Preistäler überbrücken!

TITEL Vermarktung
N Hohe Milchpreise weit nach vorne absichern
Preistäler überbrücken!
Die Preisspitzen am Milchmarkt sind steil und schmal, die Preistäler lang und steinig. Gefragt
sind deshalb Strategien und Instrumente, mit denen sich hohe Milchpreise möglichst weit in die
Zukunft festschreiben lassen.
14 agrarmanager Januar 2016 Kurz & knapp
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Milchpreise schwanken zwischen 20
und 40 Ct/kg.
Das Preisänderungsrisiko trägt derzeit
allein der Milcherzeuger.
Mit Termingeschäften lassen sich Preisrisiken transferieren.
Die Molkereien sind in der Pflicht, sich
ums Risikomanagement zu kümmern.
Wie Absicherungsmodelle aussehen
könnten, macht heute schon der Landhandel vor.
cherzeuger, Molkeristen und Vertreter der
Lebensmittelindustrie in Hamburg bei einer
Veranstaltung der VR Agrarberatung, Lingen, informieren. Für Ludwig Börger vom
Deutschen Bauernverband stellen die Warenterminbörsen einen entscheidenden Baustein für das Preisrisikomanagement in der
Milchwirtschaft dar. Der DBV-Milchreferent sieht vor allem die genossenschaftlichen Molkereien in der Pflicht, im Sinne ihrer
bäuerlichen Mitglieder mit Preisvolatilitäten
umzugehen und Risiken aus dem Markt herauszunehmen. Künftig könne man sich als
Molkerei nicht mehr allein auf ein breites Produktsortiment und lang laufende Kontrakte
verlassen, sondern müsse auch die Milchterminbörse zur Preisabsicherung nutzen.
Ein solches Börsenengagement werde sich
auch auf die Lieferbeziehungen zwischen
den Milchbauern und ihren Molkereien auswirken, zeigte sich Börger überzeugt.
Schwarzer-Peter-Spiel
Eine Erkenntnis zog sich dabei wie ein roter
Faden durch die zweitägige Veranstaltung:
Die Preisabsicherung bei der Milch führt
unterm Strich nicht zwangsläufig dazu, dass
die Deckungsbeiträge in der Milchproduktion steigen. Es muss vielmehr darum gehen,
auskömmliche Milchpreise möglichst weit in
die Zukunft fest zu schreiben.
Jobst Jungehülsing vom Bundeslandwirtschaftsminsterium mahnte die Akteure der
Wertschöpfungskette Milch, sich in Sachen
Risikomanagement nicht weiter gegenseitig den sprichwörtlichen Schwarzen Peter
zuzuschieben. „Sie sitzen alle in einem Boot
und sollten versuchen, gemeinsam Lösungen
gegen die Preisschwankungen zu erarbeiten“, so Jungehülsing, der das Strategiereferat der BMEL-Abteilung 4 „Agrarmärkte und
Ländliche Räume“ leitet. Dass das gesamte
Marktrisiko den Milcherzeugern zugeschustert werde, könne langfristig nicht funktionieren. Eine probate Möglichkeit, das Preisrisiko abzuwälzen, seien Termingeschäfte. In
spätestens zwei Jahren werde es Molkereien
geben, die ihren Lieferanten Absicherungsmodelle anbieten, um einen Vorteil im Wettbewerb um den Rohstoff Milch zu erlangen,
sagte der Ministerialbeamte voraus.
FOTOMONTAGE: MICHAELIS
D
ie Milcherzeuger durchleiden derzeit
die dritte Krise seit 2009. Der Weltmarkt mit zyklischen Preisschwankungen ist bei uns angekommen. Die
Preisrisiken sind bei Extremen zwischen 20
und 40 Ct/kg enorm. Die letzten Jahre haben
gezeigt: Preisspitzen sind steil und schmal,
die Preistäler lang und steinig. Die kontinuierliche Milchablieferung — eigentlich eine
natürliche Risikostreuung — wird in langen
Preistälern zum Liquiditätsproblem. Denn
häufig erfolgt Wachstum über Angestellte
und Zupacht, was einen tatsächlichen Geldabfluss nach sich zieht. Dies kann gerade Betrieben, die sich durch Erweiterungsinvestitionen auf das Ende der Milchquote eingestellt
haben, finanziell das Genick brechen. Trotzdem nutzen selbst Groß- und Wachstumsbetriebe bisher selten Instrumente wie Garantiezertifikate oder die Terminbörse, um
Preisrisiken zu managen.
