Forschungsnetzwerk Mittelstand Rüdiger Marquardt in den Senat

Forschungsnetzwerk
Mittelstand
AiF-Newsletter I Ausgabe 8-2015
Sehr geehrte Damen und Herren,
der August-Newsletter der AiF informiert Sie über einen Wechsel im Senat, die Neustrukturierung einer
Forschungsvereinigung, einen gewonnenen Technologiewettbewerb und einen Blick des IfM Bonn in die
Zukunft des industriellen Mittelstands.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!
Foto: © DIN Deutsches Institut für Normung
Rüdiger Marquardt in den Senat der AiF berufen
Die AiF hat Rüdiger Marquardt, Mitglied des Vorstands
des Deutschen Instituts für Normung (DIN), ab August
2015 als Vertreter führender Wirtschaftsverbände in den
Senat der AiF berufen. Er folgt in dieser Funktion Dr.
Karlhanns Gindele nach, der in den Ruhestand getreten ist.
Der Senat der AiF dient der Kommunikation mit den für
die Arbeit des Vereins wesentlichen Entscheidungsträgern und Meinungsbildnern in Wirtschaft, Wissenschaft,
Staat und Politik. Er berät den Vorstand der AiF in strategischen und forschungspolitischen Fragen und bringt
sich in die Diskussion von langfristigen Zielen und Leitsätzen für die Arbeit der AiF ein. Außerdem setzt er sich
insbesondere mit dem Stellenwert der Industriellen Gemeinschaftsforschung im Kontext nationaler und
internationaler Entwicklungen auseinander und erarbeitet Vorschläge zu deren Stärkung.
FIR-Projekt gewinnt bei Technologiewettbewerb
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat 16 Projekte zur Förderung im Technologieprogramm „Smart Service Welt – Internetbasierte Dienste für die Wirtschaft“ ausgewählt. Eines dieser
Projekte ist das vom AiF-Mitglied Forschungsinstitut für Rationalisierung an der RWTH Aachen (FIR) initiierte
Projekt „Smart Farming Welt“ (SMARF).
Durch den Wettbewerb sollen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gefördert werden, die innovative
IKT-gestützte Dienstleistungen ermöglichen und deutsche Technologieanbieter bei der globalen Markterschließung unterstützen. Die Arbeiten im Projekt „Smart Farming Welt“ werden sich dabei auf die Landwirt1
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schaftsbranche konzentrieren. „Mit unserem Forschungsprojekt verfolgen wir das Ziel, Maschinen aus dem
landwirtschaftlichen Pflanzenbau mithilfe einer Serviceplattform hersteller- und unternehmensübergreifend
zu vernetzen, um so die landwirtschaftlichen Prozesse zu optimieren und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.“, erklärt der Leiter des Bereichs Dienstleistungsmanagement am FIR, Dr. Christian Fabry.
Foto: © FotoHiero / pixelio.de
Smart Services für Landwirte
Auf Basis der Vernetzung der unterschiedlichen Systeme und
Plattformen sowie des Erfassens und Auswertens der Daten
sollen verschiedene Smart Services für Landwirte umgesetzt
werden. So liefern beispielsweise schon heute Erntemaschinen wertvolle Informationen über die Boden- oder die
Ertragsqualität. Die Herausforderung, die Daten gewinnbringend zu verwerten, sehen die Forscher des FIR jedoch in der
Heterogenität des Maschinenparks der Betriebe, den mangelnden Standards in der Branche, den fehlenden Rechtsund Rollenkonzepten sowie dem hohen Anteil überbetrieblicher Arbeitserledigungen. Hier sollen die Ergebnisse des
Projekts „Smart Farming Welt“ Abhilfe schaffen.
Zahlreiche innovative Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Forschungsinstitute haben sich an dem
Wettbewerb beteiligt. Über die Hälfte der Unternehmen sind aus dem Mittelstand. Rund 50 Millionen Euro
Fördermittel werden aus dem Bundeshaushalt für die Projektförderung und eine Begleitforschung zur Verfügung gestellt. Durch Eigenmittel der Projektpartner erreicht das Programm insgesamt ein Volumen von rund
90 Millionen Euro. Das Thema „Smart Services“ ist Teil der Digitalen Agenda und der Hightech-Strategie
der Bundesregierung. Das dem Technologieprogramm „Smart Service Welt“ zugrunde liegende Konzept,
an dem das FIR ebenfalls aktiv mitgewirkt hat, basiert auf Ergebnissen des von der Deutschen Akademie
der Technikwissenschaften (acatech) koordinierten Zukunftsprojekts „Internetbasierte Dienste für die
Wirtschaft“. Die Zukunftsprojekte zeigen unter anderem, wie Deutschland und Europa die gute Ausgangsposition in der Industrie 4.0 und der Smart Service Welt nutzen können, um weiter im digitalen Wettlauf
mitzuspielen.
Weitere Informationen zu dem Wettbewerb sind auf der Internetseite des BMWi unter www.bmwi.de
abrufbar.
