MTZ 2015-04

FORSCHUNG F V V- BERICHTE
Turbulenzmodellierung
© Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren (FKFS)
In diesem Bericht wird ein quasidimensionales
Ladungsbewegungs- und Turbulenzmodell vorgestellt, welches die in einer ottomotorischen
Arbeitsprozessrechnung benötigten „Turbulenz“Größen vorhersagt. Wichtigste Ausgangsgrößen
des Modells sind eine spezifische turbulente
kinetische Energie und
eine Dissipation im Zylinder. Zusätzlich wird eine
(Motor-)Tumblezahl ausgegeben. Die Grundlage des
Modells bildet ein k-εTurbulenzmodell. Ein
Aufbau tumbleförmiger
Ladungsbewegung wird
in Abhängigkeit stationär
ermittelter Tumblezahlen
(„Blasprüfstand“) und
Randbedingungen aus
Bestimmung stationärer
Tumblezahlen mittels
3D-CFD-Rechnung
einer eindimensionalen Ladungswechselrechnung
beschrieben. Turbulenzproduktion und Verhalten
infolge Kompression des Tumbles werden auf Basis
einer idealisierten Wirbelvorstellung modelliert.
Zur Darstellung einer Arbeitsprozessrechnung wird
das entwickelte Turbulenzmodell mit einem quasidimensionalen Verbrennungsmodell verbunden.
Das Vorhaben wurde aus Mitteln des BMWi über
die AiF (17143 N) finanziert.
FORSCHUNGSSTELLE:
INSTITUT FÜR VERBRENNUNGSMOTOREN UND KRAFTFAHRWESEN
(FKFS), UNI STUTTGART
OBMANN: DIPL.-ING. OLIVER DINGEL,
IAV GMBH
FORSCHUNGSVEREINIGUNG
VERBRENNUNGS KRAFTMASCHINEN E. V.
Die FVV wurde 1956 gegründet und hat sich
zum welt weit einmaligen Net z werk der
Bewertung von Dichtungslaufflächen
mittels Strukturanalyse
Motoren- und Turbomaschinenforschung entwickelt. Sie treibt die gemeinsame, vorwettbewerbliche Forschung in der Branche voran
und bringt Industrieexperten und Wissen-
In unzähligen technischen Anwendungen werden
zur Abdichtung von Wellendurchtrittsstellen RadialWellendichtungen benötigt. Das zu diesem Zweck
am häufigsten eingesetzte Dichtelement ist aufgrund seiner intrinsischen Vorteile nach wie vor
der Radial-Wellendichtring (RWDR) aus ElastomerWerkstoffen. Im Gegensatz zu Dichtelementen
neuerer Generationen, zum Beispiel PTFE-Manschettendichtungen, gewährleisten RWDR Dichtheit sowohl im statischen als auch im dynamischen
Betrieb. Diese Eigenschaften führen zu einer nach
wie vor hohen Verbreitung von elastomeren RWDR
beispielsweise in Getrieben, Motoren, Klimakompressoren, Pumpen und vielem mehr.
Im Projekt „Strukturanalyse II“ wurde eine strukturbasierte Auswertungsmethode für Drall auf Dichtungsgegenlaufflächen – basierend auf Erkenntnissen aus „Strukturanalyse I“ – zu einem ganzheitlichen Verfahren erweitert. Die funktionale Bewertung
von Dichtungsgegenlaufflächen erfolgt anhand von
optisch vermessenen Oberflächentopografien. Dabei
werden in einer Messung alle für die Fluidförderwirkung verantwortlichen Oberflächenstrukturen
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erfasst und ausgewertet. Oberflächenkennwerte,
die funktionale Eigenschaften von Dichtungsgegenlaufflächen beschreiben, wurden im Verlauf des
Forschungsprojekts definiert. Anhand von Fluidsimulationen und experimentellen Förderwertuntersuchungen wurde die Wirkungsweise verschiedener
Oberflächenstrukturen auf das Förderverhalten von
Dichtungsgegenlaufflächen untersucht. Die Ergebnisse hiervon wurden den neu definierten Oberflächenkennwerten gegenübergestellt. Hierbei zeigte
sich eine ausgezeichnete Korrelation. Die entwickelten Methoden und Erkenntnisse können in der Praxis
zur Qualitätssicherung und zur Optimierung bei der
Herstellung von Dichtungsgegenlaufflächen angewandt werden. Das Vorhaben wurde aus Mitteln des
BMWi über die AiF (17138 N/1) finanziert.
schaftler an einen Tisch, um die Wirkungs-
FORSCHUNGSSTELLE:
INSTITUT FÜR MASCHINENELEMENTE (IMA), UNI STUTTGART
OBMANN: DIPL.-ING. STEFAN
SCHMUKER, RHV-TECHNIK
GMBH + CO. KG
Lyoner Straße 18 | 60528 Frankfurt/Main
grade und Emissionswerte von Motoren und
Turbinen kontinuierlich zu verbessern –
zum Vorteil von Wirtschaft, Umwelt und
Gesellschaf t. Außerdem förder t sie den
wissenschaftlichen Nachwuchs. Mitglieder
sind kleine, mittlere und große Unternehmen
der Branche: Automobilunternehmen,
Motoren- und Turbinenhersteller sowie deren
Zulieferer.
Kontakt:
Dipl.-Ing. Stefanie Jost-Köstering
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungsvereinigung
Verbrennungskraftmaschinen e.V.
Telefon +49 69 6603-1531
Fax +49 69 6603-2531
E-Mail [email protected]
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