Ansehen - Berliner Dom

Blick
Dom
Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin · Juni 2015
2 | An(ge)dacht
Koordinaten: 52° 31' 9" N, 13° 24' 4" O
W
ohnen Sie gut? Haben Sie sich ein
Haus gekauft, oder eine Wohnung?
Haben Sie einen Ort gefunden, an dem Sie
angekommen sind, von dem Sie losgehen
und an den Sie auch zurückkehren können?
Wie geht es Ihnen dort?
Alles beginnt ja damit. Die Erde soll der
Mensch bewohnen. Nicht von einem Pol
zum anderen, sondern einen Teil nur,
einen Flecken soll der Mensch finden und
bewohnen. Nicht ruhelos umherstreifen
sollen wir, sondern einer Verheißung folgen und einen Ort finden. Die Bibel ist
voll von diesen Geschichten. Von diesen
Geschichten kommen wir her. Wir sind
ein Teil dieser Geschichte von Sehnsucht,
Verheißung und Erfüllung. Wohnen bedeutet auf einem festen, auffindbaren,
bestimmten Stück Erde zu leben. Wohnen
heißt sichere Orte zu schaffen und Ruhe
zu finden. Dreimal umziehen ist wie einmal abgebrannt. Wir brauchen Orte, an
denen wir bleiben können. Wo wir Gärten
pflanzen, einander Sicherheit geben und
so Mensch werden. Nicht als Gejagte und
auf der Flucht und nicht als Jäger, die allem
Lebendigen nachstellen. Gott, der die Erde
geschaffen hat und festhält, hat sie so gemacht, dass Menschen sich darin einrichten
und wohnen können. Eine Möglichkeit,
nach der Menschen noch heute rufen,
wenn alles missglückt und keine Zukunft
da ist: Es muss doch irgendetwas geben.
Vielleicht ist es eine naive Hoffnung, eine
instinktive Ahnung, angelegt in unseren
Genen. Wie auch immer. Sie ist so stark,
diese Hoffnung, dass Menschen dafür ihr
Leben riskieren. Menschen leben in der
Hoffnung, dass ihre Wünsche in Erfüllung
gehen, dass sie dorthin gelangen, wonach
sie sich gesehnt haben und dort ankommen, um zu leben.
Wohnen und Bleiben. Wir Menschen haben
ein angeborenes Talent zur Hoffnung. Oder
sind wir etwa satt? Hoffnungssatt, weil
wir schon so gut wohnen und unseren
sicheren Platz schon gefunden haben?
Oder haben wir den Bauch noch voller
Begehren: Leidenschaft, Gedankenkraft,
Intuition und Feuer? Knurrt uns noch der
Magen vor Hunger nach Gerechtigkeit und
Liebe, wenn wir auf diese Welt blicken, in
die Gesichter der Menschen, die zu uns
kommen und die uns ansehen und die uns
um Hilfe bitten, um einen Ort, endlich wieder auffindbar zu sein und nicht verloren!
Zuallererst müssten wir dann sehen, dass
die Verheißung, die Erde zu bewohnen,
An(ge)dacht | 3
Flüchtlingsrouten nach Europa
sich nicht für alle erfüllt hat. Wir Menschen
sind noch nicht alle zusammen niedergelassene Mensch geworden. Wir sind noch
nicht angekommen.
Die nichts haben, nicht mal einen Flecken
zu wohnen und zu bleiben, werden wir
sie teilhaben lassen? Die wir in Reichtum
schwelgen und die Welt zwar kennen, aber
doch so wenig wissen, wer lässt uns nach
Gerechtigkeit sehnen? Haben Sie eigentlich
an ein Gästezimmer gedacht, mit einem
dieser vielen umständlichen Auf- und Zu-
klappbetten? Hängt ein Gästeschlüssel am
Brett neben der Tür? Wie viele Stühle stehen
um Ihren Esstisch herum? Gastfrei zu sein,
vergesst nicht; denn dadurch haben einige
ohne ihr Wissen Engel beherbergt (Hebräer
13, 2). Was wäre eine Wohnung, in der wir
keine Gäste empfingen! Wohnen Sie gut?
