Zwei Mönche wegen Langlebens-Zeremonie für Dalai Lama verhaftet

Newsletter Februar 2016
Khenpo Pagah (Foto: TCHRD)
Geshe Orgyen (Foto: TCHRD)
Zwei Mönche wegen Langlebens-Zeremonie für Dalai Lama verhaftet
Wie das Tibetan Centre for Human Rights and Democracy (TCHRD) meldet, sind zwei
Mönche verhaftet worden, weil sie am 25. Januar in ihrem Kloster Chogri in der
osttibetischen Präfektur Kardze eine Langlebens-Zeremonie für den Dalai Lama abhielten.
Die Zeremonie wurde von einer grossen Zahl von Laien und Mönchen besucht und fand auf
sozialen Netzwerken weite Beachtung, wurde aber von der Polizei toleriert. Organisiert
wurde die Zeremonie, nachdem bekannt wurde, dass sich der Dalai Lama in der Mayo-Klinik
in den USA in stationäre Behandlung begeben hatte.
Nur sechs Tage nach der Zeremonie wurden in einem Erlass der lokalen Behörden der
Verkauf von Bildern des Dalai Lama und jegliches Ausstellen an öffentlichen Orten verboten,
weil diese „das falsche Signal an die Massen“ senden. Alle Inhaber von Bildern wurden
aufgefordert, diese bis 2. Februar an die Behörden auszuhändigen. Bei Nichtbefolgen
wurden schwere Strafen angedroht. Nach Einschätzung von Informanten verkauften knapp
die Hälfte der Läden in Kardze Fotos des Dalai Lama.
Die Verhaftung der beiden Mönche Khenpo Pagah und Geshe Orgyen, die um die 50 Jahre
alt sind und nach ihrer religiösen Ausbildung im indischen Exil nach Tibet zurückkehrten,
erfolgte in der ersten Februarwoche; das genaue Datum ist nicht bekannt. Nach den
Verhaftungen wurde die Zahl der Sicherheitskräfte in der Region verstärkt.
Quelle: Radio Free Asia ; TCHRD