Die SZU erhöht ihren Takt

Freitag, 12. Juni 2015 | Nr. 133 | AZ 8712 Stäfa | Fr. 3.20 | www.zsz.ch
Bezirk Horgen
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Klassentreffen
zum Abschluss
Theater Ticino
feiert Geburtstag
Viele Anwärter
auf Gesamtsieg
Zum Ende der Rüeschliker
Sekundarschule gibt es ein
grosses Klassentreffen mit
rund 600 Ehemaligen. Seite 2
Das 30-Jahr-Jubiläum
begeht das Theater Ticino
mit einer Eigenproduktion. Seite 4
Der Franzose Thibaut
Pinot ist einer der
Favoriten bei der
Tour de Suisse. Seite 23
Die SZU erhöht ihren Takt
BaHn Längere Züge mit mehr Stehplätzen, Doppelspurausbauten, Perronverlängerungen und ein 7,5-Minuten-takt:
An der Generalversammlung vom Mittwoch legte die SZU dar,
wie sie den bis 2030 prognostizierten massiven Anstieg
der Passagierzahlen bewältigen will.
An der von 93 Aktionären
besuchten Generalversammlung
der SZU im Seratasaal in Thalwil
konnte Verwaltungsratspräsident
Harald Huber mit einer neuerlichen Steigerung der Passagierzahlen aufwarten. In der S4
durchs Sihltal beförderte die
Bahn 2014 total 8,7 Millionen
Fahrgäste oder rund 3 Prozent
mehr als im Vorjahr. Und auch
die S10 auf den Uetliberg hat
nach einer witterungsbedingten
und wegen baulicher Einschränkungen schlechten Saison 2013
letztes Jahr wieder kräftig zugelegt. Mit 5 Millionen Reisenden
erreichte sie in etwa wieder die
Frequenzen von 2010 bis 2012.
Vorwärtsstrategie gestartet
In Zukunft dürften die Passagierzahlen bei der SZU indes noch
stärker wachsen, zumal die Bahn
eine ausgeprägte Wachstumsregion erschliesst. Auf der Strecke
durchs Sihltal prognostiziert man
bei der SZU bis 2030 um 80 Prozent höhere Passagierzahlen
gegenüber 2011. Täglich wären
dann um die 40000 Menschen
mit der S4 unterwegs. Und auf
dem S10-Ast zum Uetliberg erwartet man im gleichen Zeitraum
30 bis 40 Prozent mehr Ausflügler und innerstädtische Zugbenützer.
Um vom Passagierboom nicht
überrollt und Opfer des eigenen
Erfolgs zu werden, hat die SZU
zusammen mit dem ZVV eine
Gesamtschau vorgenommen und
Zukunftsstrategien entwickelt,
die etappenweise bis 2028 umgesetzt werden sollen. Im Anschluss an die Generalversammlung wurde das Ausbauprogramm
von SZU-Geschäftsleitungsmitglied Marcel Geser erläutert.
Oberstes Ziel seien die Schaffung
zusätzlicher Beförderungskapa-
zitäten und ein stabiler Betriebsablauf – ein Unterfangen, das mit
der heute weitgehend ausgereizten Infrastruktur und der
bestehenden
Fahrzeugflotte
schlicht nicht zu schaffen sei.
In einer ersten Phase will
die SZU im Sihltal ab 2023
nunmehr einstöckige und dafür
125 statt 100 Meter lange Züge
mit vielen Türen und einem grossen Stehplatzanteil einsetzen
Kürzere Zugabfolge
Damit die SZU dereinst nicht
Passagiere stehen lassen muss,
soll der Fahrplan ab 2028 verdichtet werden: zwischen Hauptbahnhof und Adliswil in den
Stosszeiten vom 10-Minuten- auf
den 7,5-Minuten-Takt, im Abschnitt bis Langnau auf den
15-Minuten-Takt.
Zwischen HB und Binz soll
auch die S10 in Spitzenzeiten
alle 7,5 Minuten und von dort
bis zum Triemli alle 15 Minuten
verkehren. Im Hinblick auf die
kürzere Zugabfolge sind weitere
Doppelspurausbauten südlich
der Station Leimbach und zwischen Brunau und Höcklerbrücke
vorgesehen. Zum Auslaufmodell
werden die Doppelstockzüge. Für
einen rascheren Fahrgastwechsel,
wie der straffere Fahrplan dies
erfordere, hätten sie sich in Simulationstests als weit weniger
geeignet erwiesen. Für die Finanzierung des Infrastrukturausbaus
ist der Bund zuständig. Geser
zeigte sich «zuversichtlich»,
dass das Bundesparlament 2019
die von der SZU gewünschten
Ausbauschritte genehmigt.
Arthur Schäppi
Seite 5
Langnau Die Stimmbürger
sind einverstanden, 320 000
Franken mehr als geplant für das
Garderoben- und Klubhaus des
FC Langnau auszugeben. Sie genehmigten am Donnerstagabend
an der Gemeindeversammlung
einen entsprechenden Zusatzkredit. Damit kostet der Neubau
inklusive Erschliessungskosten
über 1 Million Franken.
