PRESSEINFORMATION Pressegespräch BRAND- UND VERLETZUNGSGEFAHREN BEIM GRILLEN AM BALKON BVS – Brandverhütungsstelle für OÖ reg. Gen.m.b.H. WSG Gemeinnützige Wohn- und Siedlergemeinschaft reg. Gen.m.b.H. Linz, 06. Mai 2015 Ihre Gesprächspartner: Dipl.-Ing. Dr. Arthur EISENBEISS Direktor der BVS-Brandverhütungsstelle für OÖ Dr. Heinz RECHBERGER Vorstandsobmann der WSG Gemeinnützige Wohn- und Siedlergemeinschaft PRESSEINFORMATION Grillen am Balkon: Je beengter die Platzsituation, umso größer die Verletzungs und Brandgefahren! Jahr für Jahr kommt es zu folgenschweren Grillunfällen, viele davon ließen sich durch einfache Sicherheitsmaßnahmen vermeiden. Die Verwendung von flüssigen Brandbeschleunigern zählt ebenso zu den gefährlichsten Unfallursachen wie die Aufstellung des Grillers an ungeeigneten Orten – zum Beispiel am Balkon. “Je weniger Platz zur Verfügung steht, umso größer ist die Verletzungs- oder Brandgefahr beim Grillen”, rät BVS-Direktor Eisenbeiss zur Einhaltung ausreichender Abstände und der wichtigsten Sicherheitstipps. Das Grillkotelett hat wieder Saison. Und mit ihm alle Gerichte, die sich für die Zubereitung auf dem Grillrost eignen. Kaum laden nämlich die Temperaturen zum Aufenthalt im Freien ein, werden alleine in Oberösterreich tausende Grillgeräte aus dem Keller, aus der Garage oder vom Dachboden aus dem Winterlager geholt und aktiviert. Immer öfter handelt es sich dabei um Gasgriller, die zuletzt auch in Österreich an Beliebtheit zugelegt haben. Am weitesten verbreitet ist jedoch weiterhin der klassische Holzkohlengrill, der im Garten, auf Campingplätzen oder Badeseen Verwendung findet – und immer wieder auch auf Balkonen oder Dachterrassen. Sofern das Grillen auf Balkonen von der Hausverwaltung nicht ohnehin untersagt wird, ist von juristischer Seite nicht zwingend etwas dagegen einzuwenden. Die Nachbarn werden sich über die Rauchbelästigung allerdings kaum freuen. Platzmangel ist größte Gefahrenquelle Aus brandschutztechnischer Sicht ist vom Grillen auf dem Balkon jedoch eindeutig abzuraten, wie Dr. Arthur Eisenbeiss, Direktor der BVS-Brandverhütungsstelle für OÖ, erklärt: „Das Problem ist die beengte Platzsituation. Bei einer durchschnittlichen Balkonbreite von eineinhalb Meter lässt es sich kaum vermeiden, dass sich brennbare Gegenstände in unmittelbarer Nähe des Grillers befinden.“ Sitzauflagen, Tischdecken und andere Textilien sind nur wenige Beispiele für die Vielzahl an Utensilien, die durch die glühende Grillkohle in Brand gesetzt werden können. Offene Flammen erreichen Temperaturen von bis zu 1000o C, und auch die Grillkohlenglut wird mit mehr als 700o C heiß genug, um diverse Materialien in Brand zu setzen. „Dazu kommt noch die Gefahr, dass der Griller aufgrund der beengten Platzsituation eher umgeworfen werden kann“, so Eisenbeiss. Durch den Funkenflug können auch Gegenstände auf benachbarten Balkonen und bei offenen Fenstern sogar Vorhänge in Brand geraten. Wegen dieser vielfältigen Gefahrenquellen raten die BVS-Brandschutzexperten dringend davon ab, auf Balkonen Holzkohlengriller in Betrieb zu nehmen. Grundsätzlich gilt: Je kleiner das Platzangebot, umso größer die Brand- und Verletzungsgefahr. Dieses Prinzip hat auch für kleinste Reihenhausgärten und Dachterrassen Gültigkeit. Die Entscheidung, ob ausreichend Platz für das Grillen vorhanden ist, liegt aber immer beim „Grillmeister“, der die Verantwortung für den sachgemäßen Umgang mit dem Grillgerät trägt, sowie beim Eigentümer der Immobilie. Als Vermieter kann er