Bleiben Sie behütet
Ihre Domprediger Michael Kösling
4 | Gottesdienste und Andachten
1. Juni · Montag
13. Juni · Samstag
19.00 Uhr, Liturgische Vesper
am Petrusaltar mit Mitgliedern des
Johanniter- und Malteserordens
18.00 Uhr, Domvesper
Domprediger Michael Kösling
Collegium Canticum Novum
Leitung: Matthias Mücksch (Dresden)
Domorganist Andreas Sieling
6. Juni · Samstag
18.00 Uhr, Domvesper
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Berliner Domkantorei · Leitung und Orgel:
Domkantor Tobias Brommann
7. Juni · 1. Sonntag nach Trinitatis
10.00 Uhr, Gottesdienst
mit Abendmahl
Domprediger Thomas C. Müller
Berliner Domkantorei · Leitung und Orgel:
Domkantor Tobias Brommann
Kindergottesdienst
18.00 Uhr, Abendgottesdienst
mit Abendmahl
Prof. Dr. Rolf Schieder,
Humboldt-Universität zu Berlin
Domkantor Tobias Brommann, Orgel
8. Juni · Montag
21.00 Uhr, Nacht der Lichter
Abendgebet mit Gesängen der ökumenischen Communauté de Taizé zum 100.
Geburtstag von Frère Roger mit Frère Alois
(Prior von Taizé) und Brüdern aus Taizé
Einsingen vierstimmig ab 19.45,
einstimmig ab 20.40 Uhr
14. Juni
2. Sonntag nach Trinitatis
10.00 Uhr, Gottesdienst
mit Abendmahl
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Berliner Domkantorei
Leitung: Domkantor Tobias Brommann
Domorganist Andreas Sieling
Kindergottesdienst
18.00 Uhr, Abendgottesdienst –
Neue Lieder. Neue Texte.
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
KMD Peter Michael Seifried, Orgel
Vierstimmiges Einsingen ab 16.45 Uhr –
einfaches Einsingen ab 17.40 Uhr
20. Juni · Samstag
18.00 Uhr, Domvesper
Domprediger i. R. Friedrich-Wilhelm Hünerbein
Michael Pelzel, Orgel
Gottesdienste und Andachten | 5
21. Juni
28. Juni
3. Sonntag nach Trinitatis
10.00 Uhr, Gottesdienst
mit Abendmahl
Kanzeltausch der Citykirchen
Pfarrerin Cordula Machoni
Domprediger i. R. Friedrich-Wilhelm Hünerbein
St. Barbara Kammerchor, Island
Leitung: Gudmundur Sigurdsson
Christian Gössel, Orgel
Kindergottesdienst
18.00 Uhr, Abendgottesdienst
Prof. Dr. Notger Slenczka, Humboldt-Universität zu Berlin
Chor der Universität Johannesburg
(Südafrika) · Leitung: Renette Bouwer
LKMD Gunter Kennel, Orgel
4. Sonntag nach Trinitatis
10.00 Uhr, Gottesdienst
mit Abendmahl
Bischof Dr. Dr. h. c. Markus Dröge
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Staats- und Domchor Berlin
Leitung: Kai-Uwe Jirka
Domorganist Andreas Sieling
Kindergottesdienst
Kirchenkaffee
18.00 Uhr, Abendgottesdienst
Prof. Dr. Dorothea Wendebourg,
Humboldt-Universität zu Berlin
Domorganist Andreas Sieling
24. Juni · Mittwoch · Johannistag
Mittagsandachten
Montag – Samstag: 12.00 – 12.15 Uhr
Abendandachten
Montag – Mittwoch und Freitag:
18.00 – 18.20 Uhr
Evensong
Abendgebet in Deutsch und Englisch
Donnerstag: 18.00 – 18.30 Uhr
Beichte
Zur Beichte und für seelsorgliche Gespräche
vereinbaren Sie bitte einen Termin
oder sprechen Sie die Domprediger an.
22.00 Uhr, Nachtgottesdienst
am Johannistag
Domprediger Michael Kösling
Thomas Siener, Harfe
Domorganist Andreas Sieling
27. Juni · Samstag
18.00 Uhr, Domvesper
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann
Wolf-Rüdiger Spieler, Orgel
6 | Aus dem Domkirchenkollegium
Liebe Gemeindeglieder und Freunde
der Oberpfarr- und Domkirche,
die schönste Nachricht aus der MaiSitzung des Domkirchenkollegs vorab:
mit insgesamt zehn Neuaufnahmen und
vier Verabschiedungen durch Wegzug
bzw. Austritt haben wir die statistische
Schwelle zum 1500sten Gemeindeglied
überschritten. Eine erstaunliche und segensreiche Entwicklung seit der Wiedereinweihung des Domes im Jahre 1993.
