Grundwissen FMG Geschichte 6. Klasse Abschnitt 6.1: Der einzelne

Grundwissen FMG Geschichte 6. Klasse
Abschnitt 6.1: Der einzelne Mensch als Teil der Geschichte
Quelle
Schriftliche, bildliche, mündliche oder gegenständliche Überlieferung, aus der Kenntnisse über
die Vergangenheit gewonnen werden können. Historiker prüfen geschichtliche Quellen kritisch; d.h. sie überprüfen, ob die Quelle echt ist.
Archäologie
Erforschung der Vergangenheit, vor allem durch Ausgrabungen und Rekonstruktion, aber
auch anhand von Luftbildern und Tauchexpeditionen (Funde unter Wasser).
Abschnitt 6.2: Menschen in vorgeschichtlicher Zeit
seit etwa 10.000 v. Übergang zur Sesshaftigkeit (≙ Übergang von Alt- zu Jungsteinzeit).
Chr.
Altsteinzeit
von ca. 2 Mio. bis 10.000 v.Chr.; die Menschen lebten als Jäger und Sammler (Nomaden); Gebrauch des Feuers; Herstellung einfacher Werkzeuge / Waffen aus Stein, Holz und Knochen
Jungsteinzeit
ab ca. 10.000 v. Chr. (nach der letzten Eiszeit); die Menschen lebten als sesshafte Ackerbauern
und Viehzüchter. Diese Entwicklung beginnt in Europa später als etwa im Zweistromland (Kulturlandschaft in Vorderasien zwischen Euphrat und Tigris).
Abschnitt 6.3: Ägypten – eine frühe Hochkultur
ab 3.000 v. Chr.
Hochkultur in Ägypten
Hochkultur
Staat mit zentraler Regierung und Verwaltung, Religion, Arbeitsteilung, Schrift, Zeitrechnung,
Kunst/Architektur; Anfänge von Wissenschaft und Technik; häufig an großen Flüssen
Hieroglyphen
Schriftzeichen der alten Ägypter; ursprünglich Bilderschrift, dann Buchstabenzeichen
Pharao
ägyptischer Gottkönig an der Spitze des Staates mit zentraler Verwaltung
Pyramide
ägyptisches Grabmal, meist für Pharaonen
Polytheismus
Glaube an viele Götter (z.B. Ägypter, Griechen, Römer)  Monotheismus
Monotheismus
Glaube an einen einzigen Gott (z.B. Judentum, Christentum, Islam)  Polytheismus
Judentum
Religion des „Volkes Israel“ bzw. Bezeichnung für die Gesamtheit der Juden; älteste monotheistische Religion
Abschnitt 6.4: Die griechisch-hellenistische Welt
5. Jh. V. Chr.
Blütezeit Athens
Antike
Zeit von ca. 1.000 v. Chr. bis ca. 500 n. Chr.; Zeitalter des griechisch-römischen Altertums
Polis (Pl. Poleis)
griechischer Stadtstaat ( Flächenstaat), wirtschaftlich und politisch unabhängig  Politik:
alle Angelegenheiten, die das Gemeinwesen betreffen
Aristokratie
Staatsordnung: Herrschaft der adeligen Oberschicht; auch Bezeichnung der adeligen Schicht
Demokratie
Staatsordnung: wörtlich „Herrschaft des Volkes“ über sich selbst (von griechisch „demos“ =
Volk und „kratein“ = herrschen); direkte politische Mitwirkung aller männlichen Vollbürger
Olympische Spiele
seit 776 v. Chr. (= Beginn der griechischen Zeitrechnung) alle vier Jahre in Olympia stattfindende Wettkämpfe zu Ehren des Göttervaters Zeus; während der Spiele Frieden in ganz Griechenland; Teilnahme der Männer aus allen Poleis  Zusammengehörigkeitsgefühl
Ilias & Odyssee
erste überlieferte europäische Dichtung; griechische Heldenepen; im 8. Jh. festgehalten von
Homer
Hellenismus
(Hellas = Griechenland) zwischen 3. und 1. Jh. v. Chr. nach Alexander dem Großen; Verbreitung der griechischen Politik, Kultur und Sprache über den Mittelmeerraum und Vorderasien;
zum Teil Vermischung mit den einheimischen Kulturen
Abschnitt 6.5: Das Imperium Romanum
753 v. Chr.
