Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Gemen / Bez. Raesfeld Nr. 105 März 2016 bis Mai 2016 Bild von Stefanie Bahlinger Verlag am Birnbach GmbH, 57612 Birnbach Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet. Jesaja 66,13 – Jahreslosung 2016 Liebe Gemeinde, kennen Sie noch unsere Redeweise „Bist du denn noch ganz bei Trost?“ – Wenn man sich das anhören musste, war gewiss etwas Übles vorgefallen. Etwas, das die andere Seite richtig fassungslos machte. Die Redeweise nimmt richtig auf: Der mir da etwas Schlimmes zugefügt hat – dem geht es selbst wohl nicht gut. Was mag er nur haben? Jedenfalls hat er „einen Schaden“, bei dem ihm noch niemand geholfen hat und den er deshalb auch nicht verarbeiten konnte. Seinen ganzen Frust hat er dann weiter gegeben, so recht nach der Art „Wenn es mir schon schlecht geht, dann soll es anderen ebenso gehen“. Wie viel von dem Elend, unter dem alle Welt leidet, mag im Kern diese Ursache haben: Da sind so unendlich viele Leute, die keinen Trost gefunden haben, obschon sie ihn bitter nötig haben. Mit diesen Gedanken im Kopf höre ich unsere Jahreslosung aus dem Propheten Jesaja, zuerst dem Volk Israel zugesprochen: “Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“. Nicht nur Kinder brauchen liebevollen, tröstlichen Zuspruch, damit ihre kleine Welt und ihre Kinderseele wieder in Ordnung kommt. Gerade auch selbständige und selbstbewusste Erwachsene benötigen diesen Trost nicht weniger. Damit ihre Seele aufatmen darf, und auf der anderen Seite die Welt und der Umgang mit den anderen wieder in Ordnung kommt. Gott hat diesen Trost für uns bereit. Was fehlt ist: dass wir uns ihm zuwenden; eben wie ein Kind in großem Kummer wusste: Jetzt kann ich mich zu meiner Mutter hin retten. Sie wird mir helfen. Sie kann mich trösten. Bei ihr kommt meine Welt wieder in Ordnung. Diesen Trost wünschen ich Ihnen allewege und grüße Sie ganz herzlich als Ihr Pfarrer Giselher Werschkull 2 Konzert zum Abschluss des Weihnachts-Festkreises Gemen. Am Letzten Sonntag nach Epiphanias lud der Evangelische Gemischte Chor Gemen am 17. Januar 2016 zur Aufführung des Kösener Weihnachts-Oratoriums ein. In der Planungsphase war eine Einladung des Komponisten Detlef Schoener vorgesehen. Doch dieser verstarb im vergangenen September. – So führte der Gemener Chor, gemeinsam mit dem Instrumentalkreis der Musikschule Borken und den Solisten Stefanie Bußkönning, Astrid Strege, Martin Alm und Stefan Drees das neue Werk in Erinnerung an den Komponisten auf. Die Johanneskirche war zu diesem Ereignis stark besucht; die Zuhörer erlebten noch einmal die ganze biblische Weihnachtsgeschichte, von der Ankündigung der Geburt bis zur Darbringung im Tempel und dem Lobgesang des Simeon. Dem Chor waren bekannte Choräle wie „O Heiland, reiß die Himmel auf“ und „Ich steh an deiner Krippen hier“ anvertraut wie auch neue Chorsätze. Diese gelangen mit der Begleitung der Instrumentalisten recht eindrücklich. Kurz vor dem Ende gehörte auch das sehr schön 3 dynamisch differenzierte „König der Ehren, aus Liebe zum Kinde geboren“ dazu. Die Solisten stellten durch Rezitative und Arien die Abfolge des Weihnachtsgeschehens dar, wobei ihnen auch der Gabriel-Gruß (Alt), das Magnifikat (Sopran) und das „Herr, nun lässest du deinen Diener“ (Bass) zufielen. Der Schlusschor fasste die Botschaft mit dem Zitat aus dem Johannesevangelium zusammen mit „Also hat Gott die Welt geliebt“. Mit dem Naumburger Komponisten Detlef Schoener erfahren wir im 21. Jahrhundert, dass die mitteldeutsche lebendige Kantorenmusik auch nach den historischen überreichen Traditionen der früheren Jahrhunderte weiter geht. Zur Aufführung in Gemen war deswegen die aus Quedlinburg stammende Leiterin, Monika Dachselt, Musikerin rechts, die die Komposition und die hiesigen Musiker zusammenbrachte zu einem eindrücklichen WeihnachtsOratorium. Dieses kam ganz ohne das weihnachtliche Ambiente aus. Die Verkündigung war gerade auch ohne Tannenbaum und Krippe ganz präsent. 4 KiDiLu, die Jugendgruppe im Lukas-Zentrum hat mit Freude das Programm für das erste Quartal 2016 zusammengestellt. Von Spielnachmittagen über Kochaktionen bis zu kreativen Bastel- und Kunstprojekten ist alles dabei. Phantasie dürfen die Kinder bei dem Projekt „Wir gestalten die Welt, so wie sie uns gefällt“ zeigen. In einer Holzkiste können sie in Partnerarbeit ihre eigene kleine Welt erstellen. Auch die beliebten Gruppenausflüge stehen in diesem Jahr natürlich wieder auf dem Programm. Im März besuchen wir den Zoo in Gelsenkirchen und auch eine rege Teilnahme bei dem Gemeindeausflug zum Archäologischen Park Xanten ist zu erwarten. Unser Gruppenprogramm lässt die Jugendlichen im Vorfeld spielerisch und kulinarisch in die Zeit der Römer tauchen. Apropos kulinarisch: Das Hamburgeressen für die Christoffel-Blindenmission war eine lustige und informative Aktion, wo