Milcherzeuger stehen am Anfang der
Verwertungskette und tragen derzeit als
„Restgeldempfänger“ das volle Preisänderungsrisiko.
Abhilfe könnten Termingeschäfte schaffen. Gefragt sind börsengestützte Strategien und Instrumente, mit denen sich hohe
Milchpreise möglichst weit in die Zukunft
festschreiben lassen. So lassen sich die Preistäler im Milchmarkt überbrücken.
Wie solche Instrumente und Strategien
funktionieren, darüber konnten sich Mil-
Lange kreiste die Diskussion in Hamburg
um die Frage, wer sich innerhalb der Wertschöpfungskette um die Preisabsicherung
kümmern müsste.
Vorstand Johann Kalverkamp von der VR
Agrarberatung gab zu bedenken, dass eine
vernünftige Preisabsicherungsstrategie an
der Terminbörse erst ab einem jährlichen
Absicherungsvolumen von 600.000 kg Milch
gefahren werden kann. Das hieße im Umkehrschluss, dass sich rund 90 % der Milcherzeuger nicht direkt an der Börse engagieren sollten. Damit wären die Molkereien
in der Pflicht, entsprechende Preisabsicherungsmöglichkeiten anzubieten.
Eine Blaupause für börsenbasierte Absicherungsmodelle liefert nach Ansicht von
Jobst Jungehülsing der Landhandel. Bei der
Vermarktung von Getreide und Raps seien
die wenigsten Großbetriebe selbst an der
Terminbörse Matif aktiv. Vielmehr seien es
die privaten und genossenschaftlichen Erfasser, die das Risikomanagement für die
Ackerbauern erledigten. In den Jahren nach
der Marktliberalisierung im Getreidemarkt
2003 seien nicht wenige mittelständische
Landhändler pleite gegangen, weil sie meinten, auf die Absicherung offener Positionen
verzichten zu können. Dieser Lernprozess
stehe den Molkereien aktuell bevor. Bei der
Milch habe man angesichts extremer Preisschwankungen nicht noch zehn Jahre Zeit
zu diskutieren, sondern vielleicht noch ein
oder zwei, zeigte sich Jungehülsing überzeugt. Er appellierte an die Milcherzeuger,
Instrumente zur Absicherung des Preisrisikos noch stärker als bisher von den Molkereien einzufordern. Den Molkereien gab
er mit auf den Weg: „So kann man mit den
Milcherzeugern nicht umgehen. Das wird
keine weitere drei Jahre gut gehen!“
EEX AUF REKORDKURS
Die Eurex in Frankfurt hat den Terminhandel auf Butter und Magermilchpulver 2010 gestartet und später um Futures auf Molkenpulver
erweitert. Dieses Jahr im Mai erfolgte
der „Umzug“ der Agrarterminkontrakte an die EEX ( European Energy
Exchange AG). Alle MilchproduktKontrakte beziehen sich auf eine
Menge von 5 t mit einer maximalen
Laufzeit von jeweils 18 Monaten. Vor
allem auf den späteren Terminen ist
der Handel bisher nicht sehr liquide.
In Europa kann Rohmilch bisher nicht
an der Terminbörse gehandelt werden, sondern nur Verarbeitungsprodukte, woraus aus Sicht des Milcherzeugers erschwerte Bedingungen
resultieren. Der Ausweg: Milcherzeuger können die in ihrer Milch enthaltenen Rohstoffe, im Wesentlichen
Butter und Magermilchpulver auf
Termin verkaufen. Dazu eine grobe
Faustzahl: In 100 t Rohmilch „stecken“ 5 t Butter und 10 t Magermilchpulver.
