PKH-Rechenbogen 2015

Rechenbogen für die Beratungs- und Prozesskostenhilfe
zur Ermittlung des „einzusetzenden Einkommens“ nach § 115 Abs. 1 ZPO
i.V.m. der PKH-Bekanntmachung 2015 (BGBl. 2014, S. 2007)
1. Arbeitsschritt: Einkommen der/des Rechtsuchenden ermitteln
Achtung: Alle unregelmäßigen Leistungen - wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Gratifikationen,
Versicherungsprämien, Mietnebenkosten - sind auf Durchschnitt pro Monat umzurechnen!
1.1 Arbeitseinkommen ( gem. Lohnbescheinigung )
incl. anteiligem Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Überstunden, VL-Leistungen
.................... EUR
1.2 Sozialleistungen (gem. Bewilligungsbescheid )
.................... EUR
wie Sozialrenten, Arbeitslosengeld, Wohngeld usw.; Kindergeld zählt grundsätzlich als Einkommen des Bezugsberechtigten - es sei denn, es wird an das (volljährige) Kind weitergeleitet.
nicht: BVG-Grundrente, Leistungen der Pflegeversicherung, Mutter-Kind-Stiftung u.ä.
1.3 Naturalleistungen, Zinseinkünfte und sonstiges Einkommen
z.B. freie Kost, Gewinne aus Vermietung, Unterhaltsleistungen
Einkommen:
.................... EUR
.................... EUR
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2. Arbeitsschritt: Freibeträge/Abzüge vom Einkommen ermitteln
2.1 Lohn-/Einkommensteuer und Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung
(falls bei 1.1 Bruttoeinkünfte angesetzt werden)
.................... EUR
2.2 Monatliche Prämien für Versicherungen, soweit angemessen
.................... EUR
insbesondere Privathaftpflicht-, Hausrat-, Berufsunfähigkeits-, Unfallversicherung,
Sterbegeldversicherung, freiwillige Kranken- und Pflegeversicherung
2.3 Mindesteigenbeitrag zur RIESTER-geförderten Altersvorsorge
.................... EUR
2.4 Werbungskosten
.................... EUR
insbesondere Arbeitsmittel (mind. 5,20 EUR pauschal), doppelte Haushaltsführung,
Kinderbetreuungsaufwand, Fahrtkosten (Monatskarte; bei „notwendigem“
PKW nur 5,20 EUR je Entfernungskilometer – aber strittig)
2.5 Freibeträge nach § 115 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 Buchstabe b und Nr. 2 ZPO
2.5.1 Einkommensfreibetrag für Rechtsuchenden
110% von Regelbedarfsstufe 1 – bis 31.12.2015 = 462 EUR
.................... EUR
2.5.2 zusätzlicher Freibetrag, falls Rechtsuchende/r erwerbstätig
50% von Regelbedarfsstufe 1 – bis 31.12.2015 = 210 EUR
.................... EUR
2.5.3 Unterhaltsfreibetrag für Ehegatte/in oder Lebenspartner/in
110% von Regelbedarfsstufe 1– bis 31.12.2015 = 462 EUR
.................... EUR
2.5.4 Unterhaltsfreibetrag für jede erwachsene Person, der auf Grund
gesetzlicher U-Pflicht Unterhalt geleistet wird
110% von Regelbedarfsstufe 3 – bis 31.12.2015 = 370 EUR
.................... EUR
2.5.5 Unterhaltsfreibetrag für jeden Jugendlichen von 14 bis 17 Jahren,
dem auf Grund gesetzlicher U-Pflicht Unterhalt geleistet wird
110% von Regelbedarfsstufe 4 – bis 31.12.2015 = 349 EUR
.................... EUR
2.5.6 Unterhaltsfreibetrag für jedes Kind von 6 bis 13 Jahren, dem auf Grund
gesetzlicher U-Pflicht Unterhalt geleistet wird
110% von Regelbedarfsstufe 5 – bis 31.12.2015 = 306 EUR
.................... EUR
2.5.7 Unterhaltsfreibetrag für jedes Kind bis 5 Jahre, dem auf Grund
gesetzlicher U-Pflicht Unterhalt geleistet wird
110% von Regelbedarfsstufe 6 - bis 31.12.2015 = 268 EUR
.................... EUR
Achtung bei 2.5.3 bis 2.5.7:
· Eigene Einkünfte, die Ehegatte/Lebenspartner/Kind erzielen, sind zunächst zu bereinigen
(siehe 2.1 bis 2.4 und 2.5.2) und anschließend vom Unterhaltsfreibetrag abzuziehen (ggf. „bis Null“!)
