Folienvortrag - Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung eV

Betriebs- und
Finanzierungskonzepte von
Registern
Birga Maier
Berliner Herzinfarktregister e.V.
DKVF 2015
DKFV 7.- 9.Oktober 2015
Berliner
Herzinfarktregister e.V.
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Anstatt einer Einleitung
… wenn geklärt ist, dass und warum ein Register
notwendig ist und welche Inhalte erhoben werden
sollten - kann ich aus Zeitgründen nicht näher
darauf eingehen - dann (erst) stellen sich die
Fragen:
Wie kann das Register (Struktur/ Organisation)
betrieben werden?
Wie kann das Register finanziert werden?
DKFV 7.- 9.Oktober 2015
Berliner
Herzinfarktregister e.V.
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Wie lässt sich ein Register betreiben?
Wo „aufhängen“ (eigenständig oder nicht)?
Wie und durch wen können Daten erhoben
werden?
Wie und durch wen können Daten verarbeitet und
ausgewertet werden?
Wie und durch wen können die Ergebnisse
vermittelt werden?
DKFV 7.- 9.Oktober 2015
Berliner
Herzinfarktregister e.V.
Organisationsform: Eigenständig oder
nicht?
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Die meisten Register sind „angedockt“ an existierende Institutionen, z.B.
Forschungseinrichtungen / Unis, z.B.
- Herzinfarktregister Augsburg
Studie am Helmholtz München
- Psoriasis Register
Studie am Competenzzentrum
Versorgungsforschung in der Dermatolgie, UKE Hamburg
- Berliner Herzinfarktregister e.V. ( TU Berlin)
Fachgesellschaften / Ärztekammern, z.B.
- Trauma Register
AG der Dt. Gesellschaft für Unfallchirurgie
- Berliner Schlaganfallregister
„AG“ an Ärztekammer Berlin
- Endoprothesenregister gGmbH
100%ige Tochter der
Dt. Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
Eigenständig sind Register mit übergreifendem Thema von herausragendem öffentlichen Interesse (in der Regel gesetzlich vorgeschrieben), z.B.
externe stationäre Qualitätssicherung nach 137a SGB V (IQTIG)
Krebsregister
Amtliche Statistik der Landes- und Bundesämter (z.B.
Todesursachenstatistik) DKFV 7.- 9.Oktober 2015
Berliner
Herzinfarktregister e.V.
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Registerorganisationsformen
Alles zusammen macht ein Register aus ....
Durch wen werden Daten
z.B. Ärzte/med. Personal
erhoben?
Patienten
…
Können
unterschiedliche
Personen /
Institutionen
beteiligt
sein
z.B. Forschungsinstitutionen
Universitäten
ausgewertet?
durch eigenständige „Registerstellen“
(i.d.R. nicht durch erhebende Mediziner)
z.B. Fachgesellschaft
Ergebnisse kommuniziert?
„eigentliches“ Register
Universität
Bsp.: Berliner
Schlaganfallregister:
Ärzte in Kliniken
erheben
Ärzte in Kliniken
erheben
Bsp.: Berliner
Herzinfarktregister (BHIR):
Ärzte in Kliniken
erheben
Bsp.: Trauma Register:
Daten zur Auswertung ans IFOM
(Institut für Forschung in der operativen Medizin),
Uni Witten Herdecke
Daten zur Auswertung ans IKE/B,
Uni Würzburg
Daten7.zur9.Oktober
Auswertung
ans BHIR,
DKFV
2015
TU Berlin
Ergebnisse werden durch AG der
Fachgesellschaft verbreitet
Ergebnisse werden durch
Ärztekammer Berlin verbreitet
Ergebnisse werden durch BHIR
Berliner
Herzinfarktregister e.V.
verbreitet
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Wie können Daten erhoben werden?