Damals zählte die Gemeinde knapp 300
Mitglieder. Vielleicht gelingt es, in der
nächsten Ausgabe des Domblicks ein
kurzes Portrait über das 1500ste Gemeindeglied zu veröffentlichen.
In einem ökumenischen Gottesdienst
im Dom, an dem auch Bundespräsident
Joachim Gauck teilnahm, gedachten am
23. April weit über 1000 Menschen des
Völkermordes an Armenien, Aramäern,
Assyrern und Pontos-Griechen vor hundert Jahren. Schätzungen zufolge wurden damals im Osmanischen Reich 1,5
Millionen Menschen zwischen 1915 und
1922 ermordet. Das Domkirchenkollegium
würdigte die hervorragende Vorbereitung
und inhaltliche und logistische Begleitung
des eindrucksvollen Gedenkens, an der insbesondere Dompredigerin Zimmermann,
eine große Anzahl von Mitarbeitenden am
Dom und eine Reihe von Mitgliedern des
Domkirchenkollegiums beteiligt waren.
Das Domkirchenkollegium hat sich wiederholt mit der Taufpraxis am Berliner Dom
befasst. Nach eingehender praktisch-theo­
logischer und dogmatischer Diskussion
wurde der liturgische Ausschuss gebeten,
die aufgeworfenen Fragen aufzuarbeiten
und Vorschläge zu einer möglichst einheitlichen Taufpraxis am Dom zu unterbreiten.
Mit Dank und Anerkennung nahm das
Domkirchenkollegium den Jahresbericht
der am Dom ehrenamtlich tätigen Pfarrerin
Birte Biebuyck zur Kenntnis.
Schließlich wurde nach ausführlicher Diskussion unter Teilnahme der Dombaumeisterin
und Sachverständigen für vorbeugenden
Brandschutz eine Reihe von Maßnahmen
beschlossen, die eine weitere Nutzung des
von vielen Touristen besuchten Kuppelumgangs sicherstellt. Weitere, zum Teil sehr
kostspielige, Maßnahmen im Bereich der
Haustechnik und des Brandschutzes im
gesamten Dom stehen an.
Dr. h. c. Volker Faigle
Vorsitzender des Domkirchenkollegiums
Gemeindetermine | 7
1. Juni
Montag
20.15 Uhr · GR I
Laudate omnes gentes
Probeabend für Taizégesänge
3. Juni Mittwoch
19.30 Uhr · SCS
Gespräche bei Brot und Wein
Die »Gespräche bei Brot und Wein« sind
offene Gesprächsabende über elementare
Themen des christlichen Glaubens.
Thema: Religion in Afrika
Gast: Dr. h. c. Volker Faigle
4. Juni Donnerstag
18.45 Uhr · GR I
Gottesdiensthelferkreis
19.30 Uhr · GR I
TEA – Treffpunkt Ehrenamt
Gemütlicher Abend für die Ehrenamtlichen
aller Kreise und für Interessierte
6. Juni
Samstag
10.00 Uhr · GR I
Evangelisches Lehrhaus
Biblischen Texten auf den Grund gehen
mit Pfarrerin Birte Biebuyck
9. Juni Dienstag
15.00 Uhr · GR I
Seniorenkreis
Thema: »Christen im Sudan«
mit Dr. h. c. Volker Faigle
23. Juni
Dienstag
15.00 Uhr · GR I
Bibelnachmittag
»Schwierige Anfänge – Paulus in Korinth«
Apostelgeschichte 18
Domprediger Thomas C. Müller
26. Juni
Freitag
14.00 Uhr · GR I
Besuchsdienstkreis
Der Besuchsdienst hat es sich zur Aufgabe
gemacht, ältere und kranke Gemeindeglieder zu besuchen, insbesondere anlässlich von Geburtstagen.
