Januar 2016 - Berliner Dom

Blick
Dom
Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin · Januar 2016
2 | An(ge)dacht
Jahreslosung 2016:
»Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.«
Jesaja 66, 13
Jedenfalls Trost
E
s geht schnell. Im ausgelassenen Übermut oder im fröhlichen Spiel. Eine Unaufmerksamkeit. Ein falscher Schritt. Und
dann ist es passiert: Ein aufgeschlagenes
Knie oder ein verknackstes Gelenk sind da
oft die kleinsten und – Gott sei Dank – die
häufigsten Übel. Jedenfalls Tränen. Und die
können selbst bei kleinsten Schrammen
fließen wie Bäche. Und sie haben auch
dann ihre Berechtigung. Nicht nur Eltern
wissen das. Jeder weiß das, der sich an
die kleinen und größeren Blessuren und
Schrammen erinnert, die er sich als Kind
zuzog. Manche Narbe erinnert einen sein
ganzes Leben lang daran. Erinnert sie auch
an den Trost?
Das neue Jahr liegt vor uns und wie immer
ahnen wir, dass zwischen den längst fest
verabredeten und fett im Kalender eingetragenen Terminen, den Geburtstagen,
Urlauben und den privaten und beruflichen
Verpflichtungen die Dinge einen anderen
Verlauf nehmen können und werden. Ein
verpasstes Fest wäre da noch das kleinste
Übel. Wir wünschen uns Glück, Gesundheit und Gottes reichen Segen und dann
ist es passiert. Jedenfalls Tränen. Und sie
haben ihre Berechtigung. Wir merken, wie
verletzlich wir sind. Wie merken, wie wir
Untröstlichen des Trostes bedürftig sind.
Wer einmal falsch getröstet worden ist,
weiß, wie sich das anfühlt. Da wird das
größte Unglück relativiert: Ist doch alles
halb so schlimm. Nein, ist es eben nicht!,
beharren wir bockig und mit Recht. Wenn
du heiratest, ist alles vergessen. Und
dieser Satz im größten Liebeskummer!
Man könnte aus der Haut fahren, hätte
man die Kraft dazu. Beschwichtigungen
trösten nicht und auch keine Besänftigungen. Wir werden nur getröstet, wenn
der, der uns auffängt, der uns im Arm
hält und uns zärtlich hin und her wiegt,
auch unsere Wirklichkeit teilt. Gerade
noch haben wir die Geburt Gottes mitten
unter uns gefeiert. Nähe tröstet! Trost
ist Leben. Hiob fleht diejenigen an, die
ihm mit allerlei gut gemeinten Ratschlä-
An(ge)dacht | 3
gen kommen: Höret doch meiner Rede
zu und lasst mir das eure Tröstung sein
(Hiob 21, 2). Zuhören reicht schon oft. Es
gibt keinen Trost an unseren Gefühlen vorbei. Tränen sind die Salbe der Seele, sagt
ein afrikanisches Sprichwort. Und wenn
sie fließen in Strömen? Gott sammelt unsere Tränen in einem Krug, spricht der
Psalmbeter (Psalm 56, 9). Gott spricht: Ich
will euch trösten, wie einen seine Mutter
tröstet, ist das Versprechen für das neue
Jahr (Jesaja 66, 13). Gottes Nähe ist uns
versprochen in all dem, was im neuen Jahr
auch auf uns zukommen wird. In all dem
Ungeplanten und Plötzlichen, in Verlust
und Kummer, in Zweifel und Niedergeschlagenheit, in Tränen und Schmerz:
jedenfalls Trost.
Bleiben Sie behütet,
Ihr Domprediger Michael Kösling
4 | Gottesdienste und Andachten
1. Januar · Freitag · Neujahr
6. Januar
17.00 Uhr · Festgottesdienst zum
Neujahrstag
Es erklingt die Kantate »Jauchzet Gott in
allen Landen« BWV 51
Ratsvorsitzender Landesbischof
Dr. Heinrich Bedford-Strohm
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Domprediger Thomas C. Müller
Domprediger Michael Kösling
Solistenensemble
Leitung & Orgel: Domkantor Tobias Brommann
9. Januar · Samstag
18.00 Uhr · Domvesper
Domprediger Michael Kösling
Martin Schmeding (Freiburg), Orgel
3. Januar
10. Januar
2. Sonntag nach dem Christfest
10.00 Uhr · Gottesdienst mit
Abendmahl
Domprediger Thomas C. Müller
Domkantor Tobias Brommann, Orgel
Kindergottesdienst
18.00 Uhr · Abendgottesdienst mit
Abendmahl
Pfarrerin Birte Biebuyck
Domkantor Tobias Brommann, Orgel
4. Januar · Montag
19.00 Uhr · Liturgische Vesper am
Petrusaltar
mit Mitgliedern des Johanniter- und Malteserordens
Mittwoch · Epiphanias
19.00 Uhr · Festgottesdienst mit
Abendmahl
Domprediger Michael Kösling
Berliner Dombläser
Leitung & Orgel: Domorganist Andreas Sieling
1. Sonntag nach Epiphanias
10.00 Uhr · Gottesdienst mit
Abendmahl
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Staats- und Domchor Berlin
Leitung: Kai-Uwe Jirka
Domorganist Andreas Sieling
Kindergottesdienst
18.00 Uhr · Abendgottesdienst
Bischof Dr. Markus Dröge
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Domorganist Andreas Sieling
14. Januar · Donnerstag
20.00 Uhr · Taizé-Gottesdienst
nach dem Ritus der ökumenischen
Communauté de Taizé
Einsingen vierstimmig ab 18.45 Uhr,
einstimmig ab 19.40 Uhr
Gottesdienste und Andachten | 5
16. Januar · Samstag
18.00 Uhr · Choral Evensong
Domvesper in anglikanischer Tradition
Domprediger Michael Kösling
The English Choir Berlin
Leitung: Eleanor Forbes
Domorganist Andreas Sieling
17. Januar · Letzter Sonntag
nach Epiphanias
10.00 Uhr · Gottesdienst mit
Abendmahl
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Domprediger Michael Kösling
Berliner Domkantorei
Leitung: Domkantor Tobias Brommann
Domorganist Andreas Sieling
Kindergottesdienst
Gemeindeversammlung (im Anschluss
an den Gottesdienst)
18.00 Uhr · Abendgottesdienst –
Neue Lieder. Neue Texte.
