Tabelle 1: Bewertungskriterium Schmackhaftigkeit und maximal mögliche Verwertungspfade für potenziell hochwertige und minderwertige Pflanzenarten im Dauergrünland (FW n. Briemle, 2001) gerne gefressen gefressen ungern gefressen gemieden FW 9 (Ausnahme) FW 6-8 (Ausnahme) FW 4-5 (Ausnahme) FW <4 Nutzungselastizität und Nährstoffgehalte nehmen von links nach rechts deutlich ab Weidelgrasarten Wiesenfuchsschwanz Knickfuchsschwanz Sauergräser Wiesenschweidel Gew. Quecke, jung Gemeine Quecke, alt (6) Hahnenfußarten Wiesenschwingel Weißes Straußgras Weiche Trespe Großblättrige Ampfer Wiesenrispe Glatthafer, jung Rohrglanzgras (6) Kratzdistelarten Knaulgras, jung (8) Rotschwingel, jung Knaulgras, alt (8) Brennesselarten Rohrschwingel (5), jüngere Zuchtsorten Gemeine Rispe (7), jung Milchviehhaltung Mutterkuhhaltung Rohrschwingel (5), natürliche Herkunft, alt Wolliges Honiggras Rasenschmiele Pferdeheu Landschaftspflege Tabelle 2: Kritische Schadbilder und erforderliche Maßnahmen im Dauergrünland (nach MOTT, N.; ERNST, P. (1984), gekürzte Fassung in Leitlinien ordnungsgemäße Landwirtschaft) Schadbild und Schwellenwerte (Flächenanteile) Ordnungsgemäße Maßnahmen zur Schadensbegrenzung 1. Bodenlücken betragen bis zu 30 % der Fläche; ansonsten wertvoller Pflanzenbestand. Nachsaat, frühe Nachnutzung 2-3 Wochen nach der Saat. 2. Verkrautung bis zu 50 % der Fläche bedeckend; mindestens 50% mittel-hochwertige Futtergräser. selektiv wirkendes Herbizid einsetzen; 1) Nachsaat und frühe Nachnutzung 3. Verkrautung und minderwertige Gräser > 50 %; kaum hochwertige Futtergräser u. Leguminosen Totalherbizideinsatz und Neuansaat 2) als Direktsaat oder mit Umbruch 4. Minderwertige Futtergräser bis zu 30% Regelmäßige Nachsaaten; intensive Pflege (Striegel) frühe und häufige Nutzung zur Förderung hochwertiger Untergräser 5. Minderwertige Futtergräser mehr als 30% Totalherbizideinsatz und Neuansaat 2) als Direktsaat oder mit Umbruch 6. Wegen Unebenheit sind maschinelle Pflege und Nutzung stark eingeschränkt 2) Umbruch mit Planieren der Fläche und Neuansaat 1) Wartezeiten beachten und im Falle von Giftpflanzen bei nachfolgender Beweidung abgestorbenes Pflanzenmaterial von der Fläche entfernen. 2) Umbruchverfahren ist in Abhängigkeit vom Standort und dem aktuellen Zustand des Oberbodens im Sinne einer zügigen Etablierung auszuwählen. Abbildung 2: Drahtwurmbesatz kann Direktsaaten stark schädigen Abbildung 3: Aufgang einer Gräsermischung in abgestorbenem Altbestand, 3 Wochen nach Direktsaat
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