Interview 9/2015 Life Sciences-Magazin I 21. Jahrgang ISSN 1435-5272 | A 49017 Prof. Dr. Christoph Zielinski, Medizinische Universität Wien, über die Nutzenbewertung von neuen Krebsmedikamenten E B O R LESEP Hauptversammlung Krach bei Mologen Diabetes/Krebs: Stammzellen: SPEZIAL: Evotec schmiedet strategische Partnerschaften mit dem Pharmariesen Sanofi und Apeiron Wien. Das lange geförderte Translationszentrum für Regenerative Medizin in Leipzig steht vor dem Aus. Eine Auswahl der besten Deals und die dahinterstehenden Köpfe, Strategien und Konzepte Bei Amgen sind biologische Arzneimittel in Qualität verwurzelt und werden von Zuverlässigkeit genährt. Eine solide Qualitätskontrolle und zuverlässige Versorgung sind genau so wichtig wie wissenschaftliche Innovationen. Seit mehr als drei Jahrzehnten wird bei Amgen jedes Medikament mit Engagement, Leidenschaft und dem Streben nach Perfektion hergestellt. Darum finden Sie bei Amgen die Biologika, die für die Behandlung Ihrer Patienten so enorm wichtig sind. Und das auch für die zukünftigen Generationen. Weitere Informationen über Amgens Engagement für eine gleichbleibende 8\HSP[p[\UKa\]LYSpZZPNL=LYZVYN\UNÄUKLU:PL\U[LY biotechnologybyamgen.de. ©2013 Amgen Inc. Alle Rechte vorbehalten. AMG-DEU-AMG-021-2014-January-P (1/2014) Intro Editorial › Mitten im Sommerloch – das allerdings in diesem Jahr gar nicht so nachrichtenarm war – wechselten in zwei prominenten Biotech-Unternehmen die führenden Köpfe. Bis auf die bemerkenswerte Tatsache, dass in beiden Fällen keine nachvollziehbare Begründung bekannt wurde, gibt es keine Übereinstimmungen. Interessant sind beide Geschichten dennoch. Life Sciences. Live erforschen. Berlin. Brandenburg. › Im Falle der börsennotierten Mologen AG verlassen die beiden langjährigen Vorstände Schroff und Petraß ihre Posten „aus privaten Gründen“ – das ist im Doppelpack schon sehr ungewöhnlich. Eine turbulente Hauptversammlung zeigte dann auch, dass es bei Mologen hinter den Kulissen heftig zur Sache geht (unser ausführlicher Bericht steht auf Seite 8 Andreas Mietzsch ff). Viele Aktionäre des mehrheitlich in Streubesitz befindlichen Herausgeber Wirkstoffentwicklers befürchten offenbar, dass sich ein aus ihrer Sicht zweifelhafter Großaktionär mit Hilfe eines ebenso umstrittenen Aufsichtsratsvorsitzenden die Firma quasi unter den Nagel reißen könnte. Unstimmigkeiten bei Wahlen, Anfechtungsklagen, auffällig häufige Sitzungen des Aufsichtsrates, jetzt die Demission des Vorstandes – das ist schon so viel Rauch, dass manche das Feuer brennen sehen. Was auch immer tatsächlich bei Mologen vorgeht, Beispiele aus anderen Branchen gibt es, dass starke Minderheitsaktionäre börsennotierte Unternehmen nach ihren eigenen Interessen lenken, die nicht unbedingt die Interessen des Unternehmens sein müssen – vorsichtig formuliert. Wer sich über solche Fälle selbst ein Bild machen möchte, der verfolge einmal die Berichte und Blogs über die Brüder Mannesmann AG oder die NewYork Hamburger Gummi-Waaren Compagnie AG. Spannung kann ich Ihnen garantieren! Doch jeder Fall ist anders und ich möchte hier nicht unterstellen, dass bei Mologen ähnliche Vorgänge laufen. Die Firma ging schon Ende der 90er Jahre als Pionier an die Börse und hält sich seither, auch mit Hilfe unzähliger Kapitalerhöhungen, wacker. Die aktuellen Forschungsergebnisse sind vielversprechend und wecken offenbar Begehrlichkeiten – eigentlich ein Kompliment, wenn auch bei wenig stabilen Beteiligungsverhältnissen ein gefährliches. Selbst das Auftreten einer so schillernden Person wie Kurt Ochner bei der Hauptversammlung mutet seltsam an. Zu den sicherlich auf allen Seiten positiv bewerteten Entwicklungen gehört, dass Mologen künftig von der Paion-Mitgründerin Mariola Söhngen geführt wird. Sie hat einen untadeligen Ruf und begründet auch ihren Wechsel nach Berlin nachvollziehbar: Nach 15 Jahren hat sie einfach