Freude
in der Domgemeinde
Getauft
Am 10. Mai: Luis-Enrique Ibscher
Am 24. Mai: Helena Anna Küntscher und
Daniel Grundentaler
Getraut
Am 23. Mai:
Thomas Knoll und Katja Knoll
GR I: Gemeinderaum I (Portal 11)
GR II: Gemeinderaum II (Portal 12)
SCS: Sophie-Charlotte-Saal (Portal 2)
LHS: Luise-Henriette-Saal (Portal 2)
PK: Predigtkirche
TTK: Tauf- und Traukirche
Familienseite
Kindergottesdienste finden jeden Sonntag
während des 10-Uhr-Gottesdienstes statt.
Konfirmation 2015
Am Sonntag, den 26. April wurden diese Mädchen und Jungs im Berliner Dom konfirmiert
(v.l.n.r.): Friedrich Börold, Simon Rühle, Felix Linnepe, Maximilian Lindner, Leon-Philipp
Riedel, Lukas Seybold, Clara Wessolowski, Carl von Fuchs, Anina Kretzschmar, Lukas
Hodapp, Victor Andreae, Victor Scheibler, Antonia von Hesse, Nico Stevien, Emma
Tschierse, Clara Palm, Emma Wessolowski, Eunice Auerswald, Cecilie Albin, Arvid Maglajac
Das Chamäleon
und der Elefant
Am 21. Juni ist um 7.30 Uhr wieder einiges
los beim »Kakadu-Erzähltag« auf Deutschlandradio Kultur. In einem Land in Afrika
herrscht große Trockenheit. Bald droht
allen Tieren der Tod. Am ausgetrockneten
Fluss lebt eine Frau mit ihrer wunderschönen Tochter. Sie verspricht ihre Tochter
demjenigen zur Frau, der Wasser herbeischafft. Es beginnt ein Wettstreit der Bewerber um die Schöne. Alle Tiere strömen herbei,
auch das Chamäleon und der Elefant. Der Elefant scheitert. Dem Chamäleon jedoch
gelingt das Regenwunder. Das gefällt dem Elefanten gar nicht und er sinnt auf Rache.
Tolles und Peinliches
Im Chrismon-Verlag haben wir ein Buch entdeckt,
das für die vielen Konfis in unserer Gemeinde interessant sein könnte. Für alle anderen natürlich
auch: »Der erste große Auftritt« heißt das Buch, das
Burkhardt Weitz herausgegeben hat. Prominente,
Tanten, Großeltern und Lehrer erinnern sich an die
berührenden Momente ihrer Konfirmation –und an
Peinlichkeiten. Aus ihrer Lebenserfahrung erzählen
sie, was sie heutigen Konfirmandinnen und Konfirmanden mitgeben wollen. Das Buch kostet 16
Euro und hat die Bestellnummer 2111.
10 | kreuz & quer
Ökumenischer
Gedenkgottesdienst
Sechs christliche Kirchen feierten am 23. April im Dom gemeinsam einen ökumenischen
Gedenkgottesdienst zur Erinnerung an Völkermord an Armeniern, Aramäern und PontosGriechen vor hundert Jahren.
Das Bild, das sich den 1100 geladenen Gottesdienstbesuchern bot, war für den Dom
recht ungewöhnlich. Die bunten Gewänder der verschiedenen Kirchenoberhäupter
leuchteten im Altarbereich. Beteiligt waren
Erzbischof Karekin Bekdjian, Primas der
Diözese der Armenisch Apostolischen
Kirche, Metropolit Dr. h. c. Augoustinos
von Deutschland, Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland,
Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von
München und Freising, Landesbischof Prof.
Dr. Heinrich Bedford Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in
Deutschland, Metropolit Philoxenus Mattias Nayis, Primas der Syrisch-Orthodoxen
Diözese Deutschland, Erzbischof Julius
Hanna Aydin, Syrisch-Orthodoxe Kirche,
die evangelisch-methodistische Bischö­fin
Rosemarie Wenner, Dompredigerin Dr.
Petra Zimmermann und Domprediger Michael Kösling.
kreuz & quer | 11
Im Anschluss an den Gottesdienst hielt
Bundespräsident Joachim Gauck eine viel
beachtete Rede, in der er das Wort »Völkermord« gleich zu Anfang aussprach. Die
Rede fand große Beachtung in nationalen
und internationalen Medien. Insgesamt
hatten sich über 100 Journalisten für den
Gottesdienst angemeldet.
