Stéphanie Kwolek (geb. 1923): Chemikerin, Entdeckerin des Kevlar

Stéphanie Kwolek (geb. 1923): Chemikerin, Entdeckerin des Kevlar
Als Kind träumte Stéphanie Kwolek davon, Ärztin zu werden. Sie trat deshalb an die Universität
Carnegie Mellon in Pittsburgh ein, in eine Abteilung, die den Frauen vorbehalten war. 1946 machte
sie ihren Bachelor in Chemie, konnte sich aber anschliessend aufgrund mangelnder finanzieller
Mittel nicht der Medizin widmen.
Sie arbeitete deshalb in einem Labor für textile Forschung der Firma DuPont in Buffalo. Sie erarbeitete sich einen guten Ruf und wurde 1950 in das neue Forschungszentrum in Wilmington geholt.
Dort konzentrierte sie sich auf die Forschung und Herstellung neuer Polymere. Sie arbeitete an
einer neuen Art der Herstellung von Kondensationspolymeren bei tiefen Temperaturen.
In den 60er Jahren setzte sie ihre Forschungen fort und entdeckte die flüssig-kristallinen Polymere,
die in ihrer Entwicklung noch am Anfang standen (instabil und in grossen Mengen nur schwer herstellbar), später aber zur Entdeckung des Kevlar führten. 1965 fand sie einen Weg, indem sie eine
stabilere Lösung herstellte und einen neuen Prozess entwickelte.
Sie entdeckte ein flüssiges Aramid, das die anderen Forscher allerdings nicht überzeugte. Doch sie
entwickelte es weiter und stellte ein stabiles Material her, das Kevlar genannt wurde. Sie fuhr fort,
mit dem Forschungslabor DuPont zu arbeiten, und machte sich einen Namen als Mentorin für junge
Forschende, insbesondere Frauen.