auf
Papier
elektronisch
per Dateneingabemaske
(z.B. ACCESS)
elektronisch als Teil
des Krankenhausoder Praxisinformationssystems
elektronisch
im Internet
Ergebniskommunikation wird schneller
Grosse Fallzahlen sind besser bewältigbar
Technische Voraussetzungen nehmen zu
Finanzieller Aufwand nimmt zu
Aufwand für Programmierung/Änderung nimmt zu
Aufwand für Datensicherheit nimmt zu
Bsp:
Bsp:
Berliner Schlaganfallregister:
Schlaganfallregister: PapierPapier
Berliner
Berliner Herzinfarktregister:
Herzinfarktregister: Mischform
Mischform
den
drei Erstgenannten
Berliner
aus denaus
drei
Erstgenannten
Trauma Register:
Register: Internet basierte Erhebung
Internet basierte Erhebung
Trauma
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Klinisches Krebsregister
Krebsregister NRW:
NRW: Internet
Internet
basierte
Erhebung
Klinisches
basierte
Erhebung
Berliner
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Neuer Ansatz: Existierende Datensätze
nutzen und über Record Linkage verknüpfen
(Bsp. Endoprothesenregister)
+ Daten ext. QS
nach 137a SGB V
Ärzte in Kliniken
erheben
Ergebnisse
Daten (Kassen, Kliniken, Hersteller)
DKFV 7.- 9.Oktober
2015 werden durch
EPRD
verbreitet
werden bei BQS zusammengeführt
Berliner
Herzinfarktregister e.V.
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Wie werden Register finanziert?
Öffentliche Gelder
direkte Finanzierung durch öffentliche Gelder aufgrund des
gesetzlichen Auftrags:
→ IQTIG (festes Budget)
→ Klinische Krebsregister (Gelder der Krebshilfe für
Aufbau; € 119.- Pauschale durch Kassen pro
inzidentem Fall bis 2017)
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Wie werden Register finanziert?
„Kosten umlegen“
Erhebung von Bearbeitungskosten (Mitgliedsbeiträgen) für
Arbeit mit Daten:
→ Berliner Herzinfarktregister
→ Traumaregister
→ Berliner Schlaganfallregister
(Qualitäts-)Registeraktivitäten an „Zertifizierungen“ koppeln,
wobei die Zertifizierungen kostenpflichtig sind:
→ Traumaregister
→ Register der Chirurgischen Fachgesellschaft
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Berliner
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Wie werden Register finanziert?
Einwerbung von Drittmitteln
Einwerbung von Drittmitteln aus öffentlicher Hand
→ z.B. Augsburger Herzinfarktregister
Einwerbung von Drittmitteln von Kassen
→ z.B. Endoprothesenregister (vdek)
Einwerbung von Drittmitteln von pharmazeutischer
oder medizintechnischer Industrie
→ z.B. Psoriasis Register
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Berliner
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Wie werden Register finanziert?
Mischformen
(indirekte) Mit-Finanzierung durch „Andockinstitution“
→ alle Register außer den direkt mit öffentlichen
Geldern finanzierten Registern
Jegliche Finanzierungs-Mischform
→ alle Register außer den direkt mit öffentlichen
Geldern finanzierten Registern, z.B.
EPRD (Kassen, Bundesmittel, Hersteller)
D.h. mit Ausnahme der öffentlich finanzierten
Register sind „erfinderische“ Lösungen gefragt
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Berliner
Herzinfarktregister e.V.
Forderungen an ein Register …
Register müssen speziellen Regeln
folgen
Register müssen behutsam gehandhabt
werden
Register müssen unabhängig sein
Register brauchen langfristig
Unterstützung und solide (unabhängige)
Finanzierung
DKFV 7.- 9.Oktober 2015
Berliner
Herzinfarktregister e.V.
Die BHIR Kliniken in Berlin und
Brandenburg danken Ihnen für Ihre
Aufmerksamkeit
DKFV 7.- 9.Oktober 2015
www.herzinfarktregister.de
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Berliner
Herzinfarktregister e.V.