Gute Nachricht für Raesfeld und Erle Grotendorst: „Ich freue mich riesig!“ Das Ende der verlängerten Nachfragebündelung am 15. August 2015 liegt mittlerweile fast fünf Wochen zurück. Am Ende waren es in beiden Ortsteilen nur knapp 40 % der Haushalte, die einen Vertrag abgeschlossen haben, was für einen Ausbau des Glasfasernetzes nicht gereicht hätte. „Wir haben uns nach der Verlängerung der Nachfragebündelung etwas zurückziehen müssen“, erläutert Mirko Tanjsek, Projektleiter bei Deutsche Glasfaser. „Wir haben mit der Gemeindeverwaltung darüber diskutiert, wie wir damit umgehen. Können wir in Raesfeld und auch in Erle evtl. Gebiete herausschneiden, in denen kaum Verträge unterschrieben wurden, um tatsächlich auf die 40% zu kommen? Das war eine Option. Es hat sich aber herausgestellt, dass die Verträge sehr homogen verteilt waren.“ Die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser hat sich auf eine weitere Möglichkeit besonnen. „Wir machen immer, bevor die Nachfragebündelung startet, eine sog. Straßenübersicht. Das ist eine Erhebung über die Haushalte, die wir in einem Ort vorfinden. Wir können also immer sehr gut sagen, wie viel Häuser sich in einem Ort befinden. Was wir nicht so gut sagen können, ist: Wie verhält es sich mit den Wohneinheiten.“ Und da gab es in Raesfeld eine besondere Hürde, die es zu knacken galt, nämlich sehr viele Mehrgenerationenhäuser, in denen mehrere Generationen einer Familie zusammenleben. „Die Raesfelder Verwaltung hat sich mit der Kompetenz der örtlichen Kenntnisse daran gemacht, diese Listen noch einmal durchzugehen.“ So hat sich in vielen Fällen herausgestellt, dass es bei der Bewertung der Wohneinheiten Bedarf der Nachbesserung gab. Diese Vorgehensweise hat zwar sehr viel Zeit in Anspruch genommen, jedoch mit der Konsequenz, dass Deutsche Glasfaser nun in der Lage ist, Raesfeld und Erle komplett auszubauen. Einzige Ausnahme ist der Heideweg in Erle. „Dort befindet sich ein Neubaugebiet, welches sich gerade in der Erschließung befindet“, so Tanjsek, „sodass wir die Häuser entlang des Heidewegs zu einem späteren Zeitpunkt anschließen werden. Sonst müssten wir zuerst an dem Neubaugebiet vorbei und dieses später, wenn es erschlossen ist, nochmal angehen.“ Dieses Vorgehen sei wenig sinnvoll, zumal der Heideweg nur zu 3 % abgeschlossen habe. „Es bleibt aber dabei: Beide Polygone sind unverändert, beide werden zu 100% ausgebaut.“ Bürgermeister Andreas Grotendorst ist erleichtert: „Ich freue mich riesig. Wir machen damit unsere Gemeinde ein ganzes Stück zukunftsfähiger. Das war eine gehörige Portion Arbeit, auch was die Recherche der Haushalte anging. Das kann man nicht durch Dateien oder Verzeichnisse abbilden, sondern nur über lokales Wissen.“ Der nächste Meilenstein im Bezug auf den Glasfaserausbau in Raesfeld und Erle wird nun das Aufstellen der PoPs (Point of Presence), also der Verteilstationen des Glasfasernetzes, sein. Diese werden voraussichtlich im November aufgebaut. „Das ist das erste sichtbare Zeichen, dass die Tiefbauarbeiten losgehen“, ergänzt Tanjsek.
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