Das Grauen im Kopf

Life Sciences-Magazin I 21. Jahrgang
10/2015
Interview
ISSN 1435-5272 | A 49017
Charles Sabine im
Gespräch über
Chorea Huntington,
neue Therapien und
die damit verbundenen
Hoffnungen
E
B
O
R
P
LESE
Chorea Huntington
Das Grauen
im Kopf
Schweiz:
Österreich:
LABORWELT:
Santhera erhält im zweiten Anlauf
die europäische Zulassung ihres
Idebenon-Medikamentes Raxone.
Nabriva Therapeutics gelingt der
Sprung an die US-amerikanische
Technologiebörse Nasdaq.
Biotechnica und Labvolution –
Vorschau auf die Messe und ihre
neue Schwester in Hannover.
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Intro
5th Munich Biomarker Conference
Editorial
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30 Jahre, das ist im allgemeinen Verständnis eine
Generation. So lange, liebe Leser, gibt es schon die
Fachmesse Biotechnica in Hannover. Sie wurde erstmals
1985 veranstaltet, lange vor der ersten BIO in den USA –
und war in ihren ersten Jahren sehr international. Damals
war die Suche der Firmen nach potentiellen Kunden noch
ziemlich beschränkt: Man konnte in einer Fachzeitschrift inserieren, Vertreter losschicken oder eben auf einer Messe
ausstellen. Das war‘s im Wesentlichen. Heute im Zeitalter
der Multi-Channel-Kommunikation kaum noch vorstellbar.
Dass viele Messen trotz des elektronischen Gedöns allerorten ihre Bedeutung erhalten oder sogar ausgebaut haben,
liegt sicherlich ganz wesentlich daran, dass eine persönAndreas Mietzsch
liche Begegnung für viele Geschäfte unverzichtbar ist und
Herausgeber
auch bleiben wird. Trotzdem müssen auch die Messen mit
der Zeit gehen. Die Biotechnica ist in den vergangenen Jahren allerdings nicht mehr so recht vom Fleck gekommen. Trotz des stetigen Wachstums
der angewandten Lebenswissenschaften stagnieren Aussteller- und Besucherzahlen
mehr oder weniger schon lange.
Im Rückblick fallen dabei zwei interessante Charakteristika der Veranstaltung auf: Zum
einen das langfristige Durchhaltevermögen der Deutschen Messe AG, die dem Thema trotz
vieler Aufs und Abs nun seit drei Jahrzehnten die Stange hält. Zum anderen aber eine erstaunliche Kurzatmigkeit bei den Versuchen, die Biotechnica den sich ändernden Zeitläufen
anzupassen. Was wurde da im Laufe der Jahre nicht alles an Innovationen, Partnerschaften
oder Erweiterungs- beziehungsweise Einsparmöglichkeiten ausprobiert und meist bei der
nächsten Gelegenheit wieder gekippt. Nur ein Beispiel: Beim vorletzten Turnuswechsel von
zwei Jahren auf jährlich konnte man es nicht aushalten, dass die erste Veranstaltung nach
dem Wechsel etwas kleiner war als die vorangegangene und argumentierte, dies sei ja nur
die Zwischenveranstaltung, die könne man nicht vergleichen. Damit war der jährliche Turnus
samt Branchentreff-Funktion gleich so beschädigt, dass man nach einiger Zeit zurückrudern
musste und zum Zwei-Jahres-Rhythmus zurückkehrte.
In diesem Jahr nun wird der Biotechnica eine Labortechnik-Schwester namens Labvolution zur Seite gestellt, die über die Life Sciences hinaus neue Kundenkreise ansprechen soll. Damit wird das Messedoppel der Münchener Konkurrenz Analytica ähnlicher
(an deren unrühmliche Versuche mit einer eigenständigen Bioanalytica sei hier auch
kurz erinnert). Man darf gespannt sein, wie das ankommt. Da sich die beiden Veranstaltungen turnusbedingt jeweils im Jahr aus dem Weg gehen und mit Nord und Süd
auch ein unterschiedliches Einzugsgebiet haben, könnte das Manöver angesichts immer
schnellerer Innovationen sogar gelingen. In diesem Heft, liebe Leser, finden Sie ein umfangreiches SPEZIAL zur Vorbereitung, Berichte von der Doppel-Messe folgen in der
nächsten Ausgabe.
