Der neue Gemeindebrief Dezember2015

Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Gemen / Bez. Raesfeld
Nr. 105
März 2016 bis Mai 2016
Bild von Stefanie Bahlinger
Verlag am Birnbach GmbH,
57612 Birnbach
Gott spricht: Ich will euch trösten,
wie einen seine Mutter tröstet.
Jesaja 66,13 – Jahreslosung 2016
Liebe Gemeinde,
kennen Sie noch unsere Redeweise „Bist du denn noch ganz bei
Trost?“ – Wenn man sich das anhören musste, war gewiss etwas
Übles vorgefallen. Etwas, das die andere Seite richtig fassungslos machte. Die Redeweise nimmt richtig auf: Der mir da etwas
Schlimmes zugefügt hat – dem geht es selbst wohl nicht gut.
Was mag er nur haben? Jedenfalls hat er „einen Schaden“, bei
dem ihm noch niemand geholfen hat und den er deshalb auch
nicht verarbeiten konnte. Seinen ganzen Frust hat er dann weiter
gegeben, so recht nach der Art „Wenn es mir schon schlecht
geht, dann soll es anderen ebenso gehen“. Wie viel von dem
Elend, unter dem alle Welt leidet, mag im Kern diese Ursache
haben: Da sind so unendlich viele Leute, die keinen Trost gefunden haben, obschon sie ihn bitter nötig haben.
Mit diesen Gedanken im Kopf höre ich unsere Jahreslosung aus
dem Propheten Jesaja, zuerst dem Volk Israel zugesprochen:
“Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“. Nicht nur
Kinder brauchen liebevollen, tröstlichen Zuspruch, damit ihre
kleine Welt und ihre Kinderseele wieder in Ordnung kommt. Gerade auch selbständige und selbstbewusste Erwachsene benötigen diesen Trost nicht weniger. Damit ihre Seele aufatmen darf,
und auf der anderen Seite die Welt und der Umgang mit den anderen wieder in Ordnung kommt. Gott hat diesen Trost für uns
bereit. Was fehlt ist: dass wir uns ihm zuwenden; eben wie ein
Kind in großem Kummer wusste: Jetzt kann ich mich zu meiner
Mutter hin retten. Sie wird mir helfen. Sie kann mich trösten. Bei
ihr kommt meine Welt wieder in Ordnung.
Diesen Trost wünschen ich Ihnen allewege und grüße Sie ganz
herzlich
als Ihr Pfarrer
Giselher Werschkull
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Konzert zum Abschluss des Weihnachts-Festkreises
Gemen. Am Letzten Sonntag nach Epiphanias lud der Evangelische
Gemischte Chor Gemen am 17. Januar 2016 zur Aufführung des
Kösener Weihnachts-Oratoriums ein. In der Planungsphase war
eine Einladung des Komponisten Detlef Schoener vorgesehen.
Doch dieser verstarb im vergangenen September. – So führte der
Gemener Chor, gemeinsam mit dem Instrumentalkreis der Musikschule Borken und den Solisten Stefanie Bußkönning, Astrid
Strege, Martin Alm und Stefan Drees das neue Werk in Erinnerung an den Komponisten auf.
Die Johanneskirche war zu diesem Ereignis stark besucht; die
Zuhörer erlebten noch einmal die ganze biblische Weihnachtsgeschichte, von der Ankündigung der Geburt bis zur Darbringung im
Tempel und dem Lobgesang des Simeon. Dem Chor waren bekannte Choräle wie „O Heiland, reiß die Himmel auf“ und „Ich
steh an deiner Krippen hier“ anvertraut wie auch neue Chorsätze.
Diese gelangen mit der Begleitung der Instrumentalisten recht
eindrücklich. Kurz vor dem Ende gehörte auch das sehr schön
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dynamisch differenzierte „König der Ehren, aus Liebe zum Kinde
geboren“ dazu.
Die Solisten stellten durch Rezitative und Arien die Abfolge des
Weihnachtsgeschehens dar, wobei ihnen auch der Gabriel-Gruß
(Alt), das Magnifikat (Sopran) und das „Herr, nun lässest du deinen Diener“ (Bass) zufielen. Der Schlusschor fasste die Botschaft
mit dem Zitat aus dem Johannesevangelium zusammen mit „Also
hat Gott die Welt geliebt“.
Mit dem Naumburger Komponisten Detlef Schoener erfahren wir
im 21. Jahrhundert, dass die mitteldeutsche lebendige Kantorenmusik auch nach den historischen überreichen Traditionen der
früheren Jahrhunderte weiter geht. Zur Aufführung in Gemen war
deswegen die aus Quedlinburg stammende Leiterin, Monika
Dachselt, Musikerin rechts, die die Komposition und die hiesigen
Musiker zusammenbrachte zu einem eindrücklichen WeihnachtsOratorium. Dieses kam ganz ohne das weihnachtliche Ambiente
aus. Die Verkündigung war gerade auch ohne Tannenbaum und
Krippe ganz präsent.
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KiDiLu, die Jugendgruppe im Lukas-Zentrum
hat mit Freude das Programm für das erste Quartal 2016 zusammengestellt.
Von Spielnachmittagen über Kochaktionen bis zu kreativen Bastel- und Kunstprojekten ist alles dabei.
Phantasie dürfen die Kinder bei dem Projekt „Wir gestalten die
Welt, so wie sie uns gefällt“ zeigen. In einer Holzkiste können sie
in Partnerarbeit ihre eigene kleine Welt erstellen.
Auch die beliebten Gruppenausflüge
stehen in diesem Jahr natürlich wieder
auf dem Programm. Im
März besuchen wir den
Zoo in Gelsenkirchen
und auch eine
rege Teilnahme bei dem
Gemeindeausflug zum Archäologischen Park Xanten ist zu erwarten. Unser
Gruppenprogramm lässt die Jugendlichen im Vorfeld spielerisch
und kulinarisch in die Zeit der Römer tauchen.
Apropos kulinarisch:
Das Hamburgeressen für die Christoffel-Blindenmission war eine
lustige und informative Aktion, wo jedes Kind pro Zentimeter Körpergröße einen Cent für diese Mission gespendet hat.