Prof. Dr. Christoph Markschies,
Humboldt-Universität zu Berlin
KMD Peter Michael Seifried, Orgel
Einsingen vierstimmig ab 16.45,
einstimmig ab 17.30 Uhr
23. Januar · Samstag
18.00 Uhr · Domvesper
Domprediger Michael Kösling
Dirk Elsemann, Orgel
24. Januar · Septuagesimae
10.00 Uhr · Gottesdienst zum
Kirchentagssonntag
Auf dem Weg zum Evangelischen Kirchentag 2017
Katrin Göring-Eckardt
Domprediger Thomas C. Müller
Berliner Dombläser
Leitung: Domorganist Andreas Sieling
Kindergottesdienst
18.00 Uhr · Abendgottesdienst
Prof. Dr. Jens Schröter,
Humboldt-Universität zu Berlin
Domorganist Andreas Sieling
30. Januar · Samstag
18.00 Uhr · Domvesper
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Klaus Stehling (Dortmund), Orgel
31. Januar · Sexagesimae
10.00 Uhr · Gottesdienst mit
Abendmahl
Bischöfin Kirsten Fehrs
(Sprengel Hamburg und Lübeck)
Domprediger Michael Kösling
Berliner Domkantorei
Leitung: Domkantor Tobias Brommann
Domorganist Andreas Sieling
Kindergottesdienst
18.00 Uhr · Abendgottesdienst
Domprediger i. R. Friedrich-Wilhelm Hünerbein
Domorganist Andreas Sieling
Familienseite
Kindergottesdienste finden jeden Sonntag
während des 10-Uhr-Gottesdienstes statt.
Wer kommt aus
dem Morgenland?
In der Bibel kommen die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland, um ihre Geschenke
dem Jesuskind im Stall zu übergeben – Gold, Weihrauch und Myrrhe. Diese Geschichte
hast Du sicherlich schon oft gehört. Vielleicht hast Du auch schon mal die drei großen
Holzkönige gesehen, die bis zum 6. Januar im Dom oben auf der Orgelempore warten
und dann erst nach unten in die Krippe dürfen. Wenn nicht, musst Du unbedingt mal
im Januar nachsehen, die Figuren und die ganze Krippe sind wirklich klasse.
Weißt Du aber auch, was das Morgenland eigentlich ist?
Das Morgenland wird auch Orient genannt. Von uns aus sind damit die Länder gemeint,
die im Osten und Südosten von uns liegen, also in Richtung der aufgehenden Sonne. Im
Osten geht die Sonne auf – deshalb Morgenland. Wie so oft in der Bibel hat Luther die
Heiligen Drei Könige zuerst als die »Weisen aus dem Morgenland« bezeichnet. Seitdem ist
das so geblieben. Heute reden wir allerdings nicht mehr vom Morgenland, sondern vom
»Nahen Osten«. Dazu gehören Länder wie zum Beispiel Syrien, Afghanistan, der Irak und
der Libanon, also Länder, aus denen im Moment viele Menschen zu uns flüchten. Anders
als die Heiligen Drei Könige bringen sie keine Geschenke mit, sondern haben meistens nur
das Allernötigste für sich selbst dabei. Sie sind vielmehr auf unsere Geschenke angewiesen. Falls Du Lust hast, noch mehr über das Morgenland zu erfahren, dann gib mal in der
Kindersuchmaschine www.blinde-kuh.de den Begriff ein und klicke Dich durch die vielen
Karten, die sich dann öffnen. Viel Spaß beim Surfen wünscht Svenja
Familienpost losgeflogen
Am 1. Advent hat der Berliner Dom seinen ersten Familienbrief herausgebracht: Gemeinsam durch Advent und Weihnachten, Teil 1. Wir haben ihn im Kindergottesdienst
verteilt. Er war schnell vergriffen. Die Idee, die dahinter steckt: Familien gehen mit
diesem Brief bewusst durch die Advents- und Weihnachtszeit. In dem Familienbrief
erklären wir bekannte und weniger bekannte Bräuche und biblische Hintergründe, schlagen Lieder und Gebete vor und laden alle auf eine spielerische Art dazu ein, diese Zeit
bewusst zu erleben. Auf einen ersten Teil folgt nicht selten der zweite. Hat sich Teil 1
konsequent auf den Advent bezogen, beleuchtet der zweite Teil die Weihnachtszeit. Mit
der Passions- und Osterzeit setzen wir die Reihe fort, bevor es in die lange Trinitatiszeit
geht, in der mehr Geheimnisse stecken, als man denkt. Neugierig geworden? Bringen
Sie Ihre Kinder in den Kindergottesdienst und nehmen Sie sich einen Familienbrief mit
nach Hause. Ihr Domprediger Michael Kösling
8 | Gemeindetermine
7., 14. und 21. Januar
Donnerstag
19.00 Uhr · GR I
Christentum für Einsteiger
Taufunterricht mit Pfarrerin Birte Biebuyck
7. Januar · Donnerstag
19.00 Uhr · GR II
Übungsabend Schriftmeditation
und Herzensgebet
Domprediger Thomas C. Müller
11. Januar · Montag
20.15 Uhr · GR I
Laudate omnes gentes
Probeabend für Taizégesänge
12. Januar · Dienstag
15.00 Uhr · GR I
Gemeindenachmittag
Thema: »Ich will euch trösten, wie einen
seine Mutter tröstet.« – Bilder und
Betrachtungen zur Jahreslosung 2016
20. Januar · Mittwoch
19.30 Uhr · SCS
Zeitgeschichte persönlich erlebt
Mitglieder der Berliner Domgemeinde im
Gespräch: Jörg Hildebrandt »Mein Schicksalsort Bernauer Straße« (s. S. 16)
23. Januar · Samstag
10.00 Uhr · GR I
Unser reformatorisches Bekenntnis!?
