TECHNIK IM DETAIL • ROCK-BOOTS Um den Füßen einen festen Halt zu geben, benutzt SF-Tech sogenannte Rock-Boots. Die Idee ist zwar nicht neu, aber wer oft unebene Wegstrecken zurücklegen muss und auch noch ein paar Kilos auf den Rücken transportiert, wird mit solchen Schuhen besser zurechtkommen als mit normalen Trockifüßlingen. Kleiner Nachteil: Die von SF-Tech konzipierten Boots nicht ganz so bequem wie vergleichbare Produkte. Taucher, die leicht an den Füßen frieren, sollten sich an ihren Anzug die wärmeren Neopren-Boots bauen lassen. Fotos: T. Christ (5) Passt! Der Schrittgurt sorgt für guten Sitz und ist leicht zu bedienen Foto: C. Brix Extrem stabil Ein Einstieg über Feldwege und Uferböschungen? Kein Problem für den Trockentauchanzug „Classic“ (links). Bis auf den unteren Achselbereich befindet sich überall im Rumpfbereich das hochwertige und sehr robuste Material Kevlar T FOKUS Harter Einsatz Konzipiert sind die Trockentauchanzüge von SF-Tech für ganz harte Jungs. Und diese Zielgruppe benötigt für ihr Hobby einen fast unverwüstlichen Anzug. Wir hatten das Model „Classic“ im eiskalten Härtetest H öhlentaucher brauchen einen Trocki, der seinen Träger, auch bei widrigsten Tauchbedingungen, nicht im Stich lässt. Um das zu gewährleisten, hat Franz Schönenberger, Jungunternehmer und Chef der Firma SF-Tech, einen Trocki entwickelt, der selbst den unmöglichsten Tauchbedingungen trotzen soll. Also haben wir den „Classic“ ein paar Tests unterzogen, die wir uns bei anderen Trockis nicht trauen würden. Als erstes ging es in „tiefster Gangart“ (Soldaten-Jargon für 104 www.tauchen.de • 07/09 Robben) 200 Meter über den materialunfreundlichen Feldweg in Hemmoor. Danach tauchten wir beim Rüttler auf 40 Meter Tiefe ab, dabei wurde möglichst mit allem Körperkontakt gesucht, was spitz, scharfkantig und einen möglichen Wassereinbruch verursacht. Doch der Anzug hielt, was ein Trocki halten soll – dicht! Noch erfreulicher war, nach einer gründlichen Dusche, dass man dem „Classic“ nicht einmal ansah, was er durchgemacht hatte. Dabei hat SF-Tech sogar noch ein robusteres Modell im Programm: Das ist das Modell „Kevlar“, das, wie der Name schon vermuten lässt, komplett mit Kevlar beschichtet ist. Gefertigt ist der „Classic“ aus zwei Millimeter dickem Compressed-Neopren, das zusätzlich im Arm-, Knie- und Oberkörperbereich mit Kevlar verstärkt ist. Am restlichen Anzug ist als Schutz das Material „Supratex“ verwendet worden. Die Nähte sind von innen in mehrfachen Lagen mit dem Dicht- und Klebstoff „Aquasure“ bestrichen. Ansonsten dichtet der „Classic“ mittels Latex- manschetten und einem langen Frontreißverschluss, der von der linken Schulter nach rechts unten läuft, ab. Dieser Zipper ist es auch, der einen leichten und bequemen Ein- und Ausstieg ermöglicht. Damit der Zipper keinen Schaden nimmt, ist er zusätzlich mit einer Abdeckung versehen. Diese ist absichtlich kurz gehalten, so dass sie den Zipper ausreichend schützt, aber nicht in den Reißverschluss gezogen werden kann. Um den verlängerten Torso in Form zu halten, besitzt der „Classic“ einen leicht dehnbaren Schrittgurt, der durch eine Kunststoffschnalle im vorderen Schrittbereich zusammengehalten wird. Zusammen mit den Hosenträgern sorgt er für einen hervorragenden Sitz des Anzugs. An den Füßen befinden sich Neoprensocken, über die noch einmal feste Boots (Rock-Boots; Easy Zipper Der vertikale Reißverschluss (links) und die stabilen Knieschützer (ganz rechts) siehe Kasten rechts) gezogen werden. Allerdings besteht auch die Option, fünf Millimeter dicke Neopren-Boots an den Anzug montieren zu lassen. Fazit: Obwohl wir einen Anzug von der Stange hatten, war die Passform und die Bewegungsfreiheit vorbildlich. Über und unter Wasser konnten alle Flaschenventile gut erreicht werden, ohne dass man sich gleich die Schulter auskugeln musste. Das Tauchverhalten war in allen Positionen und Schwimmlagen vorbildlich. Wer mit einem Maßanzug liebäugelt, bezahlt dafür einen Aufpreis von circa 260 Euro. Mit dem „Classic“ hat SF-Tech einen sehr guten und robusten Trockentauchanzug geschneidert Er wird nicht nur Tauchern, die in Höhlen unter härtesten Bedingungen tauchen, Freude bereiten, sondern auch allen Anderen. Thomas Christ FAKTEN Material: 2-mm-CompressedNeopren Reißverschluss: Front Kopfhaube: separat Füßlinge/Stiefel: Neopren/ Rock-Boots Hosenträger: ja Manschetten: Latex Einlassventil: Apeks, drehbar Besonderheiten: KevlarProtection Maßanfertigung: ja, 260 Euro Preis: rund 1200 Euro www.sftech.ch Die Kowalski LED Eine durch Elektronik geregelte Backup-Lampe mit Batteriebetrieb. Nutzbrenndauer ca. 6 Stunden zzgl. Notbrenndauer ca. 8 Stunden. Hochleistungs-LED CREE XR-E 3 Watt - besondere Lichtbündelung durch speziellen LED-Reflektor 6° Spot. Lichtstärke ca. 20.000 Lux - 6500° Kelvin. Gehäuse Aluminium: gebürstet und eloxiert. 7 x „tauchen Award“ Bester Hersteller Tauchlampen Wiesenweg 9, 12247 Berlin Tel.: +49 30 - 771 59 30 www.kowalski-berlin.de
© Copyright 2024 ExpyDoc