mal Lust auf etwas Neues. › Als (noch) nicht börsennotiertes Unternehmen steht die Brain AG in Zwingenberg nicht ganz so im Rampenlicht, doch auch hier kam es zu einem Chefwechsel, sogar ganz ohne Begründung (s. S. 18 ff). Das hessische Vorzeigeunternehmen der Bioökonomie ist in den vergangenen Jahren durch zahlreiche strategische Beteiligungen und Übernahmen zu einem kleinen Konzern gewachsen. Da war es sicherlich an der Zeit, dieser Entwicklung mit einer neuen und erweiterten Managementstruktur Rechnung zu tragen. Im Zuge dieses auch mit Blick auf den Kapitalmarkt durchgezogenen Revirements wechselte der Firmengründer und Vorstandsvorsitzende Holger Zinke in den Aufsichtsrat. Jeder, der den energiegeladenen und kommunikationsfreudigen Unternehmer kennt, wird sich fragen: Warum? Alle Beteiligten halten unisono dicht, so dass auch mir nicht mehr als die Vermutung bleibt, dass die Mehrheitseigner der Firma die Vorstellungen des im wahrsten (und positiven) Sinne des Wortes eigenwilligen Unternehmers über die weiteren Schritte in die Zukunft vielleicht doch nicht so ganz teilten. Oder umgekehrt. An der grandiosen, schon durch viele Auszeichnungen gewürdigten Aufbauleistung Zinkes während der 22-jährigen Geschichte der Brain AG ändert der Wechsel in den Aufsichtsrat natürlich nichts. Die Branche kann froh sein, dass er auch in seiner neuen Funktion nicht nachlassen wird, sich sowohl für sein Unternehmen als auch für die Biologisierung der Industrie einzusetzen. Sollte die Brain AG – die in der Sache zu den vorbildlichen Kommunikatoren gehört, in Bezug auf sich selbst aber eher geheimniskrämerisch ist – eines nahen oder ferneren Tages doch „public“ gehen, wird sie sich noch an ein wenig mehr Öffentlichkeit gewöhnen müssen. www.transkript.de Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015 Ein lebendiges Netzwerk. Berlin-Brandenburg ist einer der führenden Life-Sciences-Standorte Europas, Wissenschaftshochburg und Magnet für kluge .|SIH 6LH ¿QGHQ DWWUDNWLYH )|UGHUEHGLQgungen, HLQHHQJH9HU]DKQXQJYRQ:LUWschaft und Wissenschaft, die höchste )RUVFKXQJVGLFKWH Europas, eine dynamische Gründerszene sowie HLQ YLHOIlOWLJHV unternehmerisches Umfeld mit über 500 Pharma-, Biotechnologie- und MedizinWHFKQLN¿UPHQ(UIRUVFKHQDXFK6LHGLHVHV ganz besondere Klima für Wissenschaftler und Unternehmen. www.healthcapital.de Treffen Sie uns auf den Nordic Life Science Days! 8.–10. September 2015 Stockholm, Schweden Investition in Ihre Zukunft! EUROPÄISCHE UNION Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung *HI|UGHUWDXV0LWWHOQGHU/lQGHU%HUOLQXQG%UDQGHQEXUJXQGGHU,QYHVWLWLRQVEDQN%HUOLQNR¿QDQ]LHUWYRQGHU(XURSlLVFKHQ8QLRQ±(XURSlLVFKHU)RQGVIU5HJLRQDOH(QWZLFNOXQJ,QYHVWLWLRQLQ,KUH=XNXQIW Wirtschaft Inhaltsverzeichnis Tumult bei Mologen Aktuelles in Kürze: Kuros / EPFL / Cytos / Umfrage: Wissenschaft im Dialog / Sanofi / Wissenschaftscampus Hermannswerder / Uni Basel: Gedächtnisgene . . . . . . . . 6 Wirtschaft Hauptversammlung Krach bei Mologen Piqur Therapeutics erhöht Kapital; Pieris Pharmaceuticals plaziert Anteilsscheine; Insilico Biotechnologie erhält frische Mittel für Internationalisierung; 4SC nutzt Kapitalerhöhung für Resminostat-Entwicklung . 11 8 Bei der pharmazeutischen Entwicklung verläuft beim Berliner Wirkstoffentwickler Mologen alles in geordneten Bahnen. Die jüngste Hauptversammlung des Unternehmens geriet im Streit um die Besetzung des Aufsichtsrates dennoch zur Marathonsitzung. Einige Aktionäre zeigten sich gegenüber den jüngsten Vorgängen misstrauisch und verunsichert. Kaum zur Beruhigung der Lage trug der erst kurz zuvor bekanntgegebene Entschluss des Vorstandsvorsitzenden Matthias Schroff und des Finanzchefs Jörg Petraß bei, das Unternehmen zum Jahresende zu verlassen. Nachfolgerin von Schroff wird Paion-Managerin Mariola Söhngen. Ihre Aufgabe wird es sein, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Sommermärchen