Abkürzung an die Börse

Life Sciences-Magazin I 22. Jahrgang
1-2/2016
Interview
ISSN 1435-5272 | A 49017
Mariola Söhngen
über ihren Start
als Chefin des
Berliner Krebsimmunspezialisten
Mologen AG.
Mantelgeschäfte
Abkürzung an
die Börse LESEPROBE
DNA-Forensik:
Synthetische Biologie:
SPEZIAL: Digital Health
Deutsches Konsortium liefert
die Technologie für das größte
Projekt aller Zeiten nach Vietnam
Forscher wollen mit biologischem
Schaltkreis vom Reißbrett die
Schuppenflechte besiegen
Die Digitalisierung sorgt für
neue Therapieansätze in der
Gesundheitswirtschaft
DIA 28th Annual
EuroMeeting
INnovation z Do You Win by Being IN?
6-8 April 2016 | CCH | Hamburg, Germany
Your premier opportunity to learn
from and collaborate with thought
leaders across key health care product
development stakeholder groups.
Exhibiting Opportunities Available:
Join our New Global Village and
interact face-to-face with 2,500+
participants, your future customers.
Visit DIAglobal.org/EM2016 today to learn more, register early and save
Intro
!"#$%&'()*+,(-&./0"-*-12+
3-'$4+5678
Editorial
›
Das gibt es auch nicht alle Tage, liebe Leser, dass die
|transkript-Redaktionskonferenz lange und kontrovers
diskutiert, welches Thema Titelgeschichte werden soll. Diesmal gab es nämlich gleich drei heiße Kandidaten: den geplanten Brain-Börsengang (S. 12f), den Erfolg deutscher Biotechnik in Vietnam (S. 28f) und eben die erstaunliche Häufung
von Manteltransaktionen, von denen sich Schweizer BiotechFirmen eine vermeintlich elegante Abkürzung des Weges auf
das Börsenparkett versprechen. Auf Seite 8ff lesen Sie, was
es damit auf sich hat.
›
In diesen Tagen läuft zum 30. Mal die jährliche Firmenumfrage in der deutschen Biotech-Branche – wie in den zuAndreas Mietzsch
rückliegenden zehn Jahren durchgeführt von BIOTECHNOLOGIE.DE.
Trotz des Bedeutungsverlustes des Begriffes „Biotechnologie“
Herausgeber
zugunsten von „Bioökonomie“ und „Gesundheitswirtschaft“,
der in den vergangenen Jahren zu beobachten war, kommt dieser Erhebung nach wie vor
ein großes Gewicht zu; nicht zuletzt wegen der internationalen Vergleichbarkeit innerhalb
der OECD. Schließlich sind es immer noch biotechnologische Forschungen, Erkenntnisse
und Verfahren, auf denen die Produkte und Dienstleistungen beruhen, die dann unter den
beiden anderen, eher anwendungsorientierten Begriffen zusammengefasst werden. (Dieser
Aufteilung hierzulande haftet ohnehin eine gewisse Künstlichkeit an – in den USA schließt
man in „Bioeconomy“ den pharmazeutischen Sektor mit ein.)
Wie die seit Jahren steigenden Unternehmenskennzahlen zeigen, gewinnt die Biotechnologie langsam, aber sicher an Bedeutung. Es fließt weiterhin erhebliches Kapital in den
Sektor. Sowohl für die Wirtschaft als auch für die fördernde Politik ist es daher wichtig,
einen verlässlichen Überblick über die Entwicklung zu behalten. Die BIOCOM AG, die seit
1987 die Firmenumfrage durchführt, hat sich nach dem Auslaufen der BMBF-Förderung für
BIOTECHNOLOGIE.DE im vergangenen Jahr entschlossen, die erfolgreiche Informationsplattform
weiterzubetreiben und mit neuen Schwerpunkten auch weiter zu entwickeln. Die naheliegende Ausweitung der Trägerschaft auf den Unternehmensverband BIO Deutschland und den
Arbeitskreis der Bioregionen kam bedauerlicherweise nicht zustande.
›
Während dieses |transkript-Heft gedruckt wird, trifft sich die Prominenz aus Wirtschaft
und Politik in Davos. Schon im Vorfeld konnte man lesen, dass mit großen Veränderungen in der globalen Ökonomie gerechnet wird. Während die einen die immer intelligentere
Fertigung der Industrie 4.0 anführen, andere auf die noch ungeahnten Produktionsmöglichkeiten durch 3D-Drucker hinweisen – allgemein scheint erwartet zu werden, dass die
Zeiten der riesigen Container-Schiffe, die die Massenwaren aus den Schwellenländern um
den halben Planeten in die entwickelten Staaten schippern, ihrem Ende zugehen. Die Globalisierung wird wohl in eine neue Phase eintreten, mit negativen Auswirkungen auf die
Arbeitsmärkte hier wie dort. Produktionsarbeiten werden umweltfreundlich wieder näher
an den Verbraucher rücken und dürften vermehrt von Maschinen geleistet werden, die Zahl
der einfachen Arbeiter wird zurückgehen. Diesen Rückgang wird der erwartete Boom bei
den Wissensarbeitern nicht ausgleichen können. Nun, erst die Zukunft wird zeigen, ob das
wirklich der Megatrend der nächsten Jahrzehnte ist. Immerhin über eine Prognose darf sich
unsereiner freuen: Bio- und Gentechnik fehlen in kaum einer Übersicht, auf der die wichtigen
Wachstumsfelder der nahen Zukunft aufgelistet werden.