Ady und Tilo
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„Friede auf Erden“
Josef ist nicht gerade begeistert, als er von Marias Schwangerschaft erfährt. Im Traum erscheint ihm aber ein Engel, der ihm
den Weg weist: „Josef, Sohn von David, habe keine Angst! Maria
soll deine Frau werden. Und der Sohn, den sie gebären wird, ist
vom Heiligen Geist empfangen worden. Gib ihm den Namen Jesus. Er wird das Volk retten“.
Diese frohe Weihnachtsbotschaft brachten die „Lukas-Kids“ unter
der Leitung von Heidi Bergmann am Heiligen Abend im LukasZentrum auf die Bühne. Lieder und Texte stammten aus dem
Weihnachtsmusical „Friede auf Erden“ von Markus Hottiger.
Es ist jedes Jahr wieder schön, wenn Kinder die Weihnachtsgeschichte aufführen. Aktueller, als im Jahr der Flüchtlinge, kann
die christliche Botschaft kaum sein.
K. – H. Schmitte
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Unser Jahr von November 2015 bis Februar 2016
Martinsfest am 12.11.15
Ein Höhepunkt im Kindergartenjahr stellte auch dieses Mal das
Martinsfest dar. Schon Wochen vorher verteilten die
verschiedenen Kindergartengruppen mit ihren Erzieherinnen auf
dem Laufweg des Martinsumzugs Kerzen, mit der Bitte diese
während des Umzuges in die Fenster zu stellen. Die angehenden
Schulkinder probten fleißig ihre jeweiligen Rollen für das
Martinsspiel. Alle Kinder und ihre Eltern bastelten emsig im
Kindergarten an ihren Laternen.
Am 12.11. war es endlich soweit. Pünktlich um 17.30 Uhr
startete, nach einigen Begrüßungsworten durch Heike Neumann,
der Laternengang durch die Straßen . Begleitet wurde der
kunterbunt illuminierte Zug von einigen Feuerwehrleuten mit ihren
Fackeln, die das sichere Überqueren der Straße gewährleisteten.
Musikalisch wurde der Gesang der Kinder durch eine Abordnung
der Burgmusikanten unterstützt. Viele Mitbürger waren der Bitte
der Kinder gefolgt und hatten nicht nur ihre Fenster beleuchtet,
sondern teilweise ihre Vorgärten oder den Bürgersteig mit Kerzen
oder Laternen geschmückt. Danke für diese nette Geste.
Nachdem der gesamte Zug wieder am Kindergarten
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angekommen war, folgte in erprobter Tradition das Martinsspiel
der Schulkinder auf dem Kindergartenspielplatz. Gerade weil so
viele Familien gekommen waren,
machte das Lampenfieber einigen
Kinder schwer zu schaffen. Umso
mutiger, dass sich alle Schulkinder
der Herausforderung stellten – das
habt ihr toll gemeistert!
Im Anschluss gab es zur Stärkung leckere Martinsgänse und,
wem es nicht zu warm dafür war, ein Tässchen Punsch.
Adventssingen
Eine liebgewonnene Tradition im Lukas-Kindergarten ist das
wöchentliche Adventssingen in der Turnhalle. Auch in der
Adventszeit 2015 fanden sich jeden Freitag
die Kinder und viele Eltern in der Turnhalle
ein, um zusammen mit Uli (Klavier) und
Heike (Flöte) oder Anja (Gitarre) ihre
Lieblingsadventslieder zu intonieren. Was
wäre diese besondere Zeit des Jahres ohne
wenigstens einmal „In der
Weihnachtsbäckerei'' oder „Zumba
Zumba“ gesungen zu haben?!
Am 07.12. waren dann alle Kinder freudig
überrascht – der Nikolaus hatte für jedes
Kind einen Socken mit leckeren
Kleinigkeiten gefüllt und diese in einen Korb vor die
Gruppentüren gelegt! Danke lieber Nikolaus.
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Adventsgottesdienst am 21.12.2015
Auch in diesem Jahr gab es für alle Familien die Gelegenheit
gemeinsam mit ihren Kindern und Pfarrer Werschkull im
Lukaszentrum den Adventsgottesdienst zu feiern.
Die angehenden Schulkinder hatten in diesem Rahmen das
kleine Adventsspiel „Hilfe für Benno Bär“ vorbereitet, in dem
jedes Kind eine Rolle übernahm. In dieser Fabel versuchen die
verschiedenen Tiere dem Bär Benno dabei zu helfen, die Tür zu
öffnen, zu der er den Schlüssel verloren hat. Aber nicht immer
funktioniert dies mittels emsiger Bemühungen und mit der Kraft
der Gewalt. Die Tiere erfahren, dass es nur mit Vertrauen,
Hoffnung, Geduld und wärmender Zuwendung, die im Zentrum
der adventlichen Botschaft steht, funktionieren kann, wenn man
bereit ist, sich vom „Wunder“ überraschen zu lassen.
Vom 23.12.15 bis 05.01.16 blieb der Kindergarten geschlossen.
Nach den aufregenden Feiertagen, freuten sich die Kinder (und
deren Eltern nicht minder) auf den Alltag im Kindergarten.
Karneval
Das neue Jahr hatte noch keine Gelegenheit alt zu werden, als
schon die Überlegungen
hinsichtlich des
Karnevalsmottos begannen. Die
Kinder sammelten in ihren
jeweiligen Gruppen
verschiedene Vorschläge und
im Anschluss wurde
abgestimmt: Die Eiskönigin
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gewann.
So wurde der Kindergarten entsprechend des Mottos geschmückt
und Geschichten hierzu vorgelesen.
Die gesamte Karnevalswoche schwirrte es im Kindergarten vor
Elsas, Annas und Schneemännern namens Olaf, aber auch die
Klassiker (Pirat, Cowboy etc.) waren gut vertreten. Die Kinder
konnten sich auch, falls gewünscht, von engagierten Müttern
schminken lassen.
Am 04.02. fand die
eigentliche
Karnevalsfeier im
Kindergarten statt.