Offenbar treibt die Milchpreiskrise die
Molkereien nun doch ganz allmählich
an den Terminmarkt. Im November
2015 erreichte die Zahl der MilchFutures, die an der EEX in Leipzig gehandelt wurden, mit 1.579 Kontrakten
einen neuen Monatsrekord. Das Kontraktvolumen entspricht einem Warenäquivalent von 7.895 t Butter
und Magermilchpulver. Der Höchststand wurde somit im November dieses Jahres um 61 % überflügelt. Zugleich war es das höchste gehandelte
Monatsvolumen, das bisher an einem
Terminmarkt für Milchprodukte in
Europa umgesetzt wurde. (us)
Jungehülsing geht davon aus, dass mehr und
mehr Molkereien die Zeichen der Zeit erkennen und ein Risikomanagement für ihre Lieferanten anbieten werden. Diese Molkereien
würden dann Wettbewerbsvorteile haben, da
sie die Erzeuger an sich binden würden. Der
langfristige Preistrend geht nach oben, die Volatiliät aber wird zunehmen, argumentierte
der Fachbeamte. Wer als Molkerei Preissicherungsinstrumente für seine Lieferanten
anbiete, werde künftig einen Vorteil bei der
Rohstoffbeschaffung haben.
Holpriger Start
Sascha Siegel von der European Energy Exchange (EEX) zeigte sich in Hamburg überzeugt davon, dass Termingeschäfte künftig
fester Bestandteil des Risikomanagements in
der Milchindustrie sein werden. Im Krisenjahr 2009 habe auch die deutsche Milchwirtschaft vehement Milchkontrakte eingefordert,
warf Produktmanager Siegel einen Blick zurück zu den Anfängen des Milchterminhandels. Kaum seien 2010 die Milchpreise wieder
gestiegen, habe das Thema börsliches Preisriskomanagement bei vielen Marktteilnehmern zeitweise wieder an Piorität verloren.
Die EEX als Börsenbetreiber stelle aber nur
die Plattform für den Handel. Die Umsätze
müssten schon aus der Milchbranche selbst
kommen. „Es ist ihr Markt“, so der Appell
von Siegel an die Branchenvertreter.
Inzwischen seien die Umsätze für Butter
und Pulver richtig gut in Schwung gekommen (siehe Kasten links). Im November sei
bei der Zahl der gehandelten Milchkontrakte
sogar ein neuer Monatsrekord erreicht worden, berichtete Siegel.
Immer wieder wird Siegel damit konfrontiert, warum die EEX denn keinen Flüssigmilchkontrakt anbietet. „Meine Kuh produ- N
Januar 2016 agrarmanager 15
TITEL Vermarktung
N Hohe Milchpreise weit nach vorne absichern
AUF EINEN BLICK: Der neue agrarmanager-Milchpreis-Indikator
Wissen, wo der Trend bei den Milchpreisen hingeht
Zur besseren Beurteilung des Milchmarktes sowie zur Vorausschau auf die mögliche Preisentwicklung am Milchmarkt hat
unser Marktexperte Dr. Olaf Zinke einen Milchpreis-Indikator
entwickelt und wird diesen ab Januar 2016 online im Markbereich des agrarmanager veröffentlichen. Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Der Indikator basiert auf der Preisentwicklung der vier Milchprodukte Käse, Butter, Magermilchpulver und Vollmilchpulver im deutschen Großhandel. Grundlage
sind die monatlichen Durchschnittspreise dieser vier Produkte
in Deutschland, die zudem nach Brüssel gemeldet werden und
dort Eingang in die europäische Preisstatistik finden. Die Preise
für diese am meisten standardisierten Milchprodukte ermöglichen auch einen Vergleich der Preisentwicklung in anderen europäischen Ländern wie etwa in Frankreich oder den Niederlanden.
Preis (und der Milchpreis) liegen für das Ausgangsjahr der Indexbildung 2010 bei 30,97 Cent je kg. Bei der Überprüfung des
bis 2007 zurückgerechneten Indikators fällt auf, dass dieser vor
allem in Phasen stark fallender Milchpreise (2014 bis 2015) oft
unter den wirklichen Auszahlungspreisen liegt. Dagegen eilt der
Milchpreis-Indikator in Phasen kräftig steigender Milchpreise
(2007) dem wirklichen Auszahlungspreis oft recht deutlich voraus. In Phasen mit relativ stabilen Milchpreisen ist die Abweichung eher gering. Die Ursache für die Abweichungen ist in beiden Phasen die deutliche langsamere Umlage der sich meist
sehr schnell verändernden Produktenpreise (Milchverwertung)
auf die Milchpreise. Außerdem spielt in Phasen stark fallender
Preise möglichweise auch ein „politischer Aspekt“ eine gewisse
Rolle wie die derzeitige Entwicklung zeigt.
