OBERSEE NACHRICHTEN Donnerstag, 23. April 2015 7 WIE DIE GEHEIMBEHÖRDE KESB MIT IHREN KLIENTEN UMGEHT Wohnungsbrand mit Sachschaden. BÄCH Wohnung ausgebrannt Kürzlich brannte es in einer Wohnung am Sonnenweg in Bäch. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen. Verletzte gab es keine, aber es entstand erheblicher Sachschaden. Die Brandursache wird noch untersucht, wie die Kantonspolizei Schwyz mitteilt. (on) ESCHENBACH Mehr Personal für den Werkdienst Der Gemeinderat hat der Schaffung einer zusätzlichen Vollzeitstelle im Werkdienst zugestimmt. Die Stelle soll den Abbau der aufgelaufenen Ferien und Überstunden ermöglichen, wie die Gemeinde mitteilt. (on) GOMMISWALD Mit 2,7 Promille erwischt Am Montag stoppte die Kantonspolizei St. Gallen einen 49-jährigen Autolenker. Dieser war mit 2,7 Promillen unterwegs. Ihm wurde sofort der Führerausweis abgenommen, ausserdem wurde er bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, wie die Kantonspolizei meldet. (on) Psychokrieg mit der KESB-Beiständin Die KESB, die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, ist die meistkritisierte Behörde der Schweiz. Wer in deren Fänge kommt, hat oft nichts mehr zu lachen. Der St. Galler Regierungsrat Martin Klöti steht den kantonalen Sozialämtern vor, und damit auch der KESB (Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde). Kürzlich hat er seine KESBVertreter zu einem Treffen eingeladen. Danach teilte er mit, die Behörde sei auf Kurs. Das Amt plage hauptsächlich ein Problem, nämlich die Überlastung der Mitarbeitenden. Klar, dass daraufhin beschlossen wurde, dass «für ein ausreichendes Angebot für Beratung und Prävention» gesorgt sein müsse. Im Klartext heisst das, die Behörde wird wohl teurer. Dass die KESB ihre offensichtlichen Schwachpunkte verbessern will, war allerdings nicht zu lesen. Der Behörde würde es durchaus nicht schaden, sich nicht überall einzumischen und ihre Kommunikation zu verbessern. Zwei Beispiele Über Fälle wie beispielsweise die über 250 000 Franken teure Verbannung des Maria Schwarz* mit Tochter Susanne: Die Schreiben der Beiständin sind gespickt mit Angriffen gegen die Gommiswalder Mutter. GOMMISWALD hörung» mit ihr durch. Kurz zuvor hat er sie zum ersten Mal getroffen, obwohl der Fall schon Monate durch die Medien ging. Grundsätzlich sei er «zurückhaltend mit Beistandswechseln», eröffnete Grob dann der Mutter, wie aus dem Protokoll hervorgeht. Am Altersheim kann gebaut werden Die letzten Einsprachen gegen das neue Altersheim im Ramendingen am Dorfrand von Gommiswald sind bereinigt. Gemeindepräsident Peter Göldi zeigt sich gegenüber der «Südostschweiz» erfreut darüber, dass nun mit den Bauarbeiten begonnen werden könne. Noch sind aber letzte Genehmigungen vom Kanton ausständig. Geplant ist ein Wohn- und Pflegeheim mit 60 Pflegeplätzen und 20 Wohnungen mit Service. (on) WILEN Brand eines Tumblers Am Sonntagnachmittag ist an der Wilenstrasse ein Tumbler in Brand geraten. Der mit 20 Einsatzkräften ausgerückten Feuerwehr Wollerau gelang es, den Brand schnell zu löschen. Personen wurden keine verletzt, wie die Kantonspolizei Schwyz mitteilt. (on) RAPPERSWIL-JONA Probiereli-Tour startet Am Samstag startet um 14 Uhr die Führung, die sowohl Einheimische als auch Feriengäste für regionale Produkte und lokale Gerichte begeistern möchte. (on) 2010 von ihrem Mann geschieden. Die Fronten zwischen den beiden sind verhärtet. Die Besuche des Vaters bei der siebenjährigen Tochter Susanne* waren äusserst problematisch und mussten begleitet werden. Auch diesen Fall betreut die Beiständin A. L. aus Uznach. Auch hier wollte sie einen Kindesentzug erwirken und schrieb in ihre Berichte, das Kindswohl von der kleinen Susanne sei «äusserst gefährdet». Ein Gericht verhinderte dann aber den Obhutsentzug; nicht zuletzt dank Susannes Kinderarzt, der ausführte, er habe «beim gepflegten Kind nie Zeichen einer Gefährdung» festgestellt! Auch die Gommiswalder Mutter verlangt seit Jahren eine neue Beiständin. Auch hier wehrt sich die KESB dagegen. Und das, obwohl der Konflikt mit Händen zu fassen ist: Die schriftlichen Berichte der Beiständin sind gespickt mit Angriffen gegen die Gommiswalder Mutter. Psychokrieg pur! Die Mutter von Marco H.