Erfahrungsbericht: Auslandspraktikum im Bereich Controlling bei BASF AB in Schweden Januar – März 2016 Vorbereitung Bevor ich im August 2015 mein Auslandssemester in Halmstad angetreten habe, war ich Werkstudentin im Corporate Controlling bei BASF SE in Ludwigshafen. Da ich wusste, dass ich nach Beendigung meines Auslandssemesters noch über zwei Monate Zeit haben würde, bis mein Masterstudium an der Hochschule Ludwigshafen weitergeht, habe ich mich firmenintern umgehört, ob es möglich ist, an mein Auslandssemester in Schweden noch ein Auslandspraktikum in Schweden anzuhängen – vorzugsweise im Controlling, da ich da bereits bei BASF in Ludwigshafen Erfahrungen gesammelt hatte. Lange Zeit habe ich zu diesem Thema nichts mehr gehört doch letztendlich bekam ich die Nachricht aus Schweden, dass ich von Januar bis März ein Praktikum in Stockholm (Rosersberg) im Controlling für die nordischen Länder (Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen) machen könnte. Darüber habe ich mich natürlich riesig gefreut, zumal Stockholm meiner Meinung nach auch eine wunderschöne Stadt ist. Meine einzige Vorbereitung bestand darin, dass ich versucht hatte, mir schon in Deutschland und dann später auch bei meinem Auslandsstudium in Halmstad ein wenig schwedisch anzueignen. Da Schweden zur EU gehört und ich zudem im Begriff war, nur ein sehr kurzes Praktikum anzutreten, war darüber hinaus keine große Vorbereitung mehr notwendig. Unterkunft In Stockholm eine Wohnung zu finden ist schwierig bis unmöglich. Begünstigt wurde dies auch nicht durch die Tatsache, dass ich aufgrund eines Missverständnisses mit meiner Ansprechpartnerin in Schweden erst sehr kurzfristig angefangen habe, zu suchen. Ich habe auf unterschiedlichen Plattformen (blocket.se, facebook, airbnb) sehr vielen Leuten geschrieben, jedoch war meine Rücklaufquote gering. Letztendlich habe ich dann die Zusage für eine Wohnung in Sollentuna bekommen, die ich über airbnb gefunden hatte. Sollentuna liegt exakt zwischen dem Stockholmer Stadtzentrum und meinem Arbeitsplatz und war somit ein guter Kompromiss obwohl ich zwecks Freizeitgestaltung lieber ein bisschen näher am Stadtzentrum gewohnt hätte. Von Sollentuna aus gab es eine gute Verkehrsanbindung, diverse Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants sowie ein riesiges Shoppingzentrum und ein Fitnessstudio in unmittelbarer Nähe. Mit meiner Vermieterin und meiner italienischen Mitbewohnerin habe ich mich auch gut verstanden und so war ich alles in allem doch zufrieden. Praktikum Da ich die BASF nur aus Ludwigshafen kenne, war ich an meinem ersten Arbeitstag sehr überrascht: Der Standort in Stockholm war winzig mit einer kleinen Produktion und hatte gerade einmal 18 Mitarbeiter. Das hatte natürlich den Vorteil, dass man sich gleich kannte und ein eher persönliches, familiäres Arbeitsklima herrschte. Generell kommt man in Schweden mit englisch überall gut klar, trotzdem hatte ich hier den Eindruck, dass die Schweden sehr an ihrer Sprache hängen und so wurden auch Besprechungen zumeist auf Schwedisch oder allerhöchstens „Swenglisch“ abgehalten. Sofern es Folien gab, konnte ich gut folgen, bei Diskussionen war ich mit meinen schwedisch Kenntnissen leider raus und musste die Zusammenfassung meiner Kollegen abwarten. Insgesamt habe ich fachlich einiges gelernt, was auch mitunter daran lag, dass ich aufgefordert war zu sagen, welche Aufgaben und Bereiche mich Erfahrungsbericht: Auslandspraktikum im Bereich Controlling bei BASF AB in Schweden interessieren. Letztendlich hatte ich Einblicke in den Bereichen Reporting, Performance Measurement, Budgetierung, Fixkostenanalyse und –planung, Forecasting, Analyse von Margen und Geschäftsentwicklung, Marktforschung und Investitionsrechnung. Darüber hinaus wurde ich auch eingeladen, die Ergebnisse meiner Arbeit in Meetings vorzustellen. Freizeit Auch wenn es im mitunter sehr Winter kalt war (bis zu -20 Grad) habe ich stets sehr viel unternommen, denn Stockholm bietet zahlreiche Möglichkeiten einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung. Da ich mich mit meinen Kollegen zwar gut verstanden, jedoch keinen privaten Kontakt gehabt habe, habe ich über eine Facebook Gruppe ich einige Leute kennengelernt, mit denen ich meine freie Zeit in Stockholm verbracht habe. Außerdem habe ich regelmäßig Besuch von Zuhause oder von Freunden aus Halmstad bekommen, sodass mir nie langweilig war oder ich mich gar einsam gefühlt habe. Wir waren oft essen, im Kino, Shoppen, Langlaufen, auf den gefrorenen Seen Schlittschuhlaufen, in Museen, haben Sightseeing unter anderem auch mit dem Boot gemacht, sind sparzieren gegangen, haben die umliegenden Städte erkundet (Uppsala, Sigtuna) und das Nachtleben in Karoke Bars oder Diskotheken genossen. Auβerdem habe ich mich bei einem Fitnessstudio angemeldet, wo ich als Ausgleich zu meinem Bürojob regelmäβig zum Training gegangen bis. Seite 2 Fazit Insgesamt war mein Auslandsaufenthalt in Schweden eine schöne und lehrreiche Zeit. Ich würde jedem empfehlen, sich einmal für längere Zeit im Ausland aufzuhalten und dort einen Alltag zu leben, weil man sich dabei weiterentwickeln und neue Eindrücke sammeln kann. Schweden ist Deutschland zwar von der Kultur her sehr ähnlich, dennoch gibt es einige kulturelle Unterschiede, sodass man auch in dieser Hinsicht seinen Horizont erweitern kann. Alles in allem ist Schweden ein sehr schönes facettenreiches Land und ich werde ganz bestimmt den ein- oder anderen Urlaub noch einmal dort verbringen.
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