7N:=7O:+AP'Q+5678
RDA+S+3)G$*&P&+<L'+A)%/0("."=+
9.%."T+>)'/0("1+;.(+AL"/0."
!"#$%&'($)*+$,-*$).+/0.-+)1.-2/$310+0-4*5$$
6.,$7)*86**)1.*9106:$,/*$;<=5$
#10*>?6.4*@/.+06:*$9A0$B/)C/$")15
+/>?.1214)/D$!:$#186*$*+/?+$,)/$9->?5
AE/040/)9/.,/$7)*86**)1.$@6$-8+6/22/.$
;0/.,*F$./6*+/.$G)**/.*>?-9+2)>?/.$
H08/..+.)**/.$6.,$I686.9+*+/>?.1215$
4)/.$9A0$,)/$).,6*+0)/22/$")1+/>?.1214)/D
>)%&'.#".'+5678?
@':+A(1$.*+B*/)*#.$JK!J$=-,0),
C'-<:+@':+D*'(/0+E/09)".;.'1
LB;M$N->?/.
C'-<:+@':+D9.+E)$.'$H;M$IA0)>?
C'-<:+@':+F-*G.'+H."#(%/0+
<.)$")/2/9/2,
C'-<:+@':+I-0"+H--#*.2+
7;<$7O./:-08
C'-<:+@':+H-*<1)"1+3:+H(./0.'&
#10*>?6.4*@/.+06:$PA2)>?
C'-<:#':(':+J$$G+K)"+#.'+H(.*."
;<$7/29+
C'-<:+@':+IL'1."+M$;;$/0
Q!;$Q-02*06?/
$'/0+
0&?+3L0'$"1."+#
H.(&.'.%+M(10*(1
&./0=+
(+,
U.
.(
'+H
+<L
$4
#)%+RDA=R./0"(G A=B*1."&./0"(G$4:
+RD
"-*-1(.+$"#+#)%
›
Eine Generation wird üblicherweise mit 30 Jahren berechnet. Im Februar wird die
BIOCOM AG, in deren Verlag |transkript erscheint, 30 Jahre alt. Wurde der 25. Geburtstag noch mit einer großen Tagung und festlich begangen, freuen wir uns zum 30. still
und leise darüber, dass das Unternehmen an seinen vier Standorten Berlin, Brüssel, Wien
und Zürich kerngesund ist, wächst und gedeiht. Manche Mitarbeiter waren 1986 übrigens
noch nicht einmal auf der Welt – für mich ein merkwürdiges, aber ein schönes Gefühl.
999:(;<=/-"<.'."/.:-'1
www.transkript.de
Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
Wirtschaft
TiTel
Mantelgeschäfte
Inhaltsverzeichnis
Ticker: Klinische Studien . . . . . . . . 45
Steuervorteil für Wackerkunden / 60 Mio. CHF
für Cardiorentis / Start für Projekt zur Klassifizierung von Nanomaterialien / Wie Blimp1 die
Funktion von Plasmazellen reguliert . . . . 6
Mixer: |transkript persönlich,
Kapital-O-Meter . . . . . . . . . . . . . 46
Wirtschaft
Licht als Zellkleber; Influenzaforscher entdecken neues Wirkstoffziel; Psoriasis: Immunologen klären Entstehungsprozess . . 47
Bioökonomie-Pionier Brain AG als
Eisbrecher für deutsche Biotech-IPOs . 12
8
Biotech-Unternehmer blicken laut Umfrage optimistisch ins Jahr; Studie registriert
Finanzierungserfolg für börsennotierte
Biotech-Firmen in Europa . . . . . . . . 14
Wissenschaft
Kostengünstiger Weg zur Massenproduktion
menschlicher Herzzellen veröffentlicht. . 48
Glomerulonephritis-Therapie wohl künftig
ohne Immunsuppression; Präeklampsie:
Bessere Prognose durch Labortest . . . 49
Börse aktuell . . . . . . . . . . . . . .17–19
DNA-Fingerprinting 28
made in Germany
Ganz im Stillen haben fünf deutsche Firmen
über zwei Jahre einen großen Coup vorbereitet: Sie liefern die Technologie für das größte
DNA-Forensikprojekt aller Zeiten. Bis zu 150
Mio. US-Dollar könnte es kosten, ein ambitioniertes Ziel der vietnamesischen Regierung
in den nächsten 10 Jahren zu erreichen. Diese plant, wenigstens 80.000 der mindestens
650.000 verschollenen Opfer des Vietnamkrieges bis 2020 per DNA-Analyse ihrer Überreste identifizieren zu lassen. 25 Mio. US-Dollar für Laborausrüstung und die Ausbildung
vietnamesischer Wissenschaftler sind bereits
bewilligt, Ende Januar wird das tatsächliche
Budget des bereits 2013 beschlossenen Projektes im Rahmen des nächsten Fünf-JahresPlanes bekanntgeben.