für evotec 26 Die Sommerpause ist für den Hamburger Wirkstoffentwickler Evotec alles andere als langweilig verlaufen. Gleich zweimal konnten die Hanseaten in Kooperationen mit Frankreichs Pharmaschwergewicht Sanofi punkten und strategische Parterschaften schmieden – potentieller Wert: mehrere hundert Millionen Euro. Im heißumkämpften Diabetesmarkt soll die Entwicklung krankheitsmodifizierender Betazelltherapien und das Betazell-basierte Screening neuer Wirkstoffe helfen, DiabetesWeltmarktführer Novo Nordisk Schneid abzukaufen. In einer weiteren Kooperation, in die die Franzosen bis zu 200 Mio. Euro stecken wollen, entwickeln Evotec und ihr Wiener Partner Apeiron eine neue Generation niedermolekularer Krebsimmuntherapien. I4 LESEPROBE Interview: Oliver Schacht, Vorstandsvorsitzender, Curetis AG . . . 12 Leon Nanodrugs wirbt 18,5 Mio. Euro in erster Runde ein; Wild Holding investiert in 3D-Zellmodellspezialisten Insphero . . . 14 solide Tumore; Grazer Zentrum CBmed schließt CAR-T-Allianz mit Amarna Therapeutics aus den Niederlanden . . . 47 Mixer: |transkript persönlich, Kapital-O-Meter . . . . . . . . . . . . . 48 Gastbeitrag: Bioprozesstechnik für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . 61 Wissenschaft Liquid Biopsy: Forscher identifizieren Pankreaskrebs in symptomfreiem Stadium; Schalterprotein verhindert Herzinsuffizienz 49 Neues Target ebnet Weg für effektive Gentherapien und Virostatika; LiveÜbertragung der Brustkrebsentwicklung 50 Bakteriengift bremst Metastasierung; Life Sciences: Deutsche fürchten Risiken 52 Börse aktuell . . . . . . . . . . . . . . 15-17 Wachwechsel: Brain AG erhält neue Führungsmannschaft . . . . . . . . . . 18 Partnerschaft mit Canbridge Life Sciences öffnet Apogenix Zugang nach Asien . . 20 Neue Studie zeigt: Crowdfinanzierung funktioniert in den Life Sciences . . . . . 22 Finanzierung: Deutsche Biotech-Ideen sind wieder gefragt. . . . . . . . . . . . 23 Angiogenese-Blocker bremst unreife Gefäße; Forscher entkleben Parkinsonprotein . . 53 Politik Onkologen wollen bei Nutzenbewertung von neuen Krebsarzneien mitreden . . . 54 BIO Deutschland moniert schrumpfende Biotech-Förderung . . . . . . . . . . . . 56 VDGH: EU-Medizinprodukte-Verordnung gefährdet Existenz von IVD-Entwicklern . 57 Gründergeist: Directsens GmbH, Wien . 24 LDC schmiedet neue Kooperationen; Merck KGaA investiert in BiomedX-Inkubator . . 25 Statistik: Weniger Antibiotika in Tiermast; Life Sciences Accelerator soll Brücke in die USA schlagen . . . . . . . . . . . . 58 Pro & Kontra: Liquid Biopsy: mit Vorsicht zu genießen? . . . . . . . . 59 Cevec erhält Wagniskapital; Umstrukturierung: Roche beendet Wilex-Kooperation; Curevac startet weiteres Projekt mit Bill & Melinda-Gates-Stiftung . . . . . . . . . 27 Regionales Patentkommentar; Santhera verkauft Namensaktien; Leukocare AG verschafft sich frisches Kapital . . . . . . . . . . . 28 Baden-Württemberg: Science2Start-Sieger steht fest; Bayern startet Waste2ValueNetzwerk für die Weiße Biotechnologie . 60 Gastbeitrag: Kritische Erfolgsfaktoren für junge Biotech-Firmen. . . . . . . . . 42 Verbände . . . . . . . . . . . . . 62-65 Medizintechnikgrößen Siemens und Philips bauen sich um . . . . . . . . . . 45 Ticker: Klinische Studien . . . . . . . . 46 Apceth entwickelt mit KrebsimmuntherapieSpezialisten an Uni Köln Zelltherapien gegen Service Produkte . . Personalia . Termine . . Index . . . . Preise. . . . Letzte Seite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 66 67 68 69 70 Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015 Abb.: lightgirl/fotolia.com TiTel Stammzellzentrum 57 vor dem Aus Krebsmediziner 55 bewerten Therapien Angesichts rapide steigender Therapiekosten für neue Krebstherapien und begrenzter Budgets wächst die Bedeutung der richtigen Auswahl. Ein neues, von Ärzten und Biostatistikern des europäischen Krebsverbandes ESMO (European