August 2015 - Berliner Dom

Blick
Dom
Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin · August 2015
2 | An(ge)dacht
Monatsspruch August:
»Jesus Christus spricht: Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.«
Matthäus 10, 16
»Leicht ist das nicht ...«
Schlange und Taube sind ein merkwürdiges
Gespann. Der Ruf der Schlange ist schlecht.
»Du falsche Schlange!«, empören wir uns,
wenn uns jemand hinterhältig kommt und
seine Interessen – haste nicht gesehen –
mit perfidem Geschick und lächelndem
Gesicht durchzusetzen vermag. Der Ruf der
Taube hingegen ist gut. (Sieht man einmal
davon ab, dass sie sich in manchen Großstädten mit Vorliebe die frisch restaurierten
Stuckfassaden zum Nistplatz aussuchen
und diese und jene Hinterlassenschaft zu
beklagen ist.) In weißem Federkleid werden sie als Friedensboten geachtet oder
als Liebessymbol in den Himmel geschickt.
Sie sind ohne Aggressionen, ohne List und
ohne Arg. Und gurrt uns jemand: »Mein
Täubchen!« ins Ohr, so ist das sicher lieb
gemeint. »Meine kleine Schlange!« hingegen
hab ich als Kosenamen noch nie gehört.
In dem Jesuswort kommt aber gerade
dieses Pärchen aus Taube und Schlange
vorbildlich zusammen. »Seid klug wie die
Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.« Die kluge List darf offenbar angewandt werden, wenn es ums Ganze geht.
Und ums Ganze geht es doch, wenn wir
es mit dem Evangelium zu tun bekommen.
Um Wahrhaftigkeit und um Leben und
Tod. Da reicht es nicht, wenn man arglos
wie die Taube handelt, immer sanft und
geduldig gurrend, denn die Feinde des
Evangeliums lauern überall, und manches
Täubchen fällt ihm zum Opfer.
Allein, nur klug wie die Schlange zu
sein, findet auch kein Wohlgefallen. Nur
auf listige Art und Weise die Wahrheit zu
ertrotzen, vermag für den Moment einigen Erfolg bringen, doch schnell fühlt sich
der andere über den Tisch gezogen oder
ausgetrickst und reagiert spätestens beim
nächsten Mal wie ein Kater, der die Krallen
zeigt – um im Bild zu bleiben. Statt List
und Tücke sind Klugheit und Aufrichtigkeit
geboten. Leicht ist das nicht. Aber schön
ist es, wenn die beiden Eigenschaften zusammentreffen. Dann kann sich wirklich
etwas zum Besseren wenden.
Herzlich grüßt Sie
Ihre Dompredigerin Petra Zimmermann
An(ge)dacht | 3
Luca Giordano (1632 – 1705): Fresken in der Galerie des Palazzo Medici-Riccardi in Florenz, Szene: Prudenzia (Klugheit)
4 | Gottesdienste und Andachten
1. August · Samstag
18.00 Uhr, Domvesper
Pfarrer Dr. Matthias Loerbroks
Domorganist Andreas Sieling
2. August
9. Sonntag nach Trinitatis
10.00 Uhr, Gottesdienst
mit Abendmahl
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Domorganist Andreas Sieling · Kindergottesdienst
18.00 Uhr, Abendgottesdienst
mit Abendmahl
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Domorganist Andreas Sieling
3. August · Montag
19.00 Uhr, Liturgische Vesper
am Petrusaltar mit Mitgliedern des
Johanniter- und Malteserordens
8. August · Samstag
18.00 Uhr, Domvesper
Domprediger Thomas C. Müller
Domorganist Andreas Sieling
9. August · 10. Sonntag
nach Trinitatis · Israelsonntag
10.00 Uhr, Gottesdienst
Rabbiner Edward van Voolen
Domprediger Michael Kösling
Kantor Amnon Seelig
Domorganist Andreas Sieling · Kindergottesdienst
18.00 Uhr, Abendgottesdienst
Pfarrer Alexander Höner
Domorganist Andreas Sieling
13. August · Donnerstag
21.00 Uhr, Taizé-Andacht
nach dem Ritus der ökumenischen
Communauté de Taizé
Einsingen vierstimmig ab 19.45,
einstimmig ab 20.40 Uhr
15. August · Samstag
18.00 Uhr, Domvesper
Domprediger Michael Kösling
Oliver Vogt, Orgel
16. August
11. Sonntag nach Trinitatis
10.00 Uhr, Gottesdienst
mit Abendmahl
Prälat Dr. Martin Dutzmann
Domprediger Michael Kösling
Domorganist Andreas Sieling
Kindergottesdienst
18.00 Uhr, Abendgottesdienst –
Neue Lieder. Neue Texte.
