Hacettepe University Ankara, Transkulturelle Studien, WS 2009/2010 Vorbereitung - Wie viel Vorbereitungszeit einplanen? - Informationssuche - Bewerbungsfristen, -unterlagen Ich habe die Vorbereitung meines Auslandssemester etwa ein Jahr im Voraus begonnen. Da ich schon einen Professor von der Gastuniversität kannte, hatte ich die Möglichkeit, schon einiges über die Fakultät in Ankara zu erfahren. Ich wusste so schon im Vorhinein von den angebotenen Schwerpunkten und den Verbindungen der Fakultäten Bremen und Ankara. Das hat die Planung sehr erleichtert, da ich mir sicher sein konnte, dass die Kurse in Ankara in Bremen anerkannt werden würden. Neben dem Erasmus-Antrag hatte ich mich noch beim DAAD für ein Stipendium beworben, das stärker finanziert worden wäre. Leider wurde dieses Stipendium jedoch nicht bewilligt. Die Bewerbungsfristen und -unterlagen entnahm ich den Seiten des International Office in Bremen. Die Planung verlief problemlos. Da die Kooperation mit Ankara und mein M.A.-Programm erst ein Jahr bestand, war ich der erste Student des Studiengangs, der nach Ankara ging. Das war mir durch meine Arbeit als Hilfskraft bei einer Professorin schon früh bewusst. Informationen zur Hacettepe University in Ankara bekam ich zum Einen über das Internet. Die Universität besitzt einen englischsprachigen Auftritt, in dem auch die Titel von Kursen einzusehen sind. Zusätzlich schrieb ich eine Mail nach Ankara, um nähere Infos zu den angebotenen Kursen zu bekommen, weil aus dem Internet nicht ersichtlich war, welche Kurse in meinem Auslandssemester angeboten würden. Beide Wege der Informationssuche erwiesen sich im Nachhinein als etwas fehlleitend, weil sich die Kurse bei meiner Ankunft dann doch noch einmal geändert hatten. Änderungen des Learning Agreements waren jedoch kein Problem und den Transfer zwischen den Universitäten übernahm freundlicherweise die Koordinatorin der Gasthochschule. Allgemeine Informationen zur Partnerhochschule - Lage der Hochschule, Anreise (Bus, Bahn) - Internetzugang - Mensa (Karte? Schmeckt’s?) - Campus - Bibliothek (Karte?) - Freizeitangebote, Kulturelles Die Hacettepe Universität liegt etwa 20-30 km vor Ankara. Anfangs wohnte ich in einem Wohnheim auf dem Campus, wodurch die Anfahrt sehr einfach war. Wohnt man allerdings in der Stadt, so fährt man - wie so viele Studenten - in stark überfüllten Bussen. Warteschlangen an den Halteschlangen sind recht normal, man braucht dann je nach Wohnort 1-1,5 Stunden in die Uni. Später wohnte ich in der Nähe der Kocatepe Moschee und von dort fuhr ein Servicebus jeden Morgen, der in einer halben Stunde an der Uni ist. Auch hier wartet man ein bißchen, so eine halbe Stunde etwa. Die Zeiten für die Servicebusse werden nur von MUnd zu Mund weitergegeben. Am Besten fragt man also seine Mitstudenten. Die wissen erstaunlich gut Bescheid. Der Beytepe Campus ist eigentlich ein eigenes Dorf. Dort wohnen etwa 4000 Studierende und Lehrende, dementsprechend gibt es auch alle möglichen Infrastrukturen: Vom Restaurant, Supermarkt bis zur günstigen Mensa ist alles zu haben. Für die Mensa braucht man eine Karte, da gibt es einfaches Essen und es schmeckt. Für die Bibliotheken braucht man eine Bescheinigung, das man an der Uni studiert. Auch für Erasmusstudierende werden Ausweise erstellt. Die Erstellung dauerte