Bahn, Bus und Schiff überall am See im Minus

Samstag, 16. Januar 2016 | Nr. 12 | AZ 8712 Stäfa | Fr. 3.40 | www.zsz.ch
Bezirk Meilen
Seestrasse 127b
Mehr Platz
für Fähren
zürichSee Die Zürichsee-Fähre Horgen-Meilen AG wird in
Horgen Anfang des nächsten Jahres einen zusätzlichen Nachtanliegeplatz bauen. Das hat das
Unternehmen am Freitag bekannt gegeben. Bisher mussten
die fünf Zürichsee-Fährschiffe
mit drei Standplätzen vorliebnehmen. Durch den zusätzlichen
Platz soll nun eine dringend nötige Reserve geschaffen werden.
«Das erhöht unsere betriebliche
Sicherheit», sagt Martin Zemp,
Geschäftsführer der ZürichseeFähre AG. mst
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Wirtepaar
geht in Pension
Altersforscher
in Zollikon
Mutter-TochterAusstellung
Fast 20 Jahre haben
Lilo und Helmut Raggl
den Oetwiler «Sternen»
geführt. Seite 2
Soziologieprofessor
François Höpflinger
referierte über
die Babyboomer. Seite 5
Selina und Ursula
Hersperger bringen
gemeinsam Farbe
in den Winter. Seite 5
Bahn, Bus und Schiff
überall am See im Minus
Öffentlicher Verkehr Unter allen 396 Verbindungen im
Zürcher Verkehrsverbund fahren die wenigsten kostendeckend.
Im Bezirk weisen die S7 und die Buslinie 917 Extremwerte auf.
In der Nacht rentiert der ZVV.
Denn dank Zuschlag und vollen
Bussen wie Zügen liegen in der
Hitparade des ZVV 15 Nachtlinien
mit der höchster Kostendeckung
voran. Erst auf Rang 16 folgt mit
der S12 (Zürich HB–Winterthur–
Seuzach) die erste Tageslinie.
Schon ab Platz 27 in der Liste
rutscht der Kostendeckungsgrad
unter 100 Prozent. Damit sind
auch alle 91 Linien defizitär, die
durch die Bezirke Meilen und
Horgen führen.
Zu verdanken ist die erstmalige
Offenlegung des Kostendeckungsgrades aller ZVV-Kurse drei Kantonsräten der SP, die mittels
dringlicher Anfrage vom Regierungsrat eine Übersicht verlangt
haben. Diese liegt nun vor. Sie verwendet zwar Zahlen aus dem Jahr
2013, macht aber transparent, wie
hoch oder tief die Kurse von SBahn, Bus und Schiff ausgelastet
sind. Im Bezirk Horgen weist
die S4 Zürich-HB–Adliswil–Langnau–Sihlwald die höchste Kostendeckung (98 Prozent) auf, die Buslinie 135 Sihlwald–Baar (12,6 Prozent) die tiefste. Im Bezirk Meilen
bilden die S7 (94,7 Prozent) und
die Buslinie 917 Zollikerberg-Station–Oberhueb (8,8 Prozent) die
Extremwerte.
Christian Dietz-Saluz
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Norwegischer Doppelerfolg in Wengen
Die Gegner
einbinden
hombrechtikon Drei Monate nach dem Nein zum Bau eines
Alterszentrums braucht Hombrechtikon neue Ideen zur Zukunft des Heims Breitlen. Der
Verwaltungsrat der Betreiberin
Hom’Care will sich noch im Januar mit den Kritikern zusammensetzen, die im Herbst als Interessengemeinschaft für ein finanzierbares Alterszentrum auftraten. Der neue Präsident und
Hombrechtiker Finanzvorstand
Daniel Wenger (FDP) sagt: «Wir
müssen mit den Gegnern mehr
kommunizieren.» amo Seite 3
Schweiz
wird gerügt
bern Bis auf 1000 Franken müssen Flüchtlinge ihr Vermögen abgeben, wenn sie in die Schweiz
kommen. Das Geld wird dafür
verwendet, die Kosten für den
Aufenthalt zu decken. Doch nur
sehr wenige Flüchtlinge händigen
den Schweizer Behörden Geld
aus: 2015 haben 112 Personen
Werte im Umfang von 210 000
Franken übergeben. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr gingen
39 000 Asylgesuche ein. Nach
einem Bericht der Nachrichtensendung «10 vor 10» missbilligen
Menschenrechtsorganisationen
diese Praxis. Das Flüchtlingswerk
UNHCR bezeichnete es als «einen
Affront gegen die Würde der
Flüchtlinge». ki
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WEttER
Heute –2°/0°
Bewölkt,
etwas Schnee.
