Krach bei Mologen

Interview
9/2015
Life Sciences-Magazin I 21. Jahrgang
ISSN 1435-5272 | A 49017
Prof. Dr. Christoph
Zielinski, Medizinische
Universität Wien, über
die Nutzenbewertung
von neuen Krebsmedikamenten
E
B
O
R
LESEP
Hauptversammlung
Krach bei
Mologen
Diabetes/Krebs:
Stammzellen:
SPEZIAL:
Evotec schmiedet strategische
Partnerschaften mit dem Pharmariesen Sanofi und Apeiron Wien.
Das lange geförderte Translationszentrum für Regenerative Medizin
in Leipzig steht vor dem Aus.
Eine Auswahl der besten Deals
und die dahinterstehenden Köpfe,
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Intro
Editorial
›
Mitten im Sommerloch – das allerdings in diesem Jahr gar
nicht so nachrichtenarm war – wechselten in zwei prominenten Biotech-Unternehmen die führenden Köpfe. Bis auf die
bemerkenswerte Tatsache, dass in beiden Fällen keine nachvollziehbare Begründung bekannt wurde, gibt es keine Übereinstimmungen. Interessant sind beide Geschichten dennoch.
Life Sciences.
Live erforschen.
Berlin. Brandenburg.
›
Im Falle der börsennotierten Mologen AG verlassen die
beiden langjährigen Vorstände Schroff und Petraß ihre
Posten „aus privaten Gründen“ – das ist im Doppelpack schon
sehr ungewöhnlich. Eine turbulente Hauptversammlung zeigte
dann auch, dass es bei Mologen hinter den Kulissen heftig
zur Sache geht (unser ausführlicher Bericht steht auf Seite 8
Andreas Mietzsch
ff). Viele Aktionäre des mehrheitlich in Streubesitz befindlichen
Herausgeber
Wirkstoffentwicklers befürchten offenbar, dass sich ein aus ihrer Sicht zweifelhafter Großaktionär mit Hilfe eines ebenso umstrittenen Aufsichtsratsvorsitzenden die Firma quasi unter den Nagel reißen könnte. Unstimmigkeiten bei Wahlen, Anfechtungsklagen, auffällig häufige Sitzungen des Aufsichtsrates,
jetzt die Demission des Vorstandes – das ist schon so viel Rauch, dass manche das Feuer
brennen sehen. Was auch immer tatsächlich bei Mologen vorgeht, Beispiele aus anderen
Branchen gibt es, dass starke Minderheitsaktionäre börsennotierte Unternehmen nach ihren eigenen Interessen lenken, die nicht unbedingt die Interessen des Unternehmens sein
müssen – vorsichtig formuliert. Wer sich über solche Fälle selbst ein Bild machen möchte,
der verfolge einmal die Berichte und Blogs über die Brüder Mannesmann AG oder die NewYork Hamburger Gummi-Waaren Compagnie AG. Spannung kann ich Ihnen garantieren!
Doch jeder Fall ist anders und ich möchte hier nicht unterstellen, dass bei Mologen ähnliche
Vorgänge laufen. Die Firma ging schon Ende der 90er Jahre als Pionier an die Börse und
hält sich seither, auch mit Hilfe unzähliger Kapitalerhöhungen, wacker. Die aktuellen Forschungsergebnisse sind vielversprechend und wecken offenbar Begehrlichkeiten – eigentlich
ein Kompliment, wenn auch bei wenig stabilen Beteiligungsverhältnissen ein gefährliches.
Selbst das Auftreten einer so schillernden Person wie Kurt Ochner bei der Hauptversammlung mutet seltsam an. Zu den sicherlich auf allen Seiten positiv bewerteten Entwicklungen
gehört, dass Mologen künftig von der Paion-Mitgründerin Mariola Söhngen geführt wird. Sie
hat einen untadeligen Ruf und begründet auch ihren Wechsel nach Berlin nachvollziehbar:
Nach 15 Jahren hat sie einfach mal Lust auf etwas Neues.