der Sage nach Gründung Roms
1. Jh. v. Chr.
Übergang Roms von der Republik zum Prinzipat (von lateinisch „princeps“ = der Erste im
Staat); von Augustus eingeführte Herrschaftsform, die nach außen eine Republik darstellen
sollte, faktisch aber eine „Monarchie“ war (vgl. unten „Kaiserzeit“)
um Christi Geburt
Zeitalter des Augustus
Republik
Staatsform mit jährlich wechselnder Regierung (≙ Annuität von lat. „annus“ = Jahr) hoher
Beamter; die Macht wird von einem Teil des Volkes (Adel) ausgeübt; löste 510 v. Chr. die etruskische Königsherrschaft ab
Senat
Rat der Alten, bestehend v.a. aus Adeligen und vorherigen Regierungsbeamten; wichtigstes
Staatsorgan
Konsuln
die zwei höchsten Staatsmänner (≙ „Kollegialität“) in der Römischen Republik; für ein Jahr
gewählt; Führung der Regierungsgeschäfte und im Krieg Oberbefehl über die Armee
Diktator
Befehlshaber in Notzeiten mit uneingeschränkter Gewalt, ernannt auf 6 Monate
Patrizier
Nachkommen der ältesten adligen Familien; regierten zu Beginn der römischen Republik allein, übernahmen wichtigste Staatsaufgaben und stellten die Priester.
Plebejer
Masse der römischen Bürger (Nicht-Patrizier); kämpften seit dem 5. Jh. v. Chr. gegen die
Macht der Patrizier und erlangten während der „Ständekämpfe“ die rechtliche Gleichstellung;
dies v.a. durch eine Veränderung der Verfassung inkl. der Möglichkeit eines Vetos (Einspruches) der Volkstribunen (Vertreter der Plebejer) gegen die patrizischen Amtsträger
Kaiserzeit
Von Augustus begründete Zeit (ab 31 v. Chr. ), in der das Römische Reich von einem Herrscher
regiert wurde; im Westen beendet mit dem Zerfall des Weströmischen Reiches 476, im Osten
mit dem Untergang des Byzantinischen Reiches 1453.
Limes
Durch Wälle, Palisaden / Mauern und Wachtürme gesicherte Grenze des Römischen Reiches;
obergermanisch-rätischer Limes (zum Schutz gegen die Germanen) zwischen Rhein und Donau
mit 550 km längstes europäisches Bodendenkmal
Abschnitt 6.6: von der Antike zum Mittelalter
476 n. Chr.
Untergang des Weströmischen Reiches
Christentum
auf Jesus Christus gegründete monotheistische Religion; nach Verfolgungen 313 Konstantinische Wende, 391 von Kaiser Theodosius zur alleinigen Staatsreligion erhoben
Staatsreligion
die von den Herrschern für ihre Untertanen festgelegte Form des Glaubens
Völkerwanderung
Wanderungsbewegung ganzer Völkerschaften; im engeren Sinne Bezeichnung für die Wanderungen meist germanischer Völker im 3. bis 6. Jh. n. Chr.  Untergang d. Weströmischen Reiches
Mittelalter
Zeitraum zwischen Antike und Neuzeit, ca. 500-1500; Beginn durch das Ende des Weströmischen Reiches und die Gründung des Frankenreiches um 500 gekennzeichnet; Ende um 1500:
1492 Entdeckung Amerikas, 1517 Reformation, Erfindungen etc.
Reichsbildung der
Franken
nach dem Untergang des weströmischen Reiches Entstehung mehrerer Germanenreiche 
Dominanz des Frankenreiches unter dem Merowingerkönig Chlodwig; Übertritt zum (katholischen) Christentum führt zur Verschmelzung der germanischen mit der christlich-römischen
Kultur und schafft mit der Kirche eine wichtige Herrschaftsstütze; Keimzelle der heutigen
Staaten Deutschland und Frankreich
Islam
Vom Propheten Mohammed Anfang des 7. Jh. gegründete monotheistische Religion, die an
das Wort Allahs glaubt und deren Glaubensregeln im Koran verzeichnet sind
Mönchtum
Leben als Mönch bzw. Nonne; Rückzug in Klöster und Verpflichtung, arm, ehelos und gehorsam zu leben und sein Leben Gott zu widmen; Grundlage des abendländischen Mönchtums
sind die Ordensregeln des hl. Benedikt von Nursia aus dem 6. Jh. (ora et labora…)