Domprediger Thomas C. Müller
KMD Peter Michael Seifried, Orgel
Einsingen vierstimmig ab 16.45 Uhr,
einstimmig ab 17.30 Uhr
Gottesdienste und Andachten | 5
22. August · Samstag
18.00 Uhr, Domvesper
Pfarrerin Birte Biebuyck
Markus Lehnert (Steinfurt), Orgel
23. August
12. Sonntag nach Trinitatis
10.00 Uhr, Gottesdienst
mit Abendmahl
Domprediger Thomas C. Müller
Domorganist Andreas Sieling
Kindergottesdienst
Kirchenkaffee
18.00 Uhr, Abendgottesdienst
Pfarrerin Angelika Obert
Domorganist Andreas Sieling
29. August · Samstag
Lange Nacht der Religionen
und lange Nacht der Museen
18.00 Uhr, Domvesper
Domprediger Thomas C. Müller
Bläser der Christuskirche Herford
Leitung: Ulrich Hirtzbruch
19.00 Uhr, Musik & Lesungen
Meditative und spirituelle Texte aus der
christlichen Tradition (30 Minuten zu jeder
vollen Stunde)
24.00 Uhr, Toccata –
Orgelkonzert zu Mitternacht
Domkantor Tobias Brommann, Orgel
30. August
13. Sonntag nach Trinitatis
10.00 Uhr, Gottesdienst
mit Abendmahl
Domprediger Michael Kösling
Domkantor Tobias Brommann, Orgel
Kindergottesdienst
18.00 Uhr, Abendgottesdienst
Pfarrerin Angelika Behnke
The English Choir Berlin
Leitung: Kathleen Bird
Domkantor Tobias Brommann, Orgel
Mittagsandachten
Montag – Samstag: 12.00 – 12.15 Uhr
Abendandachten
Montag – Mittwoch und Freitag:
18.00 – 18.20 Uhr
Evensong
Abendgebet in Deutsch und Englisch
Donnerstag: 18.00 – 18.30 Uhr
Beichte
Zur Beichte und für seelsorgliche Gespräche
vereinbaren Sie bitte einen Termin
oder sprechen Sie die Domprediger an.
Familienseite
Kindergottesdienste finden jeden Sonntag
während des 10-Uhr-Gottesdienstes statt.
Auf die Schätze,
fertig, los
!
Der August ist in Deutschland meistens ein sehr heißer Monat.
Da geht man am besten ins Schwimmbad. Falls ihr aber mal
keine Lust auf Schwimmbad habt, möchten wir euch hier einen tollen Tipp für euch
und eure Familien geben: In unserem Dom ist es meistens schön kühl.
»Boah, neee, Kirche, langweilig«, werdet ihr
jetzt vielleicht sagen. Dann kennt ihr aber sicherlich unsere Schatzsuche im Dom noch
nicht. Diese Schatzsuche funktioniert ganz
einfach mit einem Smartphone. Bevor ihr loslegen könnt, müsst ihr euch allerdings die Global
Treasure App herunterladen. Am besten macht
ihr das schon Zuhause. Und natürlich gehören
zu einer echten Schatzsuche auch eine Menge
kniffliger Fragen, die euch durch das ganze Haus
führen werden. Falls eure Eltern auch keine
Lust mehr aufs Schwimmbad haben, könnt
ihr sie mitnehmen. Die Schatzsuche gibt es
für Kinder und für Erwachsene, auf Deutsch
und auf Englisch. Viel Spaß beim Rätselraten
und Dom-Durchstöbern. Svenja Pelzel
Schmöker,
Schmöker,
Schmöker
Natürlich haben
wir in der Sommer­­ferienzeit auch noch
einen Buchtipp für euch, den wir
im Chrismon Shop entdeckt haben:
»Wie sehe ich aus?« fragte Gott.
In dem Buch von Autor Rafik Schami
will Gott wissen, wie seine Geschöpfe
ihn sehen. Er fragt die Wolke, den
Schmetterling, den Fisch und das Atom.
Die Wolke weiß sich von guter Hand
bewegt, die Maus geschützt, und der
Regenbogen ist sicher, dass sich hinter
Gott nur ein unvorstellbar humorvoller
Zauberer verbergen kann.
Am Ende fragt Gott ein kleines Mädchen und einen alten Maler. Bei dem
Kind ist Gott vollkommen begeistert,
was für tolle Wesen er doch geschaffen
hat. Doch beim Erwachsenen verlässt
er die Erde mit gewissen Zweifeln …
Das Buch hat 64 Seiten und kostet
14,90 Euro.
8 | Gemeindetermine
Viele Kreise machen im Juli und August
Sommerpause.
Freude
in der Domgemeinde
6. August
Getauft
Am 28. Juni: Albin Otto Bunselmeier
Am 19. Juli: Hannah Günther
Donnerstag
19.00 Uhr · GR II
Übungsabend Schriftmeditation
und Herzensgebet
Domprediger Thomas C. Müller
10. August
Montag
20.15 Uhr · GR I
Laudate omnes gentes
Probeabend für Taizégesänge
20. August
Donnerstag
19.00 Uhr · GR I
Christentum für Einsteiger
Taufunterricht
Am 20. August beginnt im Berliner Dom
ein neuer Taufkurs.
22. August
Samstag
10.00 Uhr · GR I
Evangelisches Lehrhaus
Biblischen Texten auf den Grund gehen
mit Pfarrerin Birte Biebuyck
Getraut
Am 27. Juni: Udo Mathias Sinn und
Claudia Friederike Sinn, geb. Frank
Leid
in der Domgemeinde
Verstorben
Am 30. Juni: Friedrich-Wilhelm Lauruschkus
im Alter von 99 Jahren
Am 7. Juli: Renate Harnack
im Alter von 81 Jahren
GR I: Gemeinderaum I (Portal 11)
GR II: Gemeinderaum II (Portal 12)
SCS: Sophie-Charlotte-Saal (Portal 2)
LHS: Luise-Henriette-Saal (Portal 2)
PK: Predigtkirche
TTK: Tauf- und Traukirche
kreuz & quer | 9
Heiße Stimmung beim Sommerfest
Im Schatten des Domes, direkt am kühlen Wasser der Spree, lässt es sich auch bei einer
Hitzewelle gut aushalten.