›
Als (noch) nicht börsennotiertes Unternehmen steht die Brain AG in Zwingenberg nicht
ganz so im Rampenlicht, doch auch hier kam es zu einem Chefwechsel, sogar ganz
ohne Begründung (s. S. 18 ff). Das hessische Vorzeigeunternehmen der Bioökonomie ist in
den vergangenen Jahren durch zahlreiche strategische Beteiligungen und Übernahmen zu
einem kleinen Konzern gewachsen. Da war es sicherlich an der Zeit, dieser Entwicklung mit
einer neuen und erweiterten Managementstruktur Rechnung zu tragen. Im Zuge dieses auch
mit Blick auf den Kapitalmarkt durchgezogenen Revirements wechselte der Firmengründer
und Vorstandsvorsitzende Holger Zinke in den Aufsichtsrat. Jeder, der den energiegeladenen
und kommunikationsfreudigen Unternehmer kennt, wird sich fragen: Warum? Alle Beteiligten
halten unisono dicht, so dass auch mir nicht mehr als die Vermutung bleibt, dass die Mehrheitseigner der Firma die Vorstellungen des im wahrsten (und positiven) Sinne des Wortes
eigenwilligen Unternehmers über die weiteren Schritte in die Zukunft vielleicht doch nicht
so ganz teilten. Oder umgekehrt. An der grandiosen, schon durch viele Auszeichnungen gewürdigten Aufbauleistung Zinkes während der 22-jährigen Geschichte der Brain AG ändert
der Wechsel in den Aufsichtsrat natürlich nichts. Die Branche kann froh sein, dass er auch in
seiner neuen Funktion nicht nachlassen wird, sich sowohl für sein Unternehmen als auch für
die Biologisierung der Industrie einzusetzen. Sollte die Brain AG – die in der Sache zu den
vorbildlichen Kommunikatoren gehört, in Bezug auf sich selbst aber eher geheimniskrämerisch ist – eines nahen oder ferneren Tages doch „public“ gehen, wird sie sich noch an ein
wenig mehr Öffentlichkeit gewöhnen müssen.
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Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015
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Wirtschaft
Inhaltsverzeichnis
Tumult bei Mologen
Aktuelles in Kürze: Kuros / EPFL / Cytos /
Umfrage: Wissenschaft im Dialog / Sanofi /
Wissenschaftscampus Hermannswerder /
Uni Basel: Gedächtnisgene . . . . . . . . 6
Wirtschaft
Hauptversammlung
Krach bei
Mologen
Piqur Therapeutics erhöht Kapital; Pieris
Pharmaceuticals plaziert Anteilsscheine;
Insilico Biotechnologie erhält frische Mittel
für Internationalisierung; 4SC nutzt Kapitalerhöhung für Resminostat-Entwicklung . 11
8
Bei der pharmazeutischen Entwicklung
verläuft beim Berliner Wirkstoffentwickler
Mologen alles in geordneten Bahnen. Die
jüngste Hauptversammlung des Unternehmens geriet im Streit um die Besetzung des Aufsichtsrates dennoch zur Marathonsitzung. Einige Aktionäre zeigten
sich gegenüber den jüngsten Vorgängen
misstrauisch und verunsichert. Kaum zur
Beruhigung der Lage trug der erst kurz
zuvor bekanntgegebene Entschluss des
Vorstandsvorsitzenden Matthias Schroff
und des Finanzchefs Jörg Petraß bei,
das Unternehmen zum Jahresende zu
verlassen. Nachfolgerin von Schroff wird
Paion-Managerin Mariola Söhngen. Ihre
Aufgabe wird es sein, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.
Sommermärchen
für evotec
26
Die Sommerpause ist für den Hamburger
Wirkstoffentwickler Evotec alles andere als
langweilig verlaufen. Gleich zweimal konnten
die Hanseaten in Kooperationen mit Frankreichs Pharmaschwergewicht Sanofi punkten
und strategische Parterschaften schmieden
– potentieller Wert: mehrere hundert Millionen
Euro. Im heißumkämpften Diabetesmarkt soll
die Entwicklung krankheitsmodifizierender
Betazelltherapien und das Betazell-basierte
Screening neuer Wirkstoffe helfen, DiabetesWeltmarktführer Novo Nordisk Schneid abzukaufen. In einer weiteren Kooperation, in die
die Franzosen bis zu 200 Mio. Euro stecken
wollen, entwickeln Evotec und ihr Wiener Partner Apeiron eine neue Generation niedermolekularer Krebsimmuntherapien.
