KENNZEICHNUNGSFREIER KÜHLSCHMIERSTOFF INFO CLP-VERORDNUNG Eine der wichtigsten Vorschriften im Umwelt- und Arbeitsschutzrecht ist die europäische CLP-Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen. Seit Dezember 2010 gilt die Verordnung bereits für Stoffe, seit dem 1. Juni 2015 müssen auch alle Gemische (zum Beispiel Farben, Lacke) entsprechend der CLP-Verordnung eingestuft und gekennzeichnet werden. maschinenmarkt.de Suche „CLP-Verordnung“ NEUER KÜHLSCHMIERSTOFF OHNE KENNZEICHNUNGSPFLICHT Mit strengeren Konzentrationsgrenzen für zahlreiche Inhaltsstoffe hat die CLP-Verordnung dazu geführt, dass viele Kühlschmierstoffe unter die Kennzeichnungspflicht fallen. Kühlschmierstoffe ohne kritische Inhaltsstoffe lösen daher gleich mehrere Probleme. Michael Obst V iele Anwender sind alarmiert, denn der Einsatz kennzeichnungspflichtiger Stoffe ist stets mit einem zusätzlichen Aufwand und Mehrkosten verbunden, etwa für die Schulung von Mitarbeitern und für Arbeitsschutzmaßnahmen. Aus diesem Grund halten Schmierstoffexperten wie Rhenus Lub bereits heute neue Alternativen bereit: Rhenus FU 800 steht beispielhaft für eine neue Generation leistungsstarker und zukunftssicherer Kühlschmierstoffe, die auch nach der neuen CLP-Verordnung kennzeichnungsfrei sind. Das grundsätzliche Ziel der Verordnung, gefährliche Stoffe und Mischungen auf lange Sicht weltweit einheitlich zu kennzeichnen, ist gerade für Unternehmer angesichts globaler werdender Märkte sehr wichtig. Denn in einem sind sich Arbeitsschutzexperten Michael Obst ist Firmensprecher bei der Rhenus Lub GmbH & Co KG in 41179 Mönchengladbach, Tel. (0 21 61) 4 06 45-0, michael. [email protected] Rhenus FU 800 steht beispielhaft für eine neue Generation leistungsstarker und zukunftssicherer Kühlschmierstoffe, die auch nach der neuen CLP-Verordnung kennzeichnungsfrei sind. 72 Zerspanung einig: Die Verantwortung für den Schutz der Beschäftigten liegt ausschließlich beim Unternehmer. Dabei kommt der Wahl des richtigen Kühlschmierstoffs eine zentrale Bedeutung zu. Offizielle Statistiken belegen: Im Bereich der Metallverarbeitung sind Schmierstoffe Auslöser für jede dritte Hauterkrankung mit bestätigtem Verdacht auf eine Berufskrankheit. Berücksichtigt man, dass alleine 2012 bei fast 25.000 Hauterkrankungen das Arbeitsumfeld als Ursache vermutet wurde, wird schnell die potenzielle Gefährdung durch Kühlschmierstoffe deutlich. Der Unternehmer hat jedoch nicht nur eine moralische Verpflichtung, seine Mitarbeiter bestmöglich vor Gefahren zu schützen. Beachtet er geltende Regeln und Gesetze nicht und kommt jemand zu Schaden, kann ihm dies durchaus als fahrlässige, grob fahrlässige oder sogar vorsätzliche Körperverletzung ausgelegt werden. KÜHLSCHMIERSTOFFE OHNE KRITISCHE INHALTSSTOFFE SPAREN KOSTEN EIN So löst der Einsatz von Kühlschmierstoffen, die ohne kritische Inhaltsstoffe formuliert wurden und somit keiner Kennzeichnungspflicht unterliegen, für Unternehmer gleich mehrere Probleme: Die neue CLP-Verordnung wird für sie gar nicht erst zum Thema. Sie sparen Kosten für zusätzliche Arbeitsschutzmaßnahmen und ihre Mitarbeiter werden nicht durch drastische Piktogramme beunruhigt, sondern zugleich wirkungsvoll vor Hautirritationen, Gesundheitsbeeinträchtigungen oder anderen Schäden geschützt. Damit wissen sich die Arbeitgeber rechtlich auf der sicheren Seite und erweisen sich zugleich als verantwortungsbewusst gegenüber ihren Mitarbeitern. Dieser Verantwortung stellen sich auch Schmierstoffhersteller wie Rhenus Lub. Dr. Hans Jürgen Schlindwein, Leiter Forschung & Entwicklung für Kühlschmierstoffe bei Rhenus Lub, betont: „Wir verstehen modernen Arbeitsschutz als eine präventive Maßnahme, die wir unseren Kunden, den Anwendern in der Metall verarbeitenden Industrie, bieten.