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So ein Handbuch ist immer noch ein wertvolles und konkurrenzlos
schnelles Nachschlagemedium, wenn denn die Inhalte erstklassig
sind. Und dafür steht das Datenbank-Team der BIOCOM AG. Das
neue Jahrbuch stellt wieder eine aktuelle Momentaufnahme der
Biotech-Branche in der D/A/CH-Region dar. Insgesamt enthält die
neue Ausgabe 1.833 Eintragungen, die sich aus 1.318 Datensätzen
deutscher Firmen und Institutionen sowie 303 Eintragungen aus
der Schweiz und 212 aus Österreich ergeben. Aktualität ist dabei
Trumpf: rund 67% der Einträge wurden im Laufe des Jahres 2015
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29. Jahrgang | Herausgegeben von Andreas Mietzsch
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11.09.14 17:25
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Itranskript I Nr. 10 I 21. Jahrgang 2015
www.bio-m.org/mbc
Wirtschaft
TiTel
Chorea Huntington
Inhaltsverzeichnis
Wissenschaft
Aktuelles in Kürze: Leon Nanodrugs /
Biametrics / Akari Therapeutics / Bayer
Colaborator / Glyphosat-Bewertung /
NDD Medizintechnik / Neurimmune . . . . 6
Krebsimmuntherapie – Großstudie an
Hautkrebsproben findet keine Hinweise auf
Biomarker für das Therapieansprechen . . 40
Wirtschaft
ADC Therapeutics mit Privatplazierung über
71 Mio. Euro; Deutsche Börse gewinnt weitere Partner für Venture Network. . . . . 16
Alzheimer – neue Proteinbruchstücke
identifiziert; Getrennte T-Zellaktivierung im
Lymphknoten entdeckt . . . . . . . . . 41
Genscheren eliminieren Hepatitis-B-VirusDNA; Ist SynBio „Biotechnologie in einer
neuen Komplexitätsstufe“? . . . . . . . 44
Börse aktuell . . . . . . . . . . . . . .17–19
Techniker Krankenkasse erstattet App . 24
Für Betroffene ist die Diagnose Chorea
Huntington (HD) oft niederschmetternd.
Doch derzeit werden vielversprechende
Arzneikandidaten in klinischen Versuchen
erprobt und auch in der Grundlagenforschung gibt es wichtige Fortschritte. Die
Evotec AG in Hamburg hat gerade erst
eine seit 2006 bestehende Forschungskooperation mit dem größten privaten
Geldgeber für die HD-Forschung bis zum
August 2018 verlängert. Gesucht werden
sowohl Medikamente, die die Symptome
lindern, als auch Therapien, die in den
Krankheitsprozess eingreifen. An der
Universität Düsseldorf wurde unterdessen
ein Versuch erfolgreich beendet, bei dem
Huntington-Patienten ein Hirnschrittmacher eingepflanzt wurde.
Aleva gewinnt Vertrauen von ParkinsonStiftung; Cequr gelingt Folgefinanzierung 25
Patentkommentar, Gericht bestätigt
Mologens Aufsichtsratswahl . . . . . . . 26
Vita 34 erschließt europäischen Markt . . 28
Biotech Elevator sucht Ideen und Geldgeber;
Sieger ziehen in Grants4Apps-Accelerator
ein; Bayer gibt Holding-Struktur auf; Lipid
Therapeutics überzeugt Nestlé . . . . . 29
Schäubles Pläne zur Besteuerung von
Kapitalgewinnen aus VC-Beteiligungen
sorgen für Unmut. . . . . . . . . . . . . 30
Fehlstart für Crowdfunding-Plattform
Aescuvest . . . . . . . . . . . . . . . . 31
„Magische Pille
ist nicht in Sicht“
12
Nachdem der ehemalige Reporter Charles
Sabine erfuhr, dass er Träger des krankmachenden Huntington-Gens ist, entwickelte er
sich zu einem der profiliertesten Sprecher der
weltweiten Huntington-Gemeinschaft. Im Gespräch mit |transkript erläutert er, welche neuen Therapien Betroffenen Hoffnung machen
und welche Probleme noch zu lösen sind.
Sabine lobt dabei, dass viele Forschungseinrichtungen und Firmen mittlerweile nicht mehr
allein an ihrem jeweiligen Projekt arbeiten. Inzwischen gäbe es ein zunehmendes Verständnis, dass es einer gemeinsamen Anstrengung
bedarf. Denn eines sei klar: Es wird nicht die
eine magische Pille geben, sondern eine Reihe
verschiedener Behandlungen, die erst kombiniert ihre volle Wirkung entfalten.