Durch den Besuch des Bundespräsidenten
bestand für den Gottesdienst eine erhöhte
Sicherheitsstufe. Alle 1100 Gäste und Journalisten mussten ihre Einladung und ihren
Personalausweis vorzeigen. Dank der tollen
Zusammenarbeit von Sicherheitspersonal, Ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern
verlief der Einlass völlig reibungslos.
(SP)
12 | kreuz & quer
Hilfe für Erdbebenopfer –
Spenden für Shanti Leprahilfe in Kathmandu
D
er Berliner Dom unterstützt seit vielen
Jahren die Shanti-Leprahilfe in Kathmandu. Das starke Erdbeben in Nepal hat
jetzt Schule, Internat und das Wohnhaus
für behinderte Kinder so stark zerstört,
dass sie vermutlich abgerissen werden müssen. In diesen Tagen wird im Innenhof des
Krankenhauses, das ebenfalls zu Shanti
gehört, ein Feldhospital sowie eine zusätzliche Küche aufgebaut. Die Hauptaufgabe
der Helfer ist derzeit, die Menschen mit
Lebensmittel zu versorgen und die Verletzten zu behandeln, schreibt Marianne
Freiwillige sortieren die neu angelieferten Lebensmittelpakete
Großpietsch, die Leiterin von Shanti in
ihrem Blog: www.shanti-leprahilfe-blog.de.
Für die Klinik und den Wiederaufbau der
zerstörten Gebäude bitten wir Sie herzlich
um Ihre Spende auf folgende Konten:
Deutsche Bank, Dortmund
IBAN: DE42 4407 0024 0177 7713 00
BIC (SWIFT): DEUTDEDB440
KD-Bank Dortmund
IBAN: DE92 3506 0190 0000 9239 23
BIC (SWIFT): GENODED1DKD
kreuz & quer | 13
Rebecca, Ärztin aus der Schweiz, kümmert sich um ein gebrochenes Kinderärmchen.
Die Shanti-Kinder helfen mit, Lebensmittel in handliche Tüten zu verpacken und an die Bevölkerung zu verteilen.
14 | kreuz & quer
Nacht der Lichter –
Taizé feiert Geburtstag im Berliner Dom
Anlässlich des 100. Geburtstages von Frère Roger, dem Gründer von Taizé, feiert der Dom
am 8. Juni eine ganz besondere Andacht – die Nacht der Lichter.
T
aizé – der Name des kleinen Ortes
in der Nähe von Cluny in Frankreich
steht seit vielen Jahrzehnten europa- und
weltweit für eine lebendige ökumenische
Gemeinschaft, die Jahr für Jahr viele tausend Jugendliche anlockt. Zur Jahreswende
2011/2012 fanden sich auch zum jährlichen
Jahrestreffen in Berlin ca. 20.000 Jugendliche aus aller Welt ein. Gemeinsames Singen, stilles Gebet und das Engagement für
die Armen in der Welt kennzeichnen die
Spiritualität von Taizé.
Geprägt wurde sie in einzigartiger Weise
vom Gründer und ersten Prior der Communauté von Taizé, Roger Schutz, genannt Frère Roger, der am 12. Mai 100
Jahre alt geworden wäre und vor 10
Jahren, am 16. August 2005, von einer
verwirrten Frau mit Messerstich getötet
wurde. Frère Roger wurde zur Symbolfigur
von Taizé. 2015 ist also ein besonderes
Gedenkjahr für alle, die sich mit Taizé
verbunden fühlen; auch für den Berliner
Dom, mit seinen monatlichen Taizé-Gottesdiensten, zu denen sich 300 bis 400
Menschen zusammenfinden.
Frère Alois
Bei der Nacht der Lichter, am 8. Juni, dürfen wir im Berliner Dom den jetzigen Prior
und von Frère Roger ernannten Nachfolger
Frère Alois und weitere Brüder mit den typischen Gesängen aus Taizé begrüßen. Frère
Alois wird dabei die Gelegenheit nutzen,
sein Wort an die Gläubigen zu richten. Die
Nacht der Lichter beginnt um 21.00 Uhr
im Berliner Dom, das Einsingen beginnt um
20.40 Uhr. Domprediger Müller
kreuz & quer | 15
Religion in Afrika –
Gespräche bei Brot und Wein gehen weiter
Nach einer Pause starten am 3. Juni um 19.30 Uhr nun wieder die beliebten Gespräche
bei Brot und Wein im Sophie-Charlotte-Saal des Berliner Doms.