I4
LESEPROBE
Patentkommentar; Roche erreicht
Etappenziele bei Patentstreitigkeiten;
Apogenix AG erweitert Patentschutz für
Krebsarznei; Neue Patente für AlzheimerSpezialist Probiodrug . . . . . . . . . . 20
Gründergeist:
Cyprumed GmbH, Innsbruck . . . . . . 21
Erste vier Firmen für German Life Science
Accelerator bestimmt; App für Arzt-PatientKommunikation erhält Startkapital . . . . 22
Joint Venture von Pharma- und Biotechunternehmen: Bayer forscht mit GenomEditierungswerkzeug von Crispr
Therapeutics . . . . . . . . . . . . . . . 24
Erfolge für Proteros’ Tochterfirma Rodin;
AB2 Bio wirbt 21 Mio. CHF ein;
MIG Fonds arbeitet an Fonds No. 14 . . 27
Global Bioenergies liefert Biosprit für Audi;
Sonnenblumenkerne als Proteinlieferant?;
Evonik-Forscher finden Weg zur enzymbasierten Herstellung von 1-Alkenen . . . . 32
Pieris gewinnt Roche für Entwicklungspartnerschaft; Boehringer und Sanofi
wollen Tauschgeschäft durchführen; Roche
lizenziert Proteindegradationstechnik ein 41
Frank Mathias übergibt Medigene-Leitung
an Dolores Schendel . . . . . . . . . . 42
Einspruch bringt Epigenomics Zwischenerfolg in Zulassungsverfahren . . . . . . 43
Boehringer baut Standort in Wien aus;
Personalisierte Medizin: Kliniker berichten
auf Munich Biomarker Conference . . . 44
Neues Ex-vivo-Verfahren bringt HirntumorForschung voran; HIV: Bioinformatiker
identifizieren Achillesferse . . . . . . . . 51
Aktivität des Immunoproteasoms bei
COPD-Patienten gedrosselt;
Bio-LED nutzt lumineszierende Proteine. 52
Politik
Pro & Kontra: Gesundheitskarte: Zugriff
für Arzneiforschung fördern?. . . . . . . 54
Nachfrage nach Pränataldiagnostik deutlich
unter Schätzungen; Robert-Koch-Institut
präsentiert neue Krebsstatistik; IQWiG
revidiert Bewertung für Krebsimmuntherapie
Nivolumab; Bund setzt sich selbst höhere
Ziele bei klinischer Translation . . . . . . 55
Veranstaltungsrückblick: Ethikrat sucht
globale Regeln für die Forschung . . . . 56
Forscher für klare EU-Regeln zu GVO;
Dokumentation des 1st Global Bioeconomy
Summit in Berlin online abrufbar . . . . . 59
Regionales
Sachsen finanziert Leipziger Translationszentrum bis 2018; Hamburg: Zentrum für
Nanomaterialien feiert Richtfest; Acht
Gewinner bei Bioriver Boost! . . . . . . . .60
Verbände . . . . . . . . . . . . . 62-65
Service
Personalia .
Termine . .
Index . . . .
Preise. . . .
Letzte Seite
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
66
67
68
69
70
Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
Abb.: christophe papke/fotolia.com
Das sich möglicherweise schließende
IPO-Fenster vor Augen, verhalf die gestrauchelte Cytos AG der Kuros Biosurgery AG an die Schweizer Börse. Dorthin
will auch Relief, die dafür gerade mit
Therametrics zusammengeht. Das dritte
Mantelgeschäft der vergangenen Wochen
war hingegen schon von langer Hand geplant: Nach zwei Jahren Vorbereitung wird
Elanix aus der Schweiz seit vergangenem
Dezember in Frankfurt am Main gehandelt. Der Zelltherapie-Spezialist hatte sich
den Börsenmantel der deutschen Porta
Systems AG ausgesucht. Neben dem
Wunsch nach mehr Flexibilität – mit Aktien
Anleihen zeichnen oder Technologien
kaufen zu können – spielte zum Teil auch
der Ehrgeiz eine Rolle, die Firma ohne
Risikokapital wachsen zu lassen.
Synbio-Ansatz
50
gegen Schuppenflechte
Kronjuwelen und
geniale Gedanken
30
Vergangenen November übernahm Mariola
Söhngen die Führung der Mologen AG in Berlin. Im Gespräch mit |transkript erläutert sie,
warum sie im Gegensatz zu ihrer Zeit beim
Anästhesie-Spezialisten Paion auf einmal
überall offene Türen einrennt. Zu einer möglichen Verpartnerung von MGN 1703, dem wohl
wertvollsten Kandidaten in der Pipeline, sagt
sie: „Die Kronjuwelen gibt man natürlich nicht
für einen Apfel und ein Ei weg, wenn man nicht
muss. Wir sind glücklicherweise in einer starken Position.“ Außerdem verrät Söhngen, wie
ihr Start in der neuen Firma verlief und ob ein
Strategiewechsel ansteht. Als einen genialen
Gedanken des Mologen-Teams bezeichnet sie
eine Kooperation mit Forschern in Dänemark,
welche möglicherweise ein neues Behandlungsparadigma im HIV-Bereich zur Folge haben könnte.