I4
LESEPROBE
Curevac eröffnet US-Niederlassung;
Taros erhält KMU-Innovativ-Förderung;
Cevec überzeugt Généthon; Wacker Biotech
kündigt Foldtec an; CE-Siegel für Biomays
Immunapherese-Säule . . . . . . . . . 32
Meta-Analyse sieht ungenutztes Potential
bei Biomasse; Schwung für MikroplastikForschung; USA überarbeiten Zulassungsregeln für GVMO . . . . . . . . . . . . . 33
Novartis und Amgen entwickeln BACEInhibitoren; Probiodrug lizenziert AlzheimerMausmodell aus; Addex findet Pierre Fabre
als Partner . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Ticker: Klinische Studien . . . . . . . . 37
Mixer: |transkript persönlich,
Kapital-O-Meter . . . . . . . . . . . . . 38
Zweite Chance für Stammzellzentrum CARE
in München; Neue Fluoreszenzmarkierung
zur Beobachtung von Einzelproteinen . . 45
Wie Chaperone Membranproteine Gramnegativer Pathogene stabilisieren; Hygiene
eliminiert multiresistente Keime; Marker
eröffnet Leberkrebs-Frühdiagnose . . . 46
Politik
IQWiG bescheinigt Rheumahoffnungsträger
keinen Zusatznutzen; BMBF pumpt Geld
in Stammzellforschung mit iPSCs; Landwirtschaft: Streit um Veröffentlichung von
Antibiotikaverbrauchsdaten . . . . . . . 47
Pro & Kontra: EU-IVD-Verordnung –
Nutzlose Belastung für Entwickler? . . . 48
Europaparlamentarier fordern verschärfte
Regeln für Klonfleisch; Politische Unterstützung entscheidend für Bioökonomie. . . 49
Gastbeitrag: G7, Dekarbonisierung und
die Bioökonomie . . . . . . . . . . . . . 50
Regionales
Sachsen-Anhalt: Kooperation für verbesserte
Frühphasenfinanzierung; Nordrhein-Westfalen: Bayer expandiert in Wuppertal. . . . 52
Schleswig-Holstein: Bonebank gestartet;
Österreich: Erber weiht Zentrale ein;
Saarland: HIPS-Neubau fertig . . . . . . 53
Verbände . . . . . . . . . . . . . 54–57
Service
Personalia / Preise
Termine . . . . .
Index . . . . . . .
Bücher . . . . . .
Letzte Seite . . .
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Itranskript I Nr. 10 I 21. Jahrgang 2015
Abb.: nerthuz/fotolia.com
8
Gründergeist:
Venneos GmbH, Stuttgart . . . . . . . . 22
Nabriva: US-iPO
21
bringt 81 Mio. euro ein
Santhera:
endlich am Ziel
20
Im zweiten Anlauf ist dem Schweizer Wirkstoffentwickler Santhera Pharmaceuticals
in Liestal die Zulassung des synthetischen
Benzochinons Idebenon gelungen. Anfang
September hat die Europäische Kommission das Medikament Raxone zugelassen. Für
Santhera ist es die erste Arznei mit unbeschränkter Zulassung am Markt. Das Mittel
mit dem Wirkstoff Idebenon kann zukünftig
in allen Staaten der Europäischen Union zur
Behandlung der Leberschen Hereditären
Optikusneuropathie eingesetzt werden. In
ausgewählten europäischen Ländern soll Raxone nun binnen weniger Wochen verfügbar
gemacht werden. Den Vertrieb will Santhera
dabei weitestgehend selbst übernehmen.
Das nächste Etappenziel wäre eine erfolgreiche Indikationserweiterung für Raxone.
Das Wiener Wirkstoffforschungsunternehmen
Nabriva Therapeutics AG hat 9 Millionen Zertifikate an die Technologiebörse Nasdaq gebracht. Bei einem Stückpreis von 10,25 USDollar kamen so 81,3 Mio. Euro zusammen.
Genug, um eine Phase III-Studie mit dem
hauseigenen Entwicklungskandidaten Lemafulin wie geplant durchzuführen. Das Mittel soll
zur Behandlung von bestimmten Formen der
Lungenentzündung sowie bakterieller Entzündungen der Haut eingesetzt werden. Positive
Studienergebnisse vorausgesetzt, könnte bereits 2016 ein Zulassungsantrag folgen, heißt
es von Seiten Nabrivas. Die Firma erblickte
2006 das Licht der Welt, als der Pharmakonzern Sandoz sein Antibiotic Research Institute
(ABRI) unter neuem Namen abspaltete.
Ein lebendiges Netzwerk.
SPEZIAL: LABORWELT
Abb.: Sterilgutassistentin/commons.wikimedia.org (oben), Butz.2013/flickr.com (mitte), Fraunhofer IZI (unten)
Biotechnica / Labvolution
iii
iV
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X
Xiii
Intro: Labor-(r)evolution?