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Käse mit dem größten Gewicht
Vier standardisierte Hauptprodukte
Das stärkste Gewicht bei der Berechnung des agrarmanagerGrundlage für die Wichtung der vier Produkte im Milchpreis-InMilchpreis-Indikators hat die Entwicklung der Käsepreise. Käse
dikator ist zum einen der von
ist zum einen in Deutschder Bundesanstalt für Land- Milchpreisindikator und Milchpreis im Parallelschwung
land beim Rohstoffeinsatz
wirtschaft und Ernährung
der Milch das mit Abstand
Ct/kg Rohmilch, natürlicher Fettgehalt
(BLE) für das Jahr 2014 erwichtigste Milchprodukt und
45
mittelte Rohstoffeinsatz der
liegt zudem bei Fettwertung
Milch zur Herstellung der
hinter Butter auf Position
Milchpreis
verschiedenen Milchpro- 40
zwei. Zudem ist Käse sodukte in Deutschland.
wohl am Binnenmarkt als
Gleichzeitig wurde der von
auch im Export ein wichder BLE für Herstellung von 35
tiges Produkte. Butter ist
Milchprodukten ebenfalls ernach den Daten der BLE das
mittelte Einsatz von Milch- 30
mit Abstand wichtigste Profett zur Herstellung der verdukt bei der Fettverwertung
schiedenen Milchprodukte
der Milch, hat jedoch nur
zu Grunde gelegt. Aus der 25
einen geringen Stellenwert
Milchpreisindikator
Summe beider Verwertungsbeim Rohstoffeinsatz der
möglichleiten ergibt sich
Milch. Auch Butter hat je20
dann das Gewicht der verdoch im Export und am Binschiedenen Produkte im amnenmarkt Bedeutung. Einen
Milchpreisindikator. Neben
relativ hohen Anteil am Rohdem Milchpreis-Indikator Der neu entwickelte Milchpreisindikator zeigt Milcherzeugern frühzeitig , wohin stoffeinsatz der Milch hat
der Trend bei den Milchpreisen geht. Die Berechnung und Veröffentlichung des
und dem tatsächlich ausge- Milchpreis-Indikators und der Preisindizes für die ausgewerteten Milchprodukte Magermilchpulver. Dafür ist
zahlten Milchpreis wird erfolgt monatlich tabellarisch und grafisch.
der Stellenwert in der Fettzudem auch die indizierte
verwertung bei MMP sehr
monatliche Preisentwickgering. Gleichzeitig ist MMP
lung für Käse, Butter, Magermilchpulver und Vollmilchpulver
ein wichtiges Exportprodukt und überträgt die Schwankungen
seit dem Jahr 2007 ausgewertet und ausgewiesen. Beim Rohder Weltmarkpreise schnell auf den die Verwertung am Binnenstoffeinsatz der Milch erreichen die vier ausgewählten Produkte
markt. Bei Vollmilchpulver ist das Gewicht beim Rohstoffeinzusammen einen Anteil von etwa 45 % und bei der Fettverwersatz der Milch ähnlich hoch wie bei der Fettverwertung.
tung von 55 %.
Die Berechnung und Veröffentlichung des Milchpreis-Indikators
Indikator ist nicht der Milchpreis
und der Preisindizes für die ausgewerteten Milchprodukte erAls Basisjahr für die Indexbildung der jeweiligen Produktenpreise
folgt monatlich tabellarisch und grafisch. Der letzte Milchpreisund des aus den Produkten gebildeten Milchpreisindikators
Indikator für den Oktober lag bei 26,40 Ct und war im Vergleich
wurde das Jahr 2010 gewählt, da dieses Jahr derzeit auch für
zum September um rund einen Cent gestiegen. Ursache waren
das Statistische Bundesamt die Grundlage der Indizierung und
die leicht gestiegenen Preise sowohl für Käse als auch für ButAuswertung der Agrarpreise bildet (2010 =100). Der Indikatorter, Mager- und Vollmilchpulver. Dr. Olaf Zinke
PRAXISTIPP
ziert doch weder Milchpulver noch Butter.