Pfarrerin Birte Biebuyck (s. S. 15)
26. Januar · Dienstag
15.00 Uhr · GR I
Gemeindenachmittag
Thema: »Liebe und Betrug«
1. Buch Mose 29, 1 – 30
Freude
in der Domgemeinde
17. Januar · Sonntag
Getauft
Am 6. Dezember: Linda Charlotte Mancarella
Am 13. Dezember: Ina Pocher, Susanna Wurche,
Stephan Heske, Dr. Stephan Bunge
19. Januar · Dienstag
Leid
in der Domgemeinde
12.00 Uhr · SCS
Gemeindeversammlung
im Anschluss an den Gottesdienst
15.00 Uhr · SCS
Geburtstagskaffee für Senioren
Alle Jubilare, die im letzten Quartal 70 Jahre
und älter geworden sind, erhalten eine
Einladung mit einem gesonderten Brief.
Verstorben
Am 14. November:
Thomas Hübner im Alter von 50 Jahren
kreuz & quer | 9
Wenn der ganze Gottesdienst zum
Krippenspiel wird
Im Berliner Dom wird ab diesem Weihnachten eine neue Tradition begründet: das Krippenspiel 15. Anders als sonst üblich, ist das Krippenspiel des Domes nicht nur Teil eines
Gottesdienstes, sondern der Gottesdienst selbst.
D
ie Idee, die hinter dem neuen Weihnachtsspiel für Berlin steht, wurde
von Domprediger Michael Kösling, dem
Leiter des Staats- und Domchores KaiUwe Jirka und der Lyrikerin Monika
Rinck entwickelt. Die ersten Gespräche
dazu fanden im Frühjahr 2014 statt. Wir
wollten nicht nur einfach ein Krippenspiel
aufführen, sondern das Krippenspiel in
eine gottesdienstliche Form einbinden.
Deshalb ist das Weihnachtsspiel auch ein
Weihnachtsgottesdienst. Wir gehen damit
auf die Anfänge der Krippenspiele im 11.
und 12. Jahrhundert zurück, die in dieser
10 | kreuz & quer
Zeit sozusagen integrativer Bestandteil
der gottesdienstlichen Feiern waren. Wer
am zweiten Weihnachtsfeiertag in den
Dom kommt, schaut also nicht nur zu,
wie Kinder die Geburtsgeschichte Jesu vorspielen, sondern wird aktiv an dieser Aufführung und am Geschehen teilnehmen.
Das geschieht durch Gebete und Lieder,
die sozusagen durch das Weihnachtsspiel
führen. Besonders deutlich wird das durch
eine musikalische Form, den Quempas.
Die Sänger verteilen sich an vier Orten
im Dom und singen im Wechsel den Text
des Quem pastores laudavere (Den die
kreuz & quer | 11
Hirten lobeten sehre) und die Gemeinde
antwortet nach jeder Strophe mit einem
eigenen Gesang. Es wird an verschiedenen
Stellen des Doms gespielt, auf Leitern, auf
fahrbaren Podesten, so dass auch an dieser
Stelle deutlich wird, dass sich Gemeinde
und Besucher fließend mit den Sängern
und Aufführenden verbinden.
haben, ist einerseits tiefgründig und für
Erwachsene geeignet, andererseits durch
seine leichte Sprache auch für Kinder sehr
gut zu verstehen. Er ist witzig und nimmt
Berliner Lokalkolorit auf, ohne plump Allgemeinplätze zu bedienen. Durch verschiedene
Dialekte verlangt der Text den Aufführenden
aber durchaus einiges Können ab.
Denn die Frage von Weihnachten ist ja,
was das alles mit einem selbst zu tun hat.
Gott wird Mensch. Und was hat das für
einen selbst für Folgen? Letztendlich geht
es um Nähe und Teilhabe an einem heiligen
Geschehen. Das ist das religiöse Phänomen,
warum 10.000 Menschen an Heiligabend
vor dem Berliner Dom Schlange stehen
und um die besten Plätze kämpfen. Der
Text, den Monika Rinck und Christian Filips
extra für dieses Weihnachtsspiel geschrieben
Musikalisch ist das neue Berliner Weihnachtsspiel durch den Staats- und Domchor, die Sing-Akademie und die Lautten
Compagney auf höchstem Niveau. Die
Uraufführung des neuen Berliner Weihnachtsspiels wurde zum größten Teil von
der Berliner Domstiftung finanziert. Einen
weiteren Teil trägt die Gemeinde des Berliner Doms und viele Ehrenamtliche unterstützen die Aufführung.