D
as dachten sich zumindest die gut 40
Menschen, die am 4. Juli den Weg in
die heiße Innenstadt zum schon tradi­
tio­nellen Sommerfest der Domgemeinde
gewagt haben. Nach der Domvesper in
der angenehm temperierten Predigtkirche
ging‘s erst mal an den Tresen mit den kalten Getränken, dann zum Grill und zum
Buffet mit den mitgebrachten Salaten,
Kuchen und Süßspeisen. So bewaffnet,
trotzten wir der Hitze und die Stimmung
an den Tischen stieg.
Die Gespräche gingen von tiefsinnig bis
schlüpfrig – das Lachen der Feiernden
schien anzustecken. Denn von den Fahrgastschiffen und Booten, die vorüberfuhren, winkten und grüßten fröhliche
Berlin-Besucher. Ein Nieselregen und
entferntes Gewittergrollen brachte mit
Einbruch der Dunkelheit nicht nur etwas
Abkühlung, sondern auch das Ende des
Festes. Allen, die zum Gelingen beigetragen
haben, herzlichen Dank!
Sandra Schröder
10 | kreuz & quer
»Berlin und Brandenburg von oben« –
Dreharbeiten im Berliner Dom
In den letzten Wochen fanden im Dom sehr viele Dreharbeiten in- und ausländischer
TV-Sender statt. Unsere Praktikantin Stefanie Rohde konnte Regisseur Jan Tenhaven bei
einem Dreh für den rbb beobachten.
E
s ist Montagmorgen, die Sonne scheint,
Imker Uwe Marth, ein Kamerateam und
Regisseur Jan Tenhaven treffen sich auf
dem Parkplatz hinter dem Dom. Heute
wird ein wichtiger Teil für Tenhavens Film
»Berlin und Brandenburg von oben« gedreht, in dem die Dombienen und Dom­
imker Marth eine der Hauptrollen spielen.
Bevor der Dreh an diesem Morgen
losgehen kann, muss erst einmal die unhandliche und sehr schwere Kamera- und
Tonausrüstung nach oben. Mit dem Fahrstuhl geht es nur bis zum zweiten Stock,
danach heißt es Treppensteigen. Das Team
schleppt meterlange Stative, Kameras,
Laptops und schwere Batterien über die
zahlreichen Stufen und engen Treppenwege
zum Kuppelumgang.
Oben angekommen, geht Regisseur
Tenhaven auf die Suche nach dem besten
Blick auf das Kirchendach mit den Bienenstöcken. Kameramann und Assistent bauen
anschließend das zwei Meter lange Stativ
auf, mit dem die Kamera weit über die
Brüstung geschwenkt werden soll. Einige
Dombesucher auf dem Weg zum Ausgang
kreuz & quer | 11
schlängeln sich vorsichtig an dem Filmteam
vorbei oder bleiben neugierig stehen. Denn
Assistent und Kameramann bedienen das
zwei Meter lange Stativ mit der daran
baumelnden Kamera wie bei einem Spielzeugauto via Fernbedienung. Imker Uwe
Marth, der unter dem Kuppelumgang bei
den Bienenstöcken steht, muss »nur« fünf
Mal hin und her gehen, dann ist die erste
Szene im Kasten.
Anschließend verlagert sich der Drehort
auf das Dach, wo sich überraschenderweise
in der Nähe der Dombienen ein fremder
Bienenschwarm niedergesetzt hat, den Regisseur Tenhaven spontan in den Film einbaut. Obwohl nach einer Weile Nieselregen
einsetzt, filmt das Team unerbittlich weiter,
bis draußen alles im Kasten ist. Im SophieCharlotte-Saal, der letzten Station des Drehtags, schleudert Imker Marth zu guter Letzt
noch Honig, dem nach einem langen Drehtag
keiner der Männer widerstehen kann.
Der Film »Berlin und Brandenburg von
oben« wird am 2. oder 3. Oktober im rbb
ausgestrahlt.
Stefanie Rohde, Praktikantin / (SP)
12 | kreuz & quer
Ehrung für Domorganist Bernhard Irrgang
Im August wird auf dem Domfriedhof Liesenstraße ein ehemaliger Domorganist auf
besondere Weise geehrt: Bernhard Irrgang.
Bernhard Irrgang
D
er 1869 geborene Kirchenmusiker hatte
zunächst am Institut für Kirchenmusik
in Berlin bei Carl August Haupt und Martin Blumner studiert. Nach Tätigkeiten an
der Heilig-Kreuz-Kirche Berlin sowie der
Berliner Marienkirche berief ihn 1910 das
Domkirchenkollegium zum Domorganisten;
eine Stelle, auf die sich Irrgang bereits 1899
– damals noch erfolglos – beworben hatte.
Immerhin war er bereits ab 1897 Organist
des Berliner Philharmonischen Orchesters.
Bernhard Irrgang, mittlerweile mit dem
Titel »Königlicher Musikdirektor« ausgezeichnet und als Professor für Orgelspiel an
der Akademischen Hochschule für Musik
in Charlottenburg tätig, übte sein Amt am
Berliner Dom bis zu seinem Tod am 8. April
1916 aus. Seine letzte Ruhestätte fand er
auf dem Friedhof der Domgemeinde in der
Liesenstraße.