Wie kann ich mich dann an der Börse absichern?“, fragen die Milchbauern. Ja, räumte
Siegel ein, es gebe in Deutschland aktuell keinen Flüssigmilchkontrakt. Aber auch der an
leicht doch die Frage stellen, ob es nicht ein
Wettbewerbsvorteil bei der Rohstoffbeschaffung sei, Garantiepreise in Richtung Landwirtschaft anzubieten. In anderen Ländern
Europas würden, Marktgerüchten zu Folge,
„Die EEX stellt die Handelsplattform
für Termingeschäfte. Die Umsätze müssen aus der Milchbranche kommen.“
Sascha Siegel, Leiter des Agrarterminhandels an der EEX
der CME in Chicago gehandelte Class III-Kontrakt auf Verarbeitungsmilch sei kein echter
Flüssigmilchkontrakt; vielmehr werde eine
Art Rohstoffwert gehandelt: „Der in Diskussionen gerne bemühte Class III-Milchkontrakt
hat mit dem, was wir in der Milchtüte kaufen
können, wenig zu tun“. Die EEX setze bisher
nicht auf Flüssigmilch, sondern glaube bei der
Milchpreisabsicherung an den „Crosshedge“
aus Butter und Pulver. Siegel setzt wie Jungehülsing aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium darauf, dass die Molkereien sukzessive in die Rolle hineinwachsen, die der
Erfassungshandel heute für die Ackerbauern spielt. Der eine oder andere Molkerist
werde, sobald der Wettbewerb um den Rohstoff Milch wieder härter werde, sich viel-
große Molkereien schon jetzt genau über diese
Möglichkeit nachdenken. Die Milchbauern
selbst sieht Siegel nicht zwingend selbst als
Akteure an der Terminbörse.
Arbeitsteilung angestrebt
Die Arbeitsteilung zwischen Molkerei und
Milcherzeuger in Sachen Risikomanagement könne durchaus vergleichbar ausgestaltet werden mit der, die bei Weizen und
Raps schon zwischen Landhändlern, Erfassungshandel und Ackerbauern funktioniert
habe. Siegel: „Es geht bei der Preisabsicherung immer weniger um das ob, sondern
immer mehr um das wer und wie.“
Der Weg an die Terminbörse...
Wer als Milcherzeuger Terminkontrakte auf Butter oder Magermilchpulver handeln will, muss dazu vorab
ein Börsenkonto eröffnen. Da das
Börsenparkett sehr glatt sein kann,
empfiehlt es sich für Börsenneulinge,
das Konto bei einem auf Agrartermingeschäfte spezialisierten Broker
zu eröffnen, da diese mit den Besonderheiten im Agrarbereich vertraut
sind. Ein Broker der ersten Stunde in
Deutschland ist die VR AgrarBeratung. Schon seit 1999 ist das Unternehmen als Finanzdienstleister für die
Anlagen- und Abschlussvermittlung
zugelassen und steht Landwirten für
die Vermittlung von Warenterminkontrakten an den nationalen (EEX)
und internationalen Warenterminbörsen (Matif, CME) zur Verfügung.
In Zusammenarbeit mit der VR AgrarBeratung werden wir in den nächsten
Ausgaben des agrarmanager zeigen,
wie die Terminpreismechanismen
funktionieren und wo Risiken und Nebenwirkungen lauern. Wir stellen außerdem einen 400-Kuh-Betrieb vor,
der erste Erfahrungen mit dem Terminhandel von Milchprodukten gesammelt hat und zeigen, wie mit so
genannten EFP-Geschäften mehr
Preissicherheit in die Wertschöpfungskette Milch kommen könnte.
Dr. Uwe Steffin
Uwe Steffin, Redaktion agrarmanager