I4
LESEPROBE
Interview: Oliver Schacht,
Vorstandsvorsitzender, Curetis AG . . . 12
Leon Nanodrugs wirbt 18,5 Mio. Euro in
erster Runde ein; Wild Holding investiert in
3D-Zellmodellspezialisten Insphero . . . 14
solide Tumore; Grazer Zentrum CBmed
schließt CAR-T-Allianz mit Amarna
Therapeutics aus den Niederlanden . . . 47
Mixer: |transkript persönlich,
Kapital-O-Meter . . . . . . . . . . . . . 48
Gastbeitrag: Bioprozesstechnik
für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . 61
Wissenschaft
Liquid Biopsy: Forscher identifizieren
Pankreaskrebs in symptomfreiem Stadium;
Schalterprotein verhindert Herzinsuffizienz 49
Neues Target ebnet Weg für effektive
Gentherapien und Virostatika; LiveÜbertragung der Brustkrebsentwicklung
50
Bakteriengift bremst Metastasierung;
Life Sciences: Deutsche fürchten Risiken 52
Börse aktuell . . . . . . . . . . . . . . 15-17
Wachwechsel: Brain AG erhält neue
Führungsmannschaft . . . . . . . . . . 18
Partnerschaft mit Canbridge Life Sciences
öffnet Apogenix Zugang nach Asien . . 20
Neue Studie zeigt: Crowdfinanzierung
funktioniert in den Life Sciences . . . . . 22
Finanzierung: Deutsche Biotech-Ideen
sind wieder gefragt. . . . . . . . . . . . 23
Angiogenese-Blocker bremst unreife Gefäße;
Forscher entkleben Parkinsonprotein . . 53
Politik
Onkologen wollen bei Nutzenbewertung
von neuen Krebsarzneien mitreden . . . 54
BIO Deutschland moniert schrumpfende
Biotech-Förderung . . . . . . . . . . . . 56
VDGH: EU-Medizinprodukte-Verordnung
gefährdet Existenz von IVD-Entwicklern . 57
Gründergeist: Directsens GmbH, Wien . 24
LDC schmiedet neue Kooperationen; Merck
KGaA investiert in BiomedX-Inkubator . . 25
Statistik: Weniger Antibiotika in Tiermast;
Life Sciences Accelerator soll Brücke in
die USA schlagen . . . . . . . . . . . . 58
Pro & Kontra: Liquid Biopsy:
mit Vorsicht zu genießen? . . . . . . . . 59
Cevec erhält Wagniskapital; Umstrukturierung: Roche beendet Wilex-Kooperation;
Curevac startet weiteres Projekt mit Bill &
Melinda-Gates-Stiftung . . . . . . . . . 27
Regionales
Patentkommentar; Santhera verkauft
Namensaktien; Leukocare AG verschafft
sich frisches Kapital . . . . . . . . . . . 28
Baden-Württemberg: Science2Start-Sieger
steht fest; Bayern startet Waste2ValueNetzwerk für die Weiße Biotechnologie . 60
Gastbeitrag: Kritische Erfolgsfaktoren
für junge Biotech-Firmen. . . . . . . . . 42
Verbände . . . . . . . . . . . . . 62-65
Medizintechnikgrößen Siemens und
Philips bauen sich um . . . . . . . . . . 45
Ticker: Klinische Studien . . . . . . . . 46
Apceth entwickelt mit KrebsimmuntherapieSpezialisten an Uni Köln Zelltherapien gegen
Service
Produkte . .
Personalia .
Termine . .
Index . . . .
Preise. . . .
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66
67
68
69
70
Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015
Abb.: lightgirl/fotolia.com
TiTel
Stammzellzentrum 57
vor dem Aus
Krebsmediziner
55
bewerten Therapien
Angesichts rapide steigender Therapiekosten für neue Krebstherapien und begrenzter
Budgets wächst die Bedeutung der richtigen
Auswahl. Ein neues, von Ärzten und Biostatistikern des europäischen Krebsverbandes
ESMO (European Society of Medical Oncologists) entwickeltes Werkzeug zur Datenauswertung von Zulassungsstudien soll
künftig eine objektive Einschätzung darüber
ermöglichen, welche neuen Krebsmittel den
Patienten am meisten nützen. Über das neue
Verfahren zur Bewertung des klinischen Nutzens sprach |transkript mit dem renommierten Wiener Onkologen Christoph Zielinski. Er
hat die Entwicklung der neuen Nutzenskala
namens Magnitude of Clinical Benefit Scale (MCBS) federführend mit sieben weiteren
ESMO-Experten koordiniert.