Schweizer Bio-Ingenieure haben einen biologischen Schaltkreis entworfen, der in Nagern
mit der Autoimmunkrankheit Schuppenflechte
die Entzündungskaskade stoppt. Martin Fussenegger und sein Team sprechen von einer
„molekularen Prothese“, die die aufschaukelnde Entzündungsreaktion der Haut und die
damit einhergehende Vermehrung von Keratinozyten bei Psoriasis-kranken Mäusen wieder herunterregelt. Erste Tests in Blutproben
von Psoriasis-Patienten zeigen, dass der im
Labor entworfene und in humane Zellen eingeschleuste genetische Regelkreis auch beim
Menschen genau erkennt, wann die Balance
von Botenstoffen des Immunsystems gestört
ist und die berüchtigten Psoriasis-Schübe bevorstehen. Ist das der Fall, steuert das System
durch die Bildung entzündungshemmender
Botenstoffe entsprechend gegen.
Start shot for young
technology companies
High-Tech Gruenderfonds is your
partner for Seed Stage investing. We
help out young, high potential startups in the early phases of technology and product development, as well
as successful launching.
Our assistance is not limited to our
cash investments, instead we strive
to add long term added-value to
SPEZIAL
Digital Health
Abb.: Lina Schukur Science Translational Medicine (mitte); Mologen AG (oben); vege/fotolia.de (unten)
Achieve
innovation,
shape
the future.
Im Vorfeld der Berliner IP-Conference „Digital Health Solutions“ im Februar wirft das
|transkript-Spezial vorab ein Schlaglicht auf
die wichtigsten Themen: Allianzen zwischen
Pharma- und IT-Industrie, Digital-HealthStrategien und App-Entwicklung.
35 Intro: Diabetes als Türöffner
36 Bayers Johannes Schubmehl und
Christian Ullrich im Interview:
„Wir stehen vor einem
Paradigmenwechsel“
37 Grants4Apps – Die fünf Start-ups
und ihre Konzepte im Kurzportrait
38 Vertrauen statt Zertifizierung –
Interview mit Welldoo-CEO Inga
Bergen zu medizinischen Apps
portfolio companies through our extensive network of professional and
our accredited coaches.
High-Tech Gründerfonds Management GmbH
Schlegelstraße 2 | 53113 Bonn
Phone: +49 (0)228-82300-100
[email protected]
www.high-tech-gruenderfonds.de/en/
/htgf.vc
Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
/htgf
5I
Wirtschaft
|
Europäische börsennotierte Unternehmen haben 2015 insgesamt 6,26 Mrd. Euro Eigenkapital über die Börse eingesammelt. Dies geht
aus der jüngsten Kapitalmarktstudie hervor,
die die BIOCOM AG, in deren Verlag auch
|transkript erscheint, Mitte Januar veröffentlicht hat. Den Daten zufolge fällt das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr mit 82% mehr
als deutlich aus, wurden 2014 doch nur 3,44
Mrd. Euro eingeworben.
Im vergangenen Jahr haben 25 europäische Biotech-Unternehmen den Sprung auf
das Parkett gewagt, genau so viele wie im
Vorjahr. Insgesamt rund 1,2 Mrd. Euro in-
Studie zum Download:
www.biocom.de
vestierten die Anleger in die Börsenneulinge.
Die große Mehrheit der erstmals öffentlich
gehandelten Firmen setzte dabei auf einen
von 15 europäischen Handelsplätzen. Nur
vier Firmen wählten die US-Börse Nasdaq für
ihr Debüt aus. Aus Deutschland und Österreich kam je ein Börsenneuling. Die Curetis
AG, Holzgerlingen, nahm beim Börsengang
an der Mehrländerbörse Euronext insgesamt
44,3 Mio. Euro ein. Im Falle von Nabriva Therapeutics AG, Wien, kamen an der Nasdaq
etwa 93,9 Mio. Euro zusammen.
Die beiden Firmen zeigen damit exemplarisch einen typischen Unterschied zwischen
US- und europäischen Börsen: Im allgemeinen fällt die Summe des investierten Kapitals
jenseits des Atlantiks größer aus als hierzulande. Von den tiefen Taschen US-amerikanischer Investoren könnten künftig auch verstärkt deutsche Start-ups profitieren. Mitte
Januar startete der German Accelerator Life
Sciences die erste Runde seines strukturierten Coaching-Programmes (siehe S. 22).
I 14
LESEPROBE
Deutschland Biotech-Unternehmer
setzen auf noch stärkeres Wachstum
Es ist ein starkes Signal, das die deutschen
Biotech-Unternehmer setzen: Dank der guten
Finanzierungslage sollen mehr Mitarbeiter eingestellt und die Forschung intensiviert werden.
Das zeigt eine Stimmungsumfrage, die traditionell zum Jahreswechsel von |transkript und
BIO Deutschland durchgeführt wurde.
So optimistisch wie schon lange nicht mehr
blicken die Biotech-Unternehmer auf das gerade angebrochene Jahr. Eine große Mehrheit
von fast 70% schätzt die aktuelle Geschäftslage als gut ein und knapp 60% erwarten,
dass sich die Lage abermals verbessert.