jedes Kind pro Zentimeter Körpergröße einen Cent für diese Mission gespendet hat. Ady und Tilo 5 „Friede auf Erden“ Josef ist nicht gerade begeistert, als er von Marias Schwangerschaft erfährt. Im Traum erscheint ihm aber ein Engel, der ihm den Weg weist: „Josef, Sohn von David, habe keine Angst! Maria soll deine Frau werden. Und der Sohn, den sie gebären wird, ist vom Heiligen Geist empfangen worden. Gib ihm den Namen Jesus. Er wird das Volk retten“. Diese frohe Weihnachtsbotschaft brachten die „Lukas-Kids“ unter der Leitung von Heidi Bergmann am Heiligen Abend im LukasZentrum auf die Bühne. Lieder und Texte stammten aus dem Weihnachtsmusical „Friede auf Erden“ von Markus Hottiger. Es ist jedes Jahr wieder schön, wenn Kinder die Weihnachtsgeschichte aufführen. Aktueller, als im Jahr der Flüchtlinge, kann die christliche Botschaft kaum sein. K. – H. Schmitte 6 Unser Jahr von November 2015 bis Februar 2016 Martinsfest am 12.11.15 Ein Höhepunkt im Kindergartenjahr stellte auch dieses Mal das Martinsfest dar. Schon Wochen vorher verteilten die verschiedenen Kindergartengruppen mit ihren Erzieherinnen auf dem Laufweg des Martinsumzugs Kerzen, mit der Bitte diese während des Umzuges in die Fenster zu stellen. Die angehenden Schulkinder probten fleißig ihre jeweiligen Rollen für das Martinsspiel. Alle Kinder und ihre Eltern bastelten emsig im Kindergarten an ihren Laternen. Am 12.11. war es endlich soweit. Pünktlich um 17.30 Uhr startete, nach einigen Begrüßungsworten durch Heike Neumann, der Laternengang durch die Straßen . Begleitet wurde der kunterbunt illuminierte Zug von einigen Feuerwehrleuten mit ihren Fackeln, die das sichere Überqueren der Straße gewährleisteten. Musikalisch wurde der Gesang der Kinder durch eine Abordnung der Burgmusikanten unterstützt. Viele Mitbürger waren der Bitte der Kinder gefolgt und hatten nicht nur ihre Fenster beleuchtet, sondern teilweise ihre Vorgärten oder den Bürgersteig mit Kerzen oder Laternen geschmückt. Danke für diese nette Geste. Nachdem der gesamte Zug wieder am Kindergarten 7 angekommen war, folgte in erprobter Tradition das Martinsspiel der Schulkinder auf dem Kindergartenspielplatz. Gerade weil so viele Familien gekommen waren, machte das Lampenfieber einigen Kinder schwer zu schaffen. Umso mutiger, dass sich alle Schulkinder der Herausforderung stellten – das habt ihr toll gemeistert! Im Anschluss gab es zur Stärkung leckere Martinsgänse und, wem es nicht zu warm dafür war, ein Tässchen Punsch. Adventssingen Eine liebgewonnene Tradition im Lukas-Kindergarten ist das wöchentliche Adventssingen in der Turnhalle. Auch in der Adventszeit 2015 fanden sich jeden Freitag die Kinder und viele Eltern in der Turnhalle ein, um zusammen mit Uli (Klavier) und Heike (Flöte) oder Anja (Gitarre) ihre Lieblingsadventslieder zu intonieren. Was wäre diese besondere Zeit des Jahres ohne wenigstens einmal „In der Weihnachtsbäckerei'' oder „Zumba Zumba“ gesungen zu haben?! Am 07.12. waren dann alle Kinder freudig überrascht – der Nikolaus hatte für jedes Kind einen Socken mit leckeren Kleinigkeiten gefüllt und diese in einen Korb vor die Gruppentüren gelegt! Danke lieber Nikolaus. 8 Adventsgottesdienst am 21.12.2015 Auch in diesem Jahr gab es für alle Familien die Gelegenheit gemeinsam mit ihren Kindern und Pfarrer Werschkull im Lukaszentrum den Adventsgottesdienst zu feiern. Die angehenden Schulkinder hatten in diesem Rahmen das kleine Adventsspiel „Hilfe für Benno Bär“ vorbereitet, in dem jedes Kind eine Rolle übernahm. In dieser Fabel versuchen die verschiedenen Tiere dem Bär Benno dabei zu helfen, die Tür zu öffnen, zu der er den Schlüssel verloren hat. Aber nicht immer funktioniert dies mittels emsiger Bemühungen und mit der Kraft der Gewalt. Die Tiere erfahren, dass es nur mit Vertrauen, Hoffnung, Geduld und wärmender Zuwendung, die im Zentrum der adventlichen Botschaft steht, funktionieren kann, wenn man bereit ist, sich vom „Wunder“ überraschen zu lassen. Vom 23.12.15 bis 05.01.16 blieb der Kindergarten geschlossen. Nach den aufregenden Feiertagen, freuten sich die Kinder (und deren Eltern nicht minder) auf den Alltag im Kindergarten. Karneval Das neue Jahr hatte noch keine Gelegenheit alt zu werden, als schon die Überlegungen hinsichtlich des Karnevalsmottos begannen. Die Kinder sammelten in ihren jeweiligen Gruppen verschiedene Vorschläge und im Anschluss wurde abgestimmt: Die Eiskönigin 9 gewann. So wurde der Kindergarten entsprechend des Mottos geschmückt und Geschichten hierzu vorgelesen. Die gesamte Karnevalswoche schwirrte es im Kindergarten vor Elsas, Annas und Schneemännern namens Olaf, aber auch die Klassiker (Pirat, Cowboy etc.) waren gut vertreten. Die Kinder konnten sich auch, falls gewünscht, von engagierten Müttern schminken lassen. Am 04.02. fand die eigentliche Karnevalsfeier im Kindergarten statt. Wer zum Karnevalsprinz