Society of Medical Oncologists) entwickeltes Werkzeug zur Datenauswertung von Zulassungsstudien soll künftig eine objektive Einschätzung darüber ermöglichen, welche neuen Krebsmittel den Patienten am meisten nützen. Über das neue Verfahren zur Bewertung des klinischen Nutzens sprach |transkript mit dem renommierten Wiener Onkologen Christoph Zielinski. Er hat die Entwicklung der neuen Nutzenskala namens Magnitude of Clinical Benefit Scale (MCBS) federführend mit sieben weiteren ESMO-Experten koordiniert. Rund neun Jahre nach dem ambitionierten Start einer Bundesinitiative, die der Regenerativen Medizin in Deutschland zum klinischen Durchbruch verhelfen sollte, steht eines der dafür geschaffenen Translationszentren vor dem Aus. Anfang Juli beendete das Bundesforschungsministerium nach Investitionen von insgesamt 40 Mio. Euro die Unterstützung für das Translationszentrum für Regenerative Medizin der Universität Leipzig. Die Translation habe in Leipzig nicht funktioniert, heißt es. Weder wurden genügend Partnerschaften mit Unternehmen geschmiedet, die Gelder in die Kassen gespült hätten, noch seien zeitnah klinische Studien gestartet. Doch Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange kämpft darum, das Zentrum zu erhalten. KLINISCHEN STUDIEN VERSICHERN SOLLTEN? Unsere Versicherungs]HUWLðNDWHZHUGHQLQGHU MHZHLOLJHQ/DQGHVVSUDFKH DXVJHVWHOOWXQGHUIşOOHQ GLHORNDOHQ$QIRUGHUXQJHQ Deals – Köpfe & Konzepte Ob Unternehmensübernahmen, millionenschwere Lizenzdeals oder aufsehenerregende strategische Forschungspartnerschaften – hinter den jüngsten Erfolgen der Branche stehen immer ein Kopf und eine Strategie. |transkript präsentiert die spannendsten Konzepte. Abb.: Oleksandr Moroz/fotolia.com; Christoph Zielinski (Oben links), Vita 34 AG, (Oben rechts) WIR IHRE Wir versichern Ihre klinischen Studien weltweit. SPEZIAL 31 Nur den Tüchtigen hilft das Glück 32 Auf Umwegen zum Erfolg 33 Labordiagnostik: Partnerschaft für neues Wachstum 36 Interview: Peter Mitterhofer, Geschäftsführer, UCB Deutschland 39 Sepsis: Hoffnung für eine vergiftete Indikation 41 Erfolgreiche Deals: Jonglage mit Zeit, Geld und Expertise Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015 WARUM 6LHVSDUHQ=HLWGXUFK GLH]HLWQDKH$XVVWHOOXQJ der Versicherungs]HUWLðNDWHLQYLHOHQ /ÃQGHUQVRJDUXQYHU]şJOLFK QDFK$EVFKOXVVGHU Versicherung. 8QVHUH/LIH6FLHQFH ([SHUWHQEHWUHXHQXQVHUH .XQGHQVHLWşEHU -DKUHQZHOWZHLW >PYILYH[LU:PLNLYU >LP[LYL0UMVYTH[PVULUÄUKLU :PLH\JOPT0U[LYUL[! ^^^JO\IIJVTPUMV[OLR im Bereich “Industrieversicherung” Choose certainty. Choose Chubb. Wirtschaft Dr. Thomas Höger Geschäftsführer, Apogenix GmbH |transkript › Herr Höger, welche kommerzielle Bedeutung hat der chinesische Markt für APG101? Höger › Auf den ersten Blick ist der chinesische Markt allein aufgrund der Bevölkerungszahl, 1,2 Milliarden Menschen, riesig. De facto werden aber nur die Menschen in den Städten, etwa die Häfte der Einwohner, mit modernen Medikamenten versorgt. Die Inzidenz von Glioblastomen ist dort ähnlich hoch wie in Europa. Vom Umsatz her dürfte der Markt, auch wegen eines anderen Preisniveaus als in Europa und den USA, weniger als 5% des Weltmarktes ausmachen. |transkript › Wie sieht der Zeitplan für die Entwicklung von APG101 aus? Apogenix Entwicklungsturbo für Krebsarznei APG101 gezündet Die Heidelberger Apogenix GmbH hat Ende Juli wichtige Etappenziele für ihr Hauptentwicklungsprojekt APG101 erreicht. Ein exklusiver Lizenzvertrag mit dem chinesischen Partner Canbridge Life Sciences sichert dem Wirkstoffentwickler den Zugang zum chinesischen Pharmamarkt. Um den Wirkstoff im eigenen Land zur Behandlung von Hirntumoren entwickeln zu dürfen, überweist Canbridge Upfront- und Meilensteinzahlungen in nicht genannter Höhe sowie eine zweistellige prozentuale Umsatzbeteiligung nach Markteinführung des Krebsimmuntherapeutikums. Neben China umfasst der Vertrag auch die Vermarktung in Macao und Hongkong. „Ein lukrativer Deal“, so Apogenix-Firmenchef Dr. Thomas Höger. Die Finanzierungsreichweite von Apogenix wird sich so um ein gutes Stück verlängern. CFDA macht strenge Vorgaben Um den Vorgaben der chinesischen Arzneiaufsicht CFDA zu entsprechen, werde in der klinischen Entwicklung wohl wieder mit Sicherheitsstudien begonnen werden müssen, erwartet Höger: „Das ist wie eine Neuentwicklung für den chinesischen Markt.