Da stellen viele Entscheider die Weichen für
weiteres Wachstum. In zwei Drittel der Unternehmen soll die Zahl der Mitarbeiter steigen. Jedes zweite Unternehmen plant zudem
mit höheren Investitionen in Forschung und
Entwicklung. Die dazugehörigen Indexwerte
steigen deutlich (siehe Diagramm). Kleiner
Wermutstropfen: Das allgemeine Klima für
Biotech-Firmen in Deutschland wird im Vergleich deutlich nüchterner eingeschätzt.
Die Ergebnisse werden ergänzt durch aktuelle Zahlen zur Entwicklung des Kapitalmarktes.
Demnach ist der Branche vergangenes Jahr
Aktuelle Geschäftslage
Zukünftige Geschäftslage
deutlich mehr Kapital zugeflossen als noch
2014. Auf 533 Mio. Euro summierten sich die
Eigenkapitalinvestitionen – ein Plus von 38%
und der höchste Stand seit 2010. Vor allem
beim Wagniskapital zeigt sich ein kräftiges Plus
von 53% gegenüber dem Vorjahr. 2015 stellten
Investoren rund 260 Mio. Euro Risikokapital für
die Biotech-Branche zur Verfügung.
Günstiges Finanzmarktumfeld
Eine Reihe von börsennotierten Unternehmen
nutzte 2015 die Gelegenheit, am öffentlichen
Kapitalmarkt frische Gelder zu akquirieren. Insgesamt rund 246 Mio. Euro flossen der Industrie auf diesem Wege zu. Wie bereits im Vorjahr
stand die Börse auch Neulingen offen. Setzten
deutsche Firmen in den Vorjahren noch vermehrt auf die US-amerikanische Nasdaq, so
zog es die Curetis AG an die Euronext-Börsenplätze in Amsterdam und Paris. Für 2016
deutet sich nun sogar der erste Biotech-IPO
in Deutschland seit 2007 an: Der Bioökonomiespezialist Brain AG hat Anfang Januar angekündigt, eine Notierung an der Frankfurter
Wertpapierbörse anzustreben (siehe S. 12f).
Zukünftige F&E-Investitionen
105
Zukünftige Beschäftigungslage
105
101,14
100
100
97,49
95
97,34
95
90
90
85
85
80
96,70
80
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Die positiven Erwartungen zur aktuellen und künftigen Geschäftslage führen in vielen Biotech-Unternehmen zu zusätzlichen Investitionen in Forschung oder Personal.
Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
Abb.: Alexandr Mitiuc/fotolia.de
Europa Börsennotierte
Biotech-Firmen behaupten
sich am Kapitalmarkt
Wissenschaft
Medizin Ohne Immunsuppression
gegen Nierenversagen
Abb.: Nephron, Wikipedia
Charakteristisch für die IgA-Nephritis sind Ablagerungen von IgA-Immunkomplexen
im Mesangium des Nierenkörperchens. In Japan sind 50% aller Neuerkrankungen
an Glomerulonephritis auf eine IgA-Nephritis zurückzuführen. In Europa beträgt der
Anteil rund 30%, in den USA etwa 10%.
Ein Forscherkonsortium um Jürgen Floege
von der RWTH Aachen schickt sich an, gemeinsam mit der Bayer Pharma AG in Berlin
den Behandlungsstandard der häufigsten,
mit Immunglobulin A (IgA)-Komplex-Ablagerungen verbundenen Entzündung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) umzukrempeln. Im N ew e NglaNd J ourNal of M ediciNe
(doi: 10.1056/NEJMoa1415463) berichten die
BMBF-geförderten Kliniker, dass „eine konsequente Blutdrucksenkung und Proteinuriebehandlung“ mit ACE-Blockern und Angiotensinrezeptor-Inhibitoren („supportive Therapie“)
ähnlich gut bei schwerer IgA-Nephritis wirkt
wie die wesentlich nebenwirkungsreichere
entzündungshemmende, immunsuppressive
Therapie, die bei stark eingeschränkter Nierenfiltration bisher eingesetzt wurde. Bisher
war nicht klar, ob der Nutzen der Immunsuppressiva größer ist als deren Nebenwirkungen, darunter Gewichtszunahme, schwere
Infektionen bis zum septischem Schock. Im
Rahmen der BMBF-geförderten STOP-IgANStudie sollte dies „ein industrieunabhängiges
Konsortium“ klären.
Bereits nach einer 6-monatigen Run-inPhase hatte die Blockade des Renin-Angiotensin-Systems die Proteinkonzentration
im Urin bereits bei 94 der 309 Patienten auf
weniger als 0,75g/Tag gesenkt. Im Anschluss
Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
erhielten 80 Patienten für drei Jahre ausschließlich ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptor-Antagonisten, weitere 82 Patienten
wurden zusätzlich mit Immunsuppressiva
behandelt.