bzw. prinzessin gewählt werden wollte, konnte seinen Namen auf einem Zettel in das „Prinzen“/“Prinzessinnen“-Glas werfen. Am 29.01. wurden die beiden Hoheiten gezogen. Im diesen Jahr waren es: Prinz Jonas I und Prinzessin Carolin I. 10 Leider ereilte Raesfeld dasselbe Schicksal wie Mainz – der Kindergartenumzug musste leider wegen Regen und Sturm abgesagt werden – zur Erleichterung der Kinder aber konnte er nach innen verlegt werden, das Kamelle-Werfen und – Fangen musste nicht ausfallen und dem närrischen Treiben konnte nach Herzenslust gefrönt werden. „Pro-Lukas-Kiga“ freut sich wie immer über jede Ihrer Spenden! Empfänger: Förderverein Die Glocke e.V. (mit Spendenquittung) Sparkasse Westmünsterland IBAN DE06 4015 4530 0003 0534 10 BIC WELADE3WXXX Volksbank Erle eG IBAN DE38 4006 9606 0209 0003 00 BIC GENODEM1ERR Volksbank Raesfeld eG IBAN DE82 4286 2451 0116 6344 00 BIC GENODEM1RAE Verwendungszweck: Pro-Lukas-Kiga Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Marijke Gudel 11 Splitter-Kinderseite Die Buchstaben der Tiere sind durcheinander geraten. Finde heraus, um welche Tiere es sich handelt. Mit den angegebenen Buchstaben ergibt sich das Lösungswort. a) b) c) d) e) f) g) h) i) Insekt mit 8 Beinen Hat einen Rüssel Kleines Insekt Kleines Nagetier/Haustier Größtes Säugetier Vogel mit langem Schnabel Kriecht auf Schleim Sammelt Pollen und Nektar Nagetier mit langem Schwanz ENPINS TEFNELA SIAMEE SAMTREH LULAWAB SCHORT SECHNECK EIBEN TETRA (5. Buchst.) (6. Buchst.) (6. Buchst.) (4. Buchst.) (4. Buchst.) (3. Buchst.) (3. Buchst.) (4. Buchst.) (1. Buchst.) Lösung: Daran kann man bei gutem Wetter die Zeit ablesen: ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ d) f) a) h) c) b) e) g) i) Rechenblume Welche Zahl in der Mitte der Blume kann man durch Zusammenzählen der Zahlen auf zwei benachbarten Blütenblättern nicht erhalten? Dorothea Maninger-Imping 12 Die Alt-Katholiken Die Wege des Herrn… haben in diesem Fall einen Umweg über unsere dörfliche Biobäckerei, Hubert Leiers, gemacht. Schon oft tat sich Hubert Leiers, in einer zurückhaltenden, unaufdringlichen Art damit hervor, das er z. B. frisches Brot oder Brötchen für verschiedene gute Zwecke spendete. Völlig uneigennützig stellt er sich auch in seiner Freizeit in seine Backstube, um viele verschiedene Brotsorten zu backen, die dann gegen einen Spendenobolus erworben werden können. Die Nachfrage ist stets riesengroß. Bei diesen Gelegenheiten kam man auch ins Gespräch, und er erzählte, dass er der alt-katholischen Kirche angehört. Diese ist dem Großteil unserer Gemeinde jedoch unbekannt. Da auf ökumenischem Wege jedoch zwischenzeitlich schon einige Kontakte geknüpft wurden, möchten wir hier einige Informationen dazu geben: Der amtliche Name lautet: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland. Im Anschluss an das erste Vatikanische Konzil von 1870 entstanden die ersten alt-katholischen Gemeinden in Deutschland. In den Niederlanden bestand die alt-katholische Kirche jedoch schon vorher. Nachdem römisch-katholische Christen die Beschlüsse des Ersten Vatikanischen Konzils nicht annahmen, wurden diese exkommuniziert. Daraufhin kam es zur Gründung alt-katholischer Gemeinden. Als verbindlich sehen die Alt-Katholiken jedoch die allgemein anerkannten dogmatischen Entscheidungen der ökumenischen Konzilien der ungeteilten Kirche des ersten Jahrtausends an. Die beim ersten Vatikanischen Konzil aufgestellten, unumstößlichen Lehrsätze von der Unfehlbarkeit des Papstes, seiner höchsten Rechtsgewalt und Lehrvollmacht waren die entscheidenden Gründe zur Gründung alt-katholischer Gemeinden. Aus diesem Protest organisierte sich eine alt-katholische Bewegung in Deutschland und der Schweiz. Diese nahm Kontakt mit dem selbstständigen katholischen Bistum der niederländischen Kirche von Utrecht auf, die bereits seit 1723 bestand, das Jahr, in 13 dem Cornelius Steenoven zum Erzbischof von Utrecht geweiht wurde. Er empfing die Bischofsweihe vom französischen Bischof Dominique M. Varlet, woraufhin es zum Bruch zwischen Utrecht und Rom kam, infolgedessen zur Entstehung dieses selbstständigen katholischen Bistums. Die Utrechter Kirche leistete nun den Deutschen auch Hilfe: 1872 firmte der Erzbischof von Utrecht in Deutschland von der römisch-katholischen Kirche exkommunizierte Kinder, und der Bischof von Deventer erteilte 1873 Joseph Hubert Reinkens, der zuvor zum ersten Bischof des Katholischen Bistums der AltKatholiken in Deutschland gewählt wurde, die Bischofsweihe. Reformen der deutschen alt-katholischen Kirche, wie z. B. die Abschaffung des Pflichtzölibats, bereiteten der niederländischen Schwesterkirche jedoch einige Mühe, an den katholischen Charakter der deutschen Alt-Katholiken zu glauben. Die ersten Jahre verliefen nicht ohne Spannungen. Gegen Ende der 1880er Jahre setzte sich jedoch auf beiden Seiten der Wunsch nach besseren Beziehungen durch. Zu diesem Zweck setzten sich die 5 alt-katholischen Bischöfe am 24. September 1889 zu einer konstituierenden Bischofskonferenz zusammen. Während dieses Treffens stellten sie ausdrücklich fest, dass die von ihnen repräsentierten und geleiteten Kirchen in voller kirchlicher Gemeinschaft miteinander stehen. Weiterhin formulierten sie eine Erklärung, in der sie die leitenden theologischen Grundsätze der Alt-Katholiken zusammenfassten (sog. „Utrechter Erklärung“). Es gelten zwei Prinzipien im deutschen alt-katholischen Bistum: 1. Was alle angeht, soll von allen entschieden werden. 