Rund neun Jahre nach dem ambitionierten
Start einer Bundesinitiative, die der Regenerativen Medizin in Deutschland zum klinischen
Durchbruch verhelfen sollte, steht eines der
dafür geschaffenen Translationszentren vor
dem Aus. Anfang Juli beendete das Bundesforschungsministerium nach Investitionen von
insgesamt 40 Mio. Euro die Unterstützung für
das Translationszentrum für Regenerative
Medizin der Universität Leipzig. Die Translation habe in Leipzig nicht funktioniert, heißt
es. Weder wurden genügend Partnerschaften
mit Unternehmen geschmiedet, die Gelder in
die Kassen gespült hätten, noch seien zeitnah
klinische Studien gestartet. Doch Sachsens
Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange
kämpft darum, das Zentrum zu erhalten.
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Ob Unternehmensübernahmen, millionenschwere Lizenzdeals oder aufsehenerregende strategische Forschungspartnerschaften – hinter den jüngsten Erfolgen der
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Abb.: Oleksandr Moroz/fotolia.com; Christoph Zielinski (Oben links), Vita 34 AG, (Oben rechts)
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SPEZIAL
31 Nur den Tüchtigen hilft das Glück
32 Auf Umwegen zum Erfolg
33 Labordiagnostik: Partnerschaft
für neues Wachstum
36 Interview: Peter Mitterhofer,
Geschäftsführer, UCB Deutschland
39 Sepsis: Hoffnung für eine
vergiftete Indikation
41 Erfolgreiche Deals: Jonglage mit
Zeit, Geld und Expertise
Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015
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Wirtschaft
Dr. Thomas Höger
Geschäftsführer, Apogenix GmbH
|transkript › Herr Höger, welche
kommerzielle Bedeutung hat der
chinesische Markt für APG101?
Höger › Auf den ersten Blick ist der
chinesische Markt allein aufgrund der Bevölkerungszahl, 1,2 Milliarden Menschen,
riesig. De facto werden aber nur die Menschen in den Städten, etwa die Häfte der
Einwohner, mit modernen Medikamenten
versorgt. Die Inzidenz von Glioblastomen ist dort ähnlich hoch wie in Europa.
Vom Umsatz her dürfte der Markt, auch
wegen eines anderen Preisniveaus als
in Europa und den USA, weniger als
5% des Weltmarktes ausmachen.
|transkript › Wie sieht der Zeitplan für
die Entwicklung von APG101 aus?
Apogenix Entwicklungsturbo für
Krebsarznei APG101 gezündet
Die Heidelberger Apogenix GmbH hat Ende
Juli wichtige Etappenziele für ihr Hauptentwicklungsprojekt APG101 erreicht. Ein exklusiver Lizenzvertrag mit dem chinesischen
Partner Canbridge Life Sciences sichert dem
Wirkstoffentwickler den Zugang zum chinesischen Pharmamarkt. Um den Wirkstoff im
eigenen Land zur Behandlung von Hirntumoren entwickeln zu dürfen, überweist Canbridge Upfront- und Meilensteinzahlungen in
nicht genannter Höhe sowie eine zweistellige
prozentuale Umsatzbeteiligung nach Markteinführung des Krebsimmuntherapeutikums.
Neben China umfasst der Vertrag auch die
Vermarktung in Macao und Hongkong. „Ein
lukrativer Deal“, so Apogenix-Firmenchef Dr.
Thomas Höger. Die Finanzierungsreichweite von Apogenix wird sich so um ein gutes
Stück verlängern.
CFDA macht strenge Vorgaben
Um den Vorgaben der chinesischen Arzneiaufsicht CFDA zu entsprechen, werde in der
klinischen Entwicklung wohl wieder mit Sicherheitsstudien begonnen werden müssen,
erwartet Höger: „Das ist wie eine Neuentwicklung für den chinesischen Markt.“ Die Kosten
dafür trage allein Canbridge. Zunächst soll
in einer Biomarkerstudie geprüft werden, ob
die Expression des CD95-Liganden in euro-
Höger › Wir sind in der Entwicklung
für den europäischen und US-amerikanischen Markt am weitesten fortgeschritten. Wenn alles gut läuft, könnten wir 2019 einen Zulassungsantrag
stellen. Aufgrund der Tatsache, dass
für China viele Studien neu durchgeführt werden müssen, rechnen wir dort
frühestens 2024 mit einer Zulassung.