Wer zum
Karnevalsprinz bzw. prinzessin gewählt
werden wollte, konnte
seinen Namen auf
einem Zettel in das „Prinzen“/“Prinzessinnen“-Glas werfen.
Am 29.01.
wurden die
beiden Hoheiten
gezogen. Im
diesen Jahr
waren es: Prinz
Jonas I und
Prinzessin
Carolin I.
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Leider ereilte Raesfeld dasselbe Schicksal wie Mainz – der
Kindergartenumzug musste leider wegen Regen und Sturm
abgesagt werden – zur Erleichterung der Kinder aber konnte er
nach innen verlegt werden, das Kamelle-Werfen und – Fangen
musste nicht ausfallen und dem närrischen Treiben konnte nach
Herzenslust gefrönt werden.
„Pro-Lukas-Kiga“ freut sich wie immer über jede Ihrer Spenden!
Empfänger: Förderverein Die Glocke e.V.
(mit Spendenquittung)
Sparkasse Westmünsterland
IBAN DE06 4015 4530 0003 0534 10
BIC WELADE3WXXX
Volksbank Erle eG
IBAN DE38 4006 9606 0209 0003 00
BIC GENODEM1ERR
Volksbank Raesfeld eG
IBAN DE82 4286 2451 0116 6344 00
BIC GENODEM1RAE
Verwendungszweck: Pro-Lukas-Kiga
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Marijke Gudel
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Splitter-Kinderseite
Die Buchstaben der Tiere sind durcheinander geraten. Finde
heraus, um welche Tiere es sich handelt. Mit den angegebenen
Buchstaben ergibt sich das Lösungswort.
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
i)
Insekt mit 8 Beinen
Hat einen Rüssel
Kleines Insekt
Kleines Nagetier/Haustier
Größtes Säugetier
Vogel mit langem Schnabel
Kriecht auf Schleim
Sammelt Pollen und Nektar
Nagetier mit langem Schwanz
ENPINS
TEFNELA
SIAMEE
SAMTREH
LULAWAB
SCHORT
SECHNECK
EIBEN
TETRA
(5. Buchst.)
(6. Buchst.)
(6. Buchst.)
(4. Buchst.)
(4. Buchst.)
(3. Buchst.)
(3. Buchst.)
(4. Buchst.)
(1. Buchst.)
Lösung: Daran kann man bei gutem Wetter die Zeit ablesen:
___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___
d)
f)
a)
h)
c)
b)
e)
g)
i)
Rechenblume
Welche Zahl in der Mitte der Blume
kann man durch Zusammenzählen
der Zahlen auf zwei benachbarten
Blütenblättern nicht erhalten?
Dorothea Maninger-Imping
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Die Alt-Katholiken
Die Wege des Herrn… haben in diesem Fall einen Umweg über
unsere dörfliche Biobäckerei, Hubert Leiers, gemacht.
Schon oft tat sich Hubert Leiers, in einer zurückhaltenden, unaufdringlichen Art damit hervor, das er z. B. frisches Brot oder Brötchen für verschiedene gute Zwecke spendete. Völlig uneigennützig stellt er sich auch in seiner Freizeit in seine Backstube, um
viele verschiedene Brotsorten zu backen, die dann gegen einen
Spendenobolus erworben werden können. Die Nachfrage ist
stets riesengroß. Bei diesen Gelegenheiten kam man auch ins
Gespräch, und er erzählte, dass er der alt-katholischen Kirche
angehört. Diese ist dem Großteil unserer Gemeinde jedoch unbekannt. Da auf ökumenischem Wege jedoch zwischenzeitlich
schon einige Kontakte geknüpft wurden, möchten wir hier einige
Informationen dazu geben:
Der amtliche Name lautet: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken
in Deutschland. Im Anschluss an das erste Vatikanische Konzil
von 1870 entstanden die ersten alt-katholischen Gemeinden in
Deutschland. In den Niederlanden bestand die alt-katholische
Kirche jedoch schon vorher.
Nachdem römisch-katholische Christen die Beschlüsse des Ersten Vatikanischen Konzils nicht annahmen, wurden diese exkommuniziert. Daraufhin kam es zur Gründung alt-katholischer
Gemeinden. Als verbindlich sehen die Alt-Katholiken jedoch die
allgemein anerkannten dogmatischen Entscheidungen der ökumenischen Konzilien der ungeteilten Kirche des ersten Jahrtausends an. Die beim ersten Vatikanischen Konzil aufgestellten,
unumstößlichen Lehrsätze von der Unfehlbarkeit des Papstes,
seiner höchsten Rechtsgewalt und Lehrvollmacht waren die entscheidenden Gründe zur Gründung alt-katholischer Gemeinden.
Aus diesem Protest organisierte sich eine alt-katholische Bewegung in Deutschland und der Schweiz. Diese nahm Kontakt mit
dem selbstständigen katholischen Bistum der niederländischen
Kirche von Utrecht auf, die bereits seit 1723 bestand, das Jahr, in
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dem Cornelius Steenoven zum Erzbischof von Utrecht geweiht
wurde. Er empfing die Bischofsweihe vom französischen Bischof
Dominique M. Varlet, woraufhin es zum Bruch zwischen Utrecht
und Rom kam, infolgedessen zur Entstehung dieses selbstständigen katholischen Bistums.
Die Utrechter Kirche leistete nun den Deutschen auch Hilfe: 1872
firmte der Erzbischof von Utrecht in Deutschland von der römisch-katholischen Kirche exkommunizierte Kinder, und der Bischof von Deventer erteilte 1873 Joseph Hubert Reinkens, der
zuvor zum ersten Bischof des Katholischen Bistums der AltKatholiken in Deutschland gewählt wurde, die Bischofsweihe.
Reformen der deutschen alt-katholischen Kirche, wie z. B. die
Abschaffung des Pflichtzölibats, bereiteten der niederländischen
Schwesterkirche jedoch einige Mühe, an den katholischen Charakter der deutschen Alt-Katholiken zu glauben. Die ersten Jahre
verliefen nicht ohne Spannungen.
