Prinzip der Peritonealdialyse

Prinzip der Peritonealdialyse
Das Bauchfell besteht aus 3 Teilen:
Konvektion
Blutgefäße, Interstitium, Mesothel, wobei der Stoffaustausch bei der Bauchfelldialyse zwischen den Kapillaren der Blutgefäße und dem umgebenden instillierten
Dialysat stattfindet.
Auch in diesem Wasserstrom sind die im Blut gelösten
harnpflichtigen Substanzen enthalten (abhängig von
der Durchlassfähigkeit der Bauchfellmembran) und
führen somit zu einer zur reinen Diffusion gesteigerten
Gesamtclearence.
Physiologisches Prinzip
Über einen dauerhaft in den Bauchraum implantierten
Katheter wird eine sterile Flüssigkeit (Dialysat) in den
Bauchraum geleitet und nach einer festgelegten Verweilzeit über den Katheter aus dem Bauchraum verworfen. Während der Verweilzeit umspült das Dialysat
die Blutgefäße des Peritoneums und sorgt für einen
Stoffaustausch und Flüssigkeitsentzug. Entscheidend
hierfür sind die physikalischen Prozesse.
Diffusion
Stoffaustausch über die semipermeable Bauchfellmembran. Harnpflichtige Substanzen wandern aus
dem Blut in das Dialysat. Elektrolyte wandern vom
Ort höherer zum Ort niederer Konzentration – mögliche
Elektrolytkorrekturen beim Patienten.
Vorteile der PD
Durch den kontinuierlichen Flüssigkeitsentzug wer-den
Herz- und Kreislaufsystem des Patienten geringer belastet. Das bedeutet: auch weniger Restriktionen beim
Essen und der Flüssigkeitszufuhr.
Durch den kontinuierlichen Rhythmus der Dialyse
ist auch eine kontinuierliche Entgiftung gewährleistet.
Gerade die CAPD ist ein ideales Heimdialyseverfah-ren
und gibt dem Patienten größere Unabhängigkeit,
Mobilität und meist auch eine bessere berufliche
Rehabilitation.
Unter der CAPD bleibt die Nierenrestfunktion länger
erhalten. Weniger Blutverlust, keine Heparinisierung
des Blutes. Oft kostengünstiger als die HD.
Abkürzungen:
HD ............. Hämodialyse
Ultrafiltration
Der für den Patienten wichtige Flüssigkeitsentzug
wird bei der PD überwiegend durch das Erzeugen eines
osmotischen Druckes erreicht, indem das Dialysat
neben den notwendigen Elektrolyten zusätzlich Glukose enthält. Obwohl ein Teil der Glukose durch das Blut
in den Bauchfellgefäßen resorbiert wird, wirkt der Rest
osmotisch. Wasser strömt aus dem Blut über die
Bauchfellmembran in die Bauchhöhle (Konzentrationsausgleich) und wird somit dem Patienten entzogen.
CAPD ......... Kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse
PD .............. Peritonealdialyse
Stand 10/2010
Bild oben: © Meddy Popcorn - Fotolia
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