Kooperation für Companion
Diagnostic mit R-Biopharm
|transkript › Wieso war Canbridge Partner der Wahl für eine Lizenzvergabe?
Höger › Die Analyse des Marktes und
des Moleküls APG101 durch Canbridge
war sehr sorgfältig. Das gefiel uns. Der
CEO von Canbridge, James Xue, ist ein
erfahrener Manager, der für Genzyme
das Geschäft in China aufgebaut hat. Wir
möchten das weltweite Netzwerk, das
Canbridge aufgebaut hat, gerne auch für
die Weiterentwicklung von APG101 in
den USA nutzen.
I 20
LESEPROBE
päischen und chinesischen Patientenpopulationen vergleichbar sei.
APG101 ist ein Fusionsprotein, das aus der
extrazellulären Domäne des CD95-Rezeptors und dem Fc-Teil eines IgG-Antikörpers
besteht. Es wirkt auf zweierlei Weise gegen
Hirn- und Blutkrebs. Das Molekül bremst das
invasive Wachstum des Tumors, das durch
die Bindung des CD95-Liganden an den
CD95-Rezeptor auf Tumorzellen ausgelöst
wird: Durch die Blockade bleibt ein Signal
aus, das die Krebszellen MMP9-Proteine
bilden lässt – molekulare Scheren, die ihnen
den Weg in gesundes Gewebe freischneiden.
Zudem wird die Bindung des CD95-Liganden
an den CD95-Todesrezeptor auf Immunzellen
verhindert, die deren Zelltod bewirkt.
„Der Lizenzvertrag mit Canbridge ist ein
wichtiger Meilenstein für die internationale Entwicklung und Vermarktung unseres
immunonkologischen Wirkstoffkandidaten
APG101 als neue Behandlungsoption für
schwer behandelbare Tumore“, erklärte Höger. Experten trauen dem Wirkstoff, den Apogenix auch in der Indikation Myelodysplastisches Syndrom entwickelt, Spitzenumsätze
im Milliardenbereich zu.
Im Rahmen der Phase II-Studie hatte Apogenix zudem nach geeigneten Biomarkern
gesucht – und wurde fündig: Es zeigte sich
eine statistisch signifikante Verlängerung des
Gesamtüberlebens bei Biomarker-positiven
Patienten, die mit APG101 behandelt wurden;
das mediane Gesamtüberleben betrug 16,1
Monate bei diesen Patienten, im Vergleich zu
7,3 Monaten bei den Patienten, die nur mit
Strahlentherapie behandelt wurden.
Aussichtsreicher Entwicklungskandidat:
APG101 von Apogenix
Zusammen mit dem Diagnostik-Spezialisten
R-Biopharm aus Darmstadt soll nun ein geeignetes therapiebegleitendes Diagnostikum
entwickelt werden. Als Basis dienen eine
Reihe von Testtechnologien, unter anderem
Immunhistochemie (IHC) und PolymeraseKettenreaktion (PCR). Darüber hinaus werden In-vitro-Diagnostiktests zum Nachweis
des CD95-Liganden in anderen Tumorarten
entwickelt. Die Vereinbarung sei ein wichtiger
strategischer Schritt im Ausbau von Partnerschaften im Bereich Companion Diagnostics
mit führenden Pharmaunternehmen, betonte
Frank Apostel, Bereichsleiter Companion
Diagnostics von R-Biopharm.
Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015
Abb.: Apogenix
Thomas Höger
Wissenschaft
in 300 Zeichen
Biopsychologie Das bei Personen mit
posttraumatischem Stresssyndrom in
den Haaren angereicherte Stresshormon
Cortisol festigt nicht nur die Erinnerung
an ein stressauslösendes Ereignis. Wie
Kognitionspsychologen der Universität
Bochum berichten, wird es jedesmal gebildet, wenn sie sich an das Ereignis erinnern (Neuropsychpharmacol., doi: 10.1038/
npp.2015.160C). Entsprechende Tests
könnten Eingang in das Selbstmanagement von Angststörungen finden.