Er ist einer der wenigen Musikerpersönlichkeiten, über die in einschlägigen Lexika
nichts zu erfahren ist. Sein kompositorisches
Oeuvre ist außerordentlich schmal und besteht lediglich aus einigen Liedern. Diese
hat Domorganist Andreas Sieling in der Berliner Staatsbibliothek entdeckt und wird sie
gemeinsam mit der Sopranistin Christina
Elbe am 22. August um 17 Uhr erstmals
aufführen. An diesem Tag soll die restaurierte Grabanlage in einer Feierstunde der
Öffentlichkeit übergeben werden. Sie sind
herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
Yves A. Pillep, Andreas Sieling
22. August, 17 Uhr
Feierstunde für Domorganist Bernhard Irrgang
Domfriedhof Liesenstraße 6, 10115 Berlin
kreuz & quer | 13
Portraitmedaillon auf Flohmarkt entdeckt
Noch bevor man den Domfriedhof in der Liesenstraße betritt, fällt unweigerlich der
Blick auf das goldfarbene ehemalige Kuppelkreuz des Berliner Doms.
D
ieses steht seit mehreren Jahren hinter
dem Haupteingang auf einem naturbelassenen Grünstreifen, wo jahrzehntelang die
Berliner Mauer den Friedhof teilt. Früher alles
Brache, hat sich in den 25 Jahren nach der
Wiedervereinigung eine Wildwiese mit besonderen Tier- und Pflanzenarten entwickelt.
Auch an anderer Stelle lassen sich Zeugnisse
der Geschichte Berlins finden: Einschusslöcher an Wandgräbern dokumentieren den
Kampf in den Straßen während des Zweiten
Weltkrieges. Neben dem Krieg fordert auch
der »Todesstreifen« seinen Tribut. Zahlreiche
Gräber wurden beim Mauerbau zerstört, nur
unter strengen Auflagen durfte man das
Gelände betreten und selten wurde jemand
bestattet. Letztendlich führt dies zu einer
angenehmen Parkatmosphäre, in der es nur
so wimmelt vor Bepflanzungen aller Art.
Die Grabsteine in den verschiedensten
Materialien, Formen und Größen verleihen
dem Friedhof einen zusätzlichen Charme.
»Die Denksteine sind einfach speziell, kein
Standard«, kommentiert dazu Monika Bielaczewski, Leiterin der Friedhofsverwaltung.
Hier befindet sich u. a. das Grabmal des
Domorganisten Bernhard Heinrich Irrgang
(1869 – 1916), dessen Portraitmedaillon
aus dem Gedenkstein in den 90er Jahren
entwendet wurde. Jahre später entdeckte
ein aufmerksamer Bürger das Medaillon auf
einem Flohmarkt. Es befindet sich mittlerweile im Dom, doch soll der Platz auf dem
Grabstein nicht leer bleiben: Eine Replik des
Medaillons wurde eingesetzt und wird am
22. August in der Feierstunde für Domorganist Bernhard Irrgang auf dem Domfriedhof
Liesenstraße präsentiert.
Stefanie Rohde, Praktikantin
14 | kreuz & quer
Lange Nacht der Religionen
und Lange Nacht der Museen
Die am 29. August berlinweit ausgerichtete Lange Nacht der Religionen wird in diesem
Jahr unter dem Motto stehen: Orte des Gebetes und der Besinnung kennenlernen.
A
uch der Berliner Dom wird diese
Gelegenheit nutzen, um seine Tore
für alle Interessierten zu öffnen. Beginnend mit der Vesper um 18 Uhr finden
zudem zu jeder vollen Stunde jeweils
30 Minuten Lesungen mit meditativen
Texten aus unserer christlichen Tradition
statt, im Wechsel mit Orgelmusik, gespielt
von Domkantor Tobias Brommann. Da in
diesem Jahr auch die Lange Nacht der
Museen am selben Tag – oder besser:
in derselben Nacht – stattfindet, dürfen sich diejenigen, die nach der Langen
Nacht der Religionen noch nicht müde
sind, um 24 Uhr auf ein Orgelkonzert von
Tobias Brommann freuen, das er unter die
Überschrift »Toccata« stellen wird. Der
Dom bleibt bis 2 Uhr morgens geöffnet.
Letzter Einlass ist um 1.15 Uhr.
Domprediger Thomas C. Müller
Terminerinnerung: Gemeindeausflug
I
m letzten Heft haben wir es schon
angekündigt – der diesjährige Gemeindeausflug geht am Samstag, dem
5. September, nach Brandenburg an die
Havel. Abfahrt ist um 8 Uhr am Dom,
zurück sind wir gegen 19.30 Uhr. Falls
Sie mitfahren möchten, können Sie sich
– möglichst per Mail – im Gemeindebüro anmelden: gemeinde@berlinerdom.
de oder unter 202 69 – 111. Bitte teilen
Sie uns schon bei der Anmeldung Ihren
Essenswunsch mit (Menüauswahl siehe
Dom Blick Juli). (SP)
kreuz & quer | 15
Eine Frau der ersten Stunde
Mit der Wiedereröffnung am 16. Juni 1993 tritt Eva-Maria Scheffler ihren ersten Arbeitstag im Berliner Dom an und ist nun mit 90 Jahren die älteste Domführerin.
D
ie »Vollblutberlinerin« hat ihr gesamtes
Leben, abgesehen von einem Jahr
während des Zweiten Weltkrieges, in der
Hauptstadt verbracht und arbeitet viele
Jahre als Sekretärin eines Chefarztes in
einem großen Berliner Krankenhaus. Als
sich Anfang der 90er Jahre ihre Gemeinde
der St.-Matthäus-Kirche auflöst, führt sie
der Weg dank Propst Holm direkt zum
Berliner Dom. Bald nach der Wiedereröffnung nutzt sie die Chance, als eine Gruppe
gebildet wird, die Domführungen anbietet.