Kontrollierter Nanoporen-Sequenzer
Genotypisierung bei Mausschwänzen
Immatics setzt auf T-Zelltherapien
Interview: Margit Heinrich, DIN
Produktinnovationen für die smarte
Laborroutine
XVi Wenn sich Proteine näherkommen
XXi Komfortable Mikroskopie in einer
Sicherheitswerkbank
XViii Verbände
XiX Expertenpanel: Liquid Biopsy
XX Nichtinvasive Flussmessung für
Bioprozesse
XXiii Labormarkt im Umbruch: Agilent
XXiV Produkte
XXViii BMBF investiert in Infrastruktur
XXX Ausblick
Itranskript I Nr. 10 I 21. Jahrgang 2015
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Wirtschaft
Santhera: Endlich am Ziel
Zulassung Im zweiten Anlauf ist dem Schweizer Wirkstoffentwickler Santhera Pharma­
ceuticals in Liestal die Zulassung des synthetischen Benzochinons Idebenon gelungen.
in Frankreich einen erstatteten Zugang zu der
Arznei zu ermöglichen. In anderen Ländern
konnten Patienten im Rahmen von NamedPatient-Programmen von der Arznei profitieren. Tatsächlich dürfte dies ein Schlüssel zum
Erfolg gewesen sein. Im Frühjar 2013 hatte
das Unternehmen einen ersten Zulassungsantrag zurückziehen müssen, nachdem das
CHMP eine Zulassungsempfehlung verweigert hatte. „Beim aktuellen Zulassungsantrag
konnten wir etwa dreimal mehr Patientendaten vorlegen“, berichtet Meier nun gegenüber
|transkript. Dafür wurden verschiedene Datenquellen angezapft: Zum einen die verblindete,
randomisierte Phase III-Studie Rhodos, zum
anderen das internationale Named-PatientProgramm. Hinzu kommen Daten zum natürlichen Krankheitsverlauf, die in Zusammenarbeit mit dem europäischen Forschernetzwerk
EVCIR.net erhoben wurden.
Neuer Datensatz belegt
klinische Verbesserung
All das führte offenbar dazu, dass das CHMP
beim zweiten Anlauf von der Robustheit der
Daten überzeugt war. „Die Daten zeigen,
dass Patienten dank einer Behandlung mit
Raxone entweder einen weniger starken
Sehverlust erleiden oder sogar eine klinisch
Der Wirkstoff Idebenon überbrückt einen Schritt der mitochondrialen Atmungskette.
I 20
LESEPROBE
relevante Verbesserung der Sehkraft erfahren“, fasst Meier die Studienlage zusammen.
Schneller Marktstart geplant
Idebenon, der Wirkstoff in Raxone, ist ein
synthetisches Benzochinon und wirkt als
Kofaktor für das zelluläre Enzym NAD(P)
H:Chinon-Oxidoreduktase (NQO1). Der Wirkstoff kann Elektronen, unter Umgehung des
bei LHON-Patienten defekten Komplexes I
der mitochondrialen Atmungskette, direkt auf
den Komplex III übertragen und dadurch die
Energieversorgung in den retinalen Ganglionzellen wiederherstellen und somit die Sehkraft der Patienten verbessern.
In einigen europäischen Ländern soll Raxone „binnen weniger Wochen“ verfügbar
werden. Den Vertrieb will Santhera dabei weitestgehend selbst übernehmen. Nur für einige
osteuropäische Märkte sollen Partner gesucht
werden. „Wir werden eine Preisgestaltung anstreben, die nicht prohibitiv ist“, kündigt Meier
an. Mondpreise soll es also nicht geben. Für
europäische Märkte schätzt der Analyst Bob
Pooler von Valuation Lab die Jahrestherapiekosten je nach Land im Durchschnitt auf rund
62.000 Euro. Bei einer wohl nur niedrigen fünfstelligen Patientenzahl in Europa wäre die Refinanzierung der Forschungsarbeit allein durch
LHON-Patienten kurzfristigkaum vorstellbar.
Umso wichtiger könnte eine angestrebte Indikationserweiterung für Raxone werden:
Klinisch erprobt wird bereits der Einsatz bei
Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) und primär-progrendienter Multipler Sklerose (ppMS).
„Wir bereiten gerade die Zulassungsdossiers
in der Indikation DMD vor, um sie in Europa
beziehungsweise den USA einzureichen“,
berichtet Meier. Die Daten der dazu gehörigen Phase III-Studie wurden bereits im Mai
in der Zeitschrift Lancet (doi: 10.1016/S01406736(15)60025-3) veröffentlicht. Da Raxone/
Idebenon nun bereits für LHON zugelassen ist,
könnte sich der Prüfvorgang beschleunigen.