Pflanzenzüchtungsforschung im AiF-Netzwerk neu strukturiert
Die Pflanzenzüchtungsforschung unter dem Dach der AiF hat sich neu strukturiert. Das bisherige AiF-Mitglied
Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung (GFP) und der Wirtschaftsverbund
PflanzenInnovation sind zur Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation (GFPi) verschmolzen. Durch
die Neustrukturierung wurde der Focus dieser Forschungsvereinigung vor allem um biotechnologische Fragestellungen zur Pflanzenzüchtung erweitert.
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Foto: © istock
Die Zusammenführung trägt dazu bei, in der Ausrichtung der
Pflanzenzüchtungsforschung veränderten Anforderungen
von Forschungseinrichtungen und Züchtungsunternehmen
Rechnung zu tragen. Durch den Zusammenschluss erweitert
sich der Mitgliederkreis um Unternehmen mit dem Schwerpunkt Forschungsdienstleistung und der nachgelagerten
Wertschöpfungskette. Alle Mitglieds­unternehmen bilden
gemeinsam die Abteilung Pflanzeninnovation, die sich mit
übergreifenden Fragestellungen der Züchtungsforschung
sowie strategischen Forschungs- und Entwicklungsansätzen
beschäftigen wird.
Zukunftspanel des IfM Bonn
Foto: © Stephanie Hofschlaeger /
pixelio.de
Unternehmen in Deutschland sehen die Sicherung ihrer Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit angesichts der hohen Wettbewerbsintensität als das vordringlichste Handlungsfeld an. Erst dahinter folgen
die Deckung des Fachkräftebedarfs und die Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Zu
diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Unternehmerbefragung des Instituts für Mittelstandsforschung
(IfM) Bonn für das Zukunftspanel Mittelstand. Im Frühjahr 2014 hatte das IfM Bonn bereits Geschäftsführer von Wirtschaftsverbänden, Wirtschaftskammern, Berufsverbänden auf Bundesebene, renommierte Wirtschaftsforscher auf nationaler und internationaler Ebene sowie Mittelstandsexperten in den
Wirtschaftsministerien auf Bundes- und Landesebene gefragt, welche Themen ihrer Ansicht nach aktuell
und zukünftig für den Mittelstand relevant sind. Diese waren ebenso wie jetzt die Unternehmerstatements verschiedenen Handlungsfeldern zugeordnet worden.
Abhängig von der Zugehörigkeit zum Mittelstand sowie
der Unternehmensgröße und des Alters zeigen sich Unterschiede innerhalb des Handlungsfeldes Sicherung der
Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit. Während die mittelständischen Unternehmen den Anpassungsdruck dabei
als das wichtigste Thema betrachten, rangieren bei den
nicht-mittelständischen Unternehmen die Entwicklung
neuer Produkte und die Renditesteigerung ganz oben.
Die größeren Familienunternehmen sehen die Themen
Produktinnovation und Nachfolgesicherung ganz vorne.
Insgesamt belegt die aktuelle Befragung, dass die Unternehmer vor allem auf die Leistungsfähigkeit
ihres Unternehmens bauen, wenn es darum geht, die zukünftigen Herausforderungen zu meistern.
Alle Ergebnisse der Befragungen finden Interessenten unter den folgenden Links:
Zur Publikation: „Das Zukunftspanel Mittelstand. Herausforderungen aus Unternehmersicht“
Zur Publikation: „Das Zukunftspanel Mittelstand. Eine Expertenbefragung zu den Herausforderungen
des Mittelstands“
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AiF intern
n AiF-Präsidentin Mitglied in neuer HRK-Kommission
Yvonne Karmann-Proppert, Präsidentin der AiF und Geschäftsführende Gesellschafterin der Pharma-Labor
Yvonne Proppert GmbH, hat zugesagt, in der von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) neu gegründeten
„Ständigen Kommission für Innovation und Wissenstransfer“ mitzuwirken. Aufgabe der Kommission wird
es sein, Empfehlungen für das Präsidium und die Mitgliederversammlung der HRK vorzubereiten, die nach
Verabschiedung handlungsbegleitend für die Gestaltung der hochschulrelevanten Innovationspolitik sowohl in
Bund und Ländern als auch auf der Ebene der Europäischen Union sein sollen. Mit einschlägigen Empfehlungen in diesem Themenfeld will die HRK sicherstellen, dass Hochschulen als Akteure im Innovationsgeschehen
zukünftig auf den politischen Ebenen noch deutlicher wahrgenommen werden.
Impressum
Herausgeber:
AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V.
Bayenthalgürtel 23
Telefon: +49 221 376 80-0
50968 Köln
Telefax: +49 221 376 80-27
Internet: www.aif.de
E-Mail: [email protected]
Bei Fragen zu Ihrem Newsletter-Abonnement wenden Sie sich bitte an Alexandra Dick und Nelli Klassen: [email protected]
Vertretungsberechtigter Vorstand:
Yvonne Karmann-Proppert
Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Pharma-Labor Yvonne Proppert GmbH, Bonn
Dr. Eduard Neufeld
Geschäftsführer der Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.V., München
Professor Dr. Matthias Rehahn
C4-Professor am Ernst-Berl-Institut für Technische und Makromolekulare Chemie der Technischen Universität Darmstadt
Registergericht: Amtsgericht Köln, Registernummer: 43 VR 4218
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz: DE 123048791
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