Domprediger Michael Kösling
Neues Team für die Kindergottesdienste
Im Gottesdienst am 2. Advent sind unsere neuen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen für
den Kindergottesdienst von Domprediger Michael Kösling, assistiert von Ulrike Bräuer, in
ihren Dienst eingeführt worden.
W
ir heißen herzlich willkommen: Anke
Palm-Dagdeviren, Carolin Büttner und
Sophie Wurche. Mit Lesung, Gebet und
Segen wurden sie für diesen wichtigen
Dienst gestärkt. Danach ging es mit vielen Kindern in den Kindergottesdienst.
Unseren neuen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und dem ganzen Team sei an dieser
Stelle herzlich gedankt für die vielen schönen und liebevollen Kindergottesdienste,
die sie Sonntag für Sonntag vorbereiten
und leiten. Domprediger Michael Kösling
12 | kreuz & quer
Gemeinsam feiern und gemeinsam singen
Die gute Nachricht vorweg: Die beiden Strophen von »Tochter Zion«, die uns im Gottesdienst geklaut wurden, wurden dann doch noch gesungen.
Pfarrerin Birte Biebuyck beim adventlichen Basteln im Luise-Henriette-Saal
A
m 1. Advent übertrug der Rundfunk
Berlin-Brandenburg den Vormittagsgottesdienst des Berliner Domes live im
Radio. Mehrere tausend Menschen verfolgen jeden Sonntag am Radio einen Gottesdienst mit, der im Wechsel zwischen
evangelischer und römisch-katholischer
Kirche immer aus einer anderen Gemeinde
gesendet wird, so Barbara Manterfeld-
Wormit, Rundfunkbeauftragte der evangelischen Kirche. Viele Hörer könnten nicht
mehr allein das Haus verlassen oder sähen
sich im Brandenburgischen sonntags vor
verschlossenen Kirchentüren und hätten
sonst keinen Zugang zu schöner Kirchenmusik. Rundfunkgottesdienste müssen auf
die Sekunde genau geplant und geprobt
werden. Sie wisse, dass den Gemeinden
kreuz & quer | 13
damit viel zugemutet werde, und bedanke
sich für die gute Zusammenarbeit. Es kann
aber dennoch passieren, dass weniger Strophen eines Liedes gesungen werden, als
ursprünglich vorgesehen waren, damit der
Gottesdienst punktgenau vor den Nachrichten mit Segen und Orgelnachspiel und
nicht mittendrin endet.
Zur anschließenden Adventsfeier der
Gemeinde begrüßte Volker Faigle, Vorsitzender des Domkirchenkollegiums,
die Besucher und wünschte allen ein
gesegnetes neues Kirchenjahr, das ja
mit dem 1. Advent beginne. Er werde
nicht müde, immer wieder allen Dank
zu sagen. Wir säßen alle in einem Boot
und müssten aufeinander hören, um die
Gemeinde vorwärts zu bringen. Ein Treffen mit einem anglikanischen Erzbischof
im sudanesischen Khartoum, der unsere Gemeinde herzlich grüßt, habe ihm
mal wieder klargemacht, wie gut es uns
doch gehe und wir daher für andere da
sein können. In diesem Sinne hatten sich
unsere Domprediger für die Feier kein
»Unterhaltungsprogramm« ausgedacht,
sondern sind zwischen dem Mittagessen
und Kaffeetrinken durch die vollbesetzten
Reihen des Sophie-Charlotte- und LuiseHenriette-Saales gegangen, um Ehrenamtliche für ein Projekt zu gewinnen. Im
Ausstellungsraum des Berliner Domes wird
ab Mitte Dezember eine Notunterkunft
für jugendliche Flüchtlinge eingerichtet,
die betreut werden muss.
Adventlich unterhalten wurden die
Anwesenden aber dennoch. Domkantor
Tobias Brommann setzte sich ans Klavier
und ließ viele Adventslieder aus dem Evangelischen Gesangbuch singen. Darunter
nun auch alle drei Strophen von »Tochter
Zion«. Sandra Schröder
14 | kreuz & quer
Neue Reihe »Zeitzeugengespräche« –
ein voller Erfolg
Am 25. November fanden sich 60 Neugierige im Sophie-Charlotte-Saal ein, um unserem
langjährigen Gemeindemitglied Jörg Schönbohm zu lauschen. Er war der zweite Gast in
der neuen Veranstaltungsreihe »Zeitgeschichte persönlich erlebt – Mitglieder der Berliner
Domgemeinde im Gespräch«.
D
er »Christ in Uniform« ließ lebhaft
und pointiert wichtige Stationen seiner militärischen und politischen Laufbahn Revue passieren, die ihn zu einem
spannenden Zeitzeugen der jüngsten
deutschen Geschichte machen. Sowohl
in seinem Vortrag als auch im anschließenden Gespräch mit Anette Detering
stand die ihm wichtigste Aufgabe seines
Lebens zunächst im Fokus: die Übernahme
und Auflösung der NVA – der Armee der
DDR – während der Wiedervereinigung
Deutschlands 1990. Danach Rückblende
in seine Kindheit und Jugend als gebürtiger Brandenburger. Flucht, Neuanfang
im Westen und die Beweggründe seiner
Berufswahl, die den General bis zur Funktion des ersten Soldaten bringen sollten.
kreuz & quer | 15
Dem schloss sich – nach 1990 zurückgekehrt in seine alte Heimat Brandenburg
– noch eine politische Karriere als Innenminister in Berlin und Brandenburg und
CDU-Landeschef an.
In dieser Zeit wurde er auch Mitglied
unserer Domgemeinde. Bei all diesen beruflichen Stationen schilderte Jörg Schönbohm auch, wie er sich dabei als Christ
gefordert sah, nicht selten im Konflikt
mit breiten Strömungen »seiner« evangelischen Kirche, z. B. bei seiner Haltung
zugunsten des NATO-Doppelbeschlusses.