Über Indikationserweiterungen entscheidet
die EMA häufig binnen eines halben Jahres.
Bei Santhera können die Verantwortlichen also
weiter aufs Tempo drücken.
[email protected]
Itranskript I Nr. 10 I 21. Jahrgang 2015
Abb.: Sterilgutassistentin / commons.wikimedia.org
Es ist die Krönung nach elf Jahren harter
Entwicklungsarbeit: Anfang September hat
die Europäische Kommission auf Empfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel
(CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur
das Medikament Raxone zugelassen. Für die
Santhera Pharmaceuticals AG in Liestal ist es
die erste Arznei mit unbeschränkter Zulassung am Markt. Das Mittel mit dem Wirkstoff
Idebenon kann zukünftig in allen Staaten der
Europäischen Union, Norwegen, Island und
Liechtenstein zur Behandlung eines seltenen
Augenleidens, der Leberschen Hereditären
Optikusneuropathie (LHON), eingesetzt werden. Die vererbte mitochondriale Erkrankung
führt bei ansonsten gesunden Patienten ohne
Behandlung üblicherweise zu einer raschen
und permanenten Erblindung. „Die Zulasssung von Raxone als wirksame Behandlung
von LHON und erste zugelassene Therapie
für eine mitochondriale Krankheit in Europa
ist ein bedeutender Meilenstein für uns und
steht für die Wandlung von Santhera zu einem
Spezialitätenpharmaunternehmen mit einem
Produkt am Markt“, betont Thomas Meier, der
Vorstandschef von Santhera.
Bereits seit Anfang 2014 hatte die französische Arzneimittelbehörde ANSM Raxone ihren
Segen gegeben – vorläufig und in Erwartung
einer europäischen Zulassung, um Patienten
Wissenschaft
Imaging Neues Verfahren
ermöglicht Beobachtung
einzelner Proteine
CARE Zweite Chance für alte
Stammzell-Pläne
Nachdem das Land Nordrhein-Westfalen
Ende 2013 seine Finanzierungszusage für das
Forschungszentrum CARE am Max-PlanckInstitut für molekulare Biomedizin zurückgezogen hatte (vgl. |transkript 12/2013), könnte
das Renommierprojekt von Stammzellforscher
Hans Schöler bereits Anfang 2017 in München
seine Wiederauferstehung feiern. „Die Bereitstellung der Mittel wird mit der Verabschiedung des Nachtragshaushaltes 2016 Ende
November gesichert“, erklärt der designierte
CARE-Direktor Ulrich Gerth gegenüber |transkript. „Der Rückhalt aus gleich mehreren
Staatsministerin ist sehr groß“. Nach Berichten der SüddeutSchen Zeitung will der Freistaat
zunächst 15 Mio. Euro für zunächst drei Jahre
bereitstellen, um Schölers ambitionierte Pläne
doch noch wahr werden zu lassen.
Abb.: BIOSS, Shastri/Jörgensen (rechts), MPI für molekula Biomedizin (links)
Ziel: Zellmodelle für
das Drug Screening
„Wir wollen die Krankheitsbilder von einzelnen Patienten nachstellen“, erklärt Schöler das Prinzip. Dazu reprogrammieren die
Stammzellforscher zunächst aus Körperzellen des Patienten entwicklungsfähige induziert pluripotente Stammzellen (iPSCs). Anschließend differenzieren sie aus den iPSCs
für die Krankheit relevanten Körperzellen, die
das krankheitstypische individuelle Muster
an Biomolekülen bilden. Dann wollen sie testen, welcher Wirkstoff in dem Krankheitsmodell zu einer Linderung oder gar Heilung der
Krankheit führt. „Wir haben große Fortschritte
bei der Gewinnung von iPSCs gemacht“, so
Gerth. „Den Flaschenhals bildet momentan
eher die Produktion ausreichend großer Mengen hochqualitativer differenzierter Zellen für
das Screening zu vertretbaren Kosten.“ Automatisierte Verfahren seien zum Teil bereits
etabliert.
Bei einem positiven Signal aus München
stehen einige Arbeitsgruppen für den Wechsel in den Süden bereit. Anfänglich wolle man
Itranskript I Nr.10 I 21. Jahrgang 2015
in den bereits vorhandenen Räumlichkeiten in
München ein Team aus 60 Wissenschaftlern
aufbauen.