* verlangt seit Jahren einen Beistandswechsel. Schmerkner Jungen auf ein Schiff, verlieren die KESB-Leute kein Wort. Auch nicht, ob das KESB-Personal den hohen Anforderungen gewachsen ist. Zweifel müssen erlaubt sein, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen: Dass der heute 15-jährige Schmerkner Bube Marco H.* seiner Mutter weggenommen wurde, verantwortet seine Beiständin A. L.* vom Uzner Beratungszentrum, die den Antrag zum Obhutsentzug gestellt hat. Sie untersteht der KESB Linth und damit deren Direktor Dr. Walter Grob. Kein einziger Besuch Die Beiständin A. L. ist seit vier Jahren für Marco zuständig. Sie hat den Jungen und seine Mutter zu Hause bis heute noch kein einziges Mal besucht. Seit Langem verlangt die Mutter des Jungen eine neue Beiständin. Denn: Wie soll sie mit einer Betreuerin zusammenarbeiten, die ihr das Kind weggenommen hat? Die KESB hat den Beistandswechsel jedoch bis heute verweigert. Letzten Februar hat Marcos Mutter erneut brieflich um einen neuen Beistand gebeten. Mitte März dann führte der KESB-Chef Walter Grob eine «An- Schluss der Sitzung sagte er trocken , «das Gesuch um Beistandswechsel werde beurteilt und allfällig verfügt.» Gommiswalderin leidet Ein ähnlicher Fall ereignet sich in Gommiswald. Maria Schwarz* ist seit Wie steht es um die Beistände? Im Beratungszentrum Uznach kam es letztes Jahr zu einer Begegnung der Obersee Nachrichten mit der Beiständin A. L. Als die in striktem Stil gekleidete Beiständin die Fragen der ON widerwillig beantwortet hatte, verliess sie das Büro ihres Chefs und schlug dessen Bürotüre zu. Päng, und weg war sie. Man müsste also den KESB-Direktor Walter Grob doch fragen dürfen, wie die Arbeit seiner Beistände kontrolliert werde. Doch auf Fragen antwortet Dr. Grob nicht, oder mit vorbereiteten Standardtexten (siehe Kasten). Bruno Hug * Namen von der Redaktion geändert Ist Grob der richtige KESB-Chef? Der KESB-Linth-Chef Walter Grob hat als abgewählter Gemeindepräsident für sein Amt eine spezielle Vergangenheit. wählt. Er erhielt 476 Stimmen, sein Gegenkandidat wurde mit 719 Stimmen ins Amt gehoben. Das Rheintaler Dorf Au-Heerbrugg konnte es nicht mit seinem Gemeindepräsidenten Dr. Walter Grob, der heute die KESB Linth leitet. Er lag mit einem grossen Teil seiner Bürger im Clinch über verschiedene Projekte und Massnahmen. Als das «St. Galler Tagblatt» vor den Erneuerungs-Wahlen am 3. Juli 2012 über ihn berichtete, warfen ihm Parteienvertreter und Bürger vor, «zu wenig bürgernah» zu sein, und es «mangle ihm an der nötigen kommunikativen Fähigkeit». Man attestierte ihm «zwar Sachkompetenz», hielt jedoch «seine Sozialkompetenz – gemessen an den hohen Ansprüchen an einen Gemeindepräsidenten – für ungenügend». Ex-Mitglieder des Schwimmclubs warfen ihrem Clubpräsidenten Grob in einem Leserbrief «falsches Machtbewusstsein» vor. Am 23. September 2012, nach sechs Jahren im Amt, wurde Grob als Gemeindepräsident abge- Operativ ist die KESB Linth der zehn St. Galler Linth-Gemeinden dem Stadtrat von Rapperswil-Jona unter- Stadtrat wählt Grob stellt. Er wählt den KESB-Leiter mit einem Jahressalär von rund 240 000 Franken. Nach der Kündigung der Amtsvorgängerin suchte der Stadtrat ab dem 11. Februar 2014 einen neuen Chef. Schon kurze Zeit später – am 31. März – wurde Grob «aus einer grossen Anzahl gut qualifizierter Bewerber» zum KESB-Leiter erkoren. Der Stadtrat teilte mit, der damals 49-Jährige habe «einige Jahre» als Anwalt und dann jahrelang im «Management eines Industrieunternehmens» gearbeitet. Von 2007 bis 2012 sei er Gemeindepräsident in AuHeerbrugg gewesen. «Gutes bewirken» Walter Grob, Chef der KESB Linth. Walter Grob sagte bei seinem Antritt, bei der KESB könne man «viel Gutes» bewirken. Mit seiner Kommunikationsfähigkeit scheint es aber auch im neuen Amt schlecht zu klappen. Auf Medienanfragen antwortet er nicht oder verschickt Standardfloskeln. Bleibt zu hoffen, dass für dieses immens wichtige Amt die soziale Kompetenz vorhanden ist.
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