D
ie Gespräche bei Brot und Wein sind
offene Gesprächsabende über Themen
des christlichen Glaubens, die sich an alle
Interessierten richten, die sich informieren
und mit anderen austauschen möchten. Ein
Impulsreferat, der freie Austausch an den Tischen und ein meditativer Abschluss bilden
die Grundelemente der Abende. Der Abend
am 3. Juni steht unter dem Thema »Religion
in Afrika«. Afrika ist ein riesengroßer Kontinent und so vielfältig wie seine Kulturen
sind auch die religiösen Strömungen.
Dr. h. c. Volker Faigle war lange Zeit Afrikabeauftragter der Evangelischen Kirche
in Deutschland und ist derzeit Sonderbeauftragter des Rates der EKD für den Südsudan und Sudan. Aus seiner langjährigen
Erfahrung berichtet er über die Rolle der
Religionen in Afrika und insbesondere die
Kraft des Glaubens, die vielen Christinnen
und Christen Hoffnung für eine bessere
Zukunft gibt.
Der nächste Termin der Gespräche bei Brot
und Wein findet dann nach den Sommerferien am 9. September statt.
Dr. h. c. Volker Faigle
Mittwoch, 3. Juni, 19.30 Uhr
Gespräch bei Brot und Wein
Thema: »Religion in Afrika«
Gast: Dr. h. c. Volker Faigle
Ort: Sophie-Charlotte-Saal (Portal 2)
16 | kreuz & quer
Herzlichen Glückwunsch!
Mit überwältigender Mehrheit wurde die ehemalige DKK-Vorsitzende Irmgard Schwaetzer
Anfang Mai erneut in das Präsesamt EKD gewählt. Sie erhielt 111 von 115 abgegebenen
Stimmen bei nur einer einzigen Nein-Stimme und drei Enthaltungen.
schlossenheit, für das ich den Synodalen
danke. Dies ist ein guter Auftakt für eine
EKD-Synode, in deren Legislaturperiode
das große Jubiläum 500 Jahre Reformation
fällt«, so Irmgard Schwaetzer.
D
er Berliner Dom gratuliert Frau Schwaet­
zer sehr herzlich zu ihrer Wahl. »Das
Wahlergebnis ist ein klares Signal der Ge-
Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender
der EKD, gratulierte zur Wahl: »Ich freue
mich auf die weitere Zusammenarbeit mit
Irmgard Schwaetzer. Wir alle sind dankbar,
dass an der Spitze der Synode auch weiterhin eine so erfahrene, umsichtige und
leidenschaftlich für die Zukunft unserer
Kirche engagierte Frau steht.«
(SP / evangelisch.de)
Terminerinnerung: Sommerfest am 4. Juli
H
iermit möchten wir Sie noch einmal
ganz herzlich zu unserem Sommerfest
am 4. Juli nach der Vesper ab ca. 18.45
Uhr einladen (siehe Dom Blick Mai). Die
Anmeldung Ihrer Teilnahme ist für unsere
Planung wichtig. Wenn es Ihnen möglich
ist, etwas zum Gelingen des Festes beizutragen, vermerken Sie dies bitte auch auf
der Anmeldung. Geben Sie diese bitte in
der Küsterei oder nach einem Gottesdienst
ab, bzw. schicken Sie die Anmeldung per
Post, per Fax, oder auch gerne per E-Mail
(siehe rechte Seite). Eine Woche vor dem
Sommerfest nehmen wir mit allen Helferinnen und Helfern Kontakt auf. Bis dahin
herzliche Grüße! Ihr Vorbereitungsteam
kreuz & quer | 17
Flitzende Domteams suchen Sponsoren
Wie schon 2014 machen Dommitarbeiter, Dombläser und die Berliner Domkantorei auch
in diesem Jahr wieder beim Teamstaffel-Lauf der Berliner Wasserbetriebe am 26. Juni mit.
I
nsgesamt schicken wir drei Teams mit jeweils fünf Läufern auf die fünf Kilometer
lange Strecke. Im letzten Jahr waren über
27.000 Läuferinnen und Läufer verschiedener Berliner Firmen und Organisationen
mit über 5000 Teams dabei.