Aufgrund eines guten Geschichts- und Religionsunterrichts ist ihr besonderes Interesse an Geschichte früh geprägt worden.
Im August 1993 findet ihre erste Führung
statt und später folgen ebenso Sonder- und
Gruftführungen.
Ob ihr die Führungen immer noch
Spaß machen? »Hätte ich keinen Spaß
daran, würde ich es nicht mehr machen«,
antwortet sie lächelnd. »Nach 22 Jahren
habe ich mir ein festes Gerippe an Informationen über den Dom angeeignet,
welches ich in chronologischer Reihenfolge
wiedergebe.« Jedoch seien auch Hintergrundinformationen vonnöten, um sicher
auf die zahlreichen Nachfragen der Besu-
Eva-Maria Scheffler
cher antworten zu können. Ob Eva-Maria
Scheffler fünf-, sieben- oder zehnmal im
Monat eingesetzt wird, ist unterschiedlich,
da dies einerseits von der Nachfrage an
Führungen, andererseits von der Anzahl
an Ehrenamtlichen abhängt. Ganz pragmatisch lautet die Antwort des langjährigen Gemeindemitglieds, wie lange sie die
Führungen denn noch machen möchte:
»Ach, das lasse ich auf mich zukommen.«
Stefanie Rohde, Praktikantin
16 | kreuz & quer
Christlich-jüdischer Gottesdienst am
Israelsonntag
Am 10. Sonntag nach Trinitatis, dem so genannten Israelsonntag, feiern nun schon zum
vierten Mal jüdische Gäste mit uns den Gottesdienst.
Rabbiner Edward van Voolen
W
ir freuen uns, dass wir in diesem
Jahr Rabbiner Edward van Voolen als
Prediger gewinnen konnten. Edward van
Voolen wurde 1948 in Utrecht geboren. Er
studierte Kunstgeschichte und Geschichte
an der Amsterdamer Universität, außerdem
wurde er als Rabbiner am Leo Baeck College in London ausgebildet und dort 1978
ordiniert. Von 1978 bis 2013 war er Kurator und Kustos des Jüdisch-Historischen
Museums in Amsterdam. Van Voolen ist
als Rabbiner viel herumgekommen, hat in
Hamburg gearbeitet, Göttingen, München,
Köln und Arnheim, Niederlande. Heute
ist Edward van Voolen Direktoriumsmitglied des Abraham Geiger Kollegs an der
Universität Potsdam und dort tätig als
Studienleiter für praktische Ausbildung
sowie Dozent für Liturgie und Homiletik.
Als Kantor wird Kantorstudent Amnon
Seelig den Gottesdienst liturgisch mitgestalten. Amnon Seelig wurde in München
geboren und ist in Israel aufgewachsen. Er
schloss sein Gesangs- und Musiktheoriestudium an der Jerusalemer Musikakademie jeweils mit einem Bachelor und sein
Gesangsstudium bei Prof. Donald Litaker
an der Hochschule für Musik Karlsruhe mit
dem Master ab. Bereits in Israel sang er in
namhaften Ensembles wie The Israeli Vocal
Singers, The Philharmonia Singers Israel, Jerusalem Music Academy Chamber Choir und
The FourPlay Quartet, das er mitbegründet
hat. Er ist zudem Gründungsmitglied des
Vokalquintetts Berlin und konzertiert außerdem mit anderen renommierten Klangkörpern wie dem Kammerchor Stuttgart, der
Rheinischen Kantorei, dem Vocalconsort
Berlin oder dem Vocalensemble Rastatt.
Im Gottesdienst am 9. August wird
unter anderem Synagogalmusik von Louis
Lewandowski erklingen.
Domprediger Michael Kösling
kreuz & quer | 17
Flotte Beine
Die Domläufer waren beim 16. Teamstaffellauf der Berliner Wasserbetriebe Ende Juni
wieder voll mit dabei.
Auf dem Gruppenbild fehlen Domorganist Andreas Sieling, Altistin Astrid Regelin, Tenor Martin Schmidt und Altistin Henrike
Venus. Hintere Reihe v.l.n.r.: Haushandwerker Andreas Lobeda, Altistin Elisabeth Olszewski, Altistin Ulrike Bräuer (im Dom
bekannt vom Kigo-Kreis), Dommitarbeiterin Birgit Walter, Altistin Birgit Hottenbacher, Sopran Katharina Rentsch, Bass Clemens Holzweißig, Küster Martin Hildebrandt, vordere Reihe v.l.n.r.: Sopranistin Frederike Schmidt, Bass Stefan Grüttner,
Domkantor Tobias Brommann.
D
as schnellste Team aus Mitgliedern der
Domkantorei und Dommitarbeitern
flitzte die fünf mal fünf Kilometer in 2:08:34
Stunden und belegte damit Platz 525 von
1495. Birgit Hottenbacher, Mitglied im Chorrat der Domkantorei, hatte bereits vor dem
Lauf zu einer Sponsoring-Aktion aufgerufen.
Dabei kamen insgesamt fast 300 Euro für die
Projekte »Flüchtlingshilfe Mitte« und »Chöre
helfen Chören« zusammen. Svenja Pelzel
18 | Musik
Gelungenes Fest für Mann und Maus
Zum Glück hatte das große Gewitter am Abend vorher die Stadt von 36°C heruntergekühlt.
