Blick Dom Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin · Juni 2015 2 | An(ge)dacht Koordinaten: 52° 31' 9" N, 13° 24' 4" O W ohnen Sie gut? Haben Sie sich ein Haus gekauft, oder eine Wohnung? Haben Sie einen Ort gefunden, an dem Sie angekommen sind, von dem Sie losgehen und an den Sie auch zurückkehren können? Wie geht es Ihnen dort? Alles beginnt ja damit. Die Erde soll der Mensch bewohnen. Nicht von einem Pol zum anderen, sondern einen Teil nur, einen Flecken soll der Mensch finden und bewohnen. Nicht ruhelos umherstreifen sollen wir, sondern einer Verheißung folgen und einen Ort finden. Die Bibel ist voll von diesen Geschichten. Von diesen Geschichten kommen wir her. Wir sind ein Teil dieser Geschichte von Sehnsucht, Verheißung und Erfüllung. Wohnen bedeutet auf einem festen, auffindbaren, bestimmten Stück Erde zu leben. Wohnen heißt sichere Orte zu schaffen und Ruhe zu finden. Dreimal umziehen ist wie einmal abgebrannt. Wir brauchen Orte, an denen wir bleiben können. Wo wir Gärten pflanzen, einander Sicherheit geben und so Mensch werden. Nicht als Gejagte und auf der Flucht und nicht als Jäger, die allem Lebendigen nachstellen. Gott, der die Erde geschaffen hat und festhält, hat sie so gemacht, dass Menschen sich darin einrichten und wohnen können. Eine Möglichkeit, nach der Menschen noch heute rufen, wenn alles missglückt und keine Zukunft da ist: Es muss doch irgendetwas geben. Vielleicht ist es eine naive Hoffnung, eine instinktive Ahnung, angelegt in unseren Genen. Wie auch immer. Sie ist so stark, diese Hoffnung, dass Menschen dafür ihr Leben riskieren. Menschen leben in der Hoffnung, dass ihre Wünsche in Erfüllung gehen, dass sie dorthin gelangen, wonach sie sich gesehnt haben und dort ankommen, um zu leben. Wohnen und Bleiben. Wir Menschen haben ein angeborenes Talent zur Hoffnung. Oder sind wir etwa satt? Hoffnungssatt, weil wir schon so gut wohnen und unseren sicheren Platz schon gefunden haben? Oder haben wir den Bauch noch voller Begehren: Leidenschaft, Gedankenkraft, Intuition und Feuer? Knurrt uns noch der Magen vor Hunger nach Gerechtigkeit und Liebe, wenn wir auf diese Welt blicken, in die Gesichter der Menschen, die zu uns kommen und die uns ansehen und die uns um Hilfe bitten, um einen Ort, endlich wieder auffindbar zu sein und nicht verloren! Zuallererst müssten wir dann sehen, dass die Verheißung, die Erde zu bewohnen, An(ge)dacht | 3 Flüchtlingsrouten nach Europa sich nicht für alle erfüllt hat. Wir Menschen sind noch nicht alle zusammen niedergelassene Mensch geworden. Wir sind noch nicht angekommen. Die nichts haben, nicht mal einen Flecken zu wohnen und zu bleiben, werden wir sie teilhaben lassen? Die wir in Reichtum schwelgen und die Welt zwar kennen, aber doch so wenig wissen, wer lässt uns nach Gerechtigkeit sehnen? Haben Sie eigentlich an ein Gästezimmer gedacht, mit einem dieser vielen umständlichen Auf- und Zu- klappbetten? Hängt ein Gästeschlüssel am Brett neben der Tür? Wie viele Stühle stehen um Ihren Esstisch herum? Gastfrei zu sein, vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt (Hebräer 13, 2). Was wäre eine Wohnung, in der wir keine Gäste empfingen! Wohnen Sie gut? Bleiben Sie behütet Ihre Domprediger Michael Kösling 4 | Gottesdienste und Andachten 1. Juni · Montag 13. Juni · Samstag 19.00 Uhr, Liturgische Vesper am Petrusaltar mit Mitgliedern des Johanniter- und Malteserordens 18.00 Uhr, Domvesper Domprediger Michael Kösling Collegium Canticum Novum Leitung: Matthias Mücksch (Dresden) Domorganist Andreas Sieling 6. Juni · Samstag 18.00 Uhr, Domvesper Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann Berliner Domkantorei · Leitung und Orgel: Domkantor Tobias Brommann 7. Juni · 1. Sonntag nach Trinitatis 10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl Domprediger Thomas C. Müller Berliner Domkantorei · Leitung und Orgel: Domkantor Tobias Brommann Kindergottesdienst 18.00 Uhr, Abendgottesdienst mit Abendmahl Prof. Dr. Rolf Schieder, Humboldt-Universität zu Berlin Domkantor Tobias Brommann, Orgel 8. Juni · Montag 21.00 Uhr, Nacht der Lichter Abendgebet mit Gesängen der ökumenischen Communauté de Taizé zum 100. Geburtstag von Frère Roger mit Frère Alois (Prior von Taizé) und Brüdern aus Taizé Einsingen vierstimmig ab 19.45, einstimmig ab 20.40 Uhr 14. Juni 2. Sonntag nach Trinitatis 10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann Berliner Domkantorei Leitung: Domkantor Tobias Brommann Domorganist Andreas Sieling Kindergottesdienst 18.00 Uhr, Abendgottesdienst – Neue Lieder. Neue Texte. Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann KMD Peter Michael Seifried, Orgel Vierstimmiges Einsingen ab 16.45 Uhr – einfaches Einsingen ab 17.40 Uhr 20. Juni · Samstag 18.00 Uhr, Domvesper Domprediger i. R. Friedrich-Wilhelm Hünerbein Michael Pelzel, Orgel Gottesdienste und Andachten | 5 21. Juni 28. Juni 3. Sonntag nach Trinitatis 10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl Kanzeltausch der Citykirchen Pfarrerin Cordula Machoni Domprediger i. R. Friedrich-Wilhelm Hünerbein St. Barbara Kammerchor, Island Leitung: Gudmundur Sigurdsson Christian Gössel, Orgel Kindergottesdienst 18.00 Uhr, Abendgottesdienst Prof. Dr. Notger Slenczka, Humboldt-Universität zu Berlin Chor der Universität Johannesburg (Südafrika) · Leitung: Renette Bouwer LKMD Gunter Kennel, Orgel 4. Sonntag nach Trinitatis 10.00 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl Bischof Dr. Dr. h. c. Markus Dröge Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann Staats- und Domchor Berlin Leitung: Kai-Uwe Jirka Domorganist Andreas Sieling Kindergottesdienst Kirchenkaffee 18.00 Uhr, Abendgottesdienst Prof. Dr. Dorothea Wendebourg, Humboldt-Universität zu Berlin Domorganist Andreas Sieling 24. Juni · Mittwoch · Johannistag Mittagsandachten Montag – Samstag: 12.00 – 12.15 Uhr Abendandachten Montag – Mittwoch und Freitag: 18.00 – 18.20 Uhr Evensong Abendgebet in Deutsch und Englisch Donnerstag: 18.00 – 18.30 Uhr Beichte Zur Beichte und für seelsorgliche Gespräche vereinbaren Sie bitte einen Termin oder sprechen Sie die Domprediger an. 22.00 Uhr, Nachtgottesdienst am Johannistag Domprediger Michael Kösling Thomas Siener, Harfe Domorganist Andreas Sieling 27. Juni · Samstag 18.00 Uhr, Domvesper Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann Wolf-Rüdiger Spieler, Orgel 6 | Aus dem Domkirchenkollegium Liebe Gemeindeglieder und Freunde der Oberpfarr- und Domkirche, die schönste Nachricht aus der MaiSitzung des Domkirchenkollegs vorab: mit insgesamt zehn Neuaufnahmen und vier Verabschiedungen durch Wegzug