Damit der Lauf nicht nur ein ­großer
Spaß wird, sondern auch noch einem
guten Zweck dient, suchen alle Domteams
Sponsoren. Jeder braucht mindestens fünf
Unterstützer, gerne auch mehr. Für jeden
gelaufenen Kilometer verpflichtet sich der
Sponsor, einen gewissen Betrag seinem
Läufer zu spenden. Diese Spende wird von
allen Teams gesammelt und anschließend
an zwei gemeinnützige Organisationen
weitergleitet. Das gesammelte Geld geht
zum einen an das Projekt »Chöre helfen
Chören« (unterstützt wird ein Chor in Osteuropa) und an die Flüchtlingshilfe des
Kirchenkreises Berlin Stadtmitte.
Falls Sie einen Läufer unterstützen
möchten (Betrag zwischen 5 und 25 €),
können Sie sich per E-Mail an den Chorrat
wenden ([email protected])
oder direkt an einen Läufer. Svenja Pelzel
18 | Musik
Seit 550 Jahren miteinander verbunden
Anlässlich des 550. Jubiläums des Staats- und Domchores setzen wir unsere Reihe über
das berühmte Ensemble mit einem Beitrag über die Zusammengehörigkeit von Dom und
Chor fort.
D
er Staats- und Domchor würde ohne
den Berliner Dom womöglich gar nicht
existieren. Schließlich war der Dom schon
vor 550 Jahren die erste Wirkungsstätte
des Chores und somit sein Geburtsort.
Seit 1923 ist das Ensemble allerdings in der
Universität der Künste, UdK, beheimatet.
Am dortigen Institut für Kirchenmusik finden die regelmäßigen Proben statt. Von
den Chorsängern und Mitarbeitern wird
das Gebäude liebevoll die »Burg« genannt,
weil das über hundert Jahre alte Gebäude
stark daran erinnert.
Die Stimmen der Staats- und Domchorknaben kann man oft im Berliner Dom
bewundern. Der Kapellchor ist neben der
Berliner Domkantorei einmal im Monat
Musik | 19
verantwortlich für die musikalische Untermalung der sonntäglichen Gottesdienste.
Mehrmals im Jahr gibt der Konzertchor
zudem eigene Konzerte.
Der Platz des Chores bei seinen musikalischen Beiträgen zu den Domgottesdiensten ist in der Regel auf der Orgelempore.
Dort singen die Männer und Jungs auch
bei besonderen Anlässen, wie zum Beispiel in diesem Jahr beim Trauergottesdienst für Richard von Weizsäcker. Bei
großen Konzerten mit Orchester stehen
die Sänger auf einem hohen Podest im
Altarraum. Der Staats- und Domchor singt
beim Gottesdienst im Berliner Dom am
Sonntag, dem 28. Juni, um 10 Uhr.
Praktikantin Tabea Häusler
20 | Musik
»Stars« und »Flame«
Im Jahr des Lichts singt die Domkantorei im Rahmen der Veranstaltung »Chor modern« des
Kirchenkreises Berlin Stadtmitte am Sonntag, dem 14. Juni, zwei außergewöhnliche Stücke.
B
ei »Stars« wird der Chor von Weingläsern begleitet, die einen irisierenden
Klang erzeugen, während bei »Flame« die
Sängerinnen und Sänger das Ausbreiten
einer Kerzenflamme auch räumlich umsetzen, indem die Mitglieder singend durch
den Raum gehen. Das Konzert findet um
18 Uhr in der Gethsemanekirche statt.
Außer der Domkantorei treten noch zehn
weitere Chöre des Kirchenkreises auf.
Gesungen werden ausschließlich Werke
zeitgenössischer Komponistinnen und
Komponisten.
Der Eintritt ist frei.
DKK besucht Domkantorei
Ganz besonderen Besuch erhielt die Berliner Domkantorei bei ihrer Probe am 11. Mai – zahlreiche Mitglieder des DKK wollten sich ein eigenes Bild von dem Ensemble machen. In der
Pause gab es zudem reichlich Gelegenheit, um Fragen zu stellen und sich kennenzulernen.
