Pressemitteilung

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Die nächste Meldung zum GfK-Konsumklima erscheint am
26. August 2016, 8.00 Uhr
Brexit stoppt Aufwärtstrend des Konsumklimas
27. Juli 2016
Rolf Bürkl
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Ursula Fleischmann
Corporate Communications
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Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für
Juli 2016
Nürnberg, 27. Juli 2016 – Die Verbraucherstimmung in Deutschland
hat sich im Juli leicht abgeschwächt. Auch als Folge der BrexitEntscheidung in Großbritannien prognostiziert der KonsumklimaGesamtindikator für August 10,0 Punkte nach 10,1 Zählern im Juli. Die
Konjunktur- und Einkommenserwartungen müssen Einbußen hinnehmen, während die Anschaffungsneigung sogar noch einmal leicht
zulegt.
Von der Entscheidung der britischen Bürger, aus der EU auszutreten, bleiben offenbar auch die deutschen Konsumenten nicht unbeeindruckt. Dies
jedenfalls signalisiert der Rückgang sowohl der Konjunktur- als auch der
Einkommenserwartung. Dagegen kann die Konsumneigung ihr ohnehin
sehr hohes Niveau sogar noch leicht übertreffen.
Konjunkturaussichten durch Referendum etwas gedämpft
Nach drei Anstiegen in Folge müssen die Konjunkturerwartungen der deutschen Verbraucher einen ersten Rückschlag hinnehmen. Der Indikator verliert im Juli 8,6 Punkte und liegt nun bei 9,4 Zählern. Damit hat sich der positive Trend der letzten Monate spürbar abgeschwächt.
GfK SE
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Matthias Hartmann (CEO)
Christian Diedrich (CFO)
Dr. Gerhard Hausruckinger
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Vorsitzender des
Aufsichtsrats:
Dr. Arno Mahlert
Die Verbraucher gehen offenbar davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in
den nächsten Monaten nicht mehr ganz so deutlich wachsen könnte wie in
den vergangenen. Den Grund dafür sehen sie in der Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen. Dies belegen auch Ergebnisse einer Zusatzbefragung zu der Konsumklima-Studie in diesem Monat. GfK fragte die Bürger
nach möglichen Folgen der Brexit-Entscheidung für Konjunktur und Arbeitsmarkt in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) gab an,
dass sie negative Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft vermuten,
knapp 40 Prozent verneinten derartige Befürchtungen.
Etwas geringer sind dagegen die Sorgen um die Arbeitsplätze in Deutschland generell. Immerhin knapp 40 Prozent der Verbraucher sehen durch das
Referendum in Großbritannien auch Jobs hierzulande gefährdet. Doch im
Gegensatz zu den Folgen für die Konjunktur sind beim Thema Arbeitsmarkt
die Optimisten in der Mehrheit: 52 Prozent befürchten eher keine Nachteile
für die Beschäftigung im Allgemeinen.
Registergericht
Nürnberg HRB 25014
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Neben dem Thema Brexit wird es in den kommenden Monaten für die Konjunkturaussichten auch mitentscheidend sein, wie sich die angespanntere
Sicherheitslage bzw. die gestiegene Terrorgefahr auf die Stimmung der
Konsumenten auswirken wird.
Einkommenserwartung: ein ständiges Auf und Ab
Das ständige Auf und Ab der Einkommenserwartung, das im November
2015 begann, setzt sich auch im Juli fort. Doch im Unterschied zu den vorangegangenen Monaten fällt dieses Mal der Rückgang mit minus 9,9 Punkten etwas stärker aus als der Zuwachs im Juni mit plus 7,8 Zählern. Der
Indikator rutscht mit 49,7 Punkten knapp unter die 50-Punkte-Marke.
Im Sog schwächerer Konjunkturaussichten muss somit auch der Einkommensindikator Einbußen hinnehmen. Dennoch bleiben die Deutschen nach
wie vor überaus optimistisch, was die Entwicklung ihrer Einkommen betrifft.