Und so feierten die Mitglieder der Domkantorei ihr Sommerfest auf dem Gelände der Parochialkirche in der Klosterstraße Anfang Juli an einem herrlich lauen Sommerabend.
Musik | 19
s wurde natürlich gemeinsam gesungen,
auch wenn Domkantor Tobias Brommann auf sein Namensschild »inkognito«
geschrieben hatte. Einige SängerInnen
bereicherten das Fest mit Blasmusik,
Bass Clemens Weißholzig gar mit einem
Kantorei-Rätsel. Die elf Fragen waren so
kniffelig, dass die Gewinnerin maximal sieben richtige Antworten schaffte.
Hätten Sie zum Beispiel diese Fragen
gewusst: a) Wie viele Mitglieder hatte die
Domkantorei bei ihrer Gründung 1961?
b) Wie viele Chorbleistifte verschwinden
jedes Jahr auf geheimnisvolle Weise? c)
Wie viele Kinder hatte Johann Sebastian
Bach? d) Wie viele Mitglieder der Familie
Hildebrandt wirkten seit der Gründung
in der Domkantorei mit? Na? Ganz schön
schwer, oder? Für fünf richtige Antworten gab es ein Domkantorei-Diplom mit
richtigem Stempel, wie sich das gehört.
Zu Essen und Trinken gab es natürlich
auch wieder reichlich und das nicht nur
für die SängerInnen. Weiter geht es in
der Kantorei nach der Sommerpause am
31. August.
Svenja Pelzel
Richtige Antworten: a) 24, b) 50, c) 20, d) 12
E
20 | Musik
Musikgenuss pur –
10. Internationaler Orgelsommer
Unser wunderbares Festival Orgelsommer!, unter künstlerischer Leitung von Domorganist
Andreas Sieling, bietet auch im August wieder einige herausragende Konzerte.
P
assend zur Lutherdekade und dem diesjährigen Motto »Bild und Bibel« präsentiert am 7. August der gerade zum Kathedralorganisten in Dresden gekürte Johannes
Trümpler »Romantische Orgelbilder«, Werke
von Bach, Karg-Elert, Lubrich.
Am 14. August ist Stephen Tharp zu
Gast, einer der renommiertesten Organisten
aus den USA. Nicht nur »Mit Pathos!« wird
er Werke von Rachmaninoff, Liszt, Schumann (Symphonische Etüden cis-Moll, Op.
13) und Tschaikowsky (Scherzo aus der Sinfonie »Pathétique«) zu Gehör bringen.
In der »Träumerei« am 21. August stellt
der Organist der Kathedrale von Chartres,
Patrick Delabre, Werke von Franck und
Schumann einander gegenüber. Innerhalb
dieses Konzertes wird der komplette Zyklus
der »Kinderszenen« erklingen.
Als Besonderheit wird zum Abschluss
des Jubiläumsfestivals am 28. August mit
»wirklich orchestral« die Sauer-Orgel gemeinsam mit Orchester erklingen. Domorganist Andreas Sieling spielt die Orgelkonzerte von Poulenc sowie Rheinberger
und Domkantor Tobias Brommann dirigiert.
Ergänzt wird das Programm durch das Dritte Brandenburgische Konzert von Bach
und das »Adagio for Strings« von Samuel
Barber.
Domorganist Andreas Sieling
Ein guter Chor braucht eine gute Leitung
In seiner 550jährigen Geschichte leiten zahlreiche berühmte und auch weniger bekannte
Dirigenten den Staats- und Domchor.
E
inige von ihnen komponieren selbst und
beeinflussten mit ihrer Arbeit den Chor
nachhaltig, wie zum Beispiel Albert Becker.
Becker ist von 1890- 1899 der Leiter des
Königlichen Domchores, wie das Ensemble
damals noch heißt. Seinen Psalm 95 singt
der Chor bei der Einweihung des Berliner
Domes am 27. Februar 1905.
In der Anfangszeit des Nationalsozialismus ist Alfred Sittard Chorleiter. Er gilt
Musik | 21
als der bedeutendste Organist seiner Zeit.
Mit gerade mal 34 Jahren folgt 1942 Hugo
Distler auf Sittard. Bereits nach wenigen
Monaten in dem Amt begeht er Suizid. Das
zuständige NS-Ministerium kommentiert
wenig pietätvoll: »In den Berliner Musikerkreisen geht ein Gerücht um, daß Distler
dem Konflikt zwischen seiner christlichkonfessionellen Einstellung und dem von
ihm geforderten Bekenntnis zum Nationalsozialismus nicht gewachsen gewesen
sein soll.«
Obwohl er nur wenige Jahre Schaffens­
zeit hat, gilt Hugo Distler heute als der
wichtigste Vertreter der Erneuerungsmusik der Evangelischen Kirchenmusik. So
komponiert er zum Beispiel 1933 das acappella Stück »Die Weihnachtsgeschichte«
für Kammerchor und Solisten und schreibt
zahlreiche Orgelstücke.
Ab 1973 übernimmt Christian Grube
die Chorleitung. Dank seines Wirkens,
auch während der deutschen Teilung und
Wiedervereinigung, singt der Staats-und
Domchor beim Festgottesdienst am Tag
der Deutschen Einheit 1990. Auch bringt
Grube den Chor nach dem Mauerfall wieder
in seine traditionelle Wirkungsstelle, den
Berliner Dom, zurück.
