Erfarungsbericht - Högskolan i Halmstad Sommersemester 2015 1. Vorbereitung, Bewerbungsprozess und Organisation Alles in allem habe ich ca. ein dreiviertel Jahr vor dem Auslandssemester angefangen, mich genauer zu informieren. Von der Hochschule gibt es Informationsveranstaltungen oder die Möglichkeit persönliche Beratungstermine zu vereinbaren. Bei der Wahl für die richtige Universität haben mir am meisten die Erfahrungsberichte auf der Hochschulhomepage geholfen. Durch den Blickwinkel der Studenten war es für mich einfach ein Bild von Kurswahl, Wohnungssuche und Freizeit zu bekommen. Nachdem ich mich für die Högskolan i Halmstad als meine erste Wahl entschieden hatte, gab ich meine Bewerbung mit meiner zweiten und dritten Wahl im Bereich Internationales ab. Zu den Bewerbungsunterlagen gehört ein Notenauszug des ersten Studienjahres, das erfolgreich bestanden sein musste zum Zeitpunkt des Auslandssemester, darüber hinaus Lebenslauf, Motivationsschreiben für die erste Wahl, die von der Studiengangsleitung genehmigte Kurswahl und einen Sprachnachweis auf B2 Niveau in der Unterrichtsprache. Für den Sprachnachweis bietet die Hochschule regelmäßig einmal im Semester Sprachtests an, bei dem man diesen Nachweis ohne besonders großen Aufwand erwerben kann. Neben der Bewerbung für die Partnerhochschule, sind auch ein Finanzierungsnachweis und ein Motivationsschreiben für die Bewerbung um die ERASMUS Unterstützung einzureichen. Auf diesem Weg erhält man einen Zuschuss für sein Auslandssemster, welcher in zwei Raten zu Beginn und zum Ende des Auslandsaufenthalts ausgezahlt wird. Danach regelt sich die Hochschule um den weiteren Bewerbungsprozess und man bekommt Anfang des nächsten Semesters Bescheid, von welcher Uni man eine Zusage erhält. Mit der Zusage müssen auch weitere speziell von der Partnerhochschule ausgehändigte Unterlagen ausgefüllt werden, welche erneut von der Hochschule verschickt werden. Man bekommt danach einen Onlinezugang zugewiesen, mit dem man auf der Homepage der Högskolan i Halmstad sich für seine Kurse eintragen kann. Kurze Zeit später erhält man sein persönliches genehmigte Kurswahl von der Partnerhochschule per Post zugeschickt. Kurz vor der Abreise bekommt man vom Erasmus Programm eine E-Mail für einen Onlinesprachtest von ca. 45 Minuten, der einem vor dem Aufenthalt und nach dem Aufenthalt in der Unterschrichtssprache der Partnerhochschule zu bearbeiten ist. Dadurch soll eine Verbesserung des Sprachniveaus untersucht werden. Man sollte auf jeden Fall vorher eine Kreditkarte beantragen, da es in Schweden so üblich ist, dass alles mit diesem Zahlungsmittel bezahlt wird, selbst Kleinstbeträge, außerdem sind manchmal Buchungen über Internetseiten nur mit Kreditkarte möglich. 2. Anreise 2.1 Flugzeug Von Frankfurt kann man besonders günstige mit dem "Jugendticket in Europa" von der skandinavischen Airline SAS (https://www.flysas.com/de) bereits unter 70 € nach Kopenhagen oder Göteborg fliegen und von dort aus per Zug oder Bus nach Halmstad fahren. Zu beachten ist, dass der Jugendticketpreis nur für Personen unter 26 Jahren gilt. Bei der Flughafenwahl empfiehlt sich Kopenhagen, da direkt vom Flughafen der Öresundståg (http://www.oresundstag.se/) mit einer Dauer von zwei Stunden nach Halmstad fährt. Tickets hierfür lassen sich vorher über das Internet buchen oder direkt vor Ort am Flughafen kaufen. Bei dieser sehr günstigen und schnellen Anreise birgt sich jedoch der Nachteil des begrenzten Gepäcks, weshalb auch ich mich schlussendlich gegen die Anreise per Flugzeug entschieden hatte. 