bzw. Austritt haben wir die statistische Schwelle zum 1500sten Gemeindeglied überschritten. Eine erstaunliche und segensreiche Entwicklung seit der Wiedereinweihung des Domes im Jahre 1993. Damals zählte die Gemeinde knapp 300 Mitglieder. Vielleicht gelingt es, in der nächsten Ausgabe des Domblicks ein kurzes Portrait über das 1500ste Gemeindeglied zu veröffentlichen. In einem ökumenischen Gottesdienst im Dom, an dem auch Bundespräsident Joachim Gauck teilnahm, gedachten am 23. April weit über 1000 Menschen des Völkermordes an Armenien, Aramäern, Assyrern und Pontos-Griechen vor hundert Jahren. Schätzungen zufolge wurden damals im Osmanischen Reich 1,5 Millionen Menschen zwischen 1915 und 1922 ermordet. Das Domkirchenkollegium würdigte die hervorragende Vorbereitung und inhaltliche und logistische Begleitung des eindrucksvollen Gedenkens, an der insbesondere Dompredigerin Zimmermann, eine große Anzahl von Mitarbeitenden am Dom und eine Reihe von Mitgliedern des Domkirchenkollegiums beteiligt waren. Das Domkirchenkollegium hat sich wiederholt mit der Taufpraxis am Berliner Dom befasst. Nach eingehender praktisch-theo logischer und dogmatischer Diskussion wurde der liturgische Ausschuss gebeten, die aufgeworfenen Fragen aufzuarbeiten und Vorschläge zu einer möglichst einheitlichen Taufpraxis am Dom zu unterbreiten. Mit Dank und Anerkennung nahm das Domkirchenkollegium den Jahresbericht der am Dom ehrenamtlich tätigen Pfarrerin Birte Biebuyck zur Kenntnis. Schließlich wurde nach ausführlicher Diskussion unter Teilnahme der Dombaumeisterin und Sachverständigen für vorbeugenden Brandschutz eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die eine weitere Nutzung des von vielen Touristen besuchten Kuppelumgangs sicherstellt. Weitere, zum Teil sehr kostspielige, Maßnahmen im Bereich der Haustechnik und des Brandschutzes im gesamten Dom stehen an. Dr. h. c. Volker Faigle Vorsitzender des Domkirchenkollegiums Gemeindetermine | 7 1. Juni Montag 20.15 Uhr · GR I Laudate omnes gentes Probeabend für Taizégesänge 3. Juni Mittwoch 19.30 Uhr · SCS Gespräche bei Brot und Wein Die »Gespräche bei Brot und Wein« sind offene Gesprächsabende über elementare Themen des christlichen Glaubens. Thema: Religion in Afrika Gast: Dr. h. c. Volker Faigle 4. Juni Donnerstag 18.45 Uhr · GR I Gottesdiensthelferkreis 19.30 Uhr · GR I TEA – Treffpunkt Ehrenamt Gemütlicher Abend für die Ehrenamtlichen aller Kreise und für Interessierte 6. Juni Samstag 10.00 Uhr · GR I Evangelisches Lehrhaus Biblischen Texten auf den Grund gehen mit Pfarrerin Birte Biebuyck 9. Juni Dienstag 15.00 Uhr · GR I Seniorenkreis Thema: »Christen im Sudan« mit Dr. h. c. Volker Faigle 23. Juni Dienstag 15.00 Uhr · GR I Bibelnachmittag »Schwierige Anfänge – Paulus in Korinth« Apostelgeschichte 18 Domprediger Thomas C. Müller 26. Juni Freitag 14.00 Uhr · GR I Besuchsdienstkreis Der Besuchsdienst hat es sich zur Aufgabe gemacht, ältere und kranke Gemeindeglieder zu besuchen, insbesondere anlässlich von Geburtstagen. Freude in der Domgemeinde Getauft Am 10. Mai: Luis-Enrique Ibscher Am 24. Mai: Helena Anna Küntscher und Daniel Grundentaler Getraut Am 23. Mai: Thomas Knoll und Katja Knoll GR I: Gemeinderaum I (Portal 11) GR II: Gemeinderaum II (Portal 12) SCS: Sophie-Charlotte-Saal (Portal 2) LHS: Luise-Henriette-Saal (Portal 2) PK: Predigtkirche TTK: Tauf- und Traukirche Familienseite Kindergottesdienste finden jeden Sonntag während des 10-Uhr-Gottesdienstes statt. Konfirmation 2015 Am Sonntag, den 26. April wurden diese Mädchen und Jungs im Berliner Dom konfirmiert (v.l.n.r.): Friedrich Börold, Simon Rühle, Felix Linnepe, Maximilian Lindner, Leon-Philipp Riedel, Lukas Seybold, Clara Wessolowski, Carl von Fuchs, Anina Kretzschmar, Lukas Hodapp, Victor Andreae, Victor Scheibler, Antonia von Hesse, Nico Stevien, Emma Tschierse, Clara Palm, Emma Wessolowski, Eunice Auerswald, Cecilie Albin, Arvid Maglajac Das Chamäleon und der Elefant Am 21. Juni ist um 7.30 Uhr wieder einiges los beim »Kakadu-Erzähltag« auf Deutschlandradio Kultur. In einem Land in Afrika herrscht große Trockenheit. Bald droht allen Tieren der Tod. Am ausgetrockneten Fluss lebt eine Frau mit ihrer wunderschönen Tochter. Sie verspricht ihre Tochter demjenigen zur Frau, der Wasser herbeischafft. Es beginnt ein Wettstreit der Bewerber um die Schöne. Alle Tiere strömen herbei, auch das Chamäleon und der Elefant. Der Elefant scheitert. Dem Chamäleon jedoch gelingt das Regenwunder. Das gefällt dem Elefanten gar nicht und er sinnt auf Rache. Tolles und Peinliches Im Chrismon-Verlag haben wir ein Buch entdeckt, das für die vielen Konfis in unserer Gemeinde interessant sein könnte. Für alle anderen natürlich auch: »Der erste große Auftritt« heißt das Buch, das Burkhardt Weitz herausgegeben hat. Prominente, Tanten, Großeltern und Lehrer erinnern sich an die berührenden Momente ihrer Konfirmation –und an Peinlichkeiten. Aus ihrer Lebenserfahrung erzählen sie, was sie heutigen Konfirmandinnen und Konfirmanden mitgeben wollen. Das Buch kostet 16 Euro und hat die Bestellnummer 2111. 10 | kreuz & quer Ökumenischer Gedenkgottesdienst Sechs christliche Kirchen feierten am 23. April im Dom gemeinsam einen ökumenischen Gedenkgottesdienst zur Erinnerung an Völkermord an Armeniern, Aramäern und PontosGriechen vor hundert Jahren. Das Bild, das sich den 1100 geladenen Gottesdienstbesuchern bot, war für den Dom recht ungewöhnlich. Die bunten Gewänder der verschiedenen Kirchenoberhäupter leuchteten im Altarbereich. Beteiligt waren Erzbischof Karekin Bekdjian, Primas der Diözese der Armenisch Apostolischen Kirche, Metropolit Dr. h. c. Augoustinos von Deutschland, Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Metropolit Philoxenus Mattias Nayis, Primas der Syrisch-Orthodoxen Diözese Deutschland, Erzbischof Julius Hanna Aydin, Syrisch-Orthodoxe Kirche, die evangelisch-methodistische Bischöfin Rosemarie Wenner, Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann und Domprediger Michael Kösling. kreuz & quer | 11 Im Anschluss an den Gottesdienst hielt Bundespräsident Joachim Gauck eine viel beachtete Rede, in der er das Wort »Völkermord« gleich zu Anfang aussprach. Die Rede fand große Beachtung in nationalen und internationalen Medien. Insgesamt hatten sich über 100 Journalisten für den Gottesdienst angemeldet. Durch den Besuch des Bundespräsidenten bestand für den Gottesdienst eine erhöhte Sicherheitsstufe. Alle 1100 Gäste und Journalisten mussten ihre Einladung und ihren Personalausweis vorzeigen. Dank der tollen Zusammenarbeit von Sicherheitspersonal, Ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern verlief der Einlass völlig reibungslos. (SP) 12 | kreuz & quer Hilfe für Erdbebenopfer – Spenden für Shanti Leprahilfe in Kathmandu D er Berliner Dom unterstützt seit vielen Jahren die Shanti-Leprahilfe in Kathmandu. Das starke Erdbeben in Nepal hat jetzt Schule, Internat und das Wohnhaus für behinderte Kinder so stark zerstört, dass sie vermutlich abgerissen werden müssen. In diesen Tagen wird im Innenhof des Krankenhauses, das ebenfalls zu Shanti gehört, ein Feldhospital sowie eine zusätzliche Küche aufgebaut. Die Hauptaufgabe der Helfer ist derzeit, die Menschen mit Lebensmittel zu versorgen und die Verletzten zu behandeln, schreibt Marianne Freiwillige sortieren die neu angelieferten Lebensmittelpakete Großpietsch, die Leiterin von Shanti in ihrem Blog: www.shanti-leprahilfe-blog.de. Für die Klinik und den Wiederaufbau der zerstörten Gebäude bitten wir Sie herzlich um Ihre Spende auf folgende Konten: Deutsche Bank, Dortmund IBAN: DE42 4407 0024 0177 7713 00 BIC (SWIFT): DEUTDEDB440 KD-Bank Dortmund IBAN: DE92 3506 0190 0000 9239 23 BIC (SWIFT): GENODED1DKD kreuz & quer | 13 Rebecca, Ärztin aus der Schweiz, kümmert sich um ein gebrochenes Kinderärmchen. Die Shanti-Kinder helfen mit, Lebensmittel in handliche Tüten zu verpacken und an die Bevölkerung zu verteilen. 14 | kreuz & quer Nacht der Lichter – Taizé feiert Geburtstag im Berliner Dom Anlässlich des 100. Geburtstages von Frère Roger, dem Gründer von Taizé, feiert der Dom am 8. Juni eine ganz besondere Andacht – die Nacht der Lichter. T aizé – der Name des kleinen Ortes in der Nähe von Cluny in Frankreich steht seit vielen Jahrzehnten europa- und weltweit für eine lebendige ökumenische Gemeinschaft, die Jahr für Jahr viele tausend Jugendliche anlockt. Zur Jahreswende 2011/2012 fanden sich auch zum jährlichen Jahrestreffen in Berlin ca. 20.000 Jugendliche aus aller Welt ein. Gemeinsames Singen, stilles Gebet und das Engagement für die Armen in der Welt kennzeichnen die Spiritualität von Taizé. Geprägt wurde sie in einzigartiger Weise vom Gründer und ersten Prior der Communauté von Taizé, Roger Schutz, genannt Frère Roger, der am 12. Mai 100 Jahre alt geworden wäre und vor 10 Jahren, am 16. August 2005, von einer verwirrten Frau mit Messerstich getötet wurde. Frère Roger wurde zur Symbolfigur von Taizé. 2015 ist also ein besonderes Gedenkjahr für alle, die sich mit Taizé verbunden fühlen; auch für den Berliner Dom, mit seinen monatlichen Taizé-Gottesdiensten, zu denen sich 300 bis 400 Menschen zusammenfinden. Frère Alois Bei der Nacht der Lichter, am 8. Juni, dürfen wir im Berliner Dom den jetzigen Prior und von Frère Roger ernannten Nachfolger Frère Alois und weitere Brüder mit den typischen Gesängen aus Taizé begrüßen. Frère Alois wird dabei die Gelegenheit nutzen, sein Wort an die Gläubigen zu richten. Die Nacht der Lichter beginnt um 21.00 Uhr im Berliner Dom, das Einsingen beginnt um 20.40 Uhr. Domprediger Müller kreuz & quer | 15 Religion in Afrika – Gespräche bei Brot und Wein gehen weiter Nach einer Pause starten am 3. Juni um 19.30 Uhr nun wieder die beliebten Gespräche bei Brot und Wein im Sophie-Charlotte-Saal des Berliner Doms. D ie Gespräche bei Brot und Wein sind offene Gesprächsabende über Themen des christlichen Glaubens, die sich an