Abgelöst wird Grube 2002 von dem
heutigen Direktor des Chores, Kai-Uwe
Jirka. Er ist Professor für Chorleitung an
der UdK und bringt frischen Wind in das
traditionelle Ensemble, lässt zum Beispiel
erstmals alle Chorabteilungen bei einem
Konzert gemeinsam singen. Auch erklärt
Jirka seinen jungen Sängern alle Texte,
denn »wenn sie alles verstehen, singen sie
mit ihrer Seele«.
Die nächste Gelegenheit, den Chor zu
erleben, haben Sie am 1. September im
Berliner Dom bei einer Abendandacht mit
anschließender Ausstellungseröffnung, auf
die wir Sie hiermit schon einmal hinweisen
möchten.
Svenja Pelzel
Dienstag, 1. September
Abendandacht mit Ausstellungseröffnung
und Buchpräsentation
18.00 Uhr: Abendandacht mit dem
Staats- und Domchor
18.30 Uhr: Ausstellungseröffnung »Berliner Jungen singen – seit 550 Jahren« mit
Dr. Dietmar Schenk, Archivar der Universität der Künste, auf der Kaiserempore
des Berliner Domes
Anschließend: Präsentation des Buches
»Berliner Jungen singen – seit 550 Jahren«
(ortus musikverlag)
22 | Musik
Bis die Wände wackeln
Im August stehen auf dem Programm des Festivals Sommerklänge! einige Highlights, die
den Dom zum Swingen und Klingen bringen werden. Von Claudia Reimann
1. August, 20 Uhr
Summer Gospel Night
Ingrid Arthur & The 100% Gospelchoir
B
ereits zum sechsten Mal bietet der Berliner Dom die stimmungsvolle Kulisse
für die beliebte Summer Gospel Night.
Diesmal ist Gospelgröße Ingrid Arthur mit
ihrem 100% Gospelchoir zu Gast.
Im Laufe ihrer Karriere arbeitete Ingrid Arthur mit vielen internationalen
Stars zusammen. Unter anderem war sie
Backgroundsängerin bei Bette Midlers mit
dem Grammy prämierten Song »From A
Distance«. Ihr musikalischer Triumphzug
in Europa begann mit den »Golden Gospel
Singers«. Seit 2002 lebt Ingrid Arthur nun
in Berlin, ist aber auf der ganzen Welt
mit ihrem Talent unterwegs. International
bekannt und beliebt wurde Ingrid Arthur
als Sängerin von einem der heißesten europäischen Duos, den »Weather Girls« und
deren weltweit erfolgreichem Hit »It’s raining Men«. 2006 gründete Ingrid Arthur
den 100% Gospel Workshop Berlin. Dieser
Workshop gibt 100 Personen die Möglichkeit die Kraft und Freude der Gospelmusik
zu erfahren und aufzunehmen.
Musik | 23
8. August, 20 Uhr
Justus Frantz – Sommersinfonie
Philharmonie der Nationen
J
ustus Frantz, der Ausnahmepianist und
Star-Dirigent, präsentiert zum dritten
Mal in der Hauptstadt sein Sommerkonzert
im Dom. Er dirigiert die Philharmonie der
Nationen.
Das Orchester gilt als Klangkörper mit
Weltniveau, das talentierten Musikern aus
aller Welt eine hervorragende Chance eröffnet, jenseits von kulturellen und internationalen Grenzen auf den großen Bühnen
weltweit zu konzertieren. Mehr als 1.000
Konzerte haben die Musiker in den letzten
Jahren auf der ganzen Welt gegeben.
24 | Musik
15. August, 20 Uhr
Bella Italia – Italienische Streicherserenaden
S
tilistische Vielfalt, hohe Musikalität und
eine ausgereifte Programm-Dramaturgie
gehören zum künstlerischen Selbstverständnis der 1991 gegründeten Camerata Instrumentale Berlin, um den eigenen Spaß an
der Musik auf ihr Publikum zu übertragen.
Das Repertoire erstreckt sich dabei von der
Musik des 17./18.Jh. bis zur Moderne und
schließt auch Crossover-Projekte mit ein.
In besonderem Maße werden Werke zur
Aufführung gebracht, die wegen ihrer ungewöhnlichen Besetzungen nicht so häufig
auf den Konzertpodien erklingen, Werke
von Corelli, Vivaldi, Rossini und anderen.
22. August, 20 Uhr
Handel’s Trumpeters – Musik der englischen Hoftrompeter
D
as Barocktrompeten Ensemble Berlin,
von Johann Plietzsch 1990 gegründet,
ist spezialisiert auf die Trompetenmusik von
1500 bis 1800. Den Kern des Ensembles
bilden vier Barocktrompeten und Pauken.
Die Zusammenarbeit mit Sängern und weiteren Instrumentalisten erlaubt es, den
großen Umfang der musikalischen Möglichkeiten der historischen Instrumente – von
intimster Kammermusik bis zum vollklin-
genden höfischen Musikgepränge – in allen
Facetten zu zeigen
und so dem Zuhörer den Klangreichtum der
Alten Musik
sehr nahe
zu bringen.
Musik | 25
Von Domkantor zu Domkantor:
Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag!