2.2 Auto Mit dem Auto gelangt man über verschiedene Fähren oder über Brücken nach Dänemark und dann von dort aus direkt nach Schweden. Zu beachten ist, dass neben den Spritkosten auch Gebühren für die Fähre (bis zu 90 € bei keiner vorherigen Buchung) oder für die Brücke nach Dänemark (um die 60€) und erneut für die Brücke nach Schweden (um die 50€) anfallen, sodass die Reise mit Auto dem Abstand die teuerste Art der Anreise ist. Würde ich jedoch nochmal für ein halbes Jahr in Schweden leben, würde ich definitiv diese Anreise bevorzugen, da sich alles an Gepäck mitnehmen lässt und besonders in Halmstad ein Auto von Vorteil ist. Man ist vor Ort viel flexibler und auch besonders zum Reisen in Schweden empfiehlt sich ein Auto. 2.3 Zug Ich selbst bin mit dem Zug von Frankfurt nach Halmstad gefahren. Diese Strecke empfiehlt sich besonders, da nur ein zweimaliges Umsteigen in Hamburg und Kopenhagen nötig ist. Für die Strecke Mannheim-Halmstad / Frankfurt-Halmstad kann man ein Sparpreisticket für 39,-€ buchen. Außerdem erlaubt diese Art der Anreise einiges an Gepäck, deshalb ist zu beachten, dass sich durch die Anreise per Zug, eine Rückreise per Flugzeug fast auszuschließen ist. Ich hatte Glück, dass mich Freunde kurz vor meiner Rückreise mit dem Auto besuchten, sodass ich mit meinem wenigen Restgepäck zurückfliegen konnte und keine erneute 11-stündige Rückreise vor mir hatte. 2.4 Pickup Service Die Student Union Kåren bietet einen Pickup Service an, der bei vorheriger Anmeldung, einen Transport innerhalb Halmstads zur Unterkunft organisiert und die Schlüsselübergabe regelt. Der Pickup Service bietet seinen Abholdienst jedoch erst ein paar Tage vor Vorlesungsbeginn an, was man bei der Anreiseplanung gegebenenfalls beachten sollte. Ich selbst bin vorher angereist und es war für mich auch per Taxi kein Problem meine Unterkunft zu finden. 3. Unterkunft Die Student Union Kåren kontaktiert die Studenten per Mail ca. 2 Monate vor Semesterbeginn. Man kann sich online dann für verschiedene Unterkünfte bewerben und bekommt dann kurz vorher eine Zusage für eine Unterkunft. Alternativ steht auch die Unterkunft "Strandparken" zur Verfügung, diese wird jedoch nicht von der Universität aus vermietet. Die geläufigsten Wohnheime in meinem Semester waren Krusbäret, Hertig Knut und Strandparken. 3.1 Krusbäret Während meines Semesters wohnten die meisten Studenten in Kursbäret. Das Wohnheim besteht aus zwei Gebäudekomplexen, in einem wohnten hauptsächlich schwedische Studenten, während in dem anderen bevorzugt internationale Studenten ihre Zimmer hatten. Das Wohnheim bietet Einzel - und Doppelzimmer an. Die monatliche Miete beläuft sich auf ca. 400 €, allerdings muss man sich selbst um einen Internetzugang kümmern. Die Zimmer sind voll möbliert, außerdem hat jedes Zimmer ein eigenes Bad mit Waschbecken, Dusche und WC. Man wird einer der mehreren Gemeinschaftsküchen pro Stockwerk zugeordnet und kann dort gemeinsam kochen und essen. Um seine Wäsche zu waschen muss man sich eintragen und kann sich dann eine Waschmaschine für eine bestimmte Zeit reservieren, wodurch ein flexibles Waschen kaum möglich war. Die Lage ist sehr zentral, man ist in 5 Minuten zu Fuß beim Supermarkt, mit dem Rad in 5 Minuten an der Universität und in 10 Minuten in der Innenstadt. 3.2 Strandparken Ich selbst habe in Strandparken gewohnt und bereue diese Wahl auch nicht. Man wohnt in 4er oder 8er Häusern zusammen. Jeder hat sein eigenes Zimmer, man teilt sich jedoch Küche, ein Bad, Waschmaschine und Trockner, eine Sofaecke und Sitzmöglichkeiten vor dem Haus. In den großen 8er Häusern ist alles doppelt vorhanden, z.B. zwei Küchenzeilen. Zwischen den Häusern gibt es Grills und Lagerfeuerstellen. In der Mitte zwischen all den Häusern befindet sich ein Volleyballfeld. Es gibt eine Art Hausmeister, der sich bei Problemen sei es Internet, Fahrrad oder Einrichtung, direkt um alles kümmert. Die Unterkunft lässt