Einige vertiefende Nachfragen rundeten
den Abend ab, an dem erfreulicherweise
verschiedenste Jahrgänge und nicht nur
Mitglieder unserer Domgemeinde teilnahmen. Anette Detering
Ich bekenne … – ja was eigentlich?
Es nähert sich das Reformationsjubiläum 2017. Unzählige Bücher und Artikel erscheinen
zu diesem Anlass. Aber was genau waren denn Luthers Gedanken zur Freiheit eines
Christenmenschen?
Z
um Verhältnis von Staat und Kirche
oder zur babylonischen Gefangenschaft
der Kirche? Was bekennen wir denn mit
unserem großen reformatorischen Augs­
burger Bekenntnis? Wer Lust hat, die Texte
mal im Original kennenzulernen, Gedanken
nachzuvollziehen und für uns heute fruchtbar zu machen, ist herzlich eingeladen, das
mit uns zu tun.
Wir möchten uns einmal im Monat
treffen, und zwar samstagvormittags
von 10.00 bis 11.30 Uhr, das erste Mal
am 23. Januar. Es ist uns ein Anliegen, sie
alle zu würdigen: Luther, Calvin, Melanchthon und Zwingli. Ihre Unterschiede
und Gemeinsamkeiten zu entdecken und
ihre Leidenschaft für den Glauben und das
Ringen um ihn zu verstehen. Alle großen
Themen des Glaubens werden dabei vorkommen: Gotteserkenntnis, Sünde, Taufe,
Abendmahl, Kirche, Reich Gottes, Musik (!),
Heilige Schrift. Beim ersten Treffen wollen
wir uns mit der Bedeutung der Reformation in der Geschichte und für uns heute
beschäftigen.
Wir sind Birte Biebuyck, Pfarrerin im
Ehrenamt am Berliner Dom seit 2005, und
Patrick Holschuh, Theologe, Gemeindeglied
und Doktorand über die Geschichte des
Domes in der NS-Zeit. Wir freuen uns auf
anregende Begegnungen mit den Reformatoren und mit Ihnen.
Birte Biebuyck
16 | kreuz & quer
Mein Schicksalsort Bernauer Straße
Jörg Hildebrandt (* 1939) stammt aus einer ostpreußischen Pfarrersfamilie, nach Flucht
über Haff und Ostsee landet er schließlich in Berlin, Bernauer Straße, Versöhnungskirche.
I
n unserer Veranstaltungsreihe »Zeitgeschichte persönlich erlebt« ist er am Mittwoch, dem 20. Januar, zu Gast. Der Bau
der Berliner Mauer entlang der Bernauer
Straße bestimmt das weitere Leben von
Jörg Hildebrandt. Unter der Chorleitung
seines Bruders Herbert Hildebrandt singt
er – seit deren Gründung 1961 – über
Jahrzehnte in der Berliner Domkantorei. Bis
1990 tätig als Lektor in der Evangelischen
Verlagsanstalt in Ost-Berlin, gestaltet Jörg
Hildebrandt in der Friedlichen Revolution
1989/90 an führender Stelle die demokratische Umgestaltung des Rundfunks
der DDR mit und zählt zu den Gründern
des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg
(ORB), der 2003 mit dem Sender Freies
Berlin (SFB) zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) fusioniert. Verheiratet mit
Regine Hildebrandt, Ministerin für Arbeit
und Soziales in der letzten DDR-Regierung
unter Lothar de Maiziére und bis 1999 im
Potsdamer Kabinett unter Manfred Stolpe,
ist er als teilnehmender Beobachter nahe
dran an den schwierigen Transformationsprozessen des gelegentlich als »kleine DDR«
apostrophierten, wiedererstandenen Landes Brandenburg.
Anette Detering
Mittwoch 20. Januar 2016, 19.30 Uhr
Zeitgeschichte persönlich erlebt –
Mitglieder der Berliner Domgemeinde
im Gespräch
Veranstaltungsort: Sophie-Charlotte-Saal
kreuz & quer | 17
Animationsfilme des Berliner Domes
gewinnen Designpreis Brandenburg 2015
Sie sind bunt, witzig, maximal vier Minuten lang, spannend erzählt und absolut preisverdächtig: die Animationsfilme des Berliner Domes.
D
as hat auch das Wirtschaftsministerium
Brandenburg erkannt und die Macher
der Filme – die »buchstabenschubser« aus
Potsdam – mit dem diesjährigen 1. Platz
beim Designpreis Brandenburg in der
Kategorie Kommunikationsdesign ausgezeichnet. »Mit Freude hat die Jury dem
Filmzyklus »Ein Haus – viele Herren«, eingereicht von »buchstabenschubser«, den
ersten Preis zuerkannt«, so Laudatorin Prof.
Jutta Simon, Professorin für Advertising
und Editorial Design an der Fachhochschule
Potsdam. »Mit Freude, weil es der Jury
Freude machte, sich diese Filme anzusehen
und dabei zu lernen. Durch ihre mit leichter
Hand gesteuerte erzählerische Qualität und
ungewöhnlichen Illustrationen sowie den
humorvollen Umgang haben sie das Thema
Religion neu definiert«. Auch dem Berliner
Dom zollte Laudatorin Prof. Simon Respekt
für »diese mutige Herangehensweise«.