2. Wer anderen vorsteht, soll von ihnen gewählt werden. Diese Grundsätze prägen die alt-katholische Kirchenstruktur. Weiterhin ist für Priester der Pflichtzölibat abgeschafft worden, und auch Frauen können die Sakramente der Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe empfangen. 14 Geschiedene und Wiederverheiratete werden nicht vom Empfang der Sakramente ausgeschlossen. Die Ökumene ist ein wichtiges Anliegen der alt-katholischen Kirche. Raesfeld am nächsten liegt die alt-katholische Gemeinde in Bottrop. Pfarrer dieser Gemeinde ist Reinhard Potts. Wir freuen uns auf den Besuch von Pfarrer Reinhard Potts in unserer Gemeinde und den gemeinsamen Gedankenaustausch. Als Termin hierfür wurde der 24.02.2016, 20:00 Uhr, im Gesprächskreis vereinbart. Achim Finder Gesprächskreis im Lukaszentrum Unser ökumenischer Gesprächskreis trifft sich nach wie vor einmal monatlich mittwochs um 20:00 Uhr unter der Leitung von Pastorin Werschkull im Lukaszentrum. Die genauen Termine werden in der Gruppe jeweils von Termin zu Termin abgestimmt. Auch für die erste Hälfte dieses Jahres haben wir uns wieder interessante Themen zum Ziel gesetzt. Im Januar sprachen wir über die Jahreslosung. Am 24. Februar werden wir Besuch von Altkatholiken bekommen Am 03. März sprechen wir über Matthias Claudius. Für den April ist das Thema Wertschätzung der Schöpfung vorgesehen. Im Mai stehen, wie in jedem Jahr Essen und Gesellschaftsspiele auf dem Programm. Als letzte Aktion vor den Ferien möchten wir das jüdische Museum im Dorsten besuchen. Wir würden uns freuen, neue Gesichter bei uns begrüßen zu können. Wolfgang Warschewski 15 sowie im Gottesdienste im Lukaszentrum sowie im Emmaushaus in Erle und in den Seniorenhäusern Donnerstag, 3. März Freitag, 4. März Sonntag, 6. März Montag, 7. März Mittwoch, 9. März Donnerstag, 10. März Samstag, 12. März Sonntag, 13. März Donnerstag, 17. März Sonntag, 20. März Donnerstag, 24. März Karfreitag, 25. März Karsamstag, 26. März Ostersonntag,27. März Sonntag, 3. April Montag, 4. April 18.00 Uhr (4.) Passionsandacht 15.00 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag in Erle, St. Silvester 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst; Einführung der Presbyter; Lukas-Chor 10.30 Uhr Gottesdienst in Landhaus Keller 16.30 Uhr Gottesdienst in Haus St. Martin 18.00 Uhr (5.) Passionsandacht 18.00 Uhr Gottesdienst in Erle 10.00 Uhr Gottesdienst 18.00 Uhr (6.) Passionsandacht 10.00 Uhr Gottesdienst 19.00 Uhr Gottesdienst und Agapemahl zum Gründonnerstag 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst 19.30 Uhr Osternachtsgottesdienst Beginn auf dem Friedhof gemeinsam mit der katholischen Gemeinde 10.00 Uhr Festgottesdienst 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr Gottesdienst in Landhaus Keller 16 G. Werschkull ök. Frauenteam G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull E. Bogatzki G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull / G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull Samstag, 9. April Sonntag, 10. April Mittwoch, 13. April Sonntag, 17. April Samstag, 24. April Sonntag, 25. April Sonntag, 1. Mai Montag, 2. Mai Donnerstag, 5. Mai Christi Himmelfahrt Sonntag, 8. Mai Mittwoch, 11. Mai Samstag, 14. Mai Sonntag, 15. Mai Pfingstfest Sonntag, 22. Mai Sonntag, 29. Mai Sonntag, 5. Juni Montag, 6. Juni Mittwoch, 8. Juni Samstag, 11. Juni Sonntag, 12. Juni Sonntag, 19. Juni Sonntag, 26. Juni 18.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst in Erle 10.00 Uhr Gottesdienst Kindermusical 16.30 Uhr Gottesdienst in Haus St. Martin 10.00 Uhr Gottesdienst 10.00 Uhr Konfirmation I 10.00 Uhr Konfirmation II 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr Gottesdienst in Landhaus Keller 10.30 Uhr Gottesdienst auf dem Sportplatz in Erle B. Werschkull 10.00 Uhr Gottesdienst 16.30 Uhr Gottesdienst in Haus St. Martin 18.00 Uhr Gottesdienst in Erle 10.00 Uhr Festgottesdienst G. Werschkull G. Werschkull 8.45 Uhr Gottesdienst 10.00 Uhr Gottesdienst 10.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr Gottesdienst in Landhaus Keller 16.30 Uhr Gottesdienst in Haus St. Martin 18.00 Uhr Gottesdienst in Erle 10.00 Uhr Gottesdienst 10.00 Uhr Gottesdienst 8.45 Uhr Gottesdienst G. Werschkull B. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull B. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull G. Werschkull B. Werschkull Während der Sommerferien beginnen die Gottesdienste im Lukaszentrum in diesem Jahr um 9.00 Uhr. - Diese Zeit gilt vom 10. Juli bis zum 21. August. 17 Ansprechpartner der Gemeinde ev. Pfarramt Gemen und Raesfeld Pfarrerin B. Werschkull und Pfarrer G. Werschkull, Cordulastr.11,46325 Borken [email protected] ev. Pfarrbüro Raesfeld Lukasweg 2, 46348 Raesfeld [email protected] Sekretärin Frau Schmitte Weidengrund 22 Bürozeiten: Montag und Donnerstag von 9 - 11 Uhr Mittwoch von 15 - 17 Uhr Evangelisches Lukas-Gemeindezentrum Linnenweg 13 Ev. Lukas-Kindergarten, Leiterin Heike Neumann Südring 40 Ev. Gemeindebüro Gemen Coesfelderstr. 2 Pfarramt Heiden Gemener Str. 4, 46359 Heiden Kirchmeisterin Frau Duensing Gärtner Herr Bergner Friedholt 17 Küsterin Frau Finder Gartenstr. 10 Förderverein "Die Glocke" K.-H. Schmitte Weidengrund 22 Presbyter/innen: Melanie Schulte gen. Geldermann Ady Schweitzer Nicola Rottmann Sabrina Warschewski Gemeindekreise: Frauenhilfe Seniorenkreis Kinderchor Lukaschor Jugendgruppen Bibelkreis Gesprächskreis Strick- u. Bastelkreis Lukasweg 2 Burgstr. 18 a Hilgenstuhl 12 Holten 14 elisabeth Likuski Alte Fährstr. 32, Heidi Bergmann Heidi Bergmann Ady Schweitzer Frau Ellmer Uta Warschewski Irmhild Schmitte Grünstr. 6 Grünstr. 6 Burgstr. 18a Friedholt 21 Heidbrink 16 Weidengrund 22 7919 02861/1680 02867/8535 02861/600705 7391 2509911 7446 9097620 8263 8761 0172-4257102 46514 Schermbeck Melanie Schulte gen. Geldermann ist seit dem 06.03.2016 Mitglied des Presbyteriums. 18 02861/2493 02865/8833 Fax. 02865/7473 7446 8833 02853/39365 2509920 2509920 8263 7387 10584 7446 Aus de m G e me i nde l e be n Sonntag: 10.00 Uhr Gottesdienst (4.So.im Monat: 8.45 Uhr) Montag: 9 - 11 Uhr 10.30 Uhr 17.00 Uhr 19.30 Uhr 15.30 Uhr 16.30 Uhr 17.30 Uhr 19.00 Uhr 15.00 Uhr 15–17 Uhr 16.30 Uhr Dienstag Mittwoch 18.00 Uhr 20.00 Uhr Donnerstag 9-11 Uhr 14.30 Uhr 16.30 Uhr Freitag: 15.00 Uhr 16.00 Uhr 17.00 Uhr Samstag: 18.00 Uhr Gemeindebürozeit (Frau Schmitte) Ev. Gottesdienst im Landhaus Keller (1. Montag im Monat) Näh- und Bastelkreis (2. + 4. Montag im Monat) Presbyteriumssitzung (1 x im Monat) Katechumenenunterricht Konfirmandenunterricht Jugendgruppe für 10 - 12Jährige Bibelkreis in Erle (1 x im Monat) Frauenhilfe (1.Mittwoch im Monat) Gemeindebürozeit Ev. Gottesdienst im Seniorenhaus St. Martin (2. Mittwoch im Monat) Lukas-Chor (1., 3., 5. Mittwoch im Monat) Gesprächskreis im Lukaszentrum (1 x im Monat) Gemeindebürozeit Seniorenkreis (14-tägig) Konfirmandenunterricht in Erle Kinderchor Teenychor Jugendchor Gottesdienst in Erle (2. Sa. im Monat) 19 Dankeschön an den Handarbeitskreis! Der Handarbeitskreis begann seine Tätigkeit vor 25 Jahren. Anlässlich dieser langen Zeit, in der diese fleißigen Frauen viele Gruppen in der evangelischen Lukasgemeinde(z.B. Chöre und Jugendgruppen) und andere gemeinnützige Organisationen durch den Erlös ihrer Arbeit unterstützt haben, luden die Presbyter die “Handarbeits-Damen“ zu einem gemütlichen „Dankeschön-Kaffeetrinken“ ein. Bei Kaffee, Kuchen und leckeren Brötchen hielten wir ein wenig Rückschau und dachten auch an die Vielen, die früher mitgewirkt hatten. Im Anschluss machte sich die fleißige Gruppe daran, die letzten Vorbereitungen für die Aktion beim Kappesmarkt-Sonntag 2015 zu organisieren. 20 Heiligabend im Raesfelder Asyl Anlässlich verschiedener Gottesdienste und zuletzt beim Grillen auf dem „Kappes-Sonntag“ am Lukas-Zentrum hatte ich Raymond aus Nigeria sowie seine Familie kennen und schätzen gelernt. Unkompliziert und offenherzig sprang er ein, als beim Grillen „Not am Mann“ war und eine zusätzliche Hand hochwillkommen war. Im Nu war das Zubereiten von Grillwürsten sowie die Details des Verkaufs derselben erklärt und beigebracht, danach klappte alles wie am Schnürchen … Zu Heiligabend war es dann folgerichtig eine Selbstverständlichkeit, dass auch die sehr bescheiden im Asyl-Wohnheim lebenden Mitmenschen in den Genuss kleiner Aufmerksamkeiten kommen sollten. Am Vorabend vor Heiligabend waren schon die Päckchen von mir gepackt worden: -Ein Duschgel für das „Oberhaupt der Familie“ (Raymond) … -Ein sehr breiter und modischer, brauner Damengürtel mit mehreren Schnallen für die Mutter der Familie (Dorothy) …. -Eine große flache Kiste mit bunten Glas- und Kunststoffperlen sowie einige Meter Silberdraht um Ketten und Ringe zu basteln mit den kleinen Töchtern (Treasure (3) und Favour (2)) Vorsicht: Gefahr des Verschluckens! -Ein kleiner Tiger zum Kuscheln für kalte Winternächte … -Einige weitere Geschenke vor allem für Mutter und Töchter, damit das Weihnachtsfest auch im übertragenen Sinne die Herzen wärmt und etwas höher schlagen lässt … . -2 Flaschen Wein rundeten das Angebot vortrefflich ab. Schließlich wollen die