Und das völlig zu Recht: Denn vor dem Hintergrund der sehr stabilen Beschäftigungssituation und einer nicht vorhandenen Inflation sind die Kaufkraftzuwächse für die Beschäftigten durch die letzten Tarifabschlüsse erheblich. Hinzu kommt, dass im Juli die gesetzlichen Renten spürbar angehoben
wurden.
Konsumlust ungebrochen
Während die Konjunktur- und Einkommenserwartungen in diesem Monat
spürbare Verluste erleiden, bleibt die Konsumlust der Bundesbürger ungebrochen. Der Indikator Anschaffungsneigung kann sogar noch einen Punkt
hinzugewinnen und klettert auf 55,4 Zähler. Damit liegt er exakt auf dem
Niveau des entsprechenden Vorjahresmonats.
Offenbar kann die Brexit-Entscheidung die Konsumneigung nicht nachhaltig beeinträchtigen. Das ist auf den ersten Blick vor allem vor dem Hintergrund der rückläufigen Einkommenserwartung überraschend. Auf den
zweiten Blick jedoch scheint dies durchaus plausibel: Die Deutschen gehen
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zwar davon aus, dass das Votum der Briten den deutschen Arbeitsmarkt
generell negativ beeinflussen wird. Bei der Frage danach, ob sie auch ihren
eigenen Arbeitsplatz in Gefahr sehen, war das Votum aber eindeutig. 95
Prozent der Beschäftigten machen sich derzeit keine Sorgen um ihren Job.
Lediglich drei Prozent sehen ihren Arbeitsplatz tendenziell gefährdet.
Dies stützt die von GfK schon mehrfach geäußerte These: Die Konsumneigung – gerade für größere Anschaffungen – hängt in erheblichem Maße
davon ab, ob die Arbeitnehmer um ihren Job bangen. Jobsicherheit schafft
Planungssicherheit, und dies ist gerade für größere Anschaffungen, die
den Konsumenten möglicherweise durch einen Kredit auch längerfristig
finanziell binden, ein entscheidender Aspekt.
Konsumklima stoppt Aufwärtstrend
Für August 2016 prognostiziert der Gesamtindikator 10,0 Punkte nach 10,1
Zählern im Juli. Damit ist der Aufwärtstrend – zumindest vorerst – gestoppt.
Die Entscheidung der Briten, aus der EU auszutreten, ist ein wichtiger
Grund dafür, dass die Verunsicherung im Hinblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung leicht gestiegen ist.
Trotz dieses leichten Rückschlages dürfte der private Konsum in diesem
Jahr eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur bleiben. GfK bestätigt
seine Prognose, wonach die realen privaten Konsumausgaben in diesem
Jahr um etwa zwei Prozent steigen werden. Dafür sprechen die anhaltend
gute Arbeitsmarktlage sowie die ansehnlichen Einkommenszuwächse bei
sehr niedriger Inflation.
Nachhaltige Gefahr für das Konsumklima droht insbesondere dann, wenn
die Angst vor Jobverlust signifikant zunehmen würde. Danach sieht es
derzeit jedoch nicht aus. Allerdings könnte durch die aktuell gestiegene
Terrorgefahr in Deutschland die Verunsicherung weiter zunehmen. Dies
könnte dann auch die Konsumstimmung nachhaltig beeinträchtigen.
Voraussichtliche Veröffentlichungstermine 2016
Freitag, 26. August 2016, 8 Uhr
Mittwoch, 26. Oktober 2016, 8 Uhr
Freitag, 23. Dezember 2016, 8 Uhr
Mittwoch, 28. September 2016, 8 Uhr
Donnerstag, 24. November 2016, 13 Uhr
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Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der einzelnen Indikatoren im Juli
im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr:
Juli 2016
Juni 2016
Juli 2015
Konjunkturerwartung
9,4
18,0
18,4
Einkommenserwartung
49,7
59,6
58,6
Anschaffungsneigung
55,4
54,4
55,4
Konsumklima
10,1
9,8
10,1
Die folgende Graphik zeigt die Entwicklung des Konsumklimaindikators im
Verlauf der letzten Jahre:
GfK-Indikator Konsumklima (Stand: Juli 2016)
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK-Konsumklima MAXX“
und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden
die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird
seit 1980 durchgeführt.