Gegen Ende der 1880er Jahre setzte sich jedoch auf beiden Seiten der Wunsch nach besseren Beziehungen durch. Zu diesem
Zweck setzten sich die 5 alt-katholischen Bischöfe am 24. September 1889 zu einer konstituierenden Bischofskonferenz zusammen. Während dieses Treffens stellten sie ausdrücklich fest,
dass die von ihnen repräsentierten und geleiteten Kirchen in voller kirchlicher Gemeinschaft miteinander stehen. Weiterhin formulierten sie eine Erklärung, in der sie die leitenden theologischen
Grundsätze der Alt-Katholiken zusammenfassten (sog. „Utrechter
Erklärung“).
Es gelten zwei Prinzipien im deutschen alt-katholischen Bistum:
1. Was alle angeht, soll von allen entschieden werden.
2. Wer anderen vorsteht, soll von ihnen gewählt werden.
Diese Grundsätze prägen die alt-katholische Kirchenstruktur.
Weiterhin ist für Priester der Pflichtzölibat abgeschafft worden,
und auch Frauen können die Sakramente der Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe empfangen.
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Geschiedene und Wiederverheiratete werden nicht vom Empfang
der Sakramente ausgeschlossen.
Die Ökumene ist ein wichtiges Anliegen der alt-katholischen Kirche.
Raesfeld am nächsten liegt die alt-katholische Gemeinde in
Bottrop. Pfarrer dieser Gemeinde ist Reinhard Potts.
Wir freuen uns auf den Besuch von Pfarrer Reinhard Potts in unserer Gemeinde und den gemeinsamen Gedankenaustausch. Als
Termin hierfür wurde der 24.02.2016, 20:00 Uhr, im Gesprächskreis vereinbart.
Achim Finder
Gesprächskreis im Lukaszentrum
Unser ökumenischer Gesprächskreis trifft sich nach wie vor einmal monatlich mittwochs um 20:00 Uhr unter der Leitung von
Pastorin Werschkull im Lukaszentrum. Die genauen Termine
werden in der Gruppe jeweils von Termin zu Termin abgestimmt.
Auch für die erste Hälfte dieses Jahres haben wir uns wieder interessante Themen zum Ziel gesetzt.
Im Januar sprachen wir über die Jahreslosung.
Am 24. Februar werden wir Besuch von Altkatholiken bekommen
Am 03. März sprechen wir über Matthias Claudius.
Für den April ist das Thema Wertschätzung der Schöpfung vorgesehen.
Im Mai stehen, wie in jedem Jahr Essen und Gesellschaftsspiele
auf dem Programm.
Als letzte Aktion vor den Ferien möchten wir das jüdische Museum im Dorsten besuchen.
Wir würden uns freuen, neue Gesichter bei uns begrüßen zu
können.
Wolfgang Warschewski
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sowie im
Gottesdienste im Lukaszentrum sowie im
Emmaushaus in Erle und in den Seniorenhäusern
Donnerstag, 3. März
Freitag, 4. März
Sonntag, 6. März
Montag, 7. März
Mittwoch, 9. März
Donnerstag, 10. März
Samstag, 12. März
Sonntag, 13. März
Donnerstag, 17. März
Sonntag, 20. März
Donnerstag, 24. März
Karfreitag, 25. März
Karsamstag, 26. März
Ostersonntag,27. März
Sonntag, 3. April
Montag, 4. April
18.00 Uhr (4.) Passionsandacht
15.00 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag in Erle, St. Silvester
10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst;
Einführung der Presbyter; Lukas-Chor
10.30 Uhr Gottesdienst in Landhaus
Keller
16.30 Uhr Gottesdienst in Haus St.
Martin
18.00 Uhr (5.) Passionsandacht
18.00 Uhr Gottesdienst in Erle
10.00 Uhr Gottesdienst
18.00 Uhr (6.) Passionsandacht
10.00 Uhr Gottesdienst
19.00 Uhr Gottesdienst und
Agapemahl zum Gründonnerstag
10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
19.30 Uhr Osternachtsgottesdienst Beginn auf dem Friedhof gemeinsam
mit der katholischen Gemeinde
10.00 Uhr Festgottesdienst
10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
10.30 Uhr Gottesdienst in Landhaus Keller
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G. Werschkull
ök. Frauenteam
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
E. Bogatzki
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull /
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
Samstag, 9. April
Sonntag, 10. April
Mittwoch, 13. April
Sonntag, 17. April
Samstag, 24. April
Sonntag, 25. April
Sonntag, 1. Mai
Montag, 2. Mai
Donnerstag, 5. Mai
Christi Himmelfahrt
Sonntag, 8. Mai
Mittwoch, 11. Mai
Samstag, 14. Mai
Sonntag, 15. Mai
Pfingstfest
Sonntag, 22. Mai
Sonntag, 29. Mai
Sonntag, 5. Juni
Montag, 6. Juni
Mittwoch, 8. Juni
Samstag, 11. Juni
Sonntag, 12. Juni
Sonntag, 19. Juni
Sonntag, 26. Juni
18.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
in Erle
10.00 Uhr Gottesdienst Kindermusical
16.30 Uhr Gottesdienst in Haus St.
Martin
10.00 Uhr Gottesdienst
10.00 Uhr Konfirmation I
10.00 Uhr Konfirmation II
10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
10.30 Uhr Gottesdienst in Landhaus
Keller
10.30 Uhr Gottesdienst auf dem
Sportplatz in Erle
B. Werschkull
10.00 Uhr Gottesdienst
16.30 Uhr Gottesdienst in Haus St.
Martin
18.00 Uhr Gottesdienst in Erle
10.00 Uhr Festgottesdienst
G. Werschkull
G. Werschkull
8.45 Uhr Gottesdienst
10.00 Uhr Gottesdienst
10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst
10.30 Uhr Gottesdienst in Landhaus
Keller
16.30 Uhr Gottesdienst in Haus St.
Martin
18.00 Uhr Gottesdienst in Erle
10.00 Uhr Gottesdienst
10.00 Uhr Gottesdienst
8.45 Uhr Gottesdienst
G. Werschkull
B. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
B. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
G. Werschkull
B. Werschkull
Während der Sommerferien beginnen die Gottesdienste im Lukaszentrum
in diesem Jahr um 9.00 Uhr. - Diese Zeit gilt vom 10. Juli bis zum 21. August.