Eheleute abends auch mal unter sich sein … 21 Am 24.12.16 rückte ich dann mit meinem Sohn Fabian (17) unangekündigt im Heitkamp an und übergab die kleinen Aufmerksamkeiten. Kim-Pia, eine junge Raesfelderin - Mitglied der betreuenden Kontaktgruppe - aus der Nachbarschaft war schon da und begleitete die Familie an diesem hohen Feiertag durch den Tag und Abend. Sie half beim Auspacken der Geschenke für die kleinen Mädchen, und dass die tausend Einzelteile des Schmuckkastens sich nicht hoffnungslos in dem Ein-Raum-Appartement (kombinierter Wohn- und Schlafraum + integrierte kleine Kochküche, Flur, Bad und Abstellkammer; ca. 45 qm) verloren. Flugs wurde von den Anwesenden der große, mitgebrachte Tannenzweig wie ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Ebenso schnell waren auch die mitgeführten gläsernen Weihnachtskugeln aufgehängt und das besonders bunte Lametta auf dem Zweig gestaltet. Alle hatten viel Spaß miteinander; Raymond und seine Familie waren selig, dass sie nicht am Heiligen Abend vergessen worden waren und ihre aus der Not heraus geborene Anwesenheit in Deutschland offensichtlich als Bereicherung empfunden wird. Während der Unterzeichner immer wieder versuchte, mit seinen bescheidenen Englisch-Kenntnissen eine sprachliche Brücke zu schlagen, war es an Raymond, seine unter der Regie von Heidi Bergmann erworbenen Deutsch-Kenntnisse anzuwenden. Das klappte schon überraschend gut! Dietrich Oermann 22 Diakonie-Sammlung Dezember 2015 Die diesjährige Winter-Sammlung der Diakonie stand unter dem Motto „Gutes bewirken“. Das ist das Ziel der Diakonie: Gutes tun, helfen, stärken und befähigen, wo Menschen Unterstützung brauchen. Wir haben bei der diesjährigen Wintersammlung weitestgehend auf die Haussammlungen verzichtet, stattdessen lagen dem letzten Gemeindebrief Überweisungsträger bei. Da das Ergebnis sehr gut ist, werden wir es in Zukunft wohl immer so handhaben. Das Ergebnis der Diakonie-Wintersammlung beträgt 822,40 €. Wir möchten uns recht herzlich bei allen Spendern bedanken. Irmhild Schmitte 23 Öffentliche Bücherei Raesfeld Unter der Überschrift „Das Ehrenamt in der öffentlichen Bücherei Raesfeld - Wer macht noch mit?“ veröffentlichten wir im letzten Splitter einen sehr informativen Bericht zur öffentlichen Bücherei in Raesfeld. Wie aus dem Bericht hervorging, wird ein großer Teil der Ausleihe und Rücknahme von Medien durch freiwillige Helfer und Helferinnen erledigt. Wir möchten hiermit nochmals an Sie appellieren, sich dabei einzubringen und das Team zu vergrößern. Wolfgang Warschewski Impressum: Gemeindebrief „Splitter“ der Ev. Kirchengemeinde Gemen im Pfarrbezirk Raesfeld; Pfarrer Giselher Werschkull, 02861/2493 [email protected] Tilo Kuhlmann; 02865-6845, [email protected] Dorothea Maninger-Imping, 02865-202302, [email protected] Karl-Heinz Schmitte, 02865-7446, [email protected] Wolfgang Warschewski, 02865-10584, [email protected] Joachim Finder, 015781722155 [email protected] Auflage: 1100 Exemplare 24 Frauenhilfe – ja bitte! Die Frauenhilfe und ihr Ruf „Frauenhilfe? Dafür bin ich noch zu jung!“, weist eine ältere Dame fast schon entrüstet meine Einladung zurück. Schließlich ist sie „erst“ 76 Jahre alt... „Ein Kaffeekränzchen für alte Frauen – tut mir leid, das ist nichts für mich!“, meint eine Zweite. Und eine Dritte erzählt von „Stammplatz-Mentalität“: „Ich bin da mal hingegangen, und immer, wenn ich mich setzen wollte, hieß es: „Da sitzt aber die Frau Soundso!“ Oder: „Das ist aber mein Platz!“ Sehr einladend fand ich das nicht!“ So weit einige typische Vorurteile gegen die Frauenhilfe. Zugegeben, völlig grundlos sind sie nicht entstanden: Das Durchschnittsalter ist leider recht hoch, das Kaffeetrinken ist ein wichtiger Programmpunkt, und manche Mitglieder legen auch Wert auf ihre Stammplätze. Aber man kann die Frauenhilfe auch in einem ganz anderen Licht sehen: Frauenhilfe einmal anders gesehen: Diese Gruppe ist eine tragende Säule fast jeder Kirchengemeinde. Auf die Frauenhilfe ist Verlass: Wenn es z.B. Feste oder Basare zu organisieren gibt – Kuchenspenden, Hand- und Bastelarbeiten, Kaffeeköchinnen und Geschirrspülerinnen finden sich (abhängig von der jeweiligen gesundheitlichen Verfassung) zuverlässig in der Frauenhilfe. Einmal im Jahr gestalten die Frauen einen Gottesdienst der Kirchengemeinde; auch der ökumenische Weltgebetstag im März (informiertes Beten) gehört in jedes Jahresprogramm. Die meisten Mitglieder sind schon seit vielen Jahren oder sogar seit Jahrzehnten dabei. Sie waren (und sind teilweise) immer da, wenn fleißige Hände und Füße gebraucht wurden bzw. werden, zum Beispiel bei Geburtstags- und Krankenbesuchen. Viele haben eine interessante und oft nicht einfache Lebensgeschichte. Sie können von vergangenen Zeiten, von Flucht oder Vertreibung, von Schicksalsschlägen und deren Bewältigung, von Beruf 25 und Haushalt in früheren Zeiten