Mit der Anschubfinanzierung folgt der Freistaat den Planungen von Schöler weitgehend,
der ursprünglich in Münster ein eigenes Zentrum mit Laborraum für Kooperationspartner
gründen wollte, um die iPS-Technologie in
Pharma-Anwendungen zu überführen. Gegenüber der 60 Mio. Euro-Förderung, die
in NRW in Aussicht gestellt waren, nehmen
sich die 15 Mio. Euro in Bayern nur auf den
ersten Blick bescheiden aus. Sollte die NRWFörderung doch über zehn Jahre laufen. Doch
am Ende war NRW-Ministerin Svenja Schulze
das wirtschaftliche Risiko zu hoch. Experten
hatten zuvor immer wieder betont, dass bei
einer Technologie in so frühem Stadium genaue Projektionen der wirtschaftlichen Tragfähigkeit unmöglich seien. Schulze hatte jedoch
auf einem Verstetigungskonzept bestanden.
In Bayern weht diesbezüglich anscheinend
ein anderer Wind. Hier sieht man angesichts
vielversprechender Ergebnisse erster Screenings und passender lokaler Stammzellaktivitäten eher die Chancen der Stammzelltechnologie. Obgleich der Konzeptbeweis
noch aussteht, dass die iPSC-Technologie
tatsächlich das Auffinden geeigneter Medikamentenkandidaten erleichtert, ist die Hoffnung groß, eine zukunftsträchtige Kompetenz
im Bereich frühe Abschätzung der Arzneimittelwirkung zu erwerben. „Wir schätzen uns
glücklich, dass die bayerische Regierung fähig und bereit ist, ihre Entscheidungen trotz
der Unsicherheit zu treffen, die nun einmal
mit jeder echten jeder Innovation verknüpft
ist. Denn das ist die Voraussetzung, um bei
der Translation zukunftsträchtiger Technologien international ganz vorne mitzuspielen.“
Dem Manager in spe zufolge interessieren
sich fast alle großen Pharmafirmen für das
iPSC-basierte Drug Screening – „mehr als
fünf und weniger als zehn“ hätten bereits einen Letter of intent unterschrieben.
|
Ein neues Verfahren erlaubt die schnelle,
ortsspezifische und stöchiometrische Fluoreszenzmarkierung einzelner Proteine in der
Zelle. Die bisher zur Lokalisation und Größenabschätzung von Proteinen in der Zelle
genutzten fluoreszenzmarkierten Antiköper
erschwerten aufgrund ihrer Größe bisher oft
die Markierung, Größenbestimmung und exakte Quantifizierung kleiner Bestandteile von
Proteinkomplexen. Mit der SLAP (Small LAbeling Pair) getauften Technik bestimmten die
Erfinder Robert Tampé und sein Kollege Mike
Heilemann von der Universität Frankfurt/Main
erstmals die genaue Größe von Virusproteinfragmenten, die Zellen des Immunsystems
prozessiert hatten und an ihrer Oberfläche
präsentierten, sowie Bestandteile des Zellskeletts mit einer Auflösung von 50 Nanometern (Angew. chem. int. ed. engl., doi: 10.1002/
anie.201503215). Trick der Proteinchemiker:
Sie verkleinerten die Fluoreszenzmarkierung.
Statt wie bisher fluoreszenzmarkierte Antikör-
per zur Markierung zu verwenden, versahen
sie das interessierende Protein mit einem Histidin-Tag, an den sie das fluoreszenzmarkierte Molekül tris-Nitrilotriessigsäure (trisNTA)
koppelten. Die größere Nähe der kleinen
Fluoreszenzsonde zum Protein ermöglicht
schärfere Bilder der Komponenten von Proteinkomplexen – wie etwa der Untersuchung
der Rezeptor-Antigen-Bindung.
Antibiotika In Tabak
produzierte Toxine töten
Durchfallerreger
|
Forschern der Firmen Nomad Bioscience und
Icon Genetics in Halle (Saale) ist es gelungen,
die Belastung von Lebensmitteln mit EHECBakterien durch in Tabak produzierte E. coliToxine um das Hundertfache zu reduzieren
(PnAS, doi: 10.1073/pnas1513311112). Am
effektivsten erwies sich eine Mischung aus
den Colicinen M und E7, die alle pathogenen
EHEC-Bakterien eliminierten.
LESEPROBE
45 I
Firmenindex
EUCODIS Bioscience GmbH
Evonik AG
Evotec AG
IMPRESSUM
Das Life Sciences-Magazin |transkript
erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der
BIOCOM AG
Lützowstraße 33 – 36
10785 Berlin | Germany
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Fax: 030/264921-11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.biocom.de
Herausgeber:
Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch
Redaktion:
Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk
Dr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.)