Bioökonomie Rund 6,3% der globalen
CO2-Emissionen gehen auf die Tierhaltung
zurück. Einen Erfolg beim Kampf gegen die
im Darm des Nutzviehs gebildeten Flatulenzgase meldeten Ende Juli Forscher der
Baseler DSM Nutritional Products. Mischten sie 3-Nitrooxypropanol unter das Futter
von Holsteinkühen, nahmen deren Methanemissionen binnen 12 Wochen um 30%
ab. Die Milchleistung sowie Milchzuckerausbeute wurden nicht beinträchtigt.
Virusinfektionen Lipide öffnen
Viren das Portal zur Zelle
Wissenschaftler der ETH Zürich haben aufgeklärt, wie Adenoviren in Zellen eindringen (c ell h ost & m icrobe , doi:10.1016/j.
chom.2015.06.006). Die Erkenntnisse der
Gruppe um Urs Greber und Stefania Luisoni
schaffen die Basis für die Behandlung virusvermittelter Erkrankungen und Gentherapien.
Mikroverletzungen der Zellmembran, die zelleigene Reparaturmechanismen aktivieren, sind
laut den Schweizern der Schlüssel, den nicht
von einer Membran umhüllte Viren benutzen,
um ins Innere der Zelle zu gelangen. Zunächst
piercen die Adenoviren die Zellmembran mittels ihres Virusproteins IV. Die entstehende
Pore ist zu klein, um das Virus in die Zelle zu
schleusen, doch zelleigene Reparaturmechanismen kommen rasch zur Hilfe.
Beim Flicken der Zellmembran entstehen
den Forschern zufolge aus den Sphingomyelinen der Zellmembran sogenannte Ceramid-
lipide, die die Krümmung der Membran und
die Aufnahme der Adenoviren in Endosomen
begünstigen. Erneut sorgt das Virusproteis IV
für ihre anschließende Freisetzung. Der mit
der Virusinfektion einhergehende Einstrom
von Kalziumionen in die Zelle führt zur lysosomalen Exozytose – einem Reparaturmechanismus, der zur Freisetzung des Enzyms saure
Sphingomyelase führt, das die Umwandlung
der Sphingomyeline in der Zellmembran in
Ceramid-Lipide katalysiert. Das Membranpiercing führt also zu einer sich aufschaukelnden
Reaktion, in deren Zuge die Membran immer
einfacher passierbar für die Viren wird. Unterdrückten die Schweizer die Bildung des Enzyms mittels RNA-Interferenz, sank die Zahl
eindringender Adenoviren signifikant. Agonisten der Sphingomyelase sollten adenovirale
Vektoren für die Gentherapie dagegen noch
effizienter in Zielzellen gelangen lassen.
Zellbiologie Wissenschaftler der Universität Freiburg haben einen Weg gefunden,
krankheitsfördernde TGF-beta-Signale im
Hirn zu blockieren. Im Tiermodell gelang
es der Gruppe um Christian Schachtrup
durch Hemmung des Kernporenproteins
p75NTR, Signalmolekülen den Zutritt in
den Zellkern sogenannter Astrozyten zu
versperren und so die Entwicklung neurologischer Krankheiten zu verhindern (Nat.
NeuroscieNce, doi: 10.1038/nn.4054).
Depression Psychiater des Universitätsklinikums Freiburg haben erstmals einen molekularen Angriffpunkt identifiziert, der für
die antidepressive Wirkung von Therapien
verantwortlich ist. Im Tiermodell korrelierte
die Aktivität der Homer1a-Schaltstelle im
Vorderhirn mit dem Effekt direkt und zeitverzögert wirksamer Antidepressiva (cell,doi:
10.1016/j.neuron.2015.07.010).
I 50
LESEPROBE
Imaging Brustkrebs live beim Wachsen zusehen
Das Volumen von Brusttumoren vergrößert sich anfangs nicht etwa durch Zellteilungen,
sondern weil die Zellen ein unterstützendes Grundgerüst herstellen. Erst nach vier Wochen nimmt die Anzahl der Tumorzellen im Tiermodell rapide zu. Ermöglicht wurde diese
In-vivo-Langzeitbeobachtung der Brustkrebsentwicklung in Ratten durch Krebszellen, die
Wissenschaftler um Prasad Shastri und Jon Christensen vom Freiburger Exzellenzcluster
BIOSS Centre for Biological Signalling Studies genetisch so verändert haben, dass sie
das Protein E2-Crimson bilden (plosoNe, doi: 10.1371/journal.pone.0132725). Wird es
mit Infrarotstrahlung zur Fluoreszenz angeregt, lassen sich dreidimensionale Bilder des
Tumorwachstums mittels Fluoreszenztomographie rekonstruieren. Das Verfahren wollen
die Freiburger Forscher künftig nutzen, um Behandlungen besser auszuwählen und den
Transport von Medikamenten zum Wirkort zu verbessern.
Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015
Abb.: BIOSS, Shastri/Jörgensen
Diabetes Positive Nebenwirkung: Das
Antidiabetikum Metformin senkt offenbar
den Cholesterinspiegel (Diabetes care, doi:
10.2337/dc15-0658). Forscher um Tao Xu
vom Helmholtz Zentrum München stießen
bei der Auswertung der KORA-Studie darauf, dass Metformin die Aktivität der Gene
FADS 1 und FADS 2 bremst, die in den
Fettstoffwechsel eingreifen.
Firmenindex
Deutsche Messe AG
Beilage
dextrinova
69
DIA Europe
7
DirectSens GmbH
24
DNX Biopharmaceuticals Inc
47
DSM Nutritional Products
52
IMPRESSUM
Das Life Sciences-Magazin |transkript
erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der
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21. Jahrgang 2015
Hervorgegangen aus BioTechnologie
Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88)
und BioEngineering (1988 – 94)
ISSN 1435-5272
Postvertriebsstück A 49017
|transkript ist nur im Abonnement beim
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der BIOCOM AG, Berlin
I 68
LESEPROBE
4Gene
4SC AG
48
11, 48
A
Abbvie Deutschland GmbH
25
Abcheck s r o
47
AC Immune SA
14
ADC Therapeutics Sarl
47
Adidas
45
ADRENOMED AG
30
Advanced Fibers Laboratory
50
Aesculap AG
45
Affimed GmbH
38, 42, 47
Albany Private Equity
14
Alga Pangea GmbH
22
Amarna Therapeutics
47
AMGEN GmbH
U2
Analyticon Biotechnologies AG
19
Apceth GmbH & Co KG
47
Apeiron Biologics AG
25, 26
Apogenix AG
20
aquila biolabs GmbH
69
Ariad Pharmaceuticals
54
Astellas Pharmaceuticals
23
Austrianni GmbH
25
B
B Braun Avitum Saxonia GmbH 45
B Braun Melsungen AG
45
Bayer AG
23
Bayer Healthcare AG
46
Berlin Partner GmbH
71
BGM Associates
33, 34, 37
BIOCOM AG
22, 27, 44, Beilage
Bioeq GmbH
16
Biofrontera AG
16
Biogen GmbH
46
BioMedServices
33
BioRegio STERN Management
60
biosaxony e V
23
Biotest AG
27
BioTOP Berlin-Brandenburg
3
Boehmert & Boehmert
40, 41, 43
Boehringer Ingelheim
25, 46, 47
Brain AG
18, 19
C
Canbridge Life Sciences
20
Cassiopea S p A
14
CEM GmbH
28, 47, 65
Ceritech AG
19
CEVEC Pharmaceuticals 13, 27, 38
Chubb Insurance Company
5
Coldplasmatech
69
Commerzbank AG
15
Creathor Venture Management
27
CSL Behring GmbH
46
Curetis AG
12
Curevac GmbH
27
CVTec Cerebrovascular Techn
69
Cytos Biotechnology AG
6
D
Daiichi Sankyo
11
Dalcor Pharmaceuticals
25
Dehmel & Bettenhausen
28, 34
Deutsche Grundstücksauktionen 21
E
ELSA Life Science Accelerator
32
Eppendorf AG
12, 15, 51, 66
EVA Basel
14
Evotec AG
26
F
Formula Pharmaceuticals Inc
Formycon AG
60
16
G
G A T Holding
GlaxoSmithKline
Global Bioenergies SA
Hanmi Pharmaceutical
Heartware International
Hemostemix Inc
High-Tech Gründerfonds Manag
HMW Innovations AG
HP Wild Holding AG
HuMAbs Biomed S A
47
45
47
58
U4
14
14
I/J
54
14
11
14
27
32
25
K
Kepler Chevreux
KfW Bankengruppe
KWS SAAT AG
Oaklabs GmbH
Octreopharm GmbH
Ono Pharmaceuticals
28
27
15
L
Lead Discovery Center GmbH
25
Leon Nanodrugs GmbH
14, 28
