Prinzip der Hämodialyse Dialysegeräte steuern, messen und regeln den extrakorporalen Blutkreislauf und den Dialysatkreislauf, wobei beide im Dialysator im Gegenstrom aneinander vorbeigeführt werden, wodurch die physikalischen Austauschprozesse stattfinden können. Dialysatherstellung Das von der Umkehrosmose bereitgestellte Wasser gelangt über Wassereingangsventil und Druckminderer in einen Heiztopf, wo eine konstante Temperatur ermöglicht wird. Außerdem erfolgt hier die Entgasung des Wassers. Anschließend wird das Wasser im vorgegeben Mischungsverhältnis mit Bikarbonat und Säurekonzentrat zum fertigen Dialysat gemischt. Die Mischung erfolgt volumetrisch. Im Normalfall steht ein entgastes Dialysat mit konstanter Temperatur und gleichbleibender Elektrolytzusammensetzung zur Verfügung. Blutpumpe Das Blut wird mit einer Punktionskanüle am Patientenshunt entnommen und in ein steriles Schlauchsystem geleitet, das in eine Rollenpumpe eingelegt ist. Vor der Pumpe ist eine arterielle Drucküberwachung angeordnet. Bei Störungen durch Fehlpunktion, falscher Heparinisierung oder ungünstiger Armhaltung, würde ein Alarm das System stoppen. Hinter der Blutpumpe befindet sich im Blutschlauchsystem eine kleine Kammer, die eventuell im System befindliche Luft vor dem Dialysator zurückhält. Dialysator Blut und Dialysat strömen im Dialysator, getrennt durch die semipermeable Membran, aneinander vorbei. Luftdetektor Volumenbilanzierung Das fertige Dialysat wird in den Dialysator geleitet und muss, Ultrafiltration vorerst nicht berücksichtigt, mit dem gleichen Fluss auch wieder über das Dia-lysegerät in den Abfluss zurückfließen. Dafür sorgen Bilanzierungssysteme. Bei diesen Systemen gibt es meist eine zusätzliche Pumpe, die die dem Patienten zu entziehende Flüssigkeit fördert. Wichtig ist, dass der Flüssigkeitsstrom aus dem Dialysator optisch auf Trübungen kontrolliert wird, um Rupturen der Membran rechtzeitig zu erkennen und den Patienten vor Blutverlust zu schützen. Nach dem Dialysator mündet der blutführende Plastikschlauch wiederum in einer Kammer, die einen definierten Blutspiegel vorgegeben bekommt, der mittels Ultraschall überwacht wird. Damit ist es unmöglich, dass eintretende Luft in den Patienten gelangen kann. Sollte der Luftdetektor ein Absinken des Spiegels erkennen, würde die Blutpumpe stoppen und alarmieren. Diese Aktionen erfolgen auch bei Störungen anderer überwachter Parameter im Blutkreislauf. Über einen Wärmetauscher geleitet erwärmt das verbrauchte Dialysat das einströmende Frischwasser und gelangt in den Abfluss. Stand 10/2010 Bild oben: © Meddy Popcorn - Fotolia MEDIZINTECHNIK Witt GmbH Holbeinstraße 18a 12203 Berlin Telefon: +49 30 843 51 150 Telefax: +49 30 843 51 111 E-Mail: [email protected] www.witt-online.de
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