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Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie
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19.09.2015
Von: Marco Jelic
Auftakt des Mitgliederfestes im Zeichen der interreligiösen Verständigung
Frieden, Toleranz, Gerechtigkeit.
Am Ende des interreligiösen Auftaktes hielten sich alle an den Händen – auf der Bühne und vor der Bühne.
Zu den Klängen des Klassikers „You’ll never walk alone“ setzten die IG BCE und ihre Mitglieder auf diese
Weise ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, für Toleranz und Verständigung.
„Das ist eine schöne Botschaft des Friedens“, befand auch Ilham Kalus, IG-BCE-Mitglied als Alsdorf. Sie
selbst ist Deutsch-Marokkanerin, ihr Mann Ägypter. „In meiner Familie gibt es Christen und Muslime – wir
feiern alles, Ramadan und Weihnachten!“ Damit steht ihre Familie sinnbildlich für den religiösen Auftakt des
Mitgliederfestes zum 125-jährigen Jubiläum der IG BCE auf dem historischen Gelände des
UNESCO-Welterbes Zollverein in Essen.
Foto: Stefan Koch
Deutsch-Marokkanerin Ilham
Kalus, IG-BCE-Mitglied aus Alsdorf, mit ihrem Mann
Edeltraud Glänzer, stellvertretende IG-BCE-Vorsitzende begrüßte die aus ganz Deutschland mit Bussen
angereisten Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter zu der religiösen Einstimmung der Jubiläumsfeier. Sie
machte deutlich, dass man religiöse Glaubensgrenzen gemeinsam überwinden könne und unterstrich somit
das Motto des Auftaktkundgebung: „Wir als IG BCE stehen ein für Frieden, Gerechtigkeit und Toleranz –
das können wir nur gemeinsam erreichen!“ Gerade in Anbetracht der jüngsten gesellschaftlichen
Herausforderungen in Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik forderte Glänzer ein couragiertes
Engagement eines jeden: „Wir müssen in unserem Umfeld immer für Akzeptanz eintreten, die Stimme
erheben und Zeichen setzen gegen Vorurteile und Intoleranz.“
„Garant der innergesellschaftlichen Solidarität“
Anwesend waren beim religiösen Auftakt auch Vertreter der Religionsgemeinschaften. Zunächst verlas
Egbert Biermann von der IG BCE stellvertretend das Grußwort der jüdischen Kultusgemeinde Essen, die an
ihrem religiösen Feiertag, dem Sabbat, nicht teilnehmen konnte, aber dennoch den IG-BCE-Mitgliedern eine
Botschaft des Friedens und des Miteinanders zukommen ließ. Wilhelm Zimmermann, Weihbischof des
Bistums Essen, verwies in seiner Rede auf die traditionell enge Verbindung zwischen der katholischen
Kirche und dem Bergbau. Den Zusammenhalt der Bergleute - über alle Grenzen hinweg – konnte er während
seiner Ausbildung in einem Praktikum „Unter Tage“ selbst erleben. Daher sei die Gewerkschaft auch heute
noch „ein Garant der innergesellschaftlichen Solidarität“.
Foto: Daniel Pilar
Eckbert Biermann, IG BCE
(rechts), verliest Grussworte der jüdischen Gemeinde, beim religiösen Auftakt auf der Jubiläumsfeier "125
Jahre IGBCE" auf der Zeche Zollverein in Essen. Im Hintergrund v.l.: Samir Bouaissa, Vorsitzender des
Zentralrats der Muslime in NRW, Mehmet Korkmaz, Vertreter der Alevitischen Gemeinde Deutschland,
Weihbischof Wilhelm Zimmermann, Bistum Essen, Pfarrer Klaus Breyer, evangelische Kirche von
Westfalen, Edeltraud Glänzer, stellvertretende Vorsitzende der IG BCE.
Ein Wert, den auch der NRW-Landesvorsitzende des Zentralrates der Muslime, Samir Buoaissa, in seiner
Rede hervorhob. Denn Gerechtigkeit sei ein zentraler Bestandteil der islamischen Weltanschauung. „Deshalb
bedanke ich mich bei allen Menschen die denjenigen helfen, die alles verloren haben“, betonte Buoaissa und
verwies auf die Bedeutung der Willkommenskultur gegenüber den Flüchtlingen. Auch bei den Aleviten, so
Mehmet Korkmaz von der alevitischen Gemeinde in Deutschland, sei Gerechtigkeit eine tragende Säule.
Aufgabe der Gewerkschaft sei es, laut Korkmaz, im Betrieb für alle Menschen ein „gutes Klima“ zu schaffen.
Dabei sei die IG BCE „ein starker und verlässlicher Partner“.
Foto: Daniel Pilar
Menschen aus 99 Nationen sind
in der IG BCE organisiert.
Gute und gerechte Arbeit und der Wert des arbeitsfreien Sonntags sind nur einige der Schnittmengen
zwischen Gewerkschaft und Kirche, die der evangelische Pfarrer Klaus Breyer in seinem Grußwort
unterstrich. Zum Abschluss appellierte Edi Glänzer noch einmal an die „unteilbaren Werte“ der IG BCE, die
Offenheit, die Einigkeit und die Solidarität, bevor dann die IG-BCE-Mitglieder stimmungsvoll ein Zeichen
setzten: „You’ll never walk alone“.
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