Das Team der buchstabenschubser um
Jan Gabbert hatte die Animationsfilme bereits im Jahr 2013 im Auftrag des Berliner
Domes für die Multimediaausstellung »Ein
Haus – viele Herren. Der Berliner Dom in
Zeiten politischen Wandels« erschaffen. Die
Ausstellung fand im Rahmen des Lutherjubiläums zum Thema Reformation und Politik
statt und wurde von der Staatsministerin
für Kultur und Medien gefördert.
Svenja Pelzel
18 | kreuz & quer
Viel los am Buß- und Bettag
Schülerinnen und Schüler aus ganz Berlin haben am Buß- und Bettag wieder einen bewegenden Gottesdienst im Berliner Dom gefeiert.
K
amen schon in den letzten Jahren bis zu
700 Kinder zu uns, waren es in diesem
Jahr so viele wie noch nie. 860 Kinder
wurden gezählt. Mitgestaltet wurde dieser Gottesdienst nun schon zum zweiten
Mal von einer Band unter der Leitung von
Michael Schütz. Michael Schütz ist Kantor
an der Trinitatiskirche in Berlin und lehrt an
der Universität der Künste Popularmusik.
Er hat unter anderem schon auf Eröffnungs- und Abschiedsgottesdiensten des
Evangelischen Kirchentages gespielt. Organisatorisch war dieser Gottesdienst wie
immer eine Herausforderung, die nur durch
die Hilfe zahlreicher Ehrenamtlichen und
unserer Konfirmanden gemeistert werden
konnte. An dieser Stelle ein ganz herzliches
Dankeschön.
kreuz & quer | 19
Zeitzeugengespräch
Seit drei Jahren findet im Berliner Dom
ebenfalls am Buß- und Bettag das Zeitzeugengespräch im Rahmen des Bildungstages dreier Berliner Kirchenkreise
statt. Über einhundert Schüler kamen
im Sophie-Charlotte-Saal zusammen, um
Ilse Heinrich und Charlotte Kroll zuzuhören. Die beiden Frauen sind Überlebende
des Konzentrationslagers Ravensbrück
und erzählen seit fast 20 Jahren Berliner
Schülerinnen und Schülern von ihrem
Leben und ihrem Schicksal in der Zeit des
Herbstputz 2015:
Herzlichen Dank!
Die Friedhofsmitarbeiter Mehmet Tutar
und Thomas Stelzner bedanken sich auf
diesem Wege bei den vielen fleißigen VLhelferinnen und Helfern aus der Gemeinde
für die gelungene Aktion am 14. November
2015 und freuen sich auf einen weiteren
gemeinsamen Herbstputz 2016.
Herzlichen Gruß aus der Müllerstraße
Monika Bielaczewski & das Friedhofsteam
Nationalsozialismus. Die sehr eindrücklichen und bewegenden Schilderungen
haben die Teilnehmer gefesselt und
betroffen gemacht. Die anschließende
rege Diskussion, bei der die Schülerinnen
und Schüler zahlreiche Fragen stellten,
zeigte das große Interesse an den persönlichen und geschichtlichen Hintergründen dieser beiden Frauen. Auch unsere
Konfirmanden haben im Rahmen ihrer
Konfirmandenzeit an diesem Zeitzeugengespräch teilgenommen. Ihr Domprediger Michael Kösling
20 | kreuz & quer
8.000 Flüchtlinge in Unterkünften von
Diakonie und Kirche
Mitglieder der Diakonie betreiben aktuell rund 100 Not- und Gemeinschaftsunterkünfte
für knapp 8.000 Flüchtlinge. Auch im Berliner Dom steht ab sofort eine Notunterkunft
für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge zur Verfügung (siehe Seite 19).
I
n Evangelischen Kirchen, Wohnungen
und Gemeindehäusern verbringen mehrere Hundert Flüchtlinge die Weihnachtstage. Unter ihnen sind auch unbegleitete
Kinder und Jugendliche. Viele Gemeinden
sind bereit, weitere Räume zur Verfügung
zu stellen, vorausgesetzt Bezirke und Kommunen nehmen das Angebot an, auch in
kleinteiligeren Unterkünften Flüchtlinge
zu betreuen. Seit Monaten beteiligen sich
kreuz & quer | 21
mehrere Tausend Ehrenamtliche in Kirchengemeinden und Diakonie an Aktivitäten zur Betreuung und Integration von
Geflüchteten. In den Kirchenkreisen und
der Diakonie wurden für die Arbeit mit
Flüchtlingen zehn neue Stellen geschaffen.
Außerdem gibt es 25 Plätze für einen neuen
Bundesfreiwilligendienst in der Flüchtlingsarbeit, für den sich volljährige deutsche
und geflüchtete Interessentinnen und Interessenten ab sofort beim Diakonischen
Werk bewerben können. Auch über die
Unterkünfte hinaus sind die Kirchenkreise
aktiv und ergänzen die Beratungsangebote
der Diakonie. Kirchenmitglieder übernehmen Patenschaften für Flüchtlinge. Der
Kirchenkreis Berlin Stadtmitte zum Bei-
spiel vermittelt Hospitationen in Betrieben,
der Kirchenkreis Lichtenberg-Oderspree
Rechtsbeistand.
Die Evangelische Kirche versteht sich in
biblischer Tradition als Kirche mit Flüchtlingen. Die Landessynode hat für die Jahre
2015 bis 2017 anderthalb Millionen Euro
für die Flüchtlingshilfe bereitgestellt. Die
Flüchtlingskirche in Trägerschaft des Diakonischen Werkes Berlin Stadtmitte hat ihre
Arbeit im Oktober aufgenommen. In den
Sprengeln Potsdam und Görlitz gibt es eine
mobile Beratung für Ehrenamtliche in der
Flüchtlingsarbeit. Eine Pfarrerin arbeitet
als Seelsorgerin im Abschiebegewahrsam.