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Ansprechpartner der Gemeinde
ev. Pfarramt Gemen und Raesfeld
Pfarrerin B. Werschkull und Pfarrer G. Werschkull, Cordulastr.11,46325 Borken
[email protected]
ev. Pfarrbüro Raesfeld
Lukasweg 2,
46348 Raesfeld
[email protected]
Sekretärin Frau Schmitte
Weidengrund 22
Bürozeiten: Montag und Donnerstag von
9 - 11 Uhr
Mittwoch
von
15 - 17 Uhr
Evangelisches Lukas-Gemeindezentrum
Linnenweg 13
Ev. Lukas-Kindergarten, Leiterin Heike Neumann
Südring 40
Ev. Gemeindebüro Gemen
Coesfelderstr. 2
Pfarramt Heiden
Gemener Str. 4, 46359 Heiden
Kirchmeisterin Frau Duensing
Gärtner
Herr Bergner
Friedholt 17
Küsterin
Frau Finder
Gartenstr. 10
Förderverein "Die Glocke" K.-H. Schmitte
Weidengrund 22
Presbyter/innen:
Melanie
Schulte gen. Geldermann
Ady
Schweitzer
Nicola
Rottmann
Sabrina
Warschewski
Gemeindekreise:
Frauenhilfe
Seniorenkreis
Kinderchor
Lukaschor
Jugendgruppen
Bibelkreis
Gesprächskreis
Strick- u. Bastelkreis
Lukasweg 2
Burgstr. 18 a
Hilgenstuhl 12
Holten 14
elisabeth Likuski
Alte Fährstr. 32,
Heidi Bergmann
Heidi Bergmann
Ady Schweitzer
Frau Ellmer
Uta Warschewski
Irmhild Schmitte
Grünstr. 6
Grünstr. 6
Burgstr. 18a
Friedholt 21
Heidbrink 16
Weidengrund 22
7919
02861/1680
02867/8535
02861/600705
7391
2509911
7446
9097620
8263
8761
0172-4257102
46514 Schermbeck
Melanie Schulte gen. Geldermann ist seit dem 06.03.2016 Mitglied des Presbyteriums.
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02861/2493
02865/8833
Fax. 02865/7473
7446
8833
02853/39365
2509920
2509920
8263
7387
10584
7446
Aus de m G e me i nde l e be n
Sonntag:
10.00 Uhr Gottesdienst (4.So.im Monat: 8.45 Uhr)
Montag:
9 - 11 Uhr
10.30 Uhr
17.00 Uhr
19.30 Uhr
15.30 Uhr
16.30 Uhr
17.30 Uhr
19.00 Uhr
15.00 Uhr
15–17 Uhr
16.30 Uhr
Dienstag
Mittwoch
18.00 Uhr
20.00 Uhr
Donnerstag 9-11 Uhr
14.30 Uhr
16.30 Uhr
Freitag:
15.00 Uhr
16.00 Uhr
17.00 Uhr
Samstag: 18.00 Uhr
Gemeindebürozeit (Frau Schmitte)
Ev. Gottesdienst im Landhaus Keller (1. Montag im Monat)
Näh- und Bastelkreis (2. + 4. Montag im Monat)
Presbyteriumssitzung (1 x im Monat)
Katechumenenunterricht
Konfirmandenunterricht
Jugendgruppe für 10 - 12Jährige
Bibelkreis in Erle (1 x im Monat)
Frauenhilfe (1.Mittwoch im Monat)
Gemeindebürozeit
Ev. Gottesdienst im Seniorenhaus
St. Martin (2. Mittwoch im Monat)
Lukas-Chor (1., 3., 5. Mittwoch im Monat)
Gesprächskreis im Lukaszentrum (1 x im Monat)
Gemeindebürozeit
Seniorenkreis (14-tägig)
Konfirmandenunterricht in Erle
Kinderchor
Teenychor
Jugendchor
Gottesdienst in Erle (2. Sa. im Monat)
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Dankeschön an den Handarbeitskreis!
Der Handarbeitskreis begann seine Tätigkeit vor 25 Jahren. Anlässlich dieser langen Zeit, in der diese fleißigen Frauen viele
Gruppen in der evangelischen Lukasgemeinde(z.B. Chöre und
Jugendgruppen) und andere gemeinnützige Organisationen
durch den Erlös ihrer Arbeit unterstützt haben, luden die
Presbyter die “Handarbeits-Damen“ zu einem gemütlichen „Dankeschön-Kaffeetrinken“ ein.
Bei Kaffee, Kuchen und leckeren Brötchen hielten wir ein
wenig Rückschau und dachten auch an die Vielen, die früher mitgewirkt hatten.
Im Anschluss machte sich die fleißige Gruppe daran, die letzten
Vorbereitungen für die Aktion beim Kappesmarkt-Sonntag 2015
zu organisieren.
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Heiligabend im Raesfelder Asyl
Anlässlich verschiedener Gottesdienste und zuletzt beim Grillen
auf dem „Kappes-Sonntag“ am Lukas-Zentrum hatte ich Raymond aus Nigeria sowie seine Familie kennen und schätzen gelernt. Unkompliziert und offenherzig sprang er ein, als beim Grillen „Not am Mann“ war und eine zusätzliche Hand hochwillkommen war. Im Nu war das Zubereiten von Grillwürsten sowie die
Details des Verkaufs derselben erklärt und beigebracht, danach
klappte alles wie am Schnürchen …
Zu Heiligabend war es dann folgerichtig eine Selbstverständlichkeit, dass auch die sehr bescheiden im Asyl-Wohnheim lebenden Mitmenschen in den Genuss kleiner Aufmerksamkeiten
kommen sollten. Am Vorabend vor Heiligabend waren schon die
Päckchen von mir gepackt worden:
-Ein Duschgel für das „Oberhaupt der Familie“ (Raymond) …
-Ein sehr breiter und modischer, brauner Damengürtel mit mehreren Schnallen für die Mutter der Familie (Dorothy) ….