Maren Kühr
Dr. Martin Laqua
Anzeigen:
Oliver Schnell, Christian Böhm,
Andreas Macht
Tel. 030/264921-45, -49, -54
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Tel. 030/264921-48
Herstellung:
Benjamin Röbig
Druck:
H. Heenemann GmbH & Co. KG
Bessemerstraße 83 – 91
12103 Berlin
21. Jahrgang 2015
Hervorgegangen aus BioTechnologie
Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88)
und BioEngineering (1988 – 94)
ISSN 1435-5272
Postvertriebsstück A 49017
|transkript ist nur im Abonnement beim
BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und
Institutionen 186 €, für Privatpersonen
94 € und für Studenten unter Vorlage
einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 48 €, jeweils inkl. Mwst. und
Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine
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LESEPROBE
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F/G
4SC AG
A
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Addex Pharmaceuticals
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AHF Analysentechnik AG
Aleva Neurotherapeutics SA
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Analytik Jena AG
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16, 58
B
Bayer AG
6, 17, 29, 36, 37, 52
Bayer HealthCare
52
Bayern Innovativ GmbH
51
Berlin Partner GmbH
U3
Berner International
XVII, XXI, XXII
Biametrics GmbH
6
Bio Save d o o
28
BioCampus Cologne Grundbesitz
GmbH & Co KG
21
BioCat GmbH
XXV
BIOCOM AG
25, 27, 31, XXIV, 53
BioM Biotech Cluster Development 3
Biomay AG
32
BioPark Regensburg GmbH
52
BioPlanta GmbH
38
BioTOP Berlin-Brandenburg
5
bmp AG
52
Boehmert & Boehmert
26
Bristol Myers Squibb Company
40
C
CANDOR Bioscience GmbH
XXII
Caterna Vision GmbH
24
Celgene Corp
17
Celltrion-Gruppe
36
Celsus Therapeutics
6
CEM GmbH
31, 37, XXIII, XXVI
Cequr SA
25
CEVEC Pharmaceuticals
13, 32
Citigroup Global Markets Ltd
17
Coramaze technologies GmbH
25
Cosmo Pharmaceuticals
32
Covestro
29
CSL Limited
36
Curetis AG
16
Curevac GmbH
32
D
Dako A/S
XXIII
Dentsply Int
25
Deutsche Messe AG
III
DiagnostikNet-BB e V
XXXI
Dievini Hopp Biotech Holding
VIII
Drifton A/S
XXV, XXVI
Dunn Labortechnik GmbH
XXIV
E
em-tec GmbH
XV, XX
Endeavour Vision
25
Eppendorf AG
15, V, XIII, XIV, XV
Erber Group
53
Erdmann Technologies GmbH
58
First Berlin Equity Research GmbH 17
FIT Biotech
25
Formycon AG
17
Gilead Ltd
17
Gilson International B V
XXI
GlaxoSmithKline
16
Global Bioenergies SA
36
GlycoVaxyn AG
16
Goldman Sachs
17
Green Gate Gatersleben
42, 43
greenovation Biotech GmbH
37
H
HBM Partners AG
18, 58
Heptares therapeutics
36
Hewlett-Packard GmbH
XXIII
High-Tech Gründerfonds Manag 25
HMW Innovations AG
U4
HP Wild Holding AG
16
I
I&L Biosystems GmbH
XIII
Icon Genetics GmbH
45
immatics biotechnologies GmbH VIII
Independent Research
17
XXX
Innotere
Isis Pharmaceutical Inc
10
Izvorna Celica
28
K/L
KfW Bankengruppe
Kuros Biosurgery AG
Labfolder GmbH
Laracompanion
LBBW Venture Capital GmbH
leon-nanodrugs GmbH
Life Science Austria LISA
Limmatech Biologics
Lipid Therapeutics GmbH
Lipocalyx GmbH
Lupin Ltd
6
25
16
31
6
6
7
16
29
52
16
M
M+W Central Europe
16
M+W Process Industries GmbH
16
MBG Mittelständische Bet
6
Medikeep ÖU
29
MedVenture Partners GmbH
6
Merck & Co
40
Merck KGaA
17
MicroDiscovery GmbH
XVIII
MIG Verwaltungs AG
16
MLM Medical Labs GmbH
11
Molecular Partners AG
16, 36