“ In modernen Labors forschen die Wissenschaftler konsequent an zukunftsfähigen Produkten, die keiner Kennzeichnungspflicht unterliegen und im Hinblick auf Anwenderschutz und Leistungsstärke keine Kompromisse eingehen. Bei Rhenus FU 800 sind die Schmierstoffexperten einer neuen Philosophie gefolgt: Was nicht im Produkt enthalten ist, kann erst gar nicht zu MM MASCHINENMARKT KW39 2015 Zerspanung KENNZEICHNUNGSFREIER KÜHLSCHMIERSTOFF Hautirritationen, zu Gesundheitsbeeinträchtigungen oder zu anderen Schädigungen führen. Daher verzichtet der neue wassermischbare Kühlschmierstoff konsequent nicht nur auf amin- und borsäurehaltige Zugaben, sondern auch auf ein Formaldehyddepot. Weder Chlor noch Nitrit oder Schwefel sind enthalten. Zudem wurde eigens für Rhenus FU 800 ein neues Emulgatorsystem entwickelt, das weniger schäumt und ein gutes Rückspülvermögen aufweist. AMINFREIE FORMULIERUNG VERHINDERT BILDUNG VON NITROSAMIN Bild: Rhenus Lub Die konsequent aminfreie Formulierung des wassermischbaren Hochleistungs-Kühlschmierstoffes verhindert die gefürchtete Bildung von Nitrosamin bereits im Ansatz. Auch die Entstehung dieser kanzerogenen Verbindung aus Verunreinigungen, die in Aminen enthalten sein können, ist deshalb nicht möglich. Zugleich verzichtet Rhenus FU 800 auf Borsäure, die nach der neuesten Gesetzgebung der Europäischen Union unter dem Verdacht steht, reproduktionstoxisch und damit schädlich für das menschliche Erbgut zu sein. Das Formaldehyddepot, welches normalerweise dazu dient, den Kühlschmierstoff gegen einen Bakterienbefall zu schützen, konnten die Forscher von Rhenus Lub durch eine intelligente Kombination anderer Substanzen ersetzen. Dadurch erzielt der neue Kühlschmierstoff in der Praxis sogar deutlich bessere Standzeiten, und das, ohne den pH-Wert anzuheben. Dieser bewegt sich je nach Einsatzbereich zwischen 8,5 und 9,4. Der neue Schmierstoff ist damit eine gute Alternative für alle Anwender, die auf eine Kennzeichnungspflicht, aber nicht auf aktiven Gesundheitsschutz und hohes Leistungsvermögen verzichten wollen. Das Zusammenspiel von Langzeitstabilität und einer geringen Nachsatzkonzentration zwischen 1,5 und 2,5 % ist der Grund für die hohe Wirtschaftlichkeit des Produktes. Der Kühlschmierstoff ist dabei vielseitig einsetzbar: vom Schleifen über schwere Zerspanungen von Stahl, Grauguss oder NE-Metallen bis hin zur Aluminiumbearbeitung. Bei Letzterer verhindert das Fluid die Fleckenbildung, auch auf empfindlichen Aluminiumlegierungen, die beispielsweise MM häufig in der Luftfahrt verwendet werden. In modernen Labors forschen Schmierstoffexperten wie Rhenus Lub konsequent an zukunftsfähigen Produkten, die keiner Kennzeichnungspflicht unterliegen und im Hinblick auf Anwenderschutz und Leistungsstärke keine Kompromisse eingehen. Der Beitrag ist urheberrechtlich geschützt. Bei Fragen zu Nutzungsrechten wenden Sie sich bitte an [email protected] MM MASCHINENMARKT KW39 2015 73
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