erzählen. Meist wollen sie aber gar nicht so sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Sie freuen sich einfach auf das monatliche Zusammensein. Gerade für die Älteren, die nicht mehr so viel unternehmen können, ist die Frauenhilfe teilweise das Highlight des Monats: Eine Gelegenheit, andere Frauen zu treffen, sich an einen liebevoll gedeckten Kaffeetisch zu setzen, gemeinsam zu singen und zu beten und oft auch noch ein interessantes Thema vorgestellt zu bekommen. Referenten und Referentinnen berichten zum Beispiel von Bienenvölkern oder über den Dichter Matthias Claudius, von eigenen Reisen oder über die kirchliche Position zur Sterbehilfe. Aber auch Frühlings- und Adventsfeiern oder Gespräche in der großen Runde kommen nicht zu kurz. Gebt der Frauenhilfe eine Chance! Leider ist die ein oder andere Gruppe mittlerweile buchstäblich „vom Aussterben bedroht“. Das ist ein herber Verlust – für Kirchengemeinden nicht weniger als für die Frauen, die gerne noch kommen würden, aber nicht mehr die Kraft haben, die Nachmittage selbst zu organisieren. Darum brauchen wir gerade die Frauen, die meinen, sie wären noch „zu jung“! Ich selbst bin dankbar für die berufliche „Verpflichtung“, die Frauenhilfe in Raesfeld zu besuchen: Eine kurze Andacht bereite ich gerne vor. Zwischen Beruf, Haushalt und schulpflichtigen Kindern bietet das gemeinsame Kaffeetrinken eine willkommene Pause, und die Vorträge sind oft eine interessante Abwechslung. Die Gemeinschaft stärkt die Beheimatung in der Kirchengemeinde. Darum mache ich gerne und guten Gewissens Werbung für die Frauenhilfe: nette Gesellschaft leckerer Kuchen interessante Vorträge viele Möglichkeiten, aber kein Druck, sich zu engagieren Kurz und gut: Frauenhilfe – ja bitte! Erika Bogatzki 26 Geburtstagsbesuche Seit September 2015 können sich unsere älteren Gemeindemitglieder auf einen Besuch an ihrem Geburtstag freuen. Irmhild Schmitte und ich (Monika Dietrich) haben dieses schöne Amt übernommen. Ich stelle immer wieder fest, wie sehr diese Besuche Freude bereiten und zurückgeben. Es kommt zu sehr netten Gesprächen. Mal von früher, mal ganz aktuell, immer interessant! Wie ich feststelle, leben die meisten Geburtstagskinder allein oder mit ihren Partnern zusammen und meistern ihr Leben überwiegend selbstständig. Viele von ihnen sind durch ihre hier lebenden Kinder und andere Verwandte im Alter nach Raesfeld gekommen. Meine Vorstellung war am Anfang eine andere. Ich dachte nicht, dass die meisten alleine leben. Umso wichtiger und schöner finde ich es, ihnen durch die Besuche zu zeigen und zu sagen, dass wir da und sie nicht vergessen sind. Es wäre schön, wenn sich noch jemand vorstellen kann, dieses Ehrenamt mit uns auszuüben. Dann wäre es vielleicht auch möglich, diese Besuche auszuweiten und öfter Freude zu bereiten. Der Zeitaufwand ist gering, die Freude auf beiden Seiten groß und jeder Besuch ist spannend. . Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, melden Sie sich im Gemeindebüro bei Irmhild Schmitte für weitere Infos. Monika Dietrich 27 Einladung zur Mitgliederversammlung des Fördervereins „Die Glocke e.V.“ am 16. März 2016 -----------------------------------------Der Förderverein „Die Glocke e.V. hält seine diesjährige Mitgliederversammlung am Mittwoch, 16. März 2016, 19.00 Uhr, im Lukaszentrum ab. Alle Mitglieder – aber auch interessierte Gäste – sind dazu herzlich willkommen. Die Tagesordnung enthält insbesondere folgende Punkte: Bericht über die Mitgliederentwicklung, Aktivitäten und Veranstaltungen im letzten Jahr Kassenbericht 2015 Bericht der Kassenprüfer über die Prüfung der Kasse Entlastung des Vorstands Wahl des Vorstands Verwendung von Vereinsmitteln / Finanzplanung für 2016 Veranstaltungen des Vereins in 2016 Wahl von Kassenprüfern für das Geschäftsjahr 2016 Der Vorstand würde sich über Ihren Besuch und eine rege Teilnahme sehr freuen. Udo Rößing 28 Netzwerke sind das A und O. Engagierte in der Flüchtlingsarbeit berichten über ihre Erfahrungen. Haltern am See. „Ich habe mit niemanden schlechte Erfahrungen gemacht. “ Ute Erler sagt dies ganz nachdrücklich. Sie ist Mitglied des „Halterner Asylkreises“ – eine Gruppe, die vielfältige Angebote für Geflüchteten in Haltern am See koordiniert – vom Spielangebot für Kinder über Patenschaften für Familien oder Kontaktpersonen für die einzelnen Unterkünfte. Ute Erler macht das ehrenamtlich, neben ihrem Beruf und ohne Honorar. Sie kennt die Vorbehalte gegenüber Flüchtlingen – nicht erst seit der Silvesternacht 2015. Und ihre Erfahrung ist eine andere – und diese gute Erfahrung teilt sie mit allen, die an diesem Samstag (13.02.2016) bei der Fachtagung „Refugees welcome – wie schaffen wird das?“ der KAB im Könzgenhaus aus der Praxis der Arbeit mit Geflüchteten erzählen und mit ihrem – meist ehrenamtlichen- Engagement zeigen: „Wir können es schaffen – gemeinsam.