alle Interessierten richten, die sich informieren und mit anderen austauschen möchten. Ein Impulsreferat, der freie Austausch an den Tischen und ein meditativer Abschluss bilden die Grundelemente der Abende. Der Abend am 3. Juni steht unter dem Thema »Religion in Afrika«. Afrika ist ein riesengroßer Kontinent und so vielfältig wie seine Kulturen sind auch die religiösen Strömungen. Dr. h. c. Volker Faigle war lange Zeit Afrikabeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland und ist derzeit Sonderbeauftragter des Rates der EKD für den Südsudan und Sudan. Aus seiner langjährigen Erfahrung berichtet er über die Rolle der Religionen in Afrika und insbesondere die Kraft des Glaubens, die vielen Christinnen und Christen Hoffnung für eine bessere Zukunft gibt. Der nächste Termin der Gespräche bei Brot und Wein findet dann nach den Sommerferien am 9. September statt. Dr. h. c. Volker Faigle Mittwoch, 3. Juni, 19.30 Uhr Gespräch bei Brot und Wein Thema: »Religion in Afrika« Gast: Dr. h. c. Volker Faigle Ort: Sophie-Charlotte-Saal (Portal 2) 16 | kreuz & quer Herzlichen Glückwunsch! Mit überwältigender Mehrheit wurde die ehemalige DKK-Vorsitzende Irmgard Schwaetzer Anfang Mai erneut in das Präsesamt EKD gewählt. Sie erhielt 111 von 115 abgegebenen Stimmen bei nur einer einzigen Nein-Stimme und drei Enthaltungen. schlossenheit, für das ich den Synodalen danke. Dies ist ein guter Auftakt für eine EKD-Synode, in deren Legislaturperiode das große Jubiläum 500 Jahre Reformation fällt«, so Irmgard Schwaetzer. D er Berliner Dom gratuliert Frau Schwaet zer sehr herzlich zu ihrer Wahl. »Das Wahlergebnis ist ein klares Signal der Ge- Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD, gratulierte zur Wahl: »Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Irmgard Schwaetzer. Wir alle sind dankbar, dass an der Spitze der Synode auch weiterhin eine so erfahrene, umsichtige und leidenschaftlich für die Zukunft unserer Kirche engagierte Frau steht.« (SP / evangelisch.de) Terminerinnerung: Sommerfest am 4. Juli H iermit möchten wir Sie noch einmal ganz herzlich zu unserem Sommerfest am 4. Juli nach der Vesper ab ca. 18.45 Uhr einladen (siehe Dom Blick Mai). Die Anmeldung Ihrer Teilnahme ist für unsere Planung wichtig. Wenn es Ihnen möglich ist, etwas zum Gelingen des Festes beizutragen, vermerken Sie dies bitte auch auf der Anmeldung. Geben Sie diese bitte in der Küsterei oder nach einem Gottesdienst ab, bzw. schicken Sie die Anmeldung per Post, per Fax, oder auch gerne per E-Mail (siehe rechte Seite). Eine Woche vor dem Sommerfest nehmen wir mit allen Helferinnen und Helfern Kontakt auf. Bis dahin herzliche Grüße! Ihr Vorbereitungsteam kreuz & quer | 17 Flitzende Domteams suchen Sponsoren Wie schon 2014 machen Dommitarbeiter, Dombläser und die Berliner Domkantorei auch in diesem Jahr wieder beim Teamstaffel-Lauf der Berliner Wasserbetriebe am 26. Juni mit. I nsgesamt schicken wir drei Teams mit jeweils fünf Läufern auf die fünf Kilometer lange Strecke. Im letzten Jahr waren über 27.000 Läuferinnen und Läufer verschiedener Berliner Firmen und Organisationen mit über 5000 Teams dabei. Damit der Lauf nicht nur ein großer Spaß wird, sondern auch noch einem guten Zweck dient, suchen alle Domteams Sponsoren. Jeder braucht mindestens fünf