sich nicht über die Universität mieten, man kann jedoch problemlos die Vermieterin (http://www.strandparken.com/) anschreiben und bekommt dann einen Mietvertrag zugeschickt. Ein Zimmer in einem 4-er Haus kostet 350 € inkl. Internet. Zum Strand sind es unter 5 Minuten zu Fuß, in die Innenstadt ca. 15 Minuten mit dem Rad und ca. 7 Minuten zur Universität. Meiner Meinung nach war hier der kulturelle Austausch größer als in Krusbäret, da dort meist dieselben Nationen eine Küche teilten. In Strandparken wohnen meist die unterschiedlichsten Nationalitäten zusammen, wodurch Englisch anstatt der eigenen Landesprache zur Kommunikation dient. 3.3 Hertig Knut Das Wohnheim liegt mit einem 5 minütigen Fußweg zur Universität am nächsten. Der Radweg in die Innenstadt beträgt ca. 10 Minuten. Es besteht auf verschiedenen Wohnungen für 2-3 Personen und zwei Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss. In jeder Wohnung teilt man sich eine Küchenzeile, ein Bad und einen gemeinsamen Schlafraum, wodurch die Unterkunft mit unter 300 € auch die billigste Möglichkeit darstellt. 4. Högslokan i Halmstad Im Gegensatz zu den Wintersemesters wird keine komplette Einführungswoche im Sommersemester angeboten. Es gab eine kurze Einführungsveranstaltung, bei der man die nötigsten Informationen mitgeteilt bekam. Danach muss man sich selbst um seinen Studentenausweis, Bibliotheksausweis und Stundenplan kümmern. Die Student Union bot eine Stadtführung durch Halmstad an, so wie Abendveranstaltungen, damit sich die Studenten besser kennen lernen konnten. Anders als an der Hochschule Ludwigshafen wechselt der Zeitpunkt und Ort der Kurse wöchentlich, sodass man immer zu unterschiedlichen Tagen frei hat. Die Universität besteht aus verschiedenen Gebäuden, die jedoch alle nah beieinander liegen. In einem der Gebäude befindet sich auch ein eigenes Fitnessstudio (http://www.idrottscentrum.se/en) welches 180 € für ein halbes Jahr kostet. Neben den normalen Fitnessgeräten werden auch die unterschiedlichsten Kurse angeboten. In der Bibliothek gibt es die Möglichkeit sich Gruppenräume zu mieten oder sich für Gruppenarbeiten zu treffen. Außerdem konnte hier zu günstigen Preisen gedruckt, kopiert und gescannt werden. Der Hohe Turm des Trade Centers ist von fast überall von der Stadt aus zu sehen und dient daher wunderbar als Orientierung. 5. Kurswahl Alle meiner gewünschten Kurse wurden auch genehmigt. Ich entschied mich für Marketing, Business Culture I, English Listening Comprehension and Vocabulary und Swedish for Beginners I. Anders als in Deutschland wird ein Semester nochmal in zwei Hälften geteilt, sodass manche Kurse nur in einer Hälfte stattfinden und nach der ersten Hälfte bereits Klausuren geschrieben werden. Online werden einem die letzten drei Klausuren einer Vorlesung zur Verfügung gestellt. Bis auf einen Kurs gab es auch nur Anwesenheitspflicht bei Präsentationen, zu denen auch immer schriftliche Assignments gehörten. Im allgemeinen empfand ich die Kurse weit weniger anspruchsvoll und ich hatte um einiges weniger Aufwand als in Deutschland. Allerdings ist das wohl von den gewählten Kursen abhängig, da meine Kommilitonen deutlich mehr Arbeitsaufwand für ihre Credits hatten. 5.1 Marketing Dieser Kurs fand ein bis dreimal die Woche in der ersten Hälfte des Semesters statt. Da hier nur Grundkenntnisse gelehrt werden ist der Kurs auch für Studenten aus anderen Studiengängen geeignet. Nach jeder Vorlesung wurde uns das Skript per Mail zugeschickt. Die Endnote setzte sich aus einer Gruppenpräsentation einer Fallstudie und einer Klausur mit 10 Fragen am Ende der ersten Semesterhälfte zusammen. 