-Eine große flache Kiste mit bunten Glas- und Kunststoffperlen
sowie einige Meter Silberdraht um Ketten und Ringe zu basteln
mit den kleinen Töchtern (Treasure (3) und Favour (2)) Vorsicht:
Gefahr des Verschluckens!
-Ein kleiner Tiger zum Kuscheln für kalte Winternächte …
-Einige weitere Geschenke vor allem für Mutter und Töchter, damit das Weihnachtsfest auch im übertragenen Sinne die Herzen
wärmt und etwas höher schlagen lässt …
.
-2 Flaschen Wein rundeten das Angebot vortrefflich ab. Schließlich wollen die Eheleute abends auch mal unter sich sein …
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Am 24.12.16 rückte ich dann mit meinem Sohn Fabian (17) unangekündigt im Heitkamp an und übergab die kleinen Aufmerksamkeiten.
Kim-Pia, eine junge Raesfelderin - Mitglied der betreuenden
Kontaktgruppe - aus der Nachbarschaft war schon da und begleitete die Familie an diesem hohen Feiertag durch den Tag und
Abend. Sie half beim Auspacken der Geschenke für die kleinen
Mädchen, und dass die tausend Einzelteile des Schmuckkastens
sich nicht hoffnungslos in dem Ein-Raum-Appartement (kombinierter Wohn- und Schlafraum + integrierte kleine Kochküche,
Flur, Bad und Abstellkammer; ca. 45 qm) verloren.
Flugs wurde von den Anwesenden der große, mitgebrachte
Tannenzweig wie ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Ebenso
schnell waren auch die mitgeführten gläsernen Weihnachtskugeln aufgehängt und das besonders bunte Lametta auf dem
Zweig gestaltet.
Alle hatten viel Spaß miteinander; Raymond und seine Familie
waren selig, dass sie nicht am Heiligen Abend vergessen worden
waren und ihre aus der Not heraus geborene Anwesenheit in
Deutschland offensichtlich als Bereicherung empfunden wird.
Während der Unterzeichner immer wieder versuchte, mit seinen
bescheidenen Englisch-Kenntnissen eine sprachliche Brücke zu
schlagen, war es an Raymond, seine unter der Regie von Heidi
Bergmann erworbenen Deutsch-Kenntnisse anzuwenden.
Das klappte schon überraschend gut!
Dietrich Oermann
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Diakonie-Sammlung Dezember 2015
Die diesjährige Winter-Sammlung der Diakonie stand unter dem
Motto „Gutes bewirken“. Das ist das Ziel der Diakonie: Gutes
tun, helfen, stärken und befähigen, wo Menschen Unterstützung
brauchen.
Wir haben bei der diesjährigen Wintersammlung weitestgehend
auf die Haussammlungen verzichtet, stattdessen lagen dem letzten Gemeindebrief Überweisungsträger bei. Da das Ergebnis
sehr gut ist, werden wir es in Zukunft wohl immer so handhaben.
Das Ergebnis der Diakonie-Wintersammlung beträgt 822,40 €.
Wir möchten uns recht herzlich bei allen Spendern bedanken.
Irmhild Schmitte
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Öffentliche Bücherei Raesfeld
Unter der Überschrift „Das Ehrenamt in der öffentlichen Bücherei
Raesfeld - Wer macht noch mit?“ veröffentlichten wir im letzten
Splitter einen sehr informativen Bericht zur öffentlichen Bücherei
in Raesfeld.
Wie aus dem Bericht hervorging, wird ein großer Teil der Ausleihe und Rücknahme von Medien durch freiwillige Helfer und Helferinnen erledigt.
Wir möchten hiermit nochmals an Sie appellieren, sich dabei einzubringen und das Team zu vergrößern.
Wolfgang Warschewski
Impressum:
Gemeindebrief „Splitter“ der Ev. Kirchengemeinde Gemen
im Pfarrbezirk Raesfeld;
Pfarrer Giselher Werschkull, 02861/2493
[email protected]
Tilo Kuhlmann; 02865-6845,
[email protected]
Dorothea Maninger-Imping, 02865-202302,
[email protected]
Karl-Heinz Schmitte, 02865-7446,
[email protected]
Wolfgang Warschewski, 02865-10584,
[email protected]
Joachim Finder, 015781722155
[email protected]
Auflage: 1100 Exemplare
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Frauenhilfe – ja bitte!
Die Frauenhilfe und ihr Ruf
„Frauenhilfe? Dafür bin ich noch zu jung!“, weist eine ältere Dame
fast schon entrüstet meine Einladung zurück. Schließlich ist sie
„erst“ 76 Jahre alt...
„Ein Kaffeekränzchen für alte Frauen – tut mir leid, das ist nichts
für mich!“, meint eine Zweite.
Und eine Dritte erzählt von „Stammplatz-Mentalität“: „Ich bin da
mal hingegangen, und immer, wenn ich mich setzen wollte, hieß
es: „Da sitzt aber die Frau Soundso!“ Oder: „Das ist aber mein
Platz!“ Sehr einladend fand ich das nicht!“
So weit einige typische Vorurteile gegen die Frauenhilfe. Zugegeben, völlig grundlos sind sie nicht entstanden: Das Durchschnittsalter ist leider recht hoch, das Kaffeetrinken ist ein wichtiger Programmpunkt, und manche Mitglieder legen auch Wert auf
ihre Stammplätze.
Aber man kann die Frauenhilfe auch in einem ganz anderen Licht
sehen:
Frauenhilfe einmal anders gesehen:
Diese Gruppe ist eine tragende Säule fast jeder Kirchengemeinde. Auf die Frauenhilfe ist Verlass: Wenn es z.B. Feste oder Basare zu organisieren gibt – Kuchenspenden, Hand- und Bastelarbeiten, Kaffeeköchinnen und Geschirrspülerinnen finden sich
(abhängig von der jeweiligen gesundheitlichen Verfassung) zuverlässig in der Frauenhilfe. Einmal im Jahr gestalten die Frauen
einen Gottesdienst der Kirchengemeinde; auch der ökumenische
Weltgebetstag im März (informiertes Beten) gehört in jedes Jahresprogramm.