· Erbringt der Rechtsuchende Unterhaltszahlungen, sind die Zahlbeträge – soweit angemessen statt der Freibeträge abzusetzen.
Übertrag: .................... EUR
Übertrag: .................... EUR
2.6
Kosten der Unterkunft incl. Nebenkosten (soweit nicht unangemessen)
.................... EUR
2.7
Mehrbedarfe gem. § 21 SGB II und § 30 SGB XII
.................... EUR
für Schwangere; Alleinerziehende; Senioren/Erwerbsunfähige mit Gehbehinderung/Behinderte;
bei kostenaufwändiger Ernährung für Kranke, Genesende, Behinderte usw.; bei Erwerbs
tätigkeit trotz eingeschränkten Leistungsvermögens; bei Tätigkeit in Werkstatt für Behinderte
2.8
Besondere Belastungen wie:
- nach 2.5.4 bis 2.5.7 ungedeckter Bedarf für junge Unterhaltsberechtigte
.................... EUR
(i.d.R. 21,33 € je Schüler unter 18 Jahre zzgl. Mehraufwand für Gemeinschaftsverpflegung)
- notwendige Fahrtkosten zur nächstgelegenen Schule
.................... EUR
- Aufwendungen für Nachhilfe und außerschulische Lernförderung
.................... EUR
- Monatsbelastung(en) aus Krediten, Abzahlungskäufen usw., soweit angemessen
.................... EUR
- Arzt-, Zahnersatz-, Kurkosten
.................... EUR
- Unterhaltsleistungen aufgrund sittlich-humanitärer Verpflichtung
.................... EUR
- ...............................................................................................
.................... EUR
Abzüge:
.................... EUR
.................... EUR
=============
(Ergebnis von 1.)
...................... EUR
(Ergebnis von 2.)
- ..................... EUR
einzusetzendes Einkommen:
EUR
- ...............................................................................................
3. Arbeitsschritt: Einzusetzendes Einkommen errechnen
Einkommen
minus Abzüge
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Ergebnis (bei Antragstellung ab 01.01.2014):
Bei einzusetzendem Einkommen bis zu 19,99 EUR
erhalten Rechtsuchende:
® Beratungshilfe gegen 15 EUR Eigenbeteiligung
sowie
® Prozesskostenhilfe ohne Eigenleistung.
Ergebnis (bei Antragstellung bis Ende 2013):
– Damals betrug die Eigenbeteiligung für Beratungshilfe nur 10 EUR; die Einkommensgrenze für
Beratungshilfe sowie für PKH ohne Eigenleistung
lag bei nur 15 EUR.
– Bei einem einzusetzenden Einkommen über
15 EUR, sind die Prozesskosten in Raten nach
folgender Tabelle aufzubringen:
Liegt das einzusetzende Einkommen bei mind. 20 EUR,
® scheidet Beratungshilfe aus!
® sind die Prozesskosten in Raten aufzubringen!
Einzusetzendes
Einkommen in EUR
bis 15
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
550
600
650
700
750
Die Monatsraten sind in Höhe der Hälfte des
einzusetzenden Einkommens festzusetzen;
die Monatsraten sind auf volle Euro abzurunden.
Bei einem einzusetzenden Einkommen von mehr als
600 EUR beträgt die Monatsrate 300 EUR zuzüglich des
Teils des einzusetzenden Einkommens, der 600 EUR
übersteigt.
Es sind maximal 48 Monatsraten zu entrichten.
Die restlichen Prozesskosten werden erlassen!
Eine Anpassung der Ratenhöhe
an geänderte wirtschaftliche und/oder persönliche
Verhältnisse sowie Mitteilungspflichten (z.B. bei
Einkommensverbesserung von mehr als 100 EUR brutto
und Anschriftenänderung) sind in § 120 a ZPO geregelt.
über
750
Ergibt Monatsraten
von EUR
0
15
30
45
60
75
95
115
135
155
175
200
225
250
275
300
300 zzgl. des 750 EUR
übersteigenden Teils des
einzusetz. Einkommens
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Veröffentlicht und erläutert in Groth/Maltry/Richter/Zimmermann/Zipf (Hrsg.),
Praxishandbuch Schuldnerberatung, Teil 3, Kap. 5.6. (22. Aufl. September 2014)
Ó ZIMMERMANN, EH Darmstadt (zur Vervielfältigung im nichtgewerblichen Bereich freigegeben!)