Vernunft siegt – Rückwärtsfahrt für Müll

20.10.2015
Vernunft siegt – Rückwärtsfahrt für Müllwagen weiterhin möglich
Pressemitteilung vom 20.10.2015
Der Grundsatzausschuss Prävention der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung
(DGUV) hat in seiner heutigen Sitzung die Branchenregel „Abfallsammlung“ in ihrer vorliegenden Fassung abgelehnt. Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. hatte die darin enthaltenen Vorschläge, das Rückwärtsfahren von Müllautos weitestgehend zu verbieten, mehrfach massiv kritisiert. Der Verband
begrüßt deshalb die Entscheidung ausdrücklich, die Branchenregel Abfallsammlung bis 2016
zurückzustellen. Eine für das kommende Jahr geplante Branchenkonferenz zum Thema
„Entsorgung“ soll nun Gelegenheit geben, weitere Erkenntnisse und Fachexpertise in die
Branchenregel einfließen zu lassen.
BDE-Präsident Peter Kurth: „Es war richtig und sinnvoll, die Branchenregel in ihrer vorgelegten Form abzulehnen. Die darin enthaltenen Vorschläge zur Rückwärtsfahrt von Müllsammelfahrzeugen sind praxisfern und unnötig bürokratisch. Wir befürworten, dass nunmehr die
Möglichkeit eingeräumt wird, Erfahrungen aus der Branche in die Erstellung des Regelwerkes
einfließen zu lassen. Dafür stellen wir uns der DGUV mit unseren Experten aus der Praxis
gerne zur Verfügung.“
Der BDE hatte sich schon frühzeitig dafür ausgesprochen, die Rückwärtsfahrt, vor allem
auch beim Einsatz geeigneter Technik, weiterhin zu ermöglichen. Zudem wandte sich der
BDE gegen die Verpflichtung, ein Rückwärtsfahrkataster erstellen zu müssen. Die Verpflichtung, für jede Rückwärtsfahrstelle eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen und diese
Stellen in einem Verzeichnis zu dokumentieren sei, so Peter Kurth, ein reiner Papiertiger,
den es schon allein im Sinne des Bürokratieabbaus zu vermeiden gelte.
Auch der guten Kooperation von Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern ist es mit zu
verdanken, dass Abfallsammelfahrzeuge weiterhin rückwärtsfahren dürfen und die Branche
von einer praxisfernen Regelung verschont bleibt.
Kontakt
BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-,
Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V.
Behrenstraße 29
10117 Berlin
Ronald Philipp
Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 30 590 03 35-20
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