Das Konsumklima bezieht explizit auf die gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel macht jedoch – je nach Abgrenzung – lediglich
etwa 30 Prozent der privaten Konsumausgaben aus. Der Rest sind Dienstleistungen, Reisen, Miete, Gesundheitsdienstleistungen sowie der gesamte
Wellness-Bereich.
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GfK prognostizierte für das Jahr 2015 einen Anstieg des privaten Konsums
von mindestens 1,5 Prozent. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der private Konsum im Jahr 2015 real um 1,9 Prozent. Auch hierbei geht es nicht um die Einzelhandelsumsätze, sondern um die gesamten
Konsumausgaben der Verbraucher.
Die Anschaffungsneigung ist – wie alle anderen Indikatoren auch – ein
Stimmungsindikator. Sie fragt, ob die Verbraucher es derzeit für ratsam
halten, größere Anschaffungen zu tätigen. Selbst wenn sie dies mit „Ja“
beantworten, müssen noch zwei weitere Voraussetzungen für einen Kauf
vorhanden sein: Der Verbraucher muss das nötige Geld für eine solche
größere Anschaffung besitzen und auch eine Notwendigkeit für diese Anschaffung sehen. Zudem handelt es sich hier tatsächlich ausschließlich um
langlebige Gebrauchsgüter, die auch ein größeres Budget erfordern.
Die Ergebnisse der Stimmungsbefragung stammen aus monatlich durchgeführten persönlichen Interviews bei etwa 2.000 Personen, die repräsentativ
für die Bevölkerung in Deutschland sind. Dieses Befragungsinstrument
unterliegt ständigen Qualitätskontrollen, vor allem auch im Hinblick auf
seine Repräsentativität. Die ausgesprochen hohe Qualität dieser Erhebung
zeigt sich auch daran, dass sie für Umfragen im Bereich der empirischen
Rechtsforschung (z.B. Verwechslungsgefahr von Produkten) verwendet
und anerkannt ist. Das heißt, die Ergebnisse haben Gutachterqualität und
müssen jeweils vor Gericht standhalten.
Weitere Informationen: Rolf Bürkl, Tel. +49 911 395-3056,
[email protected] und unter http://consumer-climate.gfk.com/login/
Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Indikatoren im Überblick:
Konjunkturerwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde:
„Was glauben Sie, wie wird sich die allgemeine wirtschaftliche Lage in
den kommenden zwölf Monaten entwickeln?“ (verbessern – gleich
bleiben – verschlechtern)
Einkommenserwartung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde:
„Wie wird sich Ihrer Ansicht nach die finanzielle Lage Ihres Haushalts in
den kommenden zwölf Monaten entwickeln?“ (verbessern – gleich
bleiben – verschlechtern)
Konsum- und
Anschaffungsneigung
Diesem Indikator liegt folgende Frage an die Verbraucher zugrunde:
„Glauben Sie, dass es zurzeit ratsam ist, größere Anschaffungen zu
tätigen?“ (Der Augenblick ist günstig – weder günstig noch ungünstig –
ungünstig)
Konsumklima
Dieser Indikator soll die Entwicklung des privaten Verbrauchs erklären.
Seine wesentlichen Einflussfaktoren sind die Einkommenserwartung,
die Anschaffungs- und die Sparneigung. Die Konjunkturerwartung wirkt
eher indirekt über die Einkommenserwartung auf das Konsumklima.
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Über GfK
GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die
richtigen Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung
im Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern.
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GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch gelingt
es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und das
Leben der Verbraucher zu bereichern.
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GfK SE, Corporate Communications
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