Mologen AG
26
MorphoSys AG
17, 18, 36
N
NDD Medizintechnik AG
6
58
Neuway Pharma GmbH
New England Biolabs GmbH
U2
nicelinnovations GmbH
31
NMI TT Pharmaservices
6
Nomad Bioscience GmbH
45
Novartis AG
36, 37, 47
Novel Pharma S L
28
NOXXON Pharma AG
52
O/P
Organobalance GmbH
49
Peppermint Venture Partners
16
PerkinElmer
VI, VII, IX
PerkinElmer chemagen XXV, XXVII, XXXI
Pfizer Inc
10
Phenex Pharmaceuticals AG
16
Pierre Fabre Oncology Lab
36
PolyAn GmbH
XVIII
Privatbank Berenberg
17
ProBioDrug AG
36, 52
Promega GmbH
XVI, XVII, XXVI
Protagen AG
16
Proteros Biostructures GmbH
16
Provenion
XXX
Q/R
Qiagen NV
17, XIX
QPS Austria Neuropharmacology 36
Redhill Biopharma
36
Rentschler Biotechnologie GmbH 52
Replicel Life Sciences Inc
37
RESprotect GmbH
36
Rico Elastomere Projecting GmbH 25
RightsDirect
34, 35
RiNA GmbH
58
Roche AG
17, 36
S
Sandoz
37
Sangamo Biosciences Inc
12
Santhera Pharmaceuticals AG 18, 20
Sanvartis
47
Sarstedt AG & Co
VII, XXIV
Sartorius Stedim Biotech GmbH 23
Schroder & Co Banque SA
25
Schweizer Wirtschaftsförd
XII, XII
Science4Life e V
53
Scienion AG
XVIII
SE Technologies GmbH
28
Seahorse Bioscience
XXIII
Secuvita S L
28
SeedCapital Dortmund
25
Sendinaden Ltd
29
Serona
29
SHS Beteiligungsmanagement
6
SIEMENS AG
25
Silcoplast AG
25
Sirona Dental Systems
25
Sonormed GmbH
24
STADA Arzneimittel AG
58
Stellacure GmbH
28
Stemcare Group
28
STRATEC Biomedical AG
17
Swiss Biotech Association
XXIX
Symetis SA
25
T
Taconic Artemis GmbH
VII
Taconic Biosciences
II
Takeda Pharmaceutical Int
36
Taros Chemicals GmbH & Co KG 32
Temmler Pharma GmbH & Co
16
Teva Pharmaceutical Ltd
10
ThermoFisher Scientific
XX
Tosoh Bioscience GmbH
XI
U
UBS Investment Bank
Unavera Chemlab
Universität Greifswald
17
XXX
39
V
Varian Inc
XXIII
Venneos GmbH
22
Verlag C H Beck oHG
61
VI Partners AG
25
Viomedo UG
29
Vipergen ApS
36
Vita 34 AG
28, 38
Vitameter Inc
29
Volution Immuno Pharma S A
6
Vossius & Partner
52
W/Z
Wacker Biotech GmbH
32
Woodford Investment Manag
25
Zinsser Analytic
XIX, XXVI
ZS Pharma
18
Itranskript I Nr. 10 I 21. Jahrgang 2015
POTSDAM DAYS ON BIOANALYSIS 2015
Nov 4 - 5, 2015 | POTSDAM | GERMANY
November 4
International Technology Forum on In vitro-Diagnostics and Regenerative Medicine
November 5
Potsdam Colloquium on Bioanalysis
7KHV\PSRVLXPZLOOLQFOXGHDQLQWHUQDWLRQDOVFLHQWL¿FOHFWXUH
program with sessions on immunotherapy, transplantation
medicine, development of non-clinical-assays for ATMP, biophotonics, point-of-care-testing – infectious diseases as well
as m-health & diagnostics.
Participating companies
Alecdiag, Autoimmun Diagnostika, Bayer HealthCare,
Beckman Coulter, co.don, Curetis, Exploris, Illumina,
Novartis, NovoNordisk, Qiagen, R-Biopharm, Regenexx,
6DQR¿6LHPHQV&RUSRUDWH7HFKQRORJ\;LQWHOD$%
Key speakers
Till Bachmann | Edinburgh, UK
Frank Emmrich | Leipzig, Germany
Max Fleischer | Munich, Germany
Matthias von Herrath | Seattle, USA
Evy Lundgren-Åkerlund | Lund, Sweden
Marc Martinez-Llordella | London, UK
Joerg Neukammer | Berlin, Germany
Alexander Schachinger | Berlin, Germany
The accompanying program includes partnering, poster and industry exhibition.
Call for posters: Deadline for abstract submission: October 15.
Participation in the symposium is free of charge. Registration is requested.
www.b2match.eu/potsdamdays-bioanalysis2015
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