Leukocare AG
28
Life Science Nord Management
19
LifeCare Partners
14, 28
LifeCodexx AG
58
Lipotype
69
M
mediNiK GmbH i Gr
69
Memo Therapeutics AG
14
Merck KGaA
15, 23, 25
Micromet AG
23
MIG Verwaltungs AG
18
Mologen AG
8, 9, 10
Monteil Cosmetics International 19
MorphoSys AG
16
MPM Capital GmbH
23
Mundipharma EDO GmbH
46
N
N-Zyme BioTec GmbH
60
Neurimmune AG
46
Novartis AG
6, 11, 14, 23, 54
Noxxon Pharma AG
66
NRW BANK
27
Numab AG
25
22
32
16
P
Paion AG
Peppermin Venture Partners
PerformaNat GmbH
Pfizer
PIERIS AG
Pieris Pharmaceuticals Inc
Piqur Therapeutics
Polymun Scientific GmbH
Polyneuron Pharmaceuticals AG
16
27
69
54
38
11
11
25
69
Q
Qiagen N V
27
25, 28
50
H
IMS Health
Index Ventures
Insilico Biotechnology AG
Insphero AG
Investtodate GmbH
Ipsen Pharmaceuticals S A
Johnson & Johnson
O
15
R
Redalpine Venture Partners
14
Riboxx GmbH
22
Rigontec GmbH
66
Roche AG
25, 27, 46
Royal Philips N V
45
S
Sandoz AG
6
Sanofi SA
11, 26
Santhera Pharmaceuticals AG 28, 46
Santo Holding
11
Sartorius AG
15
Scarletred Holding GmbH
25
Scienion AG
25
SIEMENS AG
45
Sigma-Aldrich
15
SIGNATOPE
69
Signet Healthcare Partners
14
SphingoTec GmbH
39
Stragen Healthcare
47
STRATEC Biomedical AG
15
Sulfotools
69
Sysmex Corp
45
T
Technologiepark Heidelberg
TES Pharma SRL
Tillotts Pharma AG
TNS Emnid
TolerogenixX
Trianni Inc
TVM Capital
31
6
25
50
69
25
14
U
UCB SA
36
V
Valneva SA
Venneos GmbH
Verlag C H Beck oHG
Versant Ventures
Vita 34 AG
Vitae Pharmaceuticals Inc
VivoSenseMedical GmbH
25, 66
69
27
11
35
46
69
W
Weissbiotech GmbH
Wilex AG
19
27
X/Y/Z
XL-Protein GmbH
Yakult Honsha
Zellmechanik Dresden GmbH
Zürcher Kantonalbank
47
11
69
14
Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015
POTSDAM DAYS ON BIOANALYSIS 2015
Nov 4 - 5, 2015 | POTSDAM | GERMANY
November 4
International Technology Forum on In vitro-Diagnostics and Regenerative Medicine
November 5
Potsdam Colloquium on Bioanalysis
7KHV\PSRVLXPZLOOLQFOXGHDQLQWHUQDWLRQDOVFLHQWL¿FOHFWXUH
program with sessions on immunotherapy, transplantation
medicine, development of non-clinical-assays for ATMP, biophotonics, point-of-care-testing – infectious diseases as well
as m-health & diagnostics.
Participating companies
Autoimmun Diagnostika, Bayer HealthCare,
Beckman Coulter, co.don, Curetis, Exploris, Ibidi,
Illumina, Novartis, NovoNordisk, Qiagen, R-Biopharm,
6DQR¿6LHPHQV&RUSRUDWH7HFKQRORJ\;LQWHOD$%
Key speakers
Till Bachmann | Edinburgh, UK
Frank Emmrich | Leipzig, Germany
Max Fleischer | Munich, Germany
Matthias von Herrath | Seattle, USA
Evy Lundgren-Åkerlund | Lund, Sweden
Joerg Neukammer | Berlin, Germany
The accompanying program includes partnering, poster and industry exhibition.
Call for posters: Deadline for abstract submission: October 15.
Participation in the symposium is free of charge. Registration is requested.
www.b2match.eu/potsdamdays-bioanalysis2015
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