Unterstützer, gerne auch mehr. Für jeden gelaufenen Kilometer verpflichtet sich der Sponsor, einen gewissen Betrag seinem Läufer zu spenden. Diese Spende wird von allen Teams gesammelt und anschließend an zwei gemeinnützige Organisationen weitergleitet. Das gesammelte Geld geht zum einen an das Projekt »Chöre helfen Chören« (unterstützt wird ein Chor in Osteuropa) und an die Flüchtlingshilfe des Kirchenkreises Berlin Stadtmitte. Falls Sie einen Läufer unterstützen möchten (Betrag zwischen 5 und 25 €), können Sie sich per E-Mail an den Chorrat wenden ([email protected]) oder direkt an einen Läufer. Svenja Pelzel 18 | Musik Seit 550 Jahren miteinander verbunden Anlässlich des 550. Jubiläums des Staats- und Domchores setzen wir unsere Reihe über das berühmte Ensemble mit einem Beitrag über die Zusammengehörigkeit von Dom und Chor fort. D er Staats- und Domchor würde ohne den Berliner Dom womöglich gar nicht existieren. Schließlich war der Dom schon vor 550 Jahren die erste Wirkungsstätte des Chores und somit sein Geburtsort. Seit 1923 ist das Ensemble allerdings in der Universität der Künste, UdK, beheimatet. Am dortigen Institut für Kirchenmusik finden die regelmäßigen Proben statt. Von den Chorsängern und Mitarbeitern wird das Gebäude liebevoll die »Burg« genannt, weil das über hundert Jahre alte Gebäude stark daran erinnert. Die Stimmen der Staats- und Domchorknaben kann man oft im Berliner Dom bewundern. Der Kapellchor ist neben der Berliner Domkantorei einmal im Monat Musik | 19 verantwortlich für die musikalische Untermalung der sonntäglichen Gottesdienste. Mehrmals im Jahr gibt der Konzertchor zudem eigene Konzerte. Der Platz des Chores bei seinen musikalischen Beiträgen zu den Domgottesdiensten ist in der Regel auf der Orgelempore. Dort singen die Männer und Jungs auch bei besonderen Anlässen, wie zum Beispiel in diesem Jahr beim Trauergottesdienst für Richard von Weizsäcker. Bei großen Konzerten mit Orchester stehen die Sänger auf einem hohen Podest im Altarraum. Der Staats- und Domchor singt beim Gottesdienst im Berliner Dom am Sonntag, dem 28. Juni, um 10 Uhr. Praktikantin Tabea Häusler 20 | Musik »Stars« und »Flame« Im Jahr des Lichts singt die Domkantorei im Rahmen der Veranstaltung »Chor modern« des Kirchenkreises Berlin Stadtmitte am Sonntag, dem 14. Juni, zwei außergewöhnliche Stücke. B ei »Stars« wird der Chor von Weingläsern begleitet, die einen irisierenden Klang erzeugen, während bei »Flame« die Sängerinnen und Sänger das Ausbreiten einer Kerzenflamme auch räumlich umsetzen, indem die Mitglieder singend durch den Raum gehen. Das Konzert findet um 18 Uhr in der Gethsemanekirche statt. Außer der Domkantorei treten noch zehn weitere Chöre des Kirchenkreises auf. Gesungen werden ausschließlich Werke zeitgenössischer Komponistinnen und Komponisten. Der Eintritt ist frei. DKK besucht Domkantorei Ganz besonderen Besuch erhielt die Berliner Domkantorei bei ihrer Probe am 11. Mai – zahlreiche Mitglieder des DKK wollten sich ein eigenes Bild von dem Ensemble machen. In der Pause gab es zudem reichlich Gelegenheit, um Fragen zu stellen und sich kennenzulernen. Musik | 21 22 | Aktuelles 6. Juni Samstag 20 Uhr: Nordische Klänge! Kammerorchester Capella Lundensis (Malmö) · Leitung: Wieska Szymscynska 13. Juni Samstag 20 Uhr: Orgel trifft