Gemeinsam mit zahlreichen SängerInnen der Berliner Domkantorei feierte Domkantor
a. D. Herbert Hildebrandt am 14. Juli seinen 80. Geburtstag. Domkantor Tobias Brommann gratuliert aus diesem Anlass herzlich:
E
ine Pionierleistung! Nach dem Mauerbau
war von einem Tag auf den anderen
fast alles anders. Die Grenze zwischen Ost
und West hat eine tiefe Spur der Trennung
hinterlassen, auch im sozialen Bereich. Aus
der Not entstand ein neuer Chor, der sich
bis heute entwickelt und als leistungsfähige
Kantorei der Berliner Domgemeinde einen
guten Namen gemacht hat! Der Gründer
Herbert Hildebrandt leitete den Chor über
40 Jahre lang, in zum großen Teil schwierigen Zeiten mit viel Kreativität, musikalischem, sozialem und liturgischem Feingespür. Als sein Nachfolger fühle ich mich
geehrt, einen so renommierten Chor leiten
zu dürfen, und ich bin Herrn Hildebrandt
dankbar für seine wertvolle Arbeit. Dabei
ist er ein so bescheidener und zurückhaltender Mensch, der sich nie ungefragt in
meine Arbeit eingemischt hat, jedoch bei
allen Fragen sehr hilfreich zur Seite stand.
Auch heute noch kümmert er sich um die
umfangreiche Notenbibliothek der Kantorei
und sorgt mit seinem immensen Fachwissen dafür, dass alle Noten kategorisiert und
einsortiert werden und ich ein Stück, das
zum Psalm des X. Sonntages nach Trinitatis
passt, zuverlässig finde!
Auch auf diesem Wege wünsche ich
Herbert Hildebrandt zu seinem Geburtstag
alles Gute und Gottes Segen!
Domkantor Tobias Brommann
26 | Aktuelles
Öffnungszeiten
(keine Besichtigung während Gottesdiensten, Andachten und Veranstaltungen)
Predigtkirche/Gruft
Montag bis Samstag 9 – 20 Uhr, sonn- und feiertags 12 – 20 Uhr
Ort der Stille und des Gebets:
Montag bis Freitag 11 – 17 Uhr
Dom-Shop
Montag bis Samstag 11 – 18 Uhr
Konzertkasse
Montag bis Samstag 9 – 20 Uhr, sonn- und feiertags 12 – 20 Uhr, Tel.: 202 69 – 136
Führungen
nach Vereinbarung, Telefon: 202 69 – 164 (Besucherdienst)
Domordnung zum Nachlesen
Seit Anfang des Jahres gilt für den Berliner Dom eine neue Domordnung. Falls Sie sich
für das Dokument interessieren, finden Sie es ab sofort online auf unserer Homepage:
www.berlinerdom.de > Gemeinde > Domordnung
Domfriedhöfe
Auf unserer Homepage steht eine ausführliche Broschüre über die Domfriedhöfe als
Download bereit: www.berlinerdom.de > Gemeinde > Friedhöfe
Urlaub und Dienstreisen
Domprediger Michael Kösling ist bis zum 2. August im Urlaub.
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann ist vom 4. bis zum 30. August im Urlaub.
Ansprechpartner & Impressum | 27
Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin Am Lustgarten · 10178 Berlin
Domküsterei Sibylle Greisert, Martin Hildebrandt
Telefon: 202 69 – 111 · Fax: 202 69 – 130 · [email protected]
Sprechzeiten: Montag 9 – 12 Uhr und Donnerstag 14 – 19 Uhr
Außerdem telefonische Erreichbarkeit: Montag, Dienstag und Donnerstag 9 – 12 Uhr
Ansprechpartnerin für Ehrenamtsarbeit
Christina Schröter · [email protected]
Pfarrerinnen und Pfarrer Telefon: über die Domküsterei
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann · [email protected]
Domprediger Thomas C. Müller · [email protected]
Domprediger Michael Kösling · [email protected]
Pfarrerin Birte Biebuyck · [email protected]
Kontakt in seelsorglichen Notfällen außerhalb der Öffnungszeiten der Domküsterei
Pförtnerloge: 202 69 – 110 (Es wird versucht, einen der Domprediger zu erreichen.)
Domwarte Detlef Schramm, Christel Schwonke · Telefon: 202 69 – 107
Domkantorei Büro der Berliner Domkantorei: Hanna Töpfer
Telefon: 202 69 – 118 · Fax 202 69 – 212 · [email protected]
Friedhofsverwaltung Monika Bielaczewski
Telefon: 452 22 55/Fax: 451 02 23 · [email protected]
Domfriedhof Müllerstraße 72 – 73, 13349 Berlin · Domfriedhof Liesenstraße 6, 10115 Berlin
Lebensberatung Dipl. Psych. Karl-Heinz Hilberath
Telefon: 32 50 71 04 · [email protected]
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung
Impressum
Herausgeber Domkirchenkollegium: Dr. h. c. Volker Faigle, Vorsitzender (V. i. S. d. P.)
Telefon: 202 69 – 144 · Fax: 202 69 – 143 · [email protected] · www.berlinerdom.de
Redaktion Dr. Petra Zimmermann, Svenja Pelzel, Christina Schröter
Bildnachweise S.1: Klaus-Dietmar Gabbert, S. 6: Birgit Walter, S. 9: Sandra Schröder, S. 10, 11, 15: Stefanie Rohde, S. 12: E.Biber/Wikipedia, S. 13: Maren Glockner,
S. 14: Homepage, S. 17 – 19, 25: Clemens Holzweißig, S. 22 – 24: Fotocredit@agentur
BERLINER DOM
Am Lustgarten · 10178 Berlin
www.berlinerdom.de
Bankverbindung für Spenden
Oberpfarr- und Domkirche · KD-Bank eG – Die Bank für Kirche und Diakonie
Bankleitzahl: 350 601 90, Konto-Nr.: 8001 · Verwendungszweck: Domgemeinde
IBAN: DE30 3506 0190 0000 0080 01 · BIC: GENODED1DKD