Musik | 21
22 | Aktuelles
6. Juni
Samstag
20 Uhr: Nordische Klänge!
Kammerorchester Capella Lundensis (Malmö) · Leitung: Wieska Szymscynska
13. Juni
Samstag
20 Uhr: Orgel trifft Tanz!
Faster-Than-Light-Dance-Company · Volker Eisenach, Choreographie · Andreas Sieling, Orgel
25. Juni
Donnerstag
16 Uhr: Ausstellungseröffnung »Preußen – Krieg, Frieden, Revolutionen«
Schülerausstellung des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasiums im Ausstellungsraum
27. Juni
Samstag
20 Uhr: Trondheimer Knabenchor
Erling With Aasgård, Orgel · Leitung: Bjo/rn Moe
Öffnungszeiten
(keine Besichtigung während Gottesdiensten, Andachten und Veranstaltungen)
Predigtkirche/Gruft
Montag bis Samstag 9 – 20 Uhr, sonn- und feiertags 12 – 20 Uhr
Ort der Stille und des Gebets:
Montag bis Freitag 11 – 17 Uhr
Dom-Shop
Montag bis Samstag 11 – 18 Uhr
Konzertkasse
Montag bis Samstag 9 – 20 Uhr, sonn- und feiertags 12 – 20 Uhr, Tel.: 202 69 – 136
Führungen
nach Vereinbarung, Telefon: 202 69 – 164 (Besucherdienst)
Domordnung zum Nachlesen
Seit Anfang des Jahres gilt für den Berliner Dom eine neue Domordnung. Falls Sie sich
für das Dokument interessieren, finden Sie es ab sofort online auf unserer Homepage:
www.berlinerdom.de > Gemeinde > Domordnung
Ansprechpartner & Impressum | 23
Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin Am Lustgarten · 10178 Berlin
Domküsterei Sibylle Greisert, Martin Hildebrandt
Telefon: 202 69 – 111 · Fax: 202 69 – 130 · [email protected]
Sprechzeiten: Montag 9 – 12 Uhr und Donnerstag 14 – 19 Uhr
Außerdem telefonische Erreichbarkeit: Montag, Dienstag und Donnerstag 9 – 12 Uhr
Ansprechpartnerin für Ehrenamtsarbeit Christina Schröter · [email protected]
Pfarrerinnen und Pfarrer Telefon: über die Domküsterei
Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann · [email protected]
Domprediger Thomas C. Müller · [email protected]
Domprediger Michael Kösling · [email protected]
Pfarrerin Birte Biebuyck · [email protected]
Kontakt in seelsorglichen Notfällen außerhalb der Öffnungszeiten der Domküsterei
Pförtnerloge: 202 69 – 110 (Es wird versucht, einen der Domprediger zu erreichen.)
Domwarte Detlef Schramm, Christel Schwonke, Andreas Silber · Telefon: 202 69 – 107
Domkantorei Büro der Berliner Domkantorei: Hanna Töpfer
Telefon: 202 69 – 118 · Fax 202 69 – 212 · [email protected]
Friedhofsverwaltung Monika Bielaczewski
Telefon: 452 22 55/Fax: 451 02 23 · [email protected]
Domfriedhof Müllerstraße 72 – 73, 13349 Berlin · Domfriedhof Liesenstraße 6, 10115 Berlin
Lebensberatung Dipl. Psych. Karl-Heinz Hilberath
Telefon: 32 50 71 04 · [email protected]
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung
Impressum
Herausgeber Domkirchenkollegium: Dr. h. c. Volker Faigle, Vorsitzender (V. i. S. d. P.)
Telefon: 202 69 – 144 · Fax: 202 69 – 143 · [email protected] · www.berlinerdom.de
Redaktion Dr. Petra Zimmermann, Svenja Pelzel, Christina Schröter
Bildnachweise S. 1, 10, 11, 15, 18, 19: Maren Glockner, S. 8: Tabea Häusler,
S. 12, 13: Shanti online-Blog, S. 14: Wikipedia, S. 16: Andreas Schoelzel,
S. 17: Domkantorei, S. 20: Svenja Pelzel
BERLINER DOM
Am Lustgarten · 10178 Berlin
www.berlinerdom.de
Bankverbindung für Spenden
Oberpfarr- und Domkirche · KD-Bank eG – Die Bank für Kirche und Diakonie
Bankleitzahl: 350 601 90, Konto-Nr.: 8001 · Verwendungszweck: Domgemeinde
IBAN: DE30 3506 0190 0000 0080 01 · BIC: GENODED1DKD