“ Die Kosten dafür trage allein Canbridge. Zunächst soll in einer Biomarkerstudie geprüft werden, ob die Expression des CD95-Liganden in euro- Höger › Wir sind in der Entwicklung für den europäischen und US-amerikanischen Markt am weitesten fortgeschritten. Wenn alles gut läuft, könnten wir 2019 einen Zulassungsantrag stellen. Aufgrund der Tatsache, dass für China viele Studien neu durchgeführt werden müssen, rechnen wir dort frühestens 2024 mit einer Zulassung. Kooperation für Companion Diagnostic mit R-Biopharm |transkript › Wieso war Canbridge Partner der Wahl für eine Lizenzvergabe? Höger › Die Analyse des Marktes und des Moleküls APG101 durch Canbridge war sehr sorgfältig. Das gefiel uns. Der CEO von Canbridge, James Xue, ist ein erfahrener Manager, der für Genzyme das Geschäft in China aufgebaut hat. Wir möchten das weltweite Netzwerk, das Canbridge aufgebaut hat, gerne auch für die Weiterentwicklung von APG101 in den USA nutzen. I 20 LESEPROBE päischen und chinesischen Patientenpopulationen vergleichbar sei. APG101 ist ein Fusionsprotein, das aus der extrazellulären Domäne des CD95-Rezeptors und dem Fc-Teil eines IgG-Antikörpers besteht. Es wirkt auf zweierlei Weise gegen Hirn- und Blutkrebs. Das Molekül bremst das invasive Wachstum des Tumors, das durch die Bindung des CD95-Liganden an den CD95-Rezeptor auf Tumorzellen ausgelöst wird: Durch die Blockade bleibt ein Signal aus, das die Krebszellen MMP9-Proteine bilden lässt – molekulare Scheren, die ihnen den Weg in gesundes Gewebe freischneiden. Zudem wird die Bindung des CD95-Liganden an den CD95-Todesrezeptor auf Immunzellen verhindert, die deren Zelltod bewirkt. „Der Lizenzvertrag mit Canbridge ist ein wichtiger Meilenstein für die internationale Entwicklung und Vermarktung unseres immunonkologischen Wirkstoffkandidaten APG101 als neue Behandlungsoption für schwer behandelbare Tumore“, erklärte Höger. Experten trauen dem Wirkstoff, den Apogenix auch in der Indikation Myelodysplastisches Syndrom entwickelt, Spitzenumsätze im Milliardenbereich zu. Im Rahmen der Phase II-Studie hatte Apogenix zudem nach geeigneten Biomarkern gesucht – und wurde fündig: Es zeigte sich eine statistisch signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens bei Biomarker-positiven Patienten, die mit APG101 behandelt wurden; das mediane Gesamtüberleben betrug 16,1 Monate bei diesen Patienten, im Vergleich zu 7,3 Monaten bei den Patienten, die nur mit Strahlentherapie behandelt wurden. Aussichtsreicher Entwicklungskandidat: APG101 von Apogenix Zusammen mit dem Diagnostik-Spezialisten R-Biopharm aus Darmstadt soll nun ein geeignetes therapiebegleitendes Diagnostikum entwickelt werden. Als Basis dienen eine Reihe von Testtechnologien, unter anderem Immunhistochemie (IHC) und PolymeraseKettenreaktion (PCR). Darüber hinaus werden In-vitro-Diagnostiktests zum Nachweis des CD95-Liganden in anderen Tumorarten entwickelt. Die Vereinbarung sei ein wichtiger strategischer Schritt im Ausbau von Partnerschaften im Bereich Companion Diagnostics mit führenden Pharmaunternehmen, betonte Frank Apostel, Bereichsleiter Companion Diagnostics von R-Biopharm. Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015 Abb.: Apogenix Thomas Höger Wissenschaft in 300 Zeichen Biopsychologie Das bei Personen mit posttraumatischem Stresssyndrom in den Haaren angereicherte Stresshormon Cortisol festigt nicht nur die Erinnerung an ein stressauslösendes Ereignis. Wie Kognitionspsychologen der Universität Bochum berichten, wird es jedesmal gebildet, wenn sie sich an das Ereignis erinnern (Neuropsychpharmacol., doi: 10.1038/ npp.2015.160C). Entsprechende Tests könnten Eingang in das Selbstmanagement von Angststörungen finden. Bioökonomie Rund 6,3% der globalen CO2-Emissionen gehen auf die Tierhaltung zurück. Einen Erfolg beim Kampf gegen die im Darm des Nutzviehs gebildeten Flatulenzgase meldeten Ende Juli Forscher der Baseler DSM Nutritional Products. Mischten sie 3-Nitrooxypropanol unter das Futter von Holsteinkühen, nahmen deren Methanemissionen binnen 12 Wochen um 30% ab. Die Milchleistung sowie Milchzuckerausbeute wurden nicht beinträchtigt. Virusinfektionen Lipide öffnen Viren das Portal zur Zelle Wissenschaftler der ETH Zürich haben aufgeklärt, wie Adenoviren in Zellen eindringen (c ell h ost & m icrobe , doi:10.1016/j. chom.2015.06.006). Die Erkenntnisse der Gruppe um Urs Greber und Stefania Luisoni schaffen die Basis für die Behandlung virusvermittelter Erkrankungen und Gentherapien. Mikroverletzungen der Zellmembran, die zelleigene Reparaturmechanismen aktivieren, sind laut den Schweizern der Schlüssel, den nicht von einer Membran umhüllte Viren benutzen, um ins Innere der Zelle zu gelangen. Zunächst piercen die Adenoviren die Zellmembran mittels ihres Virusproteins IV. Die entstehende Pore ist zu klein, um das Virus in die Zelle zu schleusen, doch zelleigene Reparaturmechanismen kommen rasch zur Hilfe. Beim Flicken der Zellmembran entstehen den Forschern zufolge aus den Sphingomyelinen der Zellmembran sogenannte Ceramid- lipide, die die Krümmung der Membran und die Aufnahme der Adenoviren in Endosomen begünstigen. Erneut sorgt das Virusproteis IV für ihre anschließende Freisetzung. Der mit der Virusinfektion einhergehende Einstrom von Kalziumionen in die Zelle führt zur lysosomalen Exozytose – einem Reparaturmechanismus, der zur Freisetzung des Enzyms saure Sphingomyelase führt, das die Umwandlung der Sphingomyeline in der Zellmembran in Ceramid-Lipide katalysiert. Das Membranpiercing führt also zu einer sich aufschaukelnden Reaktion, in deren Zuge die Membran immer einfacher passierbar für die Viren wird. Unterdrückten die Schweizer die Bildung des Enzyms mittels RNA-Interferenz, sank die Zahl eindringender Adenoviren signifikant. Agonisten der Sphingomyelase sollten adenovirale Vektoren für die Gentherapie dagegen noch effizienter in Zielzellen gelangen lassen. Zellbiologie Wissenschaftler der Universität Freiburg haben einen Weg gefunden, krankheitsfördernde TGF-beta-Signale im Hirn zu blockieren. Im Tiermodell gelang es der Gruppe um Christian Schachtrup durch Hemmung des Kernporenproteins p75NTR, Signalmolekülen den Zutritt in den Zellkern sogenannter Astrozyten zu versperren und so die Entwicklung neurologischer Krankheiten zu verhindern (Nat. NeuroscieNce, doi: 10.1038/nn.4054). Depression Psychiater des Universitätsklinikums Freiburg haben erstmals einen molekularen Angriffpunkt identifiziert, der für die antidepressive Wirkung von Therapien verantwortlich ist. Im Tiermodell korrelierte die Aktivität der Homer1a-Schaltstelle im Vorderhirn mit dem Effekt direkt und zeitverzögert wirksamer Antidepressiva (cell,doi: 10.1016/j.neuron.2015.07.010). I 50 LESEPROBE Imaging Brustkrebs live beim Wachsen zusehen Das Volumen von Brusttumoren vergrößert sich anfangs nicht etwa durch Zellteilungen, sondern weil die Zellen ein unterstützendes Grundgerüst herstellen. Erst nach vier Wochen nimmt die Anzahl der Tumorzellen im Tiermodell rapide zu. Ermöglicht wurde diese In-vivo-Langzeitbeobachtung der Brustkrebsentwicklung in Ratten durch Krebszellen, die Wissenschaftler um Prasad Shastri und Jon Christensen vom Freiburger Exzellenzcluster BIOSS Centre for Biological Signalling Studies genetisch so verändert haben, dass sie das Protein E2-Crimson bilden (plosoNe, doi: 10.1371/journal.pone.0132725). Wird es mit Infrarotstrahlung zur Fluoreszenz angeregt, lassen sich dreidimensionale Bilder des Tumorwachstums mittels Fluoreszenztomographie rekonstruieren. Das Verfahren wollen die Freiburger Forscher künftig nutzen, um Behandlungen besser auszuwählen und den Transport von Medikamenten zum Wirkort zu verbessern. Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015 Abb.: BIOSS, Shastri/Jörgensen Diabetes Positive Nebenwirkung: Das Antidiabetikum Metformin senkt offenbar den Cholesterinspiegel (Diabetes care, doi: 10.2337/dc15-0658). Forscher um Tao Xu vom Helmholtz Zentrum München stießen bei der Auswertung der KORA-Studie darauf, dass Metformin die Aktivität der Gene FADS 1 und FADS 2 bremst, die in den Fettstoffwechsel eingreifen. Firmenindex Deutsche Messe AG Beilage dextrinova 69 DIA Europe 7 DirectSens GmbH 24 DNX Biopharmaceuticals Inc 47 DSM Nutritional Products 52 IMPRESSUM Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der BIOCOM AG Lützowstraße 33 – 36 10785 Berlin | Germany Tel.: 030/264921-0 Fax: 030/264921-11 E-Mail: [email protected] Internet: www.biocom.de Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch Redaktion: Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk Dr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.) Maren Kühr Dr. Martin Laqua Anzeigen: Oliver Schnell, Christian Böhm, Andreas Macht Tel. 030/264921-45, -49, -54 Vertrieb: Marcus Laschke Tel. 030/264921-48 Herstellung: Benjamin Röbig Druck: H. Heenemann GmbH & Co. KG Bessemerstraße 83 – 91 12103 Berlin 21. Jahrgang 2015 Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94) ISSN 1435-5272 Postvertriebsstück A 49017 |transkript ist nur im Abonnement beim BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und Institutionen 186 €, für Privatpersonen 94 € und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 48 €, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin. Mitglieder der BIO Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung LifeScience Research im VDGH, der VBU sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Beilagen: BIOCOM AG, Deutsche Messe AG Titelbild: lightgirl/fotolia.com © BIOCOM AG ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin I 68 LESEPROBE 4Gene 4SC AG 48 11, 48 A Abbvie Deutschland GmbH 25 Abcheck s r o 47 AC Immune SA 14 ADC Therapeutics Sarl 47 Adidas 45 ADRENOMED AG 30 Advanced Fibers Laboratory 50 Aesculap AG 45 Affimed GmbH 38, 42, 47 Albany Private Equity 14 Alga Pangea GmbH 22 Amarna Therapeutics 47 AMGEN GmbH U2 Analyticon Biotechnologies AG 19 Apceth GmbH & Co KG 47 Apeiron Biologics AG 25, 26 Apogenix AG 20 aquila biolabs GmbH 69 Ariad Pharmaceuticals 54 Astellas Pharmaceuticals 23 Austrianni GmbH 25 B B Braun Avitum Saxonia GmbH 45 B Braun Melsungen AG 45 Bayer AG 23 Bayer Healthcare AG 46 Berlin Partner GmbH 71 BGM Associates 33, 34, 37 BIOCOM AG 22, 27, 44, Beilage Bioeq GmbH 16 Biofrontera AG 16 Biogen GmbH 46 BioMedServices 33 BioRegio STERN Management 60 biosaxony e V 23 Biotest AG 27 BioTOP Berlin-Brandenburg 3 Boehmert & Boehmert 40, 41, 43 Boehringer Ingelheim 25, 46, 47 Brain AG 18, 19 C Canbridge Life Sciences 20 Cassiopea S p A 14 CEM GmbH 28, 47, 65 Ceritech AG 19 CEVEC Pharmaceuticals 13, 27, 38 Chubb Insurance Company 5 Coldplasmatech 69 Commerzbank AG 15 Creathor Venture Management 27 CSL Behring GmbH 46 Curetis AG 12 Curevac GmbH 27 CVTec Cerebrovascular Techn 69 Cytos Biotechnology AG 6 D Daiichi Sankyo 11 Dalcor Pharmaceuticals 25 Dehmel & Bettenhausen 28, 34 Deutsche Grundstücksauktionen 21 E ELSA Life Science Accelerator 32 Eppendorf AG 12, 15, 51, 66 EVA Basel 14 Evotec AG 26 F Formula Pharmaceuticals Inc Formycon AG 60 16 G G A T Holding GlaxoSmithKline Global Bioenergies SA Hanmi Pharmaceutical Heartware International Hemostemix Inc High-Tech Gründerfonds Manag HMW Innovations AG HP Wild Holding AG HuMAbs Biomed S