Die meisten Mitglieder sind schon seit vielen Jahren oder sogar
seit Jahrzehnten dabei. Sie waren (und sind teilweise) immer da,
wenn fleißige Hände und Füße gebraucht wurden bzw. werden,
zum Beispiel bei Geburtstags- und Krankenbesuchen. Viele haben eine interessante und oft nicht einfache Lebensgeschichte.
Sie können von vergangenen Zeiten, von Flucht oder Vertreibung, von Schicksalsschlägen und deren Bewältigung, von Beruf
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und Haushalt in früheren Zeiten erzählen. Meist wollen sie aber
gar nicht so sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Sie
freuen sich einfach auf das monatliche Zusammensein. Gerade
für die Älteren, die nicht mehr so viel unternehmen können, ist die
Frauenhilfe teilweise das Highlight des Monats: Eine Gelegenheit, andere Frauen zu treffen, sich an einen liebevoll gedeckten
Kaffeetisch zu setzen, gemeinsam zu singen und zu beten und
oft auch noch ein interessantes Thema vorgestellt zu bekommen.
Referenten und Referentinnen berichten zum Beispiel von Bienenvölkern oder über den Dichter Matthias Claudius, von eigenen
Reisen oder über die kirchliche Position zur Sterbehilfe. Aber
auch Frühlings- und Adventsfeiern oder Gespräche in der großen
Runde kommen nicht zu kurz.
Gebt der Frauenhilfe eine Chance!
Leider ist die ein oder andere Gruppe mittlerweile buchstäblich
„vom Aussterben bedroht“. Das ist ein herber Verlust – für Kirchengemeinden nicht weniger als für die Frauen, die gerne noch
kommen würden, aber nicht mehr die Kraft haben, die Nachmittage selbst zu organisieren. Darum brauchen wir gerade die
Frauen, die meinen, sie wären noch „zu jung“!
Ich selbst bin dankbar für die berufliche „Verpflichtung“, die Frauenhilfe in Raesfeld zu besuchen: Eine kurze Andacht bereite ich
gerne vor. Zwischen Beruf, Haushalt und schulpflichtigen Kindern
bietet das gemeinsame Kaffeetrinken eine willkommene Pause,
und die Vorträge sind oft eine interessante Abwechslung. Die
Gemeinschaft stärkt die Beheimatung in der Kirchengemeinde.
Darum mache ich gerne und guten Gewissens Werbung für
die Frauenhilfe:




nette Gesellschaft
leckerer Kuchen
interessante Vorträge
viele Möglichkeiten, aber kein Druck, sich zu
engagieren
Kurz und gut:
Frauenhilfe – ja bitte!
Erika Bogatzki
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Geburtstagsbesuche
Seit September 2015 können sich unsere älteren Gemeindemitglieder auf einen Besuch an ihrem Geburtstag freuen. Irmhild
Schmitte und ich (Monika Dietrich) haben dieses schöne Amt
übernommen. Ich stelle immer wieder fest, wie sehr diese Besuche Freude bereiten und zurückgeben. Es kommt zu sehr netten
Gesprächen. Mal von früher, mal ganz aktuell, immer interessant!
Wie ich feststelle, leben die meisten Geburtstagskinder allein oder mit ihren Partnern zusammen und meistern ihr Leben überwiegend selbstständig. Viele von ihnen sind durch ihre hier lebenden Kinder und andere Verwandte im Alter nach Raesfeld
gekommen.
Meine Vorstellung war am Anfang eine andere. Ich dachte nicht,
dass die meisten alleine leben. Umso wichtiger und schöner finde
ich es, ihnen durch die Besuche zu zeigen und zu sagen, dass
wir da und sie nicht vergessen sind.
Es wäre schön,
wenn sich noch
jemand vorstellen kann, dieses
Ehrenamt
mit
uns auszuüben.
Dann wäre es
vielleicht
auch
möglich, diese Besuche auszuweiten und öfter Freude zu bereiten. Der Zeitaufwand ist gering, die Freude auf beiden Seiten
groß und jeder Besuch ist spannend.
.
Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, melden Sie sich im Gemeindebüro bei Irmhild Schmitte für weitere Infos.
Monika Dietrich
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Einladung
zur Mitgliederversammlung des
Fördervereins „Die Glocke e.V.“
am 16. März 2016
-----------------------------------------Der Förderverein „Die Glocke e.V. hält seine diesjährige Mitgliederversammlung am Mittwoch, 16. März 2016, 19.00 Uhr, im Lukaszentrum ab. Alle Mitglieder – aber auch interessierte Gäste –
sind dazu herzlich willkommen.
Die Tagesordnung enthält insbesondere folgende Punkte:
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Bericht über die Mitgliederentwicklung, Aktivitäten und
Veranstaltungen im letzten Jahr
Kassenbericht 2015
Bericht der Kassenprüfer über die Prüfung der Kasse
Entlastung des Vorstands
Wahl des Vorstands
Verwendung von Vereinsmitteln / Finanzplanung für 2016
Veranstaltungen des Vereins in 2016
Wahl von Kassenprüfern für das Geschäftsjahr 2016
Der Vorstand würde sich über Ihren Besuch und eine rege Teilnahme sehr freuen.
Udo Rößing
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Netzwerke sind das A und O.
Engagierte in der Flüchtlingsarbeit berichten über
ihre Erfahrungen.