Tanz! Faster-Than-Light-Dance-Company · Volker Eisenach, Choreographie · Andreas Sieling, Orgel 25. Juni Donnerstag 16 Uhr: Ausstellungseröffnung »Preußen – Krieg, Frieden, Revolutionen« Schülerausstellung des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasiums im Ausstellungsraum 27. Juni Samstag 20 Uhr: Trondheimer Knabenchor Erling With Aasgård, Orgel · Leitung: Bjo/rn Moe Öffnungszeiten (keine Besichtigung während Gottesdiensten, Andachten und Veranstaltungen) Predigtkirche/Gruft Montag bis Samstag 9 – 20 Uhr, sonn- und feiertags 12 – 20 Uhr Ort der Stille und des Gebets: Montag bis Freitag 11 – 17 Uhr Dom-Shop Montag bis Samstag 11 – 18 Uhr Konzertkasse Montag bis Samstag 9 – 20 Uhr, sonn- und feiertags 12 – 20 Uhr, Tel.: 202 69 – 136 Führungen nach Vereinbarung, Telefon: 202 69 – 164 (Besucherdienst) Domordnung zum Nachlesen Seit Anfang des Jahres gilt für den Berliner Dom eine neue Domordnung. Falls Sie sich für das Dokument interessieren, finden Sie es ab sofort online auf unserer Homepage: www.berlinerdom.de > Gemeinde > Domordnung Ansprechpartner & Impressum | 23 Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin Am Lustgarten · 10178 Berlin Domküsterei Sibylle Greisert, Martin Hildebrandt Telefon: 202 69 – 111 · Fax: 202 69 – 130 · [email protected] Sprechzeiten: Montag 9 – 12 Uhr und Donnerstag 14 – 19 Uhr Außerdem telefonische Erreichbarkeit: Montag, Dienstag und Donnerstag 9 – 12 Uhr Ansprechpartnerin für Ehrenamtsarbeit Christina Schröter · [email protected] Pfarrerinnen und Pfarrer Telefon: über die Domküsterei Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann · [email protected] Domprediger Thomas C. Müller · [email protected] Domprediger Michael Kösling · [email protected] Pfarrerin Birte Biebuyck · [email protected] Kontakt in seelsorglichen Notfällen außerhalb der Öffnungszeiten der Domküsterei Pförtnerloge: 202 69 – 110 (Es wird versucht, einen der Domprediger zu erreichen.) Domwarte Detlef Schramm, Christel Schwonke, Andreas Silber · Telefon: 202 69 – 107 Domkantorei Büro der Berliner Domkantorei: Hanna Töpfer Telefon: 202 69 – 118 · Fax 202 69 – 212 · [email protected] Friedhofsverwaltung Monika Bielaczewski Telefon: 452 22 55/Fax: 451 02 23 · [email protected] Domfriedhof Müllerstraße 72 – 73, 13349 Berlin · Domfriedhof Liesenstraße 6, 10115 Berlin Lebensberatung Dipl. Psych. Karl-Heinz Hilberath Telefon: 32 50 71 04 · [email protected] Öffnungszeiten: Montag – Freitag 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung Impressum Herausgeber Domkirchenkollegium: Dr. h. c. Volker Faigle, Vorsitzender (V. i. S. d. P.) Telefon: 202 69 – 144 · Fax: 202 69 – 143 · [email protected] · www.berlinerdom.de Redaktion Dr. Petra Zimmermann, Svenja Pelzel, Christina Schröter Bildnachweise S. 1, 10, 11, 15, 18, 19: Maren Glockner, S. 8: Tabea Häusler, S. 12, 13: Shanti online-Blog, S. 14: Wikipedia, S. 16: Andreas Schoelzel, S. 17: Domkantorei, S. 20: Svenja Pelzel BERLINER DOM Am Lustgarten · 10178 Berlin www.berlinerdom.de Bankverbindung für Spenden Oberpfarr- und Domkirche · KD-Bank eG – Die Bank für Kirche und Diakonie Bankleitzahl: 350 601 90, Konto-Nr.: 8001 · Verwendungszweck: Domgemeinde IBAN: DE30 3506 0190 0000 0080 01 · BIC: GENODED1DKD
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