Pfarrer Christoph Heil, Pressestelle ekbo
Not-Notunterkunft für minderjährige
Flüchtlinge im Dom
Im Ausstellungsraum im Souterrain können ab sofort minderjährige Flüchtlinge für ein
bis zwei Nächte unterkommen.
Ingeborg Junge-Reyer, ehemalige Senatorin und zuständig beim Berliner Senat für
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, hat
Mitte Dezember den Raum als Not- Notübernachtungsmöglichkeit angenommen.
»Ich bin beeindruckt vom Engagement der
Domgemeinde und bin heute persönlich
vorbeigekommen, um der Gemeinde dafür
zu danken«, erklärte Junge-Reyer bei ihrem
Besuch gegenüber dem Organisationsteam
aus Dompredigern, Geschäftsführer und
Ehrenamtlichen. Vor allem über die Feiertage sei so ein Raum für den Berliner
Senat wichtig, weil man nie wisse, was
passieren werde. Eine Woche lange hatten
die Konfirmanden des Domes und ehren-
22 | kreuz & quer
amtliche HelferInnen der Domgemeinde
den ehemaligen Ausstellungsraum in eine
Notschlafstelle mit 15 Betten verwandelt. Bilder an den Wänden, Hocker und
Lämpchen an jedem Bett und Trennwände
sorgen für etwas Gemütlichkeit. Der Gemeinderaum II wird bei Bedarf zukünftig als
Aufenthaltsraum für die jungen Menschen
genutzt, der Vorraum ist die Essensausgabe. Sollte die Notunterkunft belegt sein,
findet der Kindergottesdienst am Sonntag
einfach im Büro der Dompredigerin statt.
Das Besondere an dem Engagement der
Domgemeinde sind allerdings nicht die
Räume, sondern die große Zahl von 40
ehrenamtlichen HelferInnen, die sich schon
jetzt bereit erklärt haben, 24 Stunden
Bereitschaftsdienst zu garantieren. Das
Team versorgt die jungen Menschen mit
Essen und Getränken, kümmert sich um
frische Bettwäsche und Hygieneartikel.
Unterstützt wird der Dom dabei vom benachbarten Hotel Radisson, dem wir an
dieser Stelle sehr herzlich danken möchten.
Sollten auch Sie sich engagieren wollen,
melden Sie sich bitte unter fluechtlinge@
Svenja Pelzel
berlinerdom.de. Nächste Runde für den Glaubenskurs
Irgendwann kommt der Punkt im Leben eines Menschen, wo er oder sie sich zum ersten
Mal oder (vielleicht nach längerer Zeit) von neuem mit den Grundlagen des Glaubens
auseinandersetzen möchte.
I
m Berliner Dom besteht ab dem 27. Januar in dem Glaubenskurs »Warum glauben?« wieder die Möglichkeit dazu. Auf
sechs Abende konzentriert, vermittelt der
abwechslungsreich gestaltete Kurs die Fundamente des christlichen Glaubens. Dabei
wird der enge Bezug von Glauben und
Leben deutlich. Der Kurs ist neben den
inhaltlichen Impulsen und Kurzvorträgen
auf Austausch, Begegnung und Gespräch
ausgerichtet. Die Kursabende beginnen
jeweils mit einem gemeinsamen Abendessen. Anmeldung bis zum 17. Januar, sie
gilt für alle 6 Abende. Teilnehmerbeitrag
für den gesamten Kurs 10 Euro. Termin:
27.1., 3.2., 10.2., 17.2., 24.2., 2.3., jeweils
von 19 – 21.30 Uhr. Nähere Information bei
Domprediger Thomas C. Müller ([email protected]). Anmeldung
bis 17. Januar über das Gemeindebüro ([email protected]).
Domprediger Thomas C. Müller
kreuz & quer | 23
Sag Ja zu Gott – neuer Taufkurs ab Januar
Am 7. Januar beginnt im Berliner Dom ein neuer Taufkurs. Die Taufe ist das wunderbarste Ereignis im Leben eines Christen. Gott sagt Ja zu dir und du zu IHM. Er macht
dich neu und schenkt dir Geist, Kraft, Hilfe und Trost.
W
er sich auf den Weg des Glaubens
macht, hat Fragen, braucht Anleitung und Unterstützung, Begleitung und
Ermutigung. Für alle, die neugierig sind
und diesen Weg zu Gott gehen möchten,
ist der Taufunterricht die Vorbereitungszeit. An zehn Abenden beschäftigen wir
uns mit den wichtigsten Themen unseres
Glaubens und werden zugleich dessen
gewahr, wie Gott uns nahe kommt und
tröstet. Auch wer noch unentschlossen
ist und vielleicht nur ein kleines bisschen
Glaube in sich hat, ist herzlich willkommen. Ich würde mich freuen, wenn sich
zwei oder drei Gemeindeglieder finden
könnten, die bereit sind, die »Neuen« auf
dem Weg zur Taufe zu begleiten. Bitte
sprechen Sie mich an, oder melden sich
per E-Mail: birte.biebuyck@berlinerdom.
de. Die Termine sind immer donnerstags
19.00 bis 20.30 Uhr vom 7.1. bis 24.3.
(außer am 28.1.)
Birte Biebuyck
24 | Musik
Musik | 25
Domkantorei-Konzert im Januar
Jedes Jahr aufs Neue kommt die Frage auf: Warum führen wir das Weihnachtsoratorium
im Januar auf? Klare Antwort: Es ist dann immer noch Weihnachten!