das Grillen auf dem Balkon im Mietvertrag regeln und somit auch grundsätzlich verbieten. PRESSEINFORMATION Keinesfalls flüssige Brandverstärker verwenden! Jedenfalls sollte der Griller bei eingeschränktem Platzangebot mit noch größerer Vorsicht als sonst betrieben werden: Auf ausreichende Entfernung zu brennbaren Materialien ist dabei ebenso zu achten wie auf das standsichere Aufstellen und das durchgängige Beaufsichtigen des Grillers. Auf keinen Fall dürfen flüssige Brandverstärker verwendet werden, weil durch die explosionsartige Entzündung sowohl höchste Verletzungsgefahr für alle umstehenden Personen, als auch eine erhöhte Brandgefahr besteht. Unmittelbar nach Beendigung des Grillvorganges sollte die Glut abgelöscht werden – am besten durch vollständiges Fluten der im Grillgerät verbliebenen Kohlenreste. Garagen sind als Unterstand ungeeignet Wesentlich sicherer und somit besser ist es laut Auffassung der BVS-Brandschutzexperten, die Grillaktivitäten in einen ausreichend großen Garten – wie zum Beispiel in den Hof einer Wohnanlage – zu verlegen. Wird der Griller etwa bei Schlechtwetter unter einer Überdachung angeheizt, sollte diese so hoch sein, dass sie auch bei Funkenflug nicht in Brand geraten kann. Garagen sind als Unterstand nicht geeignet, weil sie im Regelfall nur auf einer Seite geöffnet sind und bei mangelnder Luftzirkulation die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung besteht. „Selbstverständlich gelten aber auch bei einem optimalen Platzangebot im Garten die üblichen Vorsichtsregeln“, erklärt der BVS-Direktor. Denn auch auf größeren Freiflächen bleibt immer ein bestimmtes Brand- und Verletzungsrisiko bestehen. Deshalb gibt es jede Grillsaison wieder Dutzende Verletzte und vereinzelt sogar Todesopfer zu beklagen. Die wichtigsten Tipps für sicheres Grillen Worauf sollte man beim Aufstellen des Grillers achten? • • • • • • • Der Griller muss unbedingt auf einer ebenen Standfläche stehen. Den Griller nicht in der Nähe von leicht brennbaren Materialien wie Schilfmatten, Gartenmöbel mit Sitzpolster, Holzbauten, Holzzäunen, usw. in Betrieb nehmen. Bewegen Sie den Griller nicht mehr, wenn er bereits mit glühender Kohle gefüllt ist. Wählen Sie einen möglichst windgeschützten Grillplatz, um Funkenflug und herumfliegende Asche zu vermeiden. Ein Holzkohlegrill darf ausschließlich im Freien betrieben werden. Nicht im Wald oder in Waldnähe grillen. Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt in der Nähe eines Grills!. PRESSEINFORMATION Wie zündet man Grillkohle richtig an? • • Am besten mit Grillanzündern aus festen Stoffen. Das sind z.B. Trockenspiritus, Anzündriegel oder Zündwürfel. Weiters eignen sich Anzündöle in Spezialflaschen und Grillpasten oder elektrische Grillanzünder. Brennbare Flüssigkeiten wie Spiritus und Benzin sind gefährlich (Stichflamme beim Anzünden sowie explosionsartige Rückzündung beim "Nachfeuern") und dürfen keinesfalls verwendet werden! Generelle Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen • • • • Immer einen Eimer Wasser oder sonstige Löschmittel (Feuerlöscher) bereithalten. Flammenbildung durch das vom Grillgut abtropfende Fett unterbinden. Grillvorgang ständig beaufsichtigen. Restglut immer vollständig ablöschen bzw. fluten. Was geschieht mit der Restglut? • • • Das Löschen mit Wasser ist am sichersten. Die Restglut sollte dabei unbedingt gänzlich unter Wasser gesetzt bzw. geflutet werden! Die gelöschte Glut nur in nicht brennbare und verschließbare Behälter entsorgen. Eine