Haltern am See. „Ich habe mit niemanden schlechte Erfahrungen
gemacht. “ Ute Erler sagt dies ganz nachdrücklich. Sie ist Mitglied des „Halterner Asylkreises“ – eine Gruppe, die vielfältige
Angebote für Geflüchteten in Haltern am See koordiniert – vom
Spielangebot für Kinder über Patenschaften für Familien oder
Kontaktpersonen für die einzelnen Unterkünfte. Ute Erler macht
das ehrenamtlich, neben ihrem Beruf und ohne Honorar. Sie
kennt die Vorbehalte gegenüber Flüchtlingen – nicht erst seit der
Silvesternacht 2015. Und ihre Erfahrung ist eine andere – und
diese gute Erfahrung teilt sie mit allen, die an diesem Samstag
(13.02.2016) bei der Fachtagung „Refugees welcome – wie
schaffen wird das?“ der KAB im Könzgenhaus aus der Praxis der
Arbeit mit Geflüchteten erzählen und mit ihrem – meist ehrenamtlichen- Engagement zeigen: „Wir können es schaffen – gemeinsam.“
Wie etwa Dietmar Stalder aus Goch, der bis vor kurzem Leiter
einer Notunterkunft mit 150 Betten in einer Turnhalle in Emmerich
war. 150 Frauen, Kinder, Männer , im Alter zwischen einem Jahr
und gut 60 Jahren in einer Halle – ohne Trennwände zwischen
den Betten – Trennwände gingen nicht wegen der Fluchtwege,
erklärt Stalder, der ehrenamtlich KAB-Bezirksvorsitzender am
Niederrhein ist. In einem Teil der Halle habe es unzählige Steckdosen gegeben – für die Smartphones der Flüchtlinge. „Die Handys sind sehr wichtig. Mit ihnen halten sie Kontakt zu den Familienmitgliedern weltweit,“ erklärt er. Inzwischen ist die Notunterkunft zurückgebaut und dient wieder als Sporthalle.
Stalder und Erler leiten zwei der drei Workshops der KABFachtagung. Den Nachmittag der Tagung bestreiten sie, Fachleute aus der meist ehrenamtlichen Praxis. Werner Bever ist der dritte Workshopleiter - der 65jährige Rentner ist der Motor für die
Sprachkurse der KAB Metelen im Nordmünsterland. Wöchentlich
organisiert die KAB zwölf parallele Sprachkurse - und inzwischen
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managen sie auch die „Nebeneffekte der Sprachkurse“, wie Bever die Sozialkontakte, die Stadtrundgänge für Neuankömmlinge
und die Hilfen im Alltag nennt.
Beide Seiten lernen voneinander.
Werner Bever war früher IT-Techniker und hatte vor seinem Engagement Mitarbeiterschulungen im Betrieb durchgeführt. „Ich bin
kein Pädagoge“, wehrt er ab, aber inzwischen hat er wie selbstverständlich das Arbeitsheft „Deutsch für Ausländer“ in seiner
Tasche und kann viel erzählen vom Lehren und Lernen und von
positiven wie auch von negativen Reaktionen auf sein Engagement. Unverständnis oder gar Pegida-nahe Parolen schmerzen
ihn– vor allem dann, wenn sie aus dem näheren Umfeld kommen, sagt er. Die positiven Rückmeldungen, so versichert er,
dominieren. Wenn man Werner Bever erzählen hört, ahnt man so
langsam, mit welch verschiedenen Anforderungen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer umgehen müssen – sie organisieren Kurse, Betreuung, Familienpaten, Unterrichtsmaterialien oder
sie lernen viel über Recht und Gesetze und Behördengänge und
Anträge und Anhörungen; sie aquirieren Spenden und verwalten
Finanzen – und sie sind Ansprechpartner/innen für nahezu alles,
was ein Menschenleben bewegt und das oft mit wenig gemeinsamen Sprachkenntnissen auf beiden Seiten. „Es gibt immer mal
wieder 1000 Gründe alles hinzuschmeißen, weil es auch schwierig ist“, gesteht Bever, „aber es gibt halt 2000 Gründe dafür weiterzumachen.“ Es ist die Freude über das erste zaghafte Lächeln
der Menschen, die Traumatisches erlebt haben und es ist die
Erfahrung, dass Flüchtlinge und Helfer/innen viel voneinander
lernen.
Die Lage in Afghanistan ist desaströs.
Heinz Drucks vom Flüchtlingsrat NRW hatte am Morgen eindrücklich geschildert, aus welchen Situationen die Geflüchteten
kommen: „Weite Teile von Syrien liegen in Schutt und Asche;
Somalia ist ein Staat ohne jede staatliche Ordnung, die Lage in
Afghanistan ist desaströs.“ Mit Drucks verstehen die Tagungsteilnehmer besser, was die Flucht für die Menschen bedeutet.
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„Wo Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren, wächst auch die
Bereitschaft, sich anderswo auf der Welt nach einer Zukunft umzusehen“, erklärt er und räumt „nebenbei“ in seinem Vortrag mit
einigen Mythen auf - wie dem Mythos, Flüchtlinge bekämen
mehr Geld als sog. Hartz IV-Empfänger. Oder dem Mythos, sichere Herkunftsländer seien sicher.
Vernetzen ist das A und O – für Helfer/innen.
Dietmar Stalder hat in den drei Monaten, während der er Leiter
der Notunterkunft in Emmerich war wenig geschlafen und viel
erlebt. Viele wollen nicht wirklich mit ihm darüber sprechen, sagt
er. Eine Reihe von Leuten weichen ihm mit dem Thema Flüchtlinge regelrecht aus, ist sein Eindruck. Vielleicht weil es nicht ins
Bild passt, was er erzählt –von Eltern, die ihre Kinder nicht in die
Betreuung abgeben wollen, weil sie in den letzten Wochen nichts
anderes getan haben als auf ihre Kinder aufzupassen, damit sie
auf der Flucht nicht verloren gehen. Oder davon, dass Deutschland es schaffen kann. Und davon, dass Netzwerke das A und O
für Helfenden ist. Auf vieles, was sie jetzt tun, wissen Ute Erler,
Dietmar Stalder und Werner Bever, wurden sie nie vorbereitet –
wann auch. Sie lernen durch ihr Tun, ihr Zupacken, durch ihr Engagement für andere. Sie lernen, wenn sie sich mit anderen Helfenden und Hilfsorganisationen austauschen. „Manchmal sei es
tröstlich, so Stalder, „wenn man sieht, dass es überall irgendwie
gleich läuft.“ „Und Fehler machen ist nicht schlimm“, sagt Bever. „
man lernt aus Fehlern – wichtig ist keine Angst zu haben, das
Unmögliche auszuprobieren.“
Text/ Foto: Heike Honauer
Die
Organisatorinnen der KABFachtagung „Refugees welcome“
Ortrud Harhues, KAB (re) und Annette Seier, HVHS Könzgen in Haltern
(li).
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