Wetter Seite 31
Norweger als beste Kombinierer: Kjetil Jansrud gewann das erste Rennen des Weltcup-Wochenendes in Wengen knapp vor seinem Landsmann Aksel Svindal.
Der Engelberger Marc Gisin überraschte mit Platz 6. Auch Rückkehrer Beat Feuz zeigte in der Abfahrt eine gute Leistung. Keystone
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Heikle Taktik am Gotthard Bank aus China in Zürich Auf dem Weg
bern Die Gotthardvorlage, die
am 28. Februar an die Urne
kommt, ist auch innerhalb der
Verwaltung umstritten. Das Bundesamt für Justiz hatte früh gröbere Zweifel angemeldet: Das Vorgehen bei der Sanierung des Strassentunnels sei «staatspolitisch
problematisch», hatte das Amt in
einem Papier geschrieben, das
später publik wurde. Die Vorlage
sieht den Bau einer zweiten Strassenröhre vor, wobei in beiden
Röhren immer nur eine der zwei
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Fahrspuren geöffnet werden soll.
So liesse sich verhindern, dass der
Alpenschutz in der Verfassung gelockert werden muss. Aus Sicht
des Bundesamts für Justiz wird
dadurch bei einer künftigen Abstimmung über den Alpenschutz
die freie Meinungsbildung eingeschränkt: Wenn bereits eine zweite Röhre gebaut und bezahlt ist,
dürfte ein Vierspurbetrieb am
Gotthard und eine Lockerung des
Alpenschutzes grössere Chancen
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haben als heute. red
zürich Die China Construction
Bank (CCB) hat ihre neue Zürcher Niederlassung eröffnet. Die
CCB ist das erste chinesische Finanzinstitut mit einer Schweizer
Banklizenz. Dadurch kann die
CCB in Zürich als Handelszentrum für die chinesische Währung
Renminbi tätig werden. Die direkte Abrechnung in der chinesischen Währung bringt Schweizer
Unternehmen beim Handel mit
chinesischen Unternehmen Vorteile. Die CCB will sich aber nicht
Inserate: 044 515 44 00, [email protected]
auf ein Renminbi-Handelszentrum beschränken, sondern künftig auch in der Vermögensverwaltung tätig werden.
Der Zuzug der CCB übe für
den Finanzplatz Zürich und die
Schweiz eine positive Signalwirkung aus, schreibt der Zürcher
Regierungsrat in einer Mitteilung. Zürich werde damit nach
London, Frankfurt und Luxemburg zu einer europäischen Drehscheibe für den Offshorehandel
mit Renminbi red
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zur Diktatur
zürich Der abtretende SVP-Vizepräsident Christoph Blocher hat
gestern in seiner Rede an der Albisgüetli-Tagung vor dem Verlust
der Souveränität gewarnt. Stattdessen baue «die Obrigkeit» eine
Diktatur auf. «Pfui»-Rufe erntete
Bundespräsident Johann Schneider-Ammann (FDP), weil er die
Durchsetzungsinitiative als «falschen Weg» bezeichnet. Das kam
das schlecht an. sda
Seite 19
Redaktion: 044 928 55 55, [email protected]
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