U
nd die Teile IV – VI gehören genau
in diese Zeit, die 6. Kantate ist für
den Epiphanias-Tag geschrieben, sprich:
den 6. Januar. Die Domkantorei singt im
Konzert am 2. Januar um 18 Uhr diese
wunderschöne Musik, von intimen Klängen
des Chorals »Ich steh an deiner Krippen
hier« bis hin zu strahlenden Trompeten im
Schlusschoral bieten gerade diese Teile des
Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach vielleicht die schönste Musik,
die ein Weihnachtsfest abrundet. (TB)
Samstag, 2. Januar 2016, 18 Uhr
Johann Sebastian Bach:
Weihnachtsoratorium
Kantaten IV – VI
Sopran: Stephanie Petitlaurent
Alt: Susanne Langner
Tenor: Clemens Löschmann
Bass: Matthias Weichert
Berliner Domkantorei
Barockorchester »Aris et Aulis«
Leitung: Christiane Michel-Ostertun
26 | Aktuelles
11. bis 13. März
20.00 Uhr: Ben Becker – Ich, Judas
»Einer unter Euch wird mich verraten!«
Regie/Inszenierung: Ben Becker · Dramaturgie: John von Düffel
Solist an der großen Sauerorgel: Domorganist Andreas Sieling
Eine Koproduktion von Ben Becker & Meistersinger mit dem Berliner Dom
Öffnungszeiten
(keine Besichtigung während Gottesdiensten, Andachten und Veranstaltungen)
Predigtkirche/Gruft
Montag bis Samstag 9 – 20 Uhr, sonn- und feiertags 12 – 20 Uhr
Ort der Stille und des Gebets:
Montag bis Freitag 11 – 17 Uhr
Dom-Shop
Montag bis Samstag 11 – 18 Uhr
Konzertkasse
Montag bis Samstag 9 – 19 Uhr, sonn- und feiertags 12 – 19 Uhr, Tel.: 202 69 – 136
Führungen
nach Vereinbarung, Telefon: 202 69 – 164 (Besucherdienst)
Domordnung zum Nachlesen
Seit Anfang des Jahres gilt für den Berliner Dom eine neue Domordnung. Falls Sie sich
für das Dokument interessieren, finden Sie es ab sofort online auf unserer Homepage:
www.berlinerdom.de > Gemeinde > Domordnung
Domfriedhöfe
Auf unserer Homepage steht eine ausführliche Broschüre über die Domfriedhöfe als
Download bereit: www.berlinerdom.de > Gemeinde > Friedhöfe
Urlaub und Dienstreisen
Domprediger Thomas C. Müller ist vom 8. bis zum 16. Januar im Urlaub.
Ansprechpartner & Impressum | 27
Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin Am Lustgarten · 10178 Berlin
Domküsterei Sibylle Greisert, Martin Hildebrandt
Telefon: 202 69 – 111 · Fax: 202 69 – 130 · [email protected]
Sprechzeiten: Montag 9 – 12 Uhr und Donnerstag 14 – 19 Uhr
Außerdem telefonische Erreichbarkeit: Montag, Dienstag und Donnerstag 9 – 12 Uhr
Ansprechpartnerin für Ehrenamtsarbeit
Christina Schröter · [email protected]
Pfarrerinnen und Pfarrer Telefon: über die Domküsterei
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann · [email protected]
Domprediger Thomas C. Müller · [email protected]
Domprediger Michael Kösling · [email protected]
Pfarrerin Birte Biebuyck · [email protected]
Kontakt in seelsorglichen Notfällen außerhalb der Öffnungszeiten der Domküsterei
Pförtnerloge: 202 69 – 110 (Es wird versucht, einen der Domprediger zu erreichen.)
Domwarte Christel Schwonke, Renate Gut · Telefon: 202 69 – 107
Domkantorei Büro der Berliner Domkantorei: Hanna Töpfer
Telefon: 202 69 – 118 · Fax 202 69 – 212 · [email protected]
Friedhofsverwaltung Monika Bielaczewski
Telefon: 452 22 55/Fax: 451 02 23 · [email protected]
Domfriedhof Müllerstraße 72 – 73, 13349 Berlin · Domfriedhof Liesenstraße 6, 10115 Berlin
Lebensberatung Dipl. Psych. Karl-Heinz Hilberath
Telefon: 32 50 71 04 · [email protected]
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung
Impressum
Herausgeber Domkirchenkollegium: Dr. h. c. Volker Faigle, Vorsitzender (V. i. S. d. P.)
Telefon: 202 69 – 144 · Fax: 202 69 – 143 · [email protected] · www.berlinerdom.de
Redaktion Dr. Petra Zimmermann, Svenja Pelzel, Christina Schröter
Bildnachweise S. 1: Stephanie Rohde, S. 3: Jutta Rotter (pixelio), S. 9: Emiliano
Fernanez de Rodrigo, S.10: Alexander Zörnig, S. 12, 13: Sandra Schröder, S. 12: privat,
S. 16: privat, S. 17: buchstabenschubser, S. 18: René Bluhm, S. 19: Monika Bielaczewski,
S. 20: gemeindebrief.de, S. 23: Anette Detering, S. 25: Boris Streubel
BERLINER DOM
Am Lustgarten · 10178 Berlin
www.berlinerdom.de
Titelbild
Das Titelbild zeigt Domkantor Tobias Brommann bei einem Konzert auf der Südempore.
Bankverbindung für Spenden
Oberpfarr- und Domkirche · KD-Bank eG – Die Bank für Kirche und Diakonie
Bankleitzahl: 350 601 90, Konto-Nr.: 8001 · Verwendungszweck: Domgemeinde
IBAN: DE30 3506 0190 0000 0080 01 · BIC: GENODED1DKD