allerdings die Hälfte meines Aufenthalts. Man kann aber ohne Probleme ein vorläufiges Papier bekommen. Als Masterstudent hat jeder von uns einen eigenen Arbeitsplatz inkl. eigenem Computer mit Internetzugang bekommen. Auch sonst gibt es verschiedene Stellen, an denen man auf dem Campus und überall ins Internet kommt. Die meisten Cafés in Ankara haben WLAN. Im Zentrum von Ankara gibt es eine große Anzahl von Cafés, Bars... Es ist zweifelhaft, ob es zu schaffen ist, alle Cafés einmal im Semester besucht zu haben. Für Konzerte und Kulturelles wende man sich am Besten an seinen Erasmusbuddy, der/die kennt sich da besser aus. Sehr zu empfehlen ist allerdings das allwöchentliche Konzert im Fikrim (Meine Idee) in Kizilay. Findet jeden Freitag statt, inkl. Tanz und ausgelassener Stimmung. Akademisches Leben - Informationsveranstaltungen für ERASMUS- - Kursangebot für ERASMUS-Studierende Studierende an der Gasthochschule - Immatrikulation - ERASMUS-Betreuung/ -Ansprechpartner - Lehrveranstaltungen, Prüfungen, Sprache Für die Erasmusstudierenden gibt es eine eigene Hochschulgruppe, die sich rührend um das Wohl der weit Gereisten kümmert. Infoveranstaltungen, Exkursionen etc. werden am Anfang und während des Semesters durch Emailverteiler bekannt gegeben. Erasmusbuddies helfen den Studierenden am Anfang des Semesters individuell bei der Wohnungsfindung und allen sonstigen Findungen und stehen während des Semesters für alle Fragen zur Seite. Offizielle Betreuung gibt es auch noch im Erasmusbüro, wo jederzeit Fragen gestellt werden können. Das Kursangebot war gegenüber meiner Recherche noch variiert worden. Die Kurse waren insgesamt sehr klein und daher sehr intensiv. Zusätzlich gibt es einen Türkischkurs, der allerdings nur sehr selten stattfindet. Wer richtig türkisch lernen will, sollte auf die bezahlten Angebote zurückgreifen. Ich habe zunächst 5 mal die Woche, dann 3 Mal die Woche einen Intensivkurs besucht. Diese Kurse kosten je nach Länge 100-200 Euro im Monat. Unterkunft - Besonderheiten bei der Wohnungssuche (Empfehlungen, Internetadressen) - Studentenwohnheime (Lage, Ausstattung, Einzel-/Doppelzimmer/WG?, Kosten!, Bewerbung) - Privatunterkünfte (WG/Privatzimmer, Zimmersuche: Zimmervermittlung, Zeitung, schwarze Bretter etc., Kosten!) - kurzfristige Unterkunft während Zimmersuche vor Ort: Jugendherbergen, Pensionen, Hotels (Lage, Kosten!, empfehlenswert?) Für die Wohnungssuche empfiehlt sich der Kontakt zum Erasmusbuddy oder anderen Studierenden. In Ankara läuft vieles von Mund zu Mund, daher ist Reden die beste Methode. Es empfiehlt sich auf jeden Fall mit mehreren Studenten zu suchen. Alleine kommt man auf jeden Fall sehr viel teurer weg. Überall auf den Straßen gibt es zusätzlich Maklerbüros, die jedoch oft ein bis zwei Monatsmieten Courtage wollen. Ich habe meine schöne WG schlussendlich über Kontakte gefunden. Ein Freund hatte für mich eine Anzeige ins Internet gestellt. Da meldete sich dann mein späterer Mitbewohner, der sich kurz zuvor die gleiche Wohnung angeschaut hatte, die mir auch gefiel. Dann zogen wir also zusammen ein. Den ersten Monat habe ich im Wohnheim auf dem Campus gewohnt. Das ist auch eine schöne Erfahrung, weil dort viele Studenten sind und man jeden Abend beim Tee sein Türkisch verbessern kann. Allerdings wird das Leben dort nach einer Zeit