“ Wie etwa Dietmar Stalder aus Goch, der bis vor kurzem Leiter einer Notunterkunft mit 150 Betten in einer Turnhalle in Emmerich war. 150 Frauen, Kinder, Männer , im Alter zwischen einem Jahr und gut 60 Jahren in einer Halle – ohne Trennwände zwischen den Betten – Trennwände gingen nicht wegen der Fluchtwege, erklärt Stalder, der ehrenamtlich KAB-Bezirksvorsitzender am Niederrhein ist. In einem Teil der Halle habe es unzählige Steckdosen gegeben – für die Smartphones der Flüchtlinge. „Die Handys sind sehr wichtig. Mit ihnen halten sie Kontakt zu den Familienmitgliedern weltweit,“ erklärt er. Inzwischen ist die Notunterkunft zurückgebaut und dient wieder als Sporthalle. Stalder und Erler leiten zwei der drei Workshops der KABFachtagung. Den Nachmittag der Tagung bestreiten sie, Fachleute aus der meist ehrenamtlichen Praxis. Werner Bever ist der dritte Workshopleiter - der 65jährige Rentner ist der Motor für die Sprachkurse der KAB Metelen im Nordmünsterland. Wöchentlich organisiert die KAB zwölf parallele Sprachkurse - und inzwischen 29 managen sie auch die „Nebeneffekte der Sprachkurse“, wie Bever die Sozialkontakte, die Stadtrundgänge für Neuankömmlinge und die Hilfen im Alltag nennt. Beide Seiten lernen voneinander. Werner Bever war früher IT-Techniker und hatte vor seinem Engagement Mitarbeiterschulungen im Betrieb durchgeführt. „Ich bin kein Pädagoge“, wehrt er ab, aber inzwischen hat er wie selbstverständlich das Arbeitsheft „Deutsch für Ausländer“ in seiner Tasche und kann viel erzählen vom Lehren und Lernen und von positiven wie auch von negativen Reaktionen auf sein Engagement. Unverständnis oder gar Pegida-nahe Parolen schmerzen ihn– vor allem dann, wenn sie aus dem näheren Umfeld kommen, sagt er. Die positiven Rückmeldungen, so versichert er, dominieren. Wenn man Werner Bever erzählen hört, ahnt man so langsam, mit welch verschiedenen Anforderungen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer umgehen müssen – sie organisieren Kurse, Betreuung, Familienpaten, Unterrichtsmaterialien oder sie lernen viel über Recht und Gesetze und Behördengänge und Anträge und Anhörungen; sie aquirieren Spenden und verwalten Finanzen – und sie sind Ansprechpartner/innen für nahezu alles, was ein Menschenleben bewegt und das oft mit wenig gemeinsamen Sprachkenntnissen auf beiden Seiten. „Es gibt immer mal wieder 1000 Gründe alles hinzuschmeißen, weil es auch schwierig ist“, gesteht Bever, „aber es gibt halt 2000 Gründe dafür weiterzumachen.“ Es ist die Freude über das erste zaghafte Lächeln der Menschen, die Traumatisches erlebt haben und es ist die Erfahrung, dass Flüchtlinge und Helfer/innen viel voneinander lernen. Die Lage in Afghanistan ist desaströs. Heinz Drucks vom Flüchtlingsrat NRW hatte am Morgen eindrücklich geschildert, aus welchen Situationen die Geflüchteten kommen: „Weite Teile von Syrien liegen in Schutt und Asche; Somalia ist ein Staat ohne jede staatliche Ordnung, die Lage in Afghanistan ist desaströs.“ Mit Drucks verstehen die Tagungsteilnehmer besser, was die Flucht für die Menschen bedeutet. 30 „Wo Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren, wächst auch die Bereitschaft, sich anderswo auf der Welt nach einer Zukunft umzusehen“, erklärt er und räumt „nebenbei“ in seinem Vortrag mit einigen Mythen auf - wie dem Mythos, Flüchtlinge bekämen mehr Geld als sog. Hartz IV-Empfänger. Oder dem Mythos, sichere Herkunftsländer seien sicher. Vernetzen ist das A und O – für Helfer/innen. Dietmar Stalder hat in den drei Monaten, während der er Leiter der Notunterkunft in Emmerich war wenig geschlafen und viel erlebt. Viele wollen nicht wirklich mit ihm darüber sprechen, sagt er. Eine Reihe von Leuten weichen ihm mit dem Thema Flüchtlinge regelrecht aus, ist sein Eindruck. Vielleicht weil es nicht ins Bild passt, was er erzählt –von Eltern, die ihre Kinder nicht in die Betreuung abgeben wollen, weil sie in den letzten Wochen nichts anderes getan haben als auf ihre Kinder aufzupassen, damit sie auf der Flucht nicht verloren gehen. Oder davon, dass Deutschland es schaffen kann. Und davon, dass Netzwerke das A und O für Helfenden ist. Auf vieles, was sie jetzt tun, wissen Ute Erler, Dietmar Stalder und Werner Bever, wurden sie nie vorbereitet – wann auch. Sie lernen durch ihr Tun, ihr Zupacken, durch ihr Engagement für andere. Sie lernen, wenn sie sich mit anderen Helfenden und Hilfsorganisationen austauschen. „Manchmal sei es tröstlich, so Stalder, „wenn man sieht, dass es überall irgendwie gleich läuft.“ „Und Fehler machen ist nicht schlimm“, sagt Bever. „ man lernt aus Fehlern – wichtig ist keine Angst zu haben, das Unmögliche auszuprobieren.“ Text/ Foto: Heike Honauer Die Organisatorinnen der KABFachtagung „Refugees welcome“ Ortrud Harhues, KAB (re) und Annette Seier, HVHS Könzgen in Haltern (li). 31 32
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