5.2 Business Culture I Dieser Kurs fand ein bis dreimal die Woche in der zweiten Hälfte des Semesters statt. Inhaltlich ging es um die Werte und Besonderheiten verschiedener Kulturen und persönliche Erfahrungen des Dozenten. Zu Beginn erhält man ein Skript in dem der komplette Inhalt der Vorlesung zusammengefasst ist. Die Endnote setzte sich aus zwei Gruppenpräsentation und einer Klausur, deren Fragen komplett aus Altklausuren stammen, am Ende des Semesters zusammen. 5.3 English Listening Comprehension and Vocabulary Dieser Kurs fand jede zweite Woche für 3 Stunden das ganze Semester über statt. Eine typische Vorlesung begann mit einem kleinen Spiel, danach lernte man neue nützliche Vokabeln und Fakten über Großbritannien. Meistens wurden die Vokabeln selbst durch Partnerarbeit erarbeitet. Am Ende jeder Stunde wurde ein Listeningtest und Vokabeltest über die Wörter des vorherigen Mals geschrieben. Die Endnote setzte sich aus allen Listening-, und Vokabeltests zusammen und einem Test am Ende mit dem Stoff des ganzen Semesters. Durch diese Art der Benotung gab es in diesem Kurs Anwesenheitsplicht, verpasste man mehr als eine Vorlesung, hatte man diesen Kurs nicht bestanden. Mir hat dieser Kurs persönlich am meisten gebracht, man lernte nützliche Wörter und Grammatik, die man auch noch weiterhin im Alltag gebrauchen kann. Darüber hinaus fiel die Klausur am Semesterende weg, wodurch man sich auf die anderen Klausuren und Abgabetermine konzentrieren konnte. 5.4 Swedish for Beginners I Dieser Kurs fand zweimal wöchentlich das ganze Semester über statt. Zu Beginn des Semester hatte man die Möglichkeit sich das Kursbuch zu besorgen oder die entsprechenden Seiten in der Bibliothek zu drucken. Man lernte Grundkenntnisse der schwedischen Sprache in 4 Kapiteln. Besonders Wert wurde hierbei auf Betonung, Grammatik und Vokabeln gelegt. Während des Semesters wurden in regelmäßigen Abständen auch selbstgeschriebene Dialoge abgeprüft. Die Endnote setzte sich aus einer mündlichen Gruppenprüfung und einer schriftlichen Klausur am Ende des Semesters zusammen. 6. Freizeit und Lebensunterhaltungskosten Halmstad hat ca. 60.000 Einwohner und ist dadurch recht beschaulich. Die Innenstadt bietet sowohl Soppingmöglichkeiten als auch Cafés, Bars, Clubs, Restaurants, ein Kino und eine Stadtbibliothek. Allgemein sind die Lebensunterhaltungskosten etwas teurer als in Deutschland. Ein Kinoticket kostet ca. 12 €, da fast von jedem Film die englische Originalversion mit schwedischen Untertiteln gezeigt wird, ist es problemlos möglich sich jeden Film anzuschauen. Alkohol kostet in etwa das Doppelte bis Dreifache. Außerdem ist dieser und Bier über 3,5 % Alkoholgehalt nur in dem staatlichen Geschäft "Systembolaget" zu kaufen. Nahe jeder Unterkunft (Lidl und Willy's) und gegenüber der Universität (Maxi) ist ein Supermarkt gelegen. Mit der Zeit lernt man, wo man welche Produkte günstig kaufen kann. Man sollte sich direkt nach der Ankunft ein Fahrrad besorgen da dies das praktischste und häufigste Fortbewegungsmittel ist. Am besten eignet sich ein Eisenschloss, da Fahrräder häufig geklaut werden, wodurch es sich auch kaum lohnt ein sehr gutes, teures Rad zu kaufen. Besonders im Sommersemester kann man viel Zeit an einem der schönen Strände in Halmstad verbringen, sei es zum Grillen, zum Picknicken oder zum Minigolfspielen. Zum Schwimmen im Meer ist es meist jedoch bis Julis / August zu kalt und zu windig. Für schlechtes Wetter bietet Halmstad ein Schwimmbad, ein Fitnessstudio, eine Lastertagarena und mehrere Möglichkeiten zum Bowlingspielen. Anders als in Deutschland werden Schließfächer, wie die im Fitnessstudio oder im Schwimmbad mit selbstmitgebrachten Vorhängeschlössern verschlossen. Diese lassen sich jedoch auch direkt vor Ort kaufen. 