Fixe Kombination von LAMA und LABA ist effektiver verglichen zu

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Fixe Kombination von LAMA und LABA ist effektiver verglichen zu
den Einzelsubstanzen LAMA oder LABA bei Patienten mit COPD
Frage:
Wirksamkeit und Sicherheit einer Kombination von langwirksamen Anticholinergika (long-acting
muscarinic antagonist, LAMA) und langwirksamen Beta-Agonisten (LABA) bei Patienten mit
COPD?
Hintergrund:
Der positive Effekt von LAMA und LABA, jede Substanz einzeln gegeben, ist nachgewiesen bei
Patienten mit moderater oder schwerer chronischer obstruktiver Bronchitis (COPD). Die
Verschreibung von entweder LAMA oder LABA wird in den GOLD Guidelines auch empfohlen,
und wenn die Patienten mit einer Substanz nicht ausreichend kontrolliert sind – was immer das
genau heisst – dann wird eine Kombination der beiden Substanzen empfohlen.
Kombinationspräparate von LAMA und LABA verbessern die Lungenfunktion und wurden von
amerikanischen, kanadischen, europäischen und japanischen Behörden bereits zugelassen. Ob
sich die Verbesserung der Lungenfunkton auch auf patientenrelevante Outcomes, wie die
Lebensqualität und Häufigkeit von Exazerbationen auswirkt, ist noch weniger klar.
Das Ziel dieses systematic review ist die Synthese der Daten aus den Originalstudien um
konkrete Aussagen über die Wirksamkeit und Sicherheit der LAMA/LABA Kombinationspräparate zu erhalten.
Einschlusskriterien:
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Randomisierte Studien mit einer Mindesbeobachtungstdauer von 12 Wochen in denen eine
LAMA/LABA Kombinationstherapie gegen Plazebo oder die Einzelsubstanzen LAMA oder
LABA bei Patienten mit einer COPD verglichen wurden.
Studiendesign und Methode:
Systematic Review, Netzwerk-Metaanalyse
Interventionen:
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Gruppe 1: LAMA/LABA Kombination
Gruppe 2: Einzelsubstanzen LAMA oder LABA, oder Placebo
Outcomes:
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Veränderungen im FEV1, Transitional Dyspnoe-Index (TDI), Veränderungen im St. George’s
Respiratory Questionnaire (SGRQ).
Anteil der Patienten mit einer relevanten Verbesserung (das sind 4 oder mehr Punkte im
SGRQ, und ein oder mehr Punkte im TDI)
COPD-Exazerbationen: differenziert zwischen moderaten Exazerbationen (Behandlung mit
systemischen Steroiden/Antibiotika war klinisch notwendig) und schweren Exazerbationen
(Hospitalisation des Patienten war notwendig), Mortalität
Klinisch schwere Nebenwirkungen
Resultat:
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Die Ergebnisse von 23 Studien mit insgesamt 27 172 randomisierten Patienten konnten
synthetisiert werden.
Verwendete LABA in den Studien; Formoterol, Indacterol, Olodaterol, Salmeterol und
Vinaterol.
Verwendete LAMA in den Studien; Aclidinium, Glycopyrronium, Umeclidinium und
Tiotropium.
Das mittlere Alter der Patienten in den Studien variierte zwischen 61 und 69 Jahren.
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Der Anteil an Männern variierte zwischen 52% und 96%, zwischen 26% und 63% der
Patienten waren aktuelle Raucher.
FEV1: in den mit fixen Kombinationspräparaten (LAMA/LABA) behandelten Patienten war die
Verbesserung des FEV1 gegen Placebo von gut 200 ml am stärksten; die Kombination der
beiden Substanzen war auch besser als die jeweiligen Einzelsubstanzen, allerdings war der
Unterschied im FEV1 zwischen der fixen Kombination und in den einzelnen Substanzen
wesentlich geringer.
Parameter zur Lebensqualität: gemessen mit dem TDI und dem SGRQ; der Anteil an
Patienten mit einer relevanten Verbesserung in den genannten Parametern war mit der
fixen Kombination von LABA/LAMA deutlich höher wie bei den mit einer Substanz
behandelten Patienten; zwischen einem Viertel und einem Drittel mehr verbesserten sich
unter der fixen Kombination, verglichen mit einer Therapie mit den Einzelsubstanzen.
Auch bei der Verhinderung moderater bis schwerer Exazerbationen der COPD war eine fixe
Kombinationstherapie der Therapie mit Einzelsubstanzen überlegen.
Betrachtet man nur die schweren Exazerbationen – mit Hospitalisation – dann lässt sich kein
Unterschied zwischen der Kombinationstherapie und den Einzelsubstanzen zeigen.
Kommentar:
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Eine fixe Kombinationstherapie von LAMA und LABA war überlegen gegenüber einer
Therapie mit Einzelsubstanzen bei Patienten mit mindestens moderater COPD hinsichtlich
des FEV1, der Lebensqualität und der Verhinderung von Exazerbationen.
Wünschenswert wären, vor einer breiten Einführung der fixen Kombination in die Praxis die
Ergebnisse von Studien mit längerer Nachbeobachtungsdauer.
Literatur:
Oba Y et al. Efficacy and saftey of long-acting beta-agonist/long-acting muscarinic antagonist
combinations in COPD: a network meta-analysis
Verfasser:
Johann Steurer