Pressemitteilung

Pressemitteilung
Die nächste Meldung zum GfK-Konsumklima erscheint am
27. Januar 2016, 8.00 Uhr
Konsumklima steigt wieder leicht
22. Dezember 2015
Rolf Bürkl
T +49 911 395 3056
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Ursula Fleischmann
Corporate Communications
T +49 911 395 2745
[email protected]
Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für
Dezember 2015
Nürnberg, 22. Dezember 2015 – Zum Jahresende verbessert sich die
Stimmung der Verbraucher. Nach vier Rückgängen in Folge steigt das
Konsumklima wieder leicht. Für Januar 2016 prognostiziert der Gesamtindikator 9,4 Punkte nach 9,3 Zählern im Dezember. Sowohl die
Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung legen spürbar zu. Die
Anschaffungsneigung bestätigt ihr überaus hohes Niveau und verändert sich kaum.
Die Terroranschläge in Paris Mitte November und die damit auch in
Deutschland gestiegene Terrorgefahr scheinen bei den deutschen Verbrauchern keinen Eindruck zu hinterlassen. Im letzten Monat dieses Jahres
verbessert sich die Verbraucherstimmung wieder.
Talfahrt der Konjunkturerwartung gestoppt
Nach sechs Rückgängen in Folge beendet die Konjunkturerwartung im Dezember ihre Talfahrt. Mit einem Plus von 8,2 Punkten fällt der Anstieg deutlich aus. Der Indikator klettert auf 2,9 Punkte und liegt damit wieder im positiven Bereich, das heißt über dem langjährigen Durchschnittswert von null
Punkten.
Die Konjunkturstimmung zeigt sich damit unbeeindruckt von der zuletzt gestiegenen Terrorgefahr. Nach den Anschlägen in Paris vom 13. November
sowie dem stärkeren Engagement Deutschlands im Kampf gegen den IS
hatte sich die Bedrohungslage in der Bundesrepublik zuletzt verschärft.
GfK SE
Nordwestring 101
90419 Nürnberg
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Vorstand:
Matthias Hartmann (CEO)
Christian Diedrich (CFO)
Dr. Gerhard Hausruckinger
Debra A. Pruent
Vorsitzender des
Aufsichtsrats:
Dr. Arno Mahlert
Damit scheinen wieder die guten Rahmenbedingungen im Inland an Gewicht
zu gewinnen. Das Bruttoinlandsprodukt wird nach Ansicht des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im
Jahr 2016 mit 1,6 Prozent etwa genauso stark steigen wie in diesem Jahr.
Folglich wird auch die Beschäftigung weiter zulegen. Damit dürfte die Sorge
der Verbraucher, ihren Job zu verlieren, weiterhin niedrig bleiben. Dies wiederum wird den Konjunkturoptimismus stützen.
Einkommenserwartung legt spürbar zu
Im Sog der verbesserten Konjunkturaussichten legt auch die Einkommenserwartung zu. Auch bei diesem Indikator fällt das Plus mit 6,4 Punkten auf
50,8 Zähler deutlich aus. Der Indikator liegt somit wieder über der 50-
Registergericht
Nürnberg HRB 25014
1
Punkte-Marke, die er zuletzt im August dieses Jahres mit 53,5 Zählern übertreffen konnte.
Der ausgeprägte Einkommensoptimismus kommt nicht von ungefähr. Zum
einen zeigt sich der Arbeitsmarkt überaus robust, so dass die Beschäftigten
kaum die Befürchtung haben müssen, ihren Job und somit einen beträchtlichen Teil ihres Einkommens zu verlieren.
Zusätzlichen Auftrieb erhält der Indikator durch die gute Einkommensentwicklung der Beschäftigten. Die tariflichen Zuwächse liegen nominal bei
etwa drei Prozent. Hinzu kommt, dass die Energiepreise, wie Benzin und
Heizöl, zuletzt spürbar gesunken sind. Dies sorgt für eine überaus geringe
Inflation und damit auch für deutliche reale Einkommenszuwächse.
Anschaffungsneigung auf hohem Niveau stabil
Die steigenden Konjunktur- und Einkommenserwartungen sorgen dafür,
dass die Anschaffungsneigung im Dezember ihr sehr hohes Niveau behaupten kann. Der Indikator legt minimal um 0,1 Zähler zu und erreicht
damit exakt 49 Punkte. Zum Jahresende 2015 liegt er somit fast auf Vorjahresniveau.
Die deutschen Konsumenten lassen sich ihre Konsumlaune offenbar nicht
durch Flüchtlingskrise und Terrorgefahr trüben. Ein stabiler Arbeitsmarkt
sowie die Aussicht auf weiter steigende Einkommen in den kommenden
Monaten sorgen für Planungssicherheit. Diese ist vor allem für größere
Anschaffungen wichtig, insbesondere dann, wenn die Ausgabe über einen
Kredit finanziert werden soll.
Darüber hinaus sorgt die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer expansiven Geldpolitik dafür, dass das Zinsniveau weiterhin extrem niedrig bleibt.
Dies lässt die Sparneigung im Keller verharren. Das Geld auf die hohe
Kante zu legen, wird nicht als attraktive Alternative zum Konsum gesehen
und entsprechend tendieren die Verbraucher eher zum Geldausgeben.
Dies wird sich vorläufig auch nicht durch die Leitzinserhöhung in den USA
ändern.
Konsumklima beendet Abwärtstrend
Für Januar 2016 prognostiziert der Gesamtindikator 9,4 Punkte nach 9,3
Zählern im Dezember. Damit beendet das Konsumklima zu Beginn des
neuen Jahres seinen vier Monate andauernden Abwärtstrend.