7. Reisen und Ausflüge Durch die Lage Halmstads eignet sich die Stadt sehr gut als Ausgangspunkt zum Reisen. Göteborg und Malmö liegen ca. 2 Stunden mit dem Zug entfernt. mit der "Reisekort" (bekommt man am jeden Bahnhof kostenlos), bekommt man, wenn man am Tag der Reise sein Zugticket kauft nochmals 20 % Rabatt. So zahlt man für eine einfache Fahrt nach Malmö oder Göteborg als Student ca. 15 €. Mit dem Reisebus ist man in 6 Stunden in Oslo, bei früher Buchung kostet eine einfache Fahrt ca. 20 € bei Swebus (https://www.swebus.se/SwebusExpress_de/). Kopenhagen ist in ca. 2,5 Stunden für 22 € mit dem Zug zu erreichen. Die Züge fahren vom Hauptbahnhof mindestens jede Stunde in Richtung Göteborg und Richtung Malmö/Kopenhagen. Besonders gut hat mir die Reise nach Lappland gefallen. Über die Organisation Scanbalt (http://www.scanbaltexperience.com/) lässt sich diese und andere Reisen unter anderem nach Finnland oder Russland buchen. Die Reise nach Lappland kostete ca. 380 € inkl. 24 stündiger Busfahrt vom Hauptbahnhof in Halmstad, insgesamt 3 Übernachtungen in den zwei verschiedenen Städten Abisko und Kiruna, Besuch des Eishotels, Sauna und den Besuch bei einer Sami Familie. Einen Trip nach Narvik (Norwegen) konnte für 15 € und eine Schneemobiltour mit Hundeschlittentour für 85 € hinzu gebucht werden. Leider konnten wir keine Nordlichter sehen. Für Tagestrips bietet sich eine ca. 40 minütige Autofahrt von Halmstad zum Elchpark "Smålandet" an. Mit einer Bahn kann man hier für 12 € durch den Park fahren und die Elche fotografieren und füttern. Für 10 € pro Person kann man auch mit einem eigenen Auto durch den Park fahren. In dem ca. 250 km entfernten Vimmerby liegt das Astrid Lindgrens Värld (http://www.alv.se/de).Der Eintritt kostet ca. 25 €. Bei Theaterstücken und den kleinen nachgebauten Welten, kann man die Geschichten von Astrid Lindgren erleben. Nach einer 5 minütigen Autofahrt erreicht man nach dem Freizeitpark das Elternhaus von Astrid Lindgren. Die Städte Helsingborg und Lund sind in ca. 1,5 Stunden mit dem Zug zu erreichen und bieten sich daher auch gut für Tagestrips an. Von Helsingborg kann man für wenig Geld nach Helsingør (Dänemark) mit der Fähre fahren. Die Fahrt dauert gerade mal 20 Minuten. 8. Fazit Trotz der hohen Kosten hat mir mein Auslandssemester sehr gut gefallen und ich würde es auch jeder Zeit wiederholen. Wer sich für Schweden entscheidet, reist in ein Land, das sich nicht sonderlich groß von der deutschen Kultur unterscheidet. In den Supermärkten findet man fast alle heimischen Produkte und die Schweden sind in allem sehr hilfsbereit. Die meisten Schweden können sehr gut Englisch, wodurch es selten zu Verständigungsproblemen kam. Von Halmstad aus hat man die Möglichkeit durch ganz Skandinavien zu reisen und Leute aus aller Welt an der Universität kennen zu lernen. Wer sein Englisch verbessern möchte, sollte seine Freizeit nicht nur mit deutschen Studenten verbringen. Da jedoch verhältnismäßig viele Deutsche für ihr Auslandssemester in Schweden studieren gelingt dies mal mehr mal weniger. Wie viel Freizeit man hat ist stark von den gewählten Kursen abhängig, doch im allgemeinen hat man jedoch immer noch deutlich mehr frei als an der Heimatuniversität. Hat man die Möglichkeit mit dem Auto nach Schweden zu reisen sollte man diese auf jeden Fall wahrnehmen, da so spontan viele Ausflüge in der näheren Umgebung unternommen werden können und es einem das Leben bei dem häufig schlechten Wetter um einiges erleichtert. Besonders wichtig ist, das man den neuen Gegebenheiten wie Unterkunft, Studienfächern und Studenten mit anderem Kulturhintergrund erst mal eine Chance geben muss. Meistens ist vieles am Anfang etwas ungewohnt, doch man lebt sich mit der Zeit schnell ein und viele Probleme regeln sich von alleine.
© Copyright 2024 ExpyDoc