eintönig. Der Campus schließt um 24 Uhr und der letzte Bus aus der Stadt fährt um 23 Uhr. Am Wochenende kann man bis 2 Uhr wegbleiben, der letzte Bus dann um 1. Das Wohnheim ist sehr einfach eingerichtet. Als ich dort wohnte, wurde noch gebaut und die Küchen etc. waren nicht fertig. Auf den Zimmern gibt es jedoch meist Kühlschränke und Essensmöglichkeiten gibt es auf dem Campus genug. Von den Kosten ist ein Wohnheim nicht unschlagbar. Etwa 270 TL (140 €) kostet ein Bett im DZ. Mehrbettzimmer sind noch etwas günstiger. Für mein Zimmer in Kocatepe habe ich später 300 TL plus Strom, Wasser... (Das muss man immer dazurechnen!) gezahlt. Normalerweise zahlen Studenten so 300 bis 400 TL für ein Zimmer, plus Rechnungen von vielleicht 50–100 TL pro Monat. Wer ein Jahr bleibt, kann auch auf unmöblierte Wohnungen zurückgreifen. Ich hätte es sehr spannend gefunden, mir bei den vielen Straßenhändlern langsam meine eigenen Möbel zusammenzusammeln. Aber das braucht halt Zeit und Geduld. Zu kurzfristigen Unterkünften habe ich keine Infos. Am Besten schnell Freunde finden... Öffentliche Verkehrsmittel - Bus/Bahn/Zug (Fahrkarten, Ermäßigungen) - Taxi Fahrkarten für Busse gibt es bei Kiosken oder offiziellen Stellen der Bus- und Metrogesellschaft. Die Gesellschaft heißt EGO und verkauft Zehnerkarten für Studenten. Also am Anfang am Besten einfach "Otobüs, öğrenci bileti, on tane, lütfen" sagen :). Noch besser ist es, sich das alles von Freunden abzuschauen. Taxis sind zahlbar, falls es mal nicht weitergeht. Dann aber besser mit ein bißchen Türkischkenntnissen. Taxis kann man rufen, indem man diese seltsamen gelben Knöpfe auf der Straße drückt. Dann kommt ein Taxi sofort, falls man gerade keines sieht. Formalitäten - Unterlagen/Bescheinigungen, die aus - Behördengänge Deutschland mitzubringen sind - Wohngeld/sonstige finanzielle - Aufenthaltsgenehmigung/ Fördermöglichkeiten Wohnsitzanmeldung - Bankkonto Ich habe ein Visum beantragt. Das ging an einem halben Tag in Hannover und kostet 30 Euro. Allerdings kommen dazu noch mal kosten von 160 TL (80 €) für die polizeiliche Registrierung in der Türkei, an der man nicht vorbeikommt. Andere Studenten sind ohne Visum eingereist, dann muss man halt einmal alle drei Monate mal kurz über die Grenze nach Bulgarien oder so. Das ist auch möglich. Die Registrierung in Ankara war etwas stressig, lange Warteschlangen. Aber es gibt unterstützung der Buddies und anderer Studenten, alles machbar. Auf dem Campus muss man auch noch zu allerlei Stellen und insbesondere bei der Abmeldung muss man darauf achten, dass man sich überall brav abmeldet. Bescheinigungen aus Deutschland: Also das Learning agreement sollte man schon dabei haben, ansonsten Herz und Verstand. Bankkonto: Für einige Zahlungen in der Uni braucht man ein lokales Bankkonto. Aber nur die Nummer zählt! Das kann also ohne Probleme das Konto eines Freundes/ einer Freundin sein. Studentenjobs - Gibt es Studentenjobs für ausländische - Löhne Studierende? - Steuern Dazu habe ich leider keine Infos. Nach der Rückkehr - Anerkennung der Studienleistungen! - Probleme/Anregungen -… Meine Studienleistungen wurden ohne Probleme anerkannt. Etwas musste ich noch hinter meinem Transcript of Records hinterher laufen. Aber keine größeren Schwierigkeiten.
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