Ein Dialog zwischen den .Welten

-Ein Dialog zwischen den .Welten ."
Die Galerie Duo zeigt Arbeiten von fünf iranischen Künstlern
Von Gudrun von Schoenebeck
Als Bahar Batvand im vergangenen Jahr .an der Düsseldorfer
Kunstakademie
ein Bührienbild
für .Fidelio" entwarf, führte sie die
Beschäftigung damit geradewegs
zu den gesellschaftspolitischen
Ereignissen in ihrem Herkunftsland
Iran. "Die Nachrichten von dort erinnerten
mich .an Beethovens
Oper, in der es auch um Tyrannei,
Willkür und Freiheit geht", sagt
Bahar Batvand. Neben dem Bühnenbild entwickelte sie ebenfalls\.
eine Serie von freien malerischen
Arbeiten, die als' Metapher für
j
Krieg und Zerstörung lesbar sind.
In der Godesberger Galerie Duo
werden die Arbeite~ der 35-Jährigen, gemeinsam mit Werken von
vier weiteren iranischen Künstlern, gezeigt. Das Konzept zur sehenswerten
Ausstellung
"Zwischen den Welten" entwickelte
Lydia Thorn Wickert aus Anlass
der Verleihung des Internationalen
Demokratiepreises
Bonn an die
iranische Anv.iältin und Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi.
Gemeinsam ist allen fünf, dass
sie im Iran geboren wurden, an
deutschen, oder amerikanischen
Akademien studiert haben und
sich heute - mehr oder weniger of-
Iensichtlich
-, mit ihrem
Geburts:!1
land auseinandersetzen.
- Mahssa
Askari malt große wei'ßgrundige
Traurnbilder, deren Motive sich
aus fotografischen
Reiseeindrücken oder aus der Erinnerung an
Ihre Kindheit im Iran speisen. Abdolreza Aminlari näht mit Nadel
und Faden Frauenporträts.
in
denen der Tschador zum Unterscheidungsmerkmal
wird: Reza
Nadji interessiert sich für die starken Kontraste und Wider-sprüche,
die vor allem das Straßenbild von
Teheran prägen. Mit besonderem
Gespür für die Wirkung alltäglicher Straßenzüge, in denen religiöse Wandmalereien neben west"f
-,
''\
lieber WerbUI2K llPSI ~verl\~~s~nen
Basketballplätzen'
existieren, 'hat
er sich seiner Geburtsstadt fotografisch genähert, \~Seine _ältere
Schwester Linda Nadji kam mit
sieben, Jahren nach Deutschland
und studierte Bildhauerei in büsseldorf. Mit einfachen Mitteln versetzt sie Alltagsmaterial in/ neue
Zusammenhänge
und macht den
Betrachter stutzig. Im Teppich aus
zusammengenähten
Briefumschlägen vermittelt sich Reisefreude und Fernweh.
Galerie Duo, Beethovenallee 5, MoFr 10-18.30 Uhr, bis 18. Juni, Ausstellungs eröffnung: heute, 19 Uhr