Welcher Risikotyp bin ich? - Blaues Kreuz Bern, Fachstelle für

Welcher Risikotyp bin ich?
Oberthema
Auseinandersetzung mit der eigenen Risikobereitschaft
Idee / Ziele
• Eigenes Risikoverhalten reflektieren
• Einfluss des Gruppendrucks auf das eigene Risikoverhalten erleben
Zeit
15 – 20 min
Methode
Einzelaufgabe, Diskussion
Material
• Vier A4 Blätter
Alter
13 – 18 Jahre
Lehrplan 21
Fachbereich Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG), Kompetenzbereich Wirtschaft,
Arbeit, Haushalt (WHA). 3. Zyklus (7. – 9. Klasse). 4.1, Gesundheit als Ressource.
Kompetenz: Die Schülerinnen und Schüler können das Zusammenspiel
unterschiedlicher Einflüsse auf die Gesundheit erkennen und den eigenen
Alltag gesundheitsfördernd gestalten. Online unter:
http://projekt.lehrplan.ch/lehrplan/V5/ablage/FS1F_Fachbereich_WAH_3.Zyklus.pdf
Ablauf
Auftrag
Die Jugendlichen können sich zu gestellten Risikofragen im Raum positionieren.
Die visualisierte Risikobereitschaft einzelner oder ganzer Gruppen bietet die
Chance, gezielte Fragen zum Thema zu stellen.
Durchführung
Die Workshop-Leitung verteilt vier Blätter mit den Kategorien auf den Boden.
Anschliessend wird eine Frage in die Runde gestellt, bei der sich die
Jugendlichen nach ihrer Meinung positionieren sollen. Anschliessend werden an
einzelne oder an alle Jugendliche/n Fragen gestellt.
Fragen
Mögliche Fragen für die Positionierung:
Wo seht ihr euch beim Gedanken…
…eine Party zu organisieren?
…einen Berg zu besteigen?
…Ungesundes zu essen?
…eine Zigarette zu probieren?
…besoffen durch die Gegend zu laufen?
…eine Woche kein Smartphone zu besitzen?
…abseits markierter Pisten zu Snowboarden oder Ski zu fahren?
…einmal bewusst auf etwas zu verzichten?
…bewusst zu viel Alkohol zu trinken?
…sich für eine gute Sache zu engagieren?
…sich für einen Kollegen einzusetzen?
…Cannabis zu konsumieren?
…illegal ein Fahrzeug zu fahren?
…eine Woche nur Hamburger zu essen
Diskussion
Punktuelle Fragen an Jugendliche oder an die Gruppe:
- Weshalb hast du dich so positioniert?
2015 | Fachstelle für Suchtprävention, Blaues Kreuz Bern
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-
Was denkst du über die Jugendlichen bei den anderen Kategorien?
Wieso denkt ihr, haben sich so viele zu dieser Aussage x positioniert?
Was spricht gegen die Haltung von x
Würdet ihr alleine die gleiche Haltung einnehmen?
Was könnte einem hindern, die gewählte Haltung auch im Leben
durchzuziehen?
Wieso haben einige von euch noch kurzfristig die Position geändert
(Gruppendynamik)?
Nach den punktuellen Fragen findet noch eine allgemeine Diskussionsrunde
statt
- Um was ging es eigentlich in diesem Spiel?
(Aufzeigen der Risikobereitschaft / Gruppendynamik)
- Wieso sind gerade auch in diesem Spiel tendenziell die Jungs risikofreudiger als die Mädchen?
Jungen sind mehr auf Leistung und Anerkennung durch andere aus, und sie
reagieren sensibler auf Gruppenzwang. Mädchen konsumieren (Alkohol, Tabak, etc.) eher, um mit Schwierigkeiten umzugehen (Bewältigungsmotive)
- Wovon hängt es ab, ob ihr ein Risiko eingeht oder nicht?
- Kann der Gruppendruck eine andere Risikobereitschaft auslösen? Wieso?
- Bei welchem Risiko, das euch in den Sinn kommt, nehmt ihr eine klare
“Mache ich auf keinen Fall“ Haltung ein?
- ….
Ergänzung
Die Jugendlichen können nach der Intervention einen persönlichen Steckbrief
zum eigenen Risikotyp erstellen. So kann die Ergebnissicherung besser gewährleistet werden.
Weitere Infos
Risikoverhalten: Buben weiterhin stärker exponiert als Mädchen,
http://www.suchtschweiz.ch/aktuell/medienmitteilungen/article/risikoverhalten
-buben-weiterhin-staerker-exponiert-als-maedchen/
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WÜRDE ICH
SOFORT MACHEN
MACHE ICH ERST,
WENN ICH GENAUERES
DARÜBER WEISS
MACHE ICH,
WENN ES ANDERE
AUCH MACHEN
MACHE ICH AUF
KEINEN FALL