Mit diesem positiven Start ins neue Jahr ist die Grundlage dafür gelegt,
dass auch 2016 ein gutes Konsumjahr werden kann. Die Binnennachfrage
wird weiter eine wichtige Stütze der Konjunktur in Deutschland bleiben.
Dieser Meinung schließen sich sowohl die Forschungsinstitute wie auch
der Sachverständigenrat in ihren jüngst veröffentlichten Prognosen an.
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Mögliche Risiken für die Konsumstimmung könnten vor allem aus der
schwierigen internationalen Lage entstehen. Die internationalen Krisenherde mit dem Schwerpunkt im Nahen Osten, die daraus resultierende Flüchtlingskrise sowie eine steigende Terrorgefahr könnten bei einer weiteren
Verschärfung die Verunsicherung der Verbraucher wieder steigen lassen
und damit auch dem Konsumklima einen Dämpfer versetzen.
Voraussichtliche Veröffentlichungstermine 2016
Mittwoch, 27. Januar 2016, 8 Uhr
Donnerstag, 24. März 2016, 8 Uhr
Mittwoch, 25. Mai 2016, 8 Uhr
Mittwoch, 27. Juli 2016, 8 Uhr
Mittwoch, 28. September 2016, 8 Uhr
Donnerstag, 24. November 2016, 13 Uhr
Donnerstag, 25. Februar 2016, 8 Uhr
Mittwoch, 27. April 2016, 8 Uhr
Mittwoch, 29. Juni 2016, 8 Uhr
Freitag, 26. August 2016, 8 Uhr
Mittwoch, 26. Oktober 2016, 8 Uhr
Freitag, 23. Dezember 2016, 8 Uhr
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der einzelnen Indikatoren im
Dezember im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr:
Dezember 2015
November 2015
Dezember 2014
Konjunkturerwartung
2,9
-5,3
14,5
Einkommenserwartung
50,8
44,4
41,0
Anschaffungsneigung
49,0
48,9
49,1
Konsumklima
9,3
9,4
8,7
Die folgende Graphik zeigt die Entwicklung des Konsumklimaindikators im
Verlauf der letzten Jahre:
GfK-Indikator Konsumklima (Stand: Dezember 2015)
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Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“
und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden
die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird
seit 1980 durchgeführt.
Das Konsumklima bezieht explizit auf die gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel macht jedoch – je nach Abgrenzung – lediglich
etwa 30 Prozent der privaten Konsumausgaben aus. Der Rest sind Dienstleistungen, Reisen, Miete, Gesundheitsdienstleistungen sowie der gesamte
Wellness-Bereich.
GfK prognostiziert für das Jahr 2015 einen Anstieg des privaten Konsums
von mindestens 1,5 Prozent. Auch hierbei geht es nicht um die Einzelhandelsumsätze, sondern um die gesamten Konsumausgaben der Verbraucher. Im vergangenen Jahr prognostizierte GfK ebenfalls einen Anstieg des
privaten Konsums um 1,5 Prozent. Laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist der private Konsum im Jahr 2014 real um 1,2 Prozent gestiegen.
Die Anschaffungsneigung ist – wie alle anderen Indikatoren auch – ein
Stimmungsindikator. Sie fragt, ob die Verbraucher es derzeit für ratsam
halten, größere Anschaffungen zu tätigen. Selbst wenn sie dies mit „Ja“
beantworten, müssen noch zwei weitere Voraussetzungen für einen Kauf
vorhanden sein: Der Verbraucher muss das nötige Geld für eine solche
größere Anschaffung besitzen und auch eine Notwendigkeit für diese Anschaffung sehen. Zudem handelt es sich hier tatsächlich ausschließlich um
langlebige Gebrauchsgüter, die auch ein größeres Budget erfordern.
Die Ergebnisse der Stimmungsbefragung stammen aus monatlich durchgeführten persönlichen Interviews bei etwa 2.000 Personen, die repräsentativ
für die Bevölkerung in Deutschland sind. Dieses Befragungsinstrument
unterliegt ständigen Qualitätskontrollen, vor allem auch im Hinblick auf
seine Repräsentativität. Die ausgesprochen hohe Qualität dieser Erhebung
zeigt sich auch daran, dass sie für Umfragen im Bereich der empirischen
Rechtsforschung (z.B. Verwechslungsgefahr von Produkten) verwendet
und anerkannt ist. Das heißt, die Ergebnisse haben Gutachterqualität und
müssen jeweils vor Gericht standhalten.
Weitere Informationen: Rolf Bürkl, Tel. +49 911 395-3056,
[email protected]
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Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Indikatoren im Überblick:
Konjunkturerwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde:
„Was glauben Sie, wie wird sich die allgemeine wirtschaftliche Lage in
den kommenden zwölf Monaten entwickeln?“ (verbessern – gleich
bleiben – verschlechtern)
Einkommenserwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde:
„Wie wird sich Ihrer Ansicht nach die finanzielle Lage Ihres Haushalts in
den kommenden zwölf Monaten entwickeln?“ (verbessern – gleich
bleiben – verschlechtern)
Konsum- und
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde:
Anschaffungsneigung „Glauben Sie, dass es zurzeit ratsam ist, größere Anschaffungen zu
tätigen?“ (Der Augenblick ist günstig – weder günstig noch ungünstig –
ungünstig)
Konsumklima
Dieser Indikator soll die Entwicklung des privaten Verbrauchs erklären.
Seine wesentlichen Einflussfaktoren sind die Einkommenserwartung,
die Anschaffungs- und die Sparneigung. Die Konjunkturerwartung wirkt
eher indirekt über die Einkommenserwartung auf das Konsumklima.
Über GfK
GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die
richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung
im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern.
Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren macht
GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch gelingt
es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und das
Leben der Verbraucher zu bereichern.
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GfK SE, Corporate Communications
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