A 47 45 47 58 U4 14 14 I/J 54 14 11 14 27 32 25 K Kepler Chevreux KfW Bankengruppe KWS SAAT AG Oaklabs GmbH Octreopharm GmbH Ono Pharmaceuticals 28 27 15 L Lead Discovery Center GmbH 25 Leon Nanodrugs GmbH 14, 28 Leukocare AG 28 Life Science Nord Management 19 LifeCare Partners 14, 28 LifeCodexx AG 58 Lipotype 69 M mediNiK GmbH i Gr 69 Memo Therapeutics AG 14 Merck KGaA 15, 23, 25 Micromet AG 23 MIG Verwaltungs AG 18 Mologen AG 8, 9, 10 Monteil Cosmetics International 19 MorphoSys AG 16 MPM Capital GmbH 23 Mundipharma EDO GmbH 46 N N-Zyme BioTec GmbH 60 Neurimmune AG 46 Novartis AG 6, 11, 14, 23, 54 Noxxon Pharma AG 66 NRW BANK 27 Numab AG 25 22 32 16 P Paion AG Peppermin Venture Partners PerformaNat GmbH Pfizer PIERIS AG Pieris Pharmaceuticals Inc Piqur Therapeutics Polymun Scientific GmbH Polyneuron Pharmaceuticals AG 16 27 69 54 38 11 11 25 69 Q Qiagen N V 27 25, 28 50 H IMS Health Index Ventures Insilico Biotechnology AG Insphero AG Investtodate GmbH Ipsen Pharmaceuticals S A Johnson & Johnson O 15 R Redalpine Venture Partners 14 Riboxx GmbH 22 Rigontec GmbH 66 Roche AG 25, 27, 46 Royal Philips N V 45 S Sandoz AG 6 Sanofi SA 11, 26 Santhera Pharmaceuticals AG 28, 46 Santo Holding 11 Sartorius AG 15 Scarletred Holding GmbH 25 Scienion AG 25 SIEMENS AG 45 Sigma-Aldrich 15 SIGNATOPE 69 Signet Healthcare Partners 14 SphingoTec GmbH 39 Stragen Healthcare 47 STRATEC Biomedical AG 15 Sulfotools 69 Sysmex Corp 45 T Technologiepark Heidelberg TES Pharma SRL Tillotts Pharma AG TNS Emnid TolerogenixX Trianni Inc TVM Capital 31 6 25 50 69 25 14 U UCB SA 36 V Valneva SA Venneos GmbH Verlag C H Beck oHG Versant Ventures Vita 34 AG Vitae Pharmaceuticals Inc VivoSenseMedical GmbH 25, 66 69 27 11 35 46 69 W Weissbiotech GmbH Wilex AG 19 27 X/Y/Z XL-Protein GmbH Yakult Honsha Zellmechanik Dresden GmbH Zürcher Kantonalbank 47 11 69 14 Itranskript I Nr. 9 I 21. Jahrgang 2015 POTSDAM DAYS ON BIOANALYSIS 2015 Nov 4 - 5, 2015 | POTSDAM | GERMANY November 4 International Technology Forum on In vitro-Diagnostics and Regenerative Medicine November 5 Potsdam Colloquium on Bioanalysis 7KHV\PSRVLXPZLOOLQFOXGHDQLQWHUQDWLRQDOVFLHQWL¿FOHFWXUH program with sessions on immunotherapy, transplantation medicine, development of non-clinical-assays for ATMP, biophotonics, point-of-care-testing – infectious diseases as well as m-health & diagnostics. Participating companies Autoimmun Diagnostika, Bayer HealthCare, Beckman Coulter, co.don, Curetis, Exploris, Ibidi, Illumina, Novartis, NovoNordisk, Qiagen, R-Biopharm, 6DQR¿6LHPHQV&RUSRUDWH7HFKQRORJ\;LQWHOD$% Key speakers Till Bachmann | Edinburgh, UK Frank Emmrich | Leipzig, Germany Max Fleischer | Munich, Germany Matthias von Herrath | Seattle, USA Evy Lundgren-Åkerlund | Lund, Sweden Joerg Neukammer | Berlin, Germany The accompanying program includes partnering, poster and industry exhibition. Call for posters: Deadline for abstract submission: October 15. Participation in the symposium is free of charge. Registration is requested. www.b2match.eu/potsdamdays-bioanalysis2015 Investing in your future! EUROPEAN UNION European Regional Development Fund SUBSTANZ ENTSCHEIDET ! ViroLogik Wir finanzieren Spitzentechnologien! Innovative Unternehmen aus Deutschland und Österreich setzen weltweit neue Standards in potenzialträchtige Spitzentechnologien. Wachsende Märkte aus den Bereichen Energieeffizienz, Life-Sciences, Clean Tech, Biotechnologie sowie Hochtechnologie benötigen diese neuen Standards dringend. Die exklusiv von der HMW Innovations AG vertriebenen MIG Fonds finanzieren heute diese Spitzentechnologien aus Deutschland und Österreich für den Weltmarkt von morgen – außerbörslich, bankenunabhängig und unternehmerisch orientiert. Unternehmensbeteiligungen mit den MIG Fonds – investieren Sie mit dem Marktführer in echte Substanz! W W W.MIG - FONDS.DE
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