Entsorgung der Grillkohle auf dem Kompost sollte vermieden oder zumindest nur nach einer vollständigen Flutung durchgeführt werden. Gefahrloses Grillen mit Gas • • • • • • Der Gasschlauch sollte nach jeder Saison auf Risse und Sprödigkeit kontrolliert werden. Überprüfen Sie die Anschlüsse mit Lecksuchspray auf ihre Dichtheit. Verbinden Sie die Gasflasche stabil mit dem Grillwagen und verwenden Sie diese niemals liegend. Zünden Sie den Gasgriller grundsätzlich mit geöffnetem Deckel an. Stellen Sie bei Gasgeruch das Grillgerät sofort ab und führen Sie eine Dichtheitsprobe durch. Flüssiggas ist schwerer als Luft – lagern Sie daher Gasflaschen in gut belüfteten Räumen und niemals unter Erdniveau (z.B. im Keller). BVS-Pressekontakt: bogner werbung | pr, Mag. Gernot Bogner E: [email protected], T: 0699.18922171 PRESSEINFORMATION WSG: kein Grillen mit Holzkohle auf Balkonen und Loggien Österreichs beliebtestes Freizeitvergnügen endet nicht immer mit einem Festessen, sondern leider mitunter auch im Nachbarschaftsstreit. Auch wenn bislang keine eskalierten Fälle bekannt sind, spricht die WSG vorsorglich ein absolutes Verbot für Grillen mit Holzkohle auf Balkonen und Loggien aus. „Als Eigentümer bzw. Vermieter von rund 12.000 Wohnungen haben wir dieses Verbot auch in den jeweiligen Mietverträgen geregelt“, so WSG-Vorstandsobmann Dr. Heinz Rechberger. Vor allem Lärm, Geruch und Rauch belasten die Mieterinnen und Mieter von umliegenden Wohnungen. Hinzu kommt das deutlich erhöhte Brandrisiko bei eingeschränktem Platzangebot. Die Verwendung von Elektrogrillern wird seitens der WSG toleriert. Intensive Kochdünste wie sie bei dieser Grillart entstehen, können auch aus geöffneten Küchenfenstern dringen. Eine schriftliche Genehmigung wird allerdings nicht erteilt. Beschwerden werden an die Verursacher weitergeleitet und um direkte Klärung wird gebeten. In Wohnanlagen mit großzügigen Grünflächen wird vereinzelt das Grillen mit Holzkohlengrill auf der Gemeinschaftswiese praktiziert. Häufig sind das auch Gemeinschaftsaktionen. Diese werden seitens der WSG toleriert, eine schriftliche Erlaubnis gibt es dafür aber ebenfalls nicht. „Wir ersuchen, solche Aktivitäten möglichst gering zu halten und alle Grillfans um die rechtzeitige Absprache mit nicht beteiligten Nachbarinnen und Nachbarn. Zudem bitten wir um die strikte Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen wie die durchgängige Beaufsichtigung des Grillers, keine Verwendung von flüssigen Brandverstärkern und das unmittelbare Löschen der Glut nach dem Grillvorgang. Nur so wird das Grillen zum gelungenen Grillvergnügen für alle“, erläutert Rechberger. WSG ist Sicherheitspionier im Wohnbau Die WSG ist Vorreiter im Bereich Sicherheit in Oberösterreich. Getreu ihrem Firmenmotto: „Wohnen: Sicher + Geborgen“ bietet die heute zweitgrößte gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft seit mehr als 60 Jahren in rund 70 Gemeinden Oberösterreichs lebenswerten Wohn(t)raum zu günstigen Kosten mit einem Höchstmaß an Sicherheit. „Im Interesse unserer mehr als 50.000 Bewohnerinnen und Bewohner sind wir unentwegt bemüht, das Wohnen sicherer zu gestalten. Wir investieren jährlich rund 500.000 Euro für Sicherheitsmaßnahmen. Denn nur wer sich sicher weiß, fühlt sich auch geborgen“, betont Rechberger. Das WSG-Sicherheitspaket: • • • • • Brandrauchmelder und Feuerlöschdecken für jede Wohnung Kinder-Fensterabsturzsicherung ISISAFE Aushebelsicherungen bei Fenstern und Terrassentüren Sicherheitsverriegelung der