Ob Immunsuppression oder nicht – einen signifikanten Unterschied hinsichtlich
der Erkrankungsprogression zwischen den
Gruppen gab es nicht. Die Filtrationsrate im
Nierenkörperchen sank bei vergleichbar vielen Patienten der Immunsuppressions- (26%)
und supportiven Therapie-Gruppe (28%) im
gleichen Maße. Zwar zeigten mehr Patienten
(14; 17%), die zusätzlich Immunsuppressiva
erhalten hatten, eine vollständige Remission
als solche, denen ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptor-Blocker verordnet worden
waren (4; 5%). Doch die Immunsuppressiva
führten zu signifikant mehr schweren Infektionen – ein Patient verstarb sogar an einer
Sepsis. „Für den klinischen Alltag bedeutet
das Studienergebnis, dass zunächst immer
eine intensivierte supportive Therapie (antihypertensive und antiproteinurische Medikation)
erfolgen sollte“, erklärt Studienleiter Floege.
„Der flächendeckende, sofortige Einsatz von
Immunsuppressiva ist bei diesem Krankheitsbild ab sofort obsolet.“ Die Kliniker sagen einen Paradigmenwechsel in der Therapie der
IgA-Nephritis voraus.
Präeklampsie Bessere
Prognose durch innovativen
Labortest
|
Bisher liegen die Ursachen der durch die Leitsymptome Bluthochdruck, Ödeme und Protein
im Urin gekennzeichneten Schwangerschaftserkrankung Präeklampsie im Dunkeln. In Sachen verbesserte Prognose gibt es dagegen
Fortschritt. Dass das Konzentrationsverhältnis der Proteine PlGF, sFlt-1 und sEng im Blut
sich signifikant verändert, bevor Symptome
einer Präeklampsie manifest werden, hatte
Veronika Thomas bereits 2012 in ihrer Dissertation an der LMU München gezeigt. Anfang
Januar meldete nun die Roche Diagnostics
GmbH Ergebnisse einer Studie an 1.200 Risikoschwangeren. Diese legen nahe, dass sich
bei einem Verhältnis des Angiogenesefaktors
sFlt1 (lösliche fms-ähnliche Tyrosinkinase-1)
zum Plazentawachstumsfaktor PlGF von
weniger als 38 die Erkrankung für zumindest
die darauffolgende Woche mit 99,3%iger Sicherheit ausschließen lässt (Sensitivität: 80%,
Spezifität 78,3%) (NEJM, doi: 10.1056/NEJMoa1414838). Der positive prädiktive Wert –
also eine Diagnose von Präklampsie innerhalb
von vier Wochen, nachdem die sFlt-1/PlGFRatio über 38 gestiegen ist – lag indes bei nur
36,7% (Sensitivität 66,2%, Spezifität 83,1%).
Die Negativdiagnose der sich in der zweiten
Schwangerschaftshälfte bei 2% bis 5% aller
werdenden Mütter manifestierenden Krankheit
könnte dem Gesundheitswesen helfen, MilliarAnzeige
denkosten einzusparen. Roches leitender Gesundheitsökonom Torsten Strunz-McKendry
rechnet damit, dass „eine routinemäßige Anwendung“ von Roches Elecsys PräeklampsieQuotiententest – zusammen mit Routinelabortests – die Anzahl der Frauen, die vor der
Präeklampsie-Diagnose stationär eingewiesen
werden, um 50% senken und so zu Kosteneinsparungen von rund 600 CHF (550 Euro)
pro Patientin führen würde. Global schätzt
Roche die jährliche Zahl der an Präeklampsie erkrankten Frauen auf 8,5 Millionen. Der
Prognosetest müsste bei Risikopatientinnen
zwischen der 20. und 36. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.
LESEPROBE
49 I
Firmenindex
Epigenomics AG
43
Eppendorf AG
7, 28
Eurofins SE
18
European Biotechnology Network 25, 57
Euroventures
27
evocatal GmbH
46
Evonik Industries AG
32
Ewopharma
18
IMPRESSUM
Das Life Sciences-Magazin |transkript
erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der
BIOCOM AG
Lützowstraße 33 – 36
10785 Berlin | Germany
Tel.: 030 / 26 49 21-0
Fax: 030 / 26 49 21-11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.biocom.de
Herausgeber:
Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch
Redaktion:
Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk
Dr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.)
Maren Kühr
Dr. Martin Laqua
Anzeigen:
Oliver Schnell, Christian Böhm,
Andreas Macht
Tel. 030/264921-45, -49, -54
Vertrieb:
Marcus Laschke
Tel. 030/264921-48
Herstellung:
Benjamin Röbig
Druck:
H. Heenemann GmbH & Co. KG
Bessemerstraße 83 – 91
12103 Berlin
22. Jahrgang 2016
Hervorgegangen aus BioTechnologie
Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88)
und BioEngineering (1988 – 94)
ISSN 1435-5272
Postvertriebsstück A 49017
|transkript ist nur im Abonnement beim
BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und
Institutionen 186 €, für Privatpersonen
94 € und für Studenten unter Vorlage
einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 48 €, jeweils inkl. Mwst. und
Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine
Abo-Bestellung kann innerhalb von
zwei Wochen bei der BIOCOM AG
schriftlich widerrufen werden. Das
Abonnement gilt zunächst für ein Jahr
und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens
sechs Wochen vor Ablauf gekündigt
wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen,
die nicht vom Verlag zu vertreten sind,
besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter
Bezugsgelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin.