Dem Fussballclub wird weiter
ein rückzahlbares Darlehen von
160 000 Franken gewährt. Dies
ermöglicht es dem Verein, das Gebäude in konventioneller Bauweise zu erstellen und auf Container
zu verzichten. Diese nachhaltigere Lösung hatte der Fussballclub
selbst angeregt. Er ist bereit, dafür finanziell in die Tasche zu
greifen und Fronarbeit zu leisten,
wie an der Gemeindeversammlung deutlich wurde. pkl Seite 3
kanton Ungute Vorzeichen für
die Staatsrechnung 2015: Laut
dem ersten Zwischenbericht der
Regierung soll sie mit einem Defizit von 108 Millionen Franken
abschliessen. Budgetiert hatte der
Kantonsrat im Dezember ein kleines Plus von 27 Millionen. Unter
anderem fallen die Steuererträge
in den ersten Hochrechnungen
um 110 Millionen tiefer aus als damals geplant. Die Rechnung des
letzten Jahres weist ebenfalls weniger Steuereinnahmen auf als
budgetiert. tsc
Seite 15
Eschen durch
Pilz bedroht
Bei der SZU werden bis 2030 auf der Strecke durchs Sihltal gegenüber 2011 rund 80 Prozent höhere Passagierzahlen erwartet.
Mehr Geld für
Eine für alle Jugend+Sport
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beim Hürlimann-Areal gebaut
werden.
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und dazu neun neue Kompositionen anschaffen. Die Stationsperrons im Sihltal sollen bis
dahin entsprechend verlängert
werden. Bis 2023 möchte die
SZU auch einen dritten Perronaufgang im Hauptbahnhof realisieren, um den Pendlerstau dort
zu entschärfen. Vordringlicher
noch erachtet man den bereits
einmal geplanten, dann aber
sistierten Doppelspurausbau im
Bereich Wildpark–Höfli. Kreuzen
sollen dort die Züge möglichst
schon ab 2020, wie Geser meinte.
Bis 2023 sollen auch die Uetliberglinie mit Wechselstrom
betrieben und ein Spurwechsel
Grünes Licht
für Klubhaus
Bern Das Parlament zeigt sich
weiterhin spendabel, wenn es um
die Bauern und um Jugend+Sport
geht. Nach dem Ständerat hat
auch der Nationalrat der Aufstockung von zwei Nachtragskrediten zugestimmt. Damit gehen die
Kammern über die Anträge des
Bundesrates hinaus. Die Programme von Jugend+Sport erhalten wie die Bauern sogar mehr
Geld. sda
Seite 17
Reto Schneider
Bürger besser überwachen Mögliche
Bern Telefone abhören, Privaträume verwanzen und überwachen, ob jemand bestimmte Begriffe googelt oder in E-Mails erwähnt: Das könnte künftig auch
der Schweizer Nachrichtendienst
tun. Der Ständerat hat gestern
erste Entscheide zum neuen
Nachrichtendienstgesetz gefällt.
Die Überwachungsmöglichkeiten
stossen auf breite Zustimmung,
sämtliche Redner der bürgerlichen Parteien sprachen sich dafür
aus. Aus ihrer Sicht ist Überwa-
chung nötig, weil die Welt gefährlicher geworden ist.
Die Vertreter der SP und der
Grünen machen ihre Zustimmung von den Detailentscheiden
abhängig. Nur Paul Rechsteiner
(SP, SG) und Christian Levrat (SP,
FR) lehnen das neue Gesetz ohne
Wenn und Aber ab. Sie wollten gar
nicht erst auf die Vorlage eintreten. Die Gegner warnen vor einer
Massenüberwachung. Der Nationalrat hat dem Gesetz bereits
zugestimmt. sda
Seite 18
Spionage
genf Die Gespräche zum iranischen Atomprogramm in Genf
von Anfang Jahr könnten abgehört worden sein. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf verbotenen Nachrichtendienst. Beamte durchsuchten
ein Haus in Genf und beschlagnahmten Computermaterial. An
den Gesprächen nahmen der
Iran, die UNO-Vetomächte und
Deutschland teil. sda Seite 19
Mehr Region.
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Inserate: 044 515 44 55, [email protected]
Redaktion: 044 718 10 20, [email protected]
eScHenSterBen Ein für die
Eschen tödlicher Pilz breitet sich
in der Schweiz weiter aus. Der Bestand des Laubbaums ist ernsthaft bedroht. Die Fachleute des
Bundes und der Kantone haben
kein Patentrezept gegen die
Pflanzenkrankheit. Sie warnen
vor Hektik und kämpfen für den
Erhalt der Esche. sda Seite 19
WetteR
Heute 16°/29°
Ziemlich sonnig,
knapp 30 Grad.
Wetter Seite 27