Presseschau 24.08.15

Botschaft
der Bundesrepublik Deutschland
Kuwait
Pressespiegel 24. August 2015
Zena Nseir
Aufmacher der kuwaitischen Presse
Al-Seyassah
[Arab. Die Politik]
Al-Rai
[Arab. Die Meinung]
Al-Qabas
[Arab. Die Lampe]
Al-Jarida
[Arab. Die Zeitung]
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Schwarzer Sonntag für GCC-Börsen
Massive Verluste Kursrutsch am Golf
Preise im Fischmarkt sind wieder normal
'You stink' - Müllkrise im Libanon: Tränengas
gegen Demonstranten
 Finanzminister Anas Al-Saleh: Leiter der
Zollgewerkschaft zur Staatsanwaltschaft
wegen Schmuggelverdacht
 Zwei kuwaitische Patienten in
Deutschland zu zwei Monaten Haft
verurteilt
 Jihadi John will nach Großbritannien
zurückkehren: «Ich werde weiter Köpfe
abschneiden»
 Libanon: Tausende demonstrieren in
Beirut gegen die Regierung
 Kuwaits Börse registriert einen Verlust von 2,7
Milliarden KWD seit Anfang des Jahres
 Gewinne des Kuwait Finance House Turkey um
17,5% gestiegen
 Studie: Kuwaitis verbringen ein Viertel ihrer Zeit
online
 Müll-Krise: Mehr als 70 Verletzte bei Protesten in
Beirut
 Syrische Flüchtlinge auf der Route über
Mazedonien und Serbien
 Parlamentsabgeordnete kritisieren
Scheich Talal Al-Fahed
 Kuwait Finance House Turkey erzielt
einen Gewinn von 206 Millionen
türkische Lira im ersten Quartal 2015
 Schwarzer Sonntag für Börsen am Golf
 Straßenschlachten im Libanon
Tausende demonstrieren in Beirut
gegen Müllkrise
 Britische Botschaft in Teheran wieder
eröffnet
Massive Verluste für GCC-Börsen (alle)
Die Aktienmärkte am Golf sind am gestrigen Sonntag nach massiven Verlusten auf Mehrmonatstiefs
gefallen und haben damit die Ausverkaufsstimmung in Europa und den USA am Freitagnachmittag
und -abend durch die unsichere Konjunkturlage in China nachvollzogen. Hinzu kam der erneute
Schwächeanfall des Ölpreises, der für die Sorte WTI unter die Marke von 40 Dollar gerutscht war.
Zudem registrierte die kuwaitische Börse seit Anfang des Jahres einen Verlust im Wert von insgesamt
2,7 Milliarden KWD.
Verschiedenes
 Finanzminister Anas Al-Saleh gab bekannt, dass er den Leiter der Zollgewerkschaft, Ahmad
Al-Anzi, wegen Schmuggelverdachts bei der Staatsanwaltschaft angezeigt hat. (Al-Rai)
 Kuwaitische Internetnutzer (vor allem Frauen) sind einer Studie der Kuwait University zufolge
rund 8 Stunden am Tag mit ihrem Smartphone beschäftigt. (Al-Qabas)
Blick auf Deutschland
Zwei Kuwaiter in Deutschland zu zwei Monaten Haft verurteilt (Al-Rai)
Zwei Männer aus Kuwait sind auf einen Dolmetscher für arabische Patienten losgegangen - weil
ihnen die Antwort des Arztes nicht gefiel. Der Dolmetscher wurde bei der Attacke leicht verletzt.
Der Vorfall ereignete sich in einer Klinik in Deutschland. Einer der Angreifer kam in die Einrichtung,
um mit einem seiner früheren Ärzte Kontakt aufzunehmen, um seine Behandlungszeit zu verlängern.
Als der Übersetzer ihm erklärte, dass der Arzt nicht einverstanden sei, rastete der kuwaitische Patient
aus und verprügelt den Dolmetscher mit seinem Gehstock. Währenddessen kam ein weiterer
Kuwaiter dazu und schlug dem Dolmetscher mehrmals mit der Faust in den Nacken. Daraufhin wurde
die Polizei alarmiert. Der zuständige Richter erließ einen Untersuchungshaftbefehl gegen die
Kuwaitis, die daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht wurden. Sie wurden zu zwei Monaten
Haft verurteilt.
Der Leiter des kuwaitischen Gesundheitsbüros in Deutschland, Dr. Sulaiman Al-Harbasch, teilte mit,
dass er mit der Leitung des Klinikums in Murnau Kontakt aufgenommen hat. Er hat auch mit dem
Dolmetscher gesprochen und ihn dazu gebracht, auf eine Anzeige gegen die Kuwaitis zu verzichten.
Zudem forderte Al-Harbasch alle kuwaitischen Patienten auf, sich an die deutschen Regeln und
Gesetze zu halten und mehr Geduld zu zeigen.
So viele Geburten wie seit zwölf Jahren nicht mehr (Al-Kuwaitiyah)
Mehr Ehen, mehr Kinder, weniger Todesfälle: Das Statistische Bundesamt hat die vorläufigen Zahlen
zum Thema Familie vorgelegt. Die gute Nachricht: Das Geburtendefizit schrumpft. 2014 wurden in
Deutschland 715.000 Kinder geboren, wie die Statistikbehörde am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das
waren 4,8 Prozent (oder 33.000 Neugeborene) mehr als im Jahr davor.
So viele Geburten gab es seit zehn Jahren nicht mehr: Über 700.000 Kinder in einem Jahr wurden
zuletzt 2004 geboren. 2014 haben sich zudem mehr Menschen für eine Ehe entschieden. 386.000
Paare schlossen den Bund fürs Leben. Das ist eine Steigerung von 3,3 Prozent (oder 12.000 Ehen)
gegenüber dem Vorjahr.
Zurückgegangen ist die Zahl der Todesfälle. Im Jahr 2014 starben 868.000 Menschen. Das waren 2,8
Prozent weniger als im Jahr davor. Trotzdem liegt die Zahl der Todesfälle wie gehabt weit über der
Zahl der Geburten: „Wie in allen Jahren seit 1972 starben mehr Menschen als Kinder geboren
wurden“, sagte Anja Conradi-Freundschuh vom Statistischen Bundesamt. 2014 lag die Differenz bei
153.000, im Jahr zuvor allerdings noch bei 212.000. Endgültige Ergebnisse will das Statistische
Bundesamt im September vorlegen.
Blick ins Ausland
 Fast vier Jahre nach der Schließung hat Großbritannien seine Botschaft in der iranischen
Hauptstadt Teheran wieder eröffnet. Der britische Außenminister Philip Hammond nahm an
der Zeremonie teil, wie das iranische Staatsfernsehen berichtete. Die Wiedereröffnung der
britischen Botschaft zeige, "dass die konstruktive Rolle des Iran nun auch im Westen
anerkannt ist", sagte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Zarif. (alle)
 In der libanesischen Hauptstadt Beirut haben am Wochenende Tausende gegen die
Regierung und eine seit Juli andauernde Müllkrise protestiert. Es kam zu Ausschreitungen
zwischen Polizei und Demonstranten. Die Polizisten setzten Wasserwerfer und Tränengas
ein. Kurz vor Sonnenuntergang hatten Demonstranten versucht, Stacheldraht vor dem
Hauptquartier der Regierung zu durchbrechen. (alle)
Der Pressespiegel bietet einen Überblick über die wichtigsten Themen der kuwaitischen
arabischen Tageszeitungen und spiegelt in keiner Weise die Meinung der Botschaft wider.