Fenster und Loggien- bzw. Terrassentüren im Erdgeschoß mit Druckknopfoliven und Pilzzapfenverriegelungen Videoüberwachung der Hauseingänge und Türsprechanlage PRESSEINFORMATION • • • • • sichere Wohnungseingangstüren Installierung eines eigenen Sicherheitsberaters helle Tiefgaragen, frauenfreundliche Abstellplätze Brandabschottung im Keller Notfallservice WSG heißt Wohnen mit Brandschutzzertifikat Die WSG bietet als erste Wohnbaugenossenschaft Wohnen mit Brandschutzsicherheitszertifikat. In Zusammenarbeit mit der BVS-Brandverhütungsstelle für OÖ werden laufend Brandschutzmaßnahmen entwickelt wie unter anderem: Brandschutzcoating in WSG-Kellerbereichen: In den Kellerdecken werden Öffnungen sowie Leitungsschächte abgeschottet und die Untersicht mit Brandschutzcoating luft- und gasdicht verschlossen. Brandbekämpfungsschulungen der WSG-Hausbesorger: Alle WSG-Hausbesorger müssen eine umfassende Schulung im Bereich der Brandschutzbekämpfung in der OÖ. Brandverhütungsstelle absolvieren. Kleinere Brände können somit selbstständig bekämpft, bei größeren Bränden rasch die richtigen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr gesetzt werden. Brandschutzübungen in WSG-Bauten: Es werden laufend Sicherheits- und Brandschutzübungen der WSG in Zusammenarbeit mit den örtlichen Feuerwehren in WSGGebäuden durchgeführt. Mit diesen Übungen werden alle Sicherheitseinrichtungen sowie die Einsatzpläne der zuständigen Feuerwehren überprüft. Außerdem haben die Bewohnerinnen und Bewohner damit die Möglichkeit, richtiges Verhalten im Notfall zu lernen. Darüber hinaus erfahren sie, dass ihnen rasch geholfen wird, was wiederum Sicherheit schafft. Kunden stellen WSG sehr gutes Zeugnis aus Insgesamt verwaltet die WSG mehr als 21.100 Immobilien. Schwerpunkte neben dem Wohnungsneubau sind die Wohnhaussanierung sowie die Errichtung von Betreuungsbauten und Kommunalzentren. „Um in allen Belangen am Puls der Zeit zu bleiben, befragen wir alle neuen Bewohnerinnen und Bewohner einen Monat nach Bezug telefonisch nach ihrer Zufriedenheit und diskutieren laufend im Rahmen sogenannter Fokus-Gruppen unser Service-Angebot. Alle Mitgliederinnen und Mitglieder sind derzeit sehr zufrieden mit ihrer persönlichen Wohn- und Lebenssituation“, freut sich Rechberger über das sehr gute Zeugnis. Die Ergebnisse der gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Market und der PILLKOM Unternehmenskommunikation durchgeführten Befragung bzw. moderierten Diskussion fließen unmittelbar in die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WSG ein, um das Dienstleistungsangebot bei Bedarf rasch verbessern zu können. PRESSEINFORMATION Rechberger weiter: „Gute Bewertungen fallen nicht vom Himmel, sie müssen erarbeitet werden. Erfolg heißt, den Ansprüchen unserer Kundinnen und Kunden gerecht zu werden. Bei uns steht deshalb immer der Mensch im Mittelpunkt.“ Das gilt bei der WSG auch für das brisante Thema Sicherheit. „Sicherheit heißt für uns mehr als sichere Türen und Fenster oder Schutzvorkehrungen vor Einbruch und Brand. Wir verstehen Sicherheit als ganzheitliches Konzept und machen sie bei vielen unserer Bauprojekte erlebbar“, erklärt Rechberger. So auch bei der kürzlich übergebenen Wohnanlage in Niederwaldkirchen, in der zwei Arztpraxen integriert wurden. „Bei Bedarf ermöglichen wir damit rasche und effiziente medizinische Hilfe nicht nur für unsere Mieterinnen und Mieter, sondern für alle Menschen im nahen Umfeld“, so Rechberger.
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