Mitglieder der BIO Deutschland, der
Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung LifeScience Research im VDGH, der VBU
sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift
im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in
irgendeiner Form reproduziert oder mit
elektronischen Systemen verarbeitet,
vervielfältigt oder verbreitet werden.
Beilage: BIOCOM
Titelbild: christophe papke/fotolia.com
© BIOCOM AG
® BIOCOM ist eine geschützte Marke
der BIOCOM AG, Berlin
I 68
LESEPROBE
A
AB2 Bio SA
27
Abingworth LLP
24
Actelion Pharmaceuticals Ltd
45
Aevotis GmbH
46
Aglaia BioMedical Ventures B V
27
All Organic Trading GmbH
32
Amgen Inc
42, 45
Apogenix AG
20
Aqvacomp Oy
69
Ariosa Diagnostics
20
Atlas Venture
24, 27
Audi AG
32
AyoxxA Biosystem GmbH
22
B
Balda AG
22
BASF SE
60
Bayer AG
24, 26, 36, 37, 45, 60
Bayer Crop Sciences
36
Berlin Partner
11
BIOCOM AG
3, 39, 53, 55, Beilage
BioCon Valley GmbH
66
Biogen Idec
27
Bioglobe GmbH
28
BioM Biotech Cluster Dev
44, 69
Biontis GmbH
28
Biotest AG
18
Biovica AB
41
Boehmert & Boehmert
23
Boehringer Ingelheim 20, 41, 44, 45
Bomedus GmbH
22
Brain AG
3, 12, 14, 69
Bristol-Myers Squibb
41
CANBridge Life Sciences
41
Cardiorentis AG
6
Caribou Biosciences
24
Catalent Pharma Solutions
18
Catherex Inc
42
Celgene Corp
24
CEM GmbH
44, 49, 65
Cipla Ltd
20
conhIT 2016 / Messe Berlin
40
Connected-health eu GmbH
22
Cosmo Pharmaceuticals
41
Crispr Therapeutics
24, 26
Curetis AG
14
Cyprumed GmbH
21
Cytos AG
8, 9, 10
D
45
61
44
24
U2
43
24
E
Easton Pharmaceuticals
Editas Medicine Inc
Elanix Biotechnologies AG
Elanix Technologies SA
Emperra GmbH
Ferring Pharmaceuticals
Flaxwood Oy
Fördergesellschaft IZB
Foresite Capital
41
69
15
24
G
Geneuro SA
41, 45
GlaxoSmithKline
24, 41
Glenmark
20
Global Bioenergies SA
32
Glycotope GmbH
66
Google Ventures
24
Grünenthal GmbH
30
Grupo Ferrer Internacional, S A
30
H
Healthcare Royalty Partners
Heitkamp & Thumann
Henkel AG & Co KGaA
Hexal AG
HMW Innovations AG
HTGF Management GmbH
6
22
60
66
27, U4
5, 22
I
IBM
35
IBN-One
32
Immatics AG
66
Ind Biotechnology Forum 2016
3
Intellia Therapeutics
24, 26
Inthera Bioscience AG
27
Invivoscribe Technologies
45
J/K/L
C
Debiopharm S A
DECHEMA e V
deCode genetics
Deerfield Management
DIA Europe
Dr Falk Pharma GmbH
DuPont
F
41
24
9, 10
8, 9, 10
27
Janssen-Cilag
Janus Capital
Kuros Biosurgery AG
Linde AG
Lonza AG
60
24
8, 9, 10
66
17
M
MainFirst Bank AG
17
Medigene AG
42, 43, 46, 66
Medikeep
37
Merck KGaA
17, 45
Messe München
13
Metzler Käse Molke GmbH
32
Micromet AG
45
Millvision BV
69
Miltenyi Biotech GmbH
66
MJR PharmaJet GmbH
69
Molecular Health
46
Mologen AG
30, 31
MorphoSys AG
42, 45
MP Beteiligungs GmbH
13
MS Ventures
27
Myelo Therapeutics GmbH
45
Oncotest GmbH
Onora BV
Organobalance GmbH
Orthosera GmbH
27
69
66
27
P
Paion AG
30
Panasonic Healthcare
41
Paragon
22
Peppermint Venture Partners
27
PEPperPRINT GmbH
22
Personal Medsystems
22
Phenox GmbH
22
Pieris Pharmaceuticals
41
Platiron
18
Polymedco Inc
43
Porta Systems AG
8, 9, 10
Pre-Seed Fonds
22
ProBioDrug AG
20, 45
Protagen AG
60, 66
Proteros Biostructures GmbH
27
Proximagen Neuroscience plc
41
Q/R
Qiagen NV
17, 28, 60
Qualcomm
35
Relief Therapeutics SA
8, 9, 10
Rentschler Biotechnologie GmbH 42
RES GmbH
28
Roche AG
18, 20, 35, 41, 45, 66
Rodin Therapeutics
27
S
Samsung
35
Sanofi
35, 41
Santhera Pharmaceuticals AG
18
Sanvartis GmbH
59
Sartorius AG
17
Science4Life e V
55, 69
Sequenom Inc
20
Serona
37
SERVA Electrophoresis GmbH
28
Servier
41
Seventure Partners
27
Sigma-Tau
42
Simplicity Bio
41
Sinphar-Gruppe
43
Sonormed GmbH
22
Stevanato
22
Swiss Biotech Association
U3
Sygnis AG
46
Syncore
43
Syngenta
17
T
Therametrics Holding AG
8, 9, 10
ThinkMotu LLC
44
Trialreach
37
Trianta Immunotherapies GmbH
42
U/V
UCB
Venturate AG
Verily
Viomedo
Vitameter Inc
N/O
W/X
Nabriva Therapeutics AG
14, 27
nova-institut GmbH
69
Novapump GmbH
22
Novartis AG
24, 26, 35, 41, 45
Novo Nordisk A/S
35
Novo Seeds
27
Wacker Biotech GmbH
Wallinger/Ricker/Schlotter/Tostmann
Welldoo GmbH
Wilex AG
Xeltis AG
XL-Protein GmbH
60
53
35
37
37
6
34
38
46
27
41
Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
SWISS BIOTECH DAY 2016
Foto: Leonid Andronov/Fotolia.com
The leading Life Sciences Conference in Switzerland and
Annual General Assembly of the Swiss Biotech Association
The Swiss Biotech Day is the leading biotechnology conference in Switzerland. Constantly growing, the 2016 event will
bring together around 500 senior executives from the life science industry across Europe.
Programme highlights will be keynotes given by senior representatives of Siegfried AG and Bayer Pharma AG, as well
as the presentation of the 2016 Swiss Biotech Report. Parallel
sessions in the afternoon will focus on emerging biotechnology companies, publicly listed biotech companies, geographic
CLUSTER
hotspots in biotech and compliance. Additionally, there will be
an exhibition and extensive partnering opportunities with oneto-one meetings.
ect-specific
young and inensive partner
ic window.
are important
Biotech sectanding of the
ought into
ciation, where
lexakis
More information on the conference and online registration can
be found at: www.swissbiotechday.ch
Sponsors:
12 APRIL
2016
APRIL
9, 2013
Basel Congress Center
SIX Swiss Exchange,
ConventionPoint, Zurich
SWISS BIOTECH...
...is an alliance of four leading Biotech regions of
Switzerland (Bio Alps, BioPolo Ticino, Basel Area
and Greater Zurich Area). They have combined efforts to streamline interests of the national biotech
sector. The SWX Swiss Exchange holds a leading
position in terms of lifescience listings and offers
companies from that industry – be they located in
Switzerland or abroad – access to an internationally recognised financial marketplace. The initiative
was co-founded by the SBA which also manages
the
executive by:
office of Swiss Biotech.
Organised
In cooperation with:
Media Partner:
• DIE BRAIN AG GEHT AN DIE BÖRSE
• IPO DES ERSTEN DEUTSCHEN
UNTERNEHMENS AUS DEM BEREICH
DER BIOÖKONOMIE
• JETZT IN EINE BIOBASIERTE, NACHHALTIGE WIRTSCHAFT INVESTIEREN!
Die BRAIN AG gehört in Europa zu den führenden Unternehmen
der Bioökonomie und nutzt den Werkzeugkasten der Natur
und die Methoden der industriellen Biotechnologie, um
Produkte wie Enzyme, bioaktive Naturstoffe und ProduktionsMikroorganismen herzustellen und zu vermarkten.
ISIN / WKN: DE0005203947 / 520394
Zeichnungsfrist: 21.01.2016 – 03.02.2016
Bookbuilding-Spanne: EUR 9,00 – 12,00
Prime Standard Frankfurter Wertpapierbörse
Mehr Info
rmatione
n
zum Börs
engang
ƂPFGP5KG
CWH
YYYDTC
KPDKQVGE
JFG
investorrelations
B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG
Darmstädter Straße 34-36 | 64673 Zwingenberg
Telefon +49 (0) 62 51 / 9331-0 | Fax +49 (0) 62 51 / 9331-11
www.brain-biotech.de | E-Mail: ir @ brain-biotech.de
BRAIN ist ein Portfolio-Unternehmen der MIG Fonds. Die MIG Fonds investieren
KPKPPQXCVKXG9CEJUVWOUWPVGTPGJOGP9KTDKGVGPOGJTCNUSWCNKƂ\KGTVGP
Privatanlegern seit über 12 Jahren die Möglichkeit, sich über unsere Fonds an
FKGUGP7PVGTPGJOGP\WDGVGKNKIGP|
www.mig-fonds.de
Umwelt-Technologie
Medizintechnik
Industrielle Biotechnologie
Software / E-Commerce
Energie-Technologie
9KEJVKIGT*KPYGKU&KGUG#P\GKIGFKGPVCWUUEJNKG»NKEJ\W+PHQTOCVKQPU\YGEMGPWPFUVGNNVMGKP#PIGDQV\WO-CWHQFGT\WT<GKEJPWPIXQP9GTVRCRKGTGPFGT
$4#+0#)FCT&GT-CWHQFGTFKG<GKEJPWPIFGT#MVKGPFGT$4#+0#)GTHQNIVCWUUEJNKG»NKEJCWHFGT)TWPFNCIGFGUXQPFGT$C(KPIGDKNNKIVGP9GTVRCRKGTRTQURGMVU