den einzelnen Bildern? Was ist ein „echter“ Mann?
Was arbeiten diese Männer?
Was soll die Kampagne aussagen?
2Arbeitsblatt
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Väter gehen in Karenz
3. Was ist Ihre Meinung zu der Väterkarenz?
Überlegen Sie und kreuzen Sie folgende Aussagen an:
trifft
genau zu
trifft
eher zu
trifft
nicht zu
trifft gar
nicht zu
Kleinkinder brauchen ihre Mutter.
Die beste Betreuung findet
zu Hause statt.
Kinderkrippen sind zum Wohle
der Gesellschaft.
Die Politik ist im Bereich von
Familienplanung gefragt.
Männer an den Herd.
http://wien.arbeiterkammer.at/beratung/
berufundfamilie/Karenz/Karenz-Regelung.
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Tipp:
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Informationen
zu Gehalt, Dau
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Auf der Homep
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Diskutieren Sie Ihre Antworten. Welche Aussagen sind Ihrer Meinung nach
veraltet?
Erzählen Sie aus anderen Ländern: Wie wird Karenz in anderen Ländern
­geregelt?
Hinweis:
die Karenz (A) = der Mutterschaftsurlaub (CH)
= die Elternzeit, der Erziehungsurlaub (D)
3Arbeitsblatt
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Väter gehen in Karenz
4. Wie funktioniert Väterkarenz im Alltag?
Ein Vater berichtet. Lesen Sie den Text und beantworten Sie die Fragen.
Väterkarenz: Ein Pionier in der Generali
Roman Steinbrucker ist Projektmanager für Event & Sponsoring in der Generali Gruppe, Wien. ( Jahrgang 1969,
verheiratet, ein Kind)
Roman Steinbrucker, Projektmanager
für Event & Sponsoring in der Generali-Gruppe, war ein Jahr in Vollzeitkarenz
bei seiner Tochter Anna-Theresa zu Hause. Bis 2002 war Väterkarenz für die MitarbeiterInnen der Generali kein Thema
– Roman Steinbrucker war der erste. Der
geprüfte Werbeassistent kümmerte sich
um Haushalt und Kind, seine Ehefrau
kehrte in ihren früheren Job zurück und
sorgte für das Familieneinkommen. […]
Manuela Steinbrucker-Murri ließ sich
gleich nach der Geburt für 8 Monate
karenzieren, um anschließend wieder für
40 Wochenstunden einzusteigen. […]
Roman Steinbrucker war während der
elf Monate dauernden Vollzeitkarenz
durch eine geringfügige Beschäftigung
für kleinere Projekte in kontinuierlichem
Kontakt mit seiner Firma. Für die Zeit
seiner Karenzierung wurde eine Vertretung eingestellt und von ihm persönlich
eingeschult.
Via Notebook mit Anbindung ans
Generali-Intranet, durch regelmäßige
Informationen über firmeninterne News
und Teilnahme an diversen Veranstaltungen waren alle Voraussetzungen für einen
reibungslosen Wiedereinstieg gegeben.2
Wie ist die Rollenaufteilung bei Familie Steinbrucker?
Wie sah Roman Steinbruckers Alltag aus, als er bei seiner Tochter war?
War der Arbeitseinstieg von Roman Steinbrucker leicht oder schwer
und warum war es so?
4Arbeitsblatt
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Väter gehen in Karenz
Diskutieren Sie nun folgende Aspekte: Ist Väterkarenz eine gute Idee? Warum
ja, warum nein? Ist Väterkarenz nehmen „leicht“? Warum vielleicht nicht?
Notieren Sie Ihre Überlegungen:
Finden Sie Vor- und Nachteile für die Väterkarenz:
Vorteil
5Arbeitsblatt
Nachteil
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Väter gehen in Karenz
Beenden Sie die Sätze und benutzen Sie dabei die Konnektoren aus der
Wortbox. Sie können die Konnektoren frei wählen und sie auch mehrmals
verwenden.
weil, dass, deshalb, obwohl, trotzdem, deswegen, da
1. Viele Männer gehen nicht in Karenz,
2. Frauen nehmen die Kindererziehung lieber selbst in die Hand,
3. Männer verdienen meistens mehr,
4. Väterkarenz hat oft einen schlechten Ruf,
5. Firmen sind oft gegen Väterkarenz,
6. Kinder profitieren von Väterkarenz,
Diskutieren Sie: Würden Sie Väterkarenz in Anspruch nehmen bzw. würden Sie
wollen, dass Ihr Partner Väterkarenz nimmt?
Redemittel: Meiner Meinung nach … – Meiner Ansicht nach … –
Ich denke, dass … – Ich finde, dass …
6Arbeitsblatt
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Väter gehen in Karenz
Quellen
1 BMBF: Kampagne „Echte Männer gehen in Karenz“. Online im Internet:
URL: http://www.maennerinkarenz.at/archiv.html [2014-11-14]
2 WKO (2014): Väterkarenz als gewinnbringende Chance. Warum, Vorteile, Chancengleichheit, Family Life Balance, Successtories. Online im Internet: URL: https://www.wko.at/Content.Node/branchen/w/sparte_iuc/
Unternehmensberatung-und-Informationstechnologie/Vaeterkarenz_als_
gewinnbringende_Chance.html [2014-11-14]
Fotos: fotolia
Weiterführende Links
http://diepresse.com/home/bildung/erziehung/4657905/Offentlicher-Dienst_353-Vaeter-nahmen-2014-einen-PapaMonat [2015-02-16]
Hintergrundinformation zum Thema
Die Väterkarenz wird in Österreich von der Politik unterstützt, aber wie viele
Männer nehmen diese auch in Anspruch? Interessante Fakten finden Sie
auf dieser Seite: http://www.maennerinkarenz.at/fakten.html
2011 waren 252.098 Personen in Karenz, davon 21.293 Männer, dies ist ein
Anteil von 8,4 %.
2002 waren es nur 3.817 Männer und ihr Anteil lag bei 2,3 %. Es sind also
­immer mehr Männer in Karenz.
Eine ausführliche Statistik finden Sie hier:
http://